Weltmeister Ginter: "Unbedingt die U 21-EM spielen - und gewinnen"

Beim 2:2 gegen Italien feierte Weltmeister Matthias Ginter im Großen und Ganzen ein gelungenes Comeback in der deutschen U 21-Nationalmannschaft. Sein neunter Einsatz als U 21-Auswahlspieler ging in der Paderborner Benteler-Arena über 90 Minuten, in denen Ginter auf seiner gewohnten Position als Innenverteidiger agierte.

Auf DFB.de spricht der 21-Jährige von Borussia Dortmund über seine Rückkehr ins Team von Trainer Horst Hrubesch, seine Rolle als Führungsspieler, den letzten EM-Härtetest am Montag (ab 20.45 Uhr, live bei Eurosport) in Middlesbrough gegen England und die U 21-Europameisterschaft im Juni in der Tschechischen Republik.

DFB.de: Matthias Ginter, wie bewerten Sie das 2:2 gegen Italien?

Matthias Ginter: Ich denke, es war ein attraktives Spiel, auch für die Zuschauer. Wir haben gut angefangen und gerade auch in den ersten 20 Minuten trotz des Drucks der Italiener schön den Ball laufen lassen. Nach dem Gegentor aus einer Standardsituation heraus sind wir wieder zurückgekommen, aber haben in der zweiten Halbzeit keine klaren Chancen mehr rausspielen können.

DFB.de: Trainer Horst Hrubesch hat die kämpferische Mentalität des Teams gelobt. Ist das ein Charakterzug, der diese U 21 auszeichnet?

Ginter: Uns blieb ja nach unserer schlechten Phase in der ersten Halbzeit quasi nichts anderes übrig. Wir waren auch ein Stück weit über uns selbst überrascht. Das darf uns nicht passieren. Aber nach dem 1:2 haben wir noch mal 15 Minuten gedrängt und sind zu gefährlichen Standardsituationen gekommen. Ich glaube auch, dass das 2:2 in Ordnung geht. Mit ein bisschen Glück gewinnen wir das Spiel sogar noch, aber das wäre am Ende wohl ein bisschen zu viel des Guten gewesen.

DFB.de: Die Italiener haben vorne extrem gepresst. War das auch der neu formierten Abwehr des deutschen Teams geschuldet?

Ginter: Nein, das wussten wir aus der Spielvorbereitung auf den Gegner. Das machen sie immer. Wie gesagt: Am Anfang hat es bei uns gut geklappt, da haben wir uns auch ein, zwei hundertprozentige Chancen rausgespielt. Danach haben wir eine Zeit lang gar nicht zu unserem Spiel gefunden, in diesen Zeitraum fiel auch das erste Gegentor.

DFB.de: Wie sind Sie mit der eigenen Leistung bei Ihrem U 21-Comeback zufrieden?

Ginter: Ähnlich wie die gesamte Mannschaft bin ich gut reingekommen ins Spiel. Nach den nicht so guten zehn Minuten in der ersten Halbzeit haben wir dann, wie schon geschildert, wieder ins Spiel zurückgefunden.



Beim 2:2 gegen Italien feierte Weltmeister Matthias Ginter im Großen und Ganzen ein gelungenes Comeback in der deutschen U 21-Nationalmannschaft. Sein neunter Einsatz als U 21-Auswahlspieler ging in der Paderborner Benteler-Arena über 90 Minuten, in denen Ginter auf seiner gewohnten Position als Innenverteidiger agierte.

Auf DFB.de spricht der 21-Jährige von Borussia Dortmund über seine Rückkehr ins Team von Trainer Horst Hrubesch, seine Rolle als Führungsspieler, den letzten EM-Härtetest am Montag (ab 20.45 Uhr, live bei Eurosport) in Middlesbrough gegen England und die U 21-Europameisterschaft im Juni in der Tschechischen Republik.

DFB.de: Matthias Ginter, wie bewerten Sie das 2:2 gegen Italien?

Matthias Ginter: Ich denke, es war ein attraktives Spiel, auch für die Zuschauer. Wir haben gut angefangen und gerade auch in den ersten 20 Minuten trotz des Drucks der Italiener schön den Ball laufen lassen. Nach dem Gegentor aus einer Standardsituation heraus sind wir wieder zurückgekommen, aber haben in der zweiten Halbzeit keine klaren Chancen mehr rausspielen können.

DFB.de: Trainer Horst Hrubesch hat die kämpferische Mentalität des Teams gelobt. Ist das ein Charakterzug, der diese U 21 auszeichnet?

Ginter: Uns blieb ja nach unserer schlechten Phase in der ersten Halbzeit quasi nichts anderes übrig. Wir waren auch ein Stück weit über uns selbst überrascht. Das darf uns nicht passieren. Aber nach dem 1:2 haben wir noch mal 15 Minuten gedrängt und sind zu gefährlichen Standardsituationen gekommen. Ich glaube auch, dass das 2:2 in Ordnung geht. Mit ein bisschen Glück gewinnen wir das Spiel sogar noch, aber das wäre am Ende wohl ein bisschen zu viel des Guten gewesen.

DFB.de: Die Italiener haben vorne extrem gepresst. War das auch der neu formierten Abwehr des deutschen Teams geschuldet?

Ginter: Nein, das wussten wir aus der Spielvorbereitung auf den Gegner. Das machen sie immer. Wie gesagt: Am Anfang hat es bei uns gut geklappt, da haben wir uns auch ein, zwei hundertprozentige Chancen rausgespielt. Danach haben wir eine Zeit lang gar nicht zu unserem Spiel gefunden, in diesen Zeitraum fiel auch das erste Gegentor.

DFB.de: Wie sind Sie mit der eigenen Leistung bei Ihrem U 21-Comeback zufrieden?

Ginter: Ähnlich wie die gesamte Mannschaft bin ich gut reingekommen ins Spiel. Nach den nicht so guten zehn Minuten in der ersten Halbzeit haben wir dann, wie schon geschildert, wieder ins Spiel zurückgefunden.

###more###

DFB.de: Ihre Rückkehr vom A-Team zurück zur U 21 ist nicht der übliche Weg. War das für Sie von der Motivation her kein Problem?

Ginter: Nein. Das war so abgesprochen und auch mein Wunsch, dass ich die EM spiele. Von daher ist das kein Problem für mich. Die beiden Freundschaftsspiele vorher sind gut, um sich einzuspielen und noch mal Spielpraxis zu sammeln. Das ist wichtig, um mit den Jungs vor der EM noch einmal die Abläufe zu üben.

DFB.de: Was macht es für Sie so besonders, mit der U 21 die EM zu spielen?

Ginter: Das ist ein großes Turnier in diesem Sommer. Ich war vor zwei Jahren schon mal mit dabei, als wir in der Vorrunde ausgeschieden sind. Dieses Mal will ich mit der U 21 möglichst den Titel holen. Da bei der A-Nationalmannschaft im Sommer sowieso nichts ansteht, würde ich sonst irgendwo im Urlaub hocken. Das würde mir schwer fallen, das würde nicht so gut gehen. Ich will unbedingt dieses EM-Turnier spielen und auch gewinnen.

DFB.de: Nach der WM in Brasilien sind Sie und auch andere Weltmeister ein bisschen ins Stocken geraten. Ist das mit der Belastung zu erklären - und inwiefern ist die U 21 eine gute Gelegenheit, wieder in den Rhythmus zu finden?

Ginter: Ich glaube, das hatte bei jedem Spieler unterschiedliche Gründe. Bei mir kam das eine oder andere dazu, auch mit dem Vereinswechsel (von Freiburg nach Dortmund im vergangenen Sommer; Anm. d. Red.) und der kurzen Vorbereitung. Aber ich will gar nicht mehr so viel über die Gründe reden. In der Wintervorbereitung hatte ich wieder mehr Zeit, mit der Mannschaft zu trainieren, das hat man in der Rückrunde auch gesehen, wenn ich gespielt habe. Jetzt gilt es wieder, mir hier Spielpraxis zu holen, in den Rhythmus zu kommen und wieder zu alter Stärke zu finden.

DFB.de:: Trainer Hrubesch sagte kürzlich, dass im Vergleich zum Europameisterteam von 2009 noch ein bisschen die Führungsspieler fehlen. Müssen Akteure wie Sie noch mehr vorneweg gehen?

Ginter: Wir versuchen alle, Verantwortung zu übernehmen. Gerade in schwierigen Situationen sind diejenigen gefragt, die schon länger dabei sind und auch schon das ein oder andere erlebt haben. Natürlich zähle ich dazu und will auch Verantwortung übernehmen.

DFB.de: Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Montag. Was für ein Spiel erwarten Sie beim abschließenden EM-Test in Middlesbrough gegen England?

Ginter: Ein ähnlich intensives Spiel wie gegen Italien, wenn nicht sogar ein noch intensiveres. Ich weiß noch nicht so viel über die Engländer, aber sie haben ganz sicher wieder starke Spieler und eine starke Mannschaft. Wir müssen daran anknüpfen, wie wir gegen Italien angefangen haben, und die Dinge abstellen, die wir schlecht gemacht haben.

Aufgezeichnet von DFB.de.