U 21 vor EM-Start: Ein Funke von Euphorie

Auf Rechenspiele hat Davie Selke keine Lust. "Wenn wir ganz sicher gehen wollen, müssen wir jedes Spiel gewinnen. Ganz einfach", sagt der Torjäger der deutschen U 21-Nationalmannschaft vor dem EM-Start heute Abend (ab 18, live im ZDF) gegen Tschechien in Tychy. Ein Sieg gegen den Nachbarn ist auf dem Weg zum erhofften Titel in Polen fest eingeplant - und wegen der neuen EM-Arithmetik wohl auch notwendig.

Die Krux: Weil an der Endrunde erstmals zwölf Teams teilnehmen, erreichen nur die drei Gruppensieger und der beste Zweite das Halbfinale. "In dem Modus und bei diesen Gegnern gibt es keinen langsamen Aufgalopp. Wenn man mit dieser Einstellung reingeht, verliert man wichtigen Boden. Das wissen die Spieler, das wissen wir auch", sagte DFB-Trainer Stefan Kuntz am Samstag. Schon ein Remis gegen Tschechien könnte im erwarteten Duell mit Italien um den Gruppensieg zu wenig sein.

Youngster müssen Verantwortung übernehmen

Doch daran denkt im DFB-Team keiner. Besonders die Offensive kann sich sehen lassen. "Davie Selke brennt, Max Meyer möchte zeigen, warum er unbedingt spielen will, und Maximilian Philipp ist seit seinem Wechsel zum BVB aufgeblüht", sagt Kuntz. Sein Fazit: "Es ist ein Funke von Euphorie zu erkennen."

Jener Funke soll auf dem Feld auf das gesamte Team überspringen. Gespannt ist Kuntz, wie seine junge Mannschaft mit dem "Verlieren verboten"-Druck umgehen wird. Während die Youngster in ihren Vereinen noch eine Art Welpenschutz genießen, müssen sie bei der EM Verantwortung übernehmen. "Hier gibt es dieses Schlupfloch nicht. Da kann ich testen, ob ich bereit für ein großes Turnier bin, ob ich mit dem Modus umgehen kann", sagt Kuntz.

Kuntz warnt vor Tschechiens Schick

Vor einer Bewährungsprobe steht unter anderem Torhüter Julian Pollersbeck. Der 22-Jährige von Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat erst zwei U 21-Länderspiele absolviert, ist in Polen aber die deutsche Nummer eins. Gefährlich werden könnte Pollersbeck und damit der deutschen Mannschaft vor allem Tschechiens Stürmer Patrik Schick. Der 21-Jährige von Sampdoria Genua war in der Qualifikation mit zehn Treffern der torgefährlichste Spieler, Kuntz hat seine Abwehr bereits auf den gefährlichen Linksfuß vorbereitet. Geht es nach dem Trainer, muss sich aber Tschechien ganz nach dem DFB-Team richten, nicht umgekehrt.

Gelingt das, ist der Grundstein für eine erfolgreiche EM-Mission gelegt. An den großen Ambitionen besteht jedenfalls kein Zweifel. "Ich kann doch nicht zur EM fahren und sagen: Och, ja, vielleicht ein Unentschieden gegen Tschechien und eine knappe Niederlage gegen Dänemark", sagt Kuntz: "Nee, ich will den Titel. Und das wollen die Spieler auch."

[sid]

Auf Rechenspiele hat Davie Selke keine Lust. "Wenn wir ganz sicher gehen wollen, müssen wir jedes Spiel gewinnen. Ganz einfach", sagt der Torjäger der deutschen U 21-Nationalmannschaft vor dem EM-Start heute Abend (ab 18, live im ZDF) gegen Tschechien in Tychy. Ein Sieg gegen den Nachbarn ist auf dem Weg zum erhofften Titel in Polen fest eingeplant - und wegen der neuen EM-Arithmetik wohl auch notwendig.

Die Krux: Weil an der Endrunde erstmals zwölf Teams teilnehmen, erreichen nur die drei Gruppensieger und der beste Zweite das Halbfinale. "In dem Modus und bei diesen Gegnern gibt es keinen langsamen Aufgalopp. Wenn man mit dieser Einstellung reingeht, verliert man wichtigen Boden. Das wissen die Spieler, das wissen wir auch", sagte DFB-Trainer Stefan Kuntz am Samstag. Schon ein Remis gegen Tschechien könnte im erwarteten Duell mit Italien um den Gruppensieg zu wenig sein.

Youngster müssen Verantwortung übernehmen

Doch daran denkt im DFB-Team keiner. Besonders die Offensive kann sich sehen lassen. "Davie Selke brennt, Max Meyer möchte zeigen, warum er unbedingt spielen will, und Maximilian Philipp ist seit seinem Wechsel zum BVB aufgeblüht", sagt Kuntz. Sein Fazit: "Es ist ein Funke von Euphorie zu erkennen."

Jener Funke soll auf dem Feld auf das gesamte Team überspringen. Gespannt ist Kuntz, wie seine junge Mannschaft mit dem "Verlieren verboten"-Druck umgehen wird. Während die Youngster in ihren Vereinen noch eine Art Welpenschutz genießen, müssen sie bei der EM Verantwortung übernehmen. "Hier gibt es dieses Schlupfloch nicht. Da kann ich testen, ob ich bereit für ein großes Turnier bin, ob ich mit dem Modus umgehen kann", sagt Kuntz.

Kuntz warnt vor Tschechiens Schick

Vor einer Bewährungsprobe steht unter anderem Torhüter Julian Pollersbeck. Der 22-Jährige von Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat erst zwei U 21-Länderspiele absolviert, ist in Polen aber die deutsche Nummer eins. Gefährlich werden könnte Pollersbeck und damit der deutschen Mannschaft vor allem Tschechiens Stürmer Patrik Schick. Der 21-Jährige von Sampdoria Genua war in der Qualifikation mit zehn Treffern der torgefährlichste Spieler, Kuntz hat seine Abwehr bereits auf den gefährlichen Linksfuß vorbereitet. Geht es nach dem Trainer, muss sich aber Tschechien ganz nach dem DFB-Team richten, nicht umgekehrt.

Gelingt das, ist der Grundstein für eine erfolgreiche EM-Mission gelegt. An den großen Ambitionen besteht jedenfalls kein Zweifel. "Ich kann doch nicht zur EM fahren und sagen: Och, ja, vielleicht ein Unentschieden gegen Tschechien und eine knappe Niederlage gegen Dänemark", sagt Kuntz: "Nee, ich will den Titel. Und das wollen die Spieler auch."

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