U 21-Trainer Di Salvo: "Von Anfang an Leben in der Mannschaft"

Zwei Siege ohne Gegentor: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft und Trainer Antonio Di Salvo sind erfolgreich in die Saison gestartet. Nach dem 2:0-Heimerfolg gegen die Ukraine bezwang die Mannschaft am Dienstagabend in Pristina den Gastgeber Kosovo zum Auftakt der EM-Qualifikation mit 3:0. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Karl Evers spricht Di Salvo über den Start des neuen Jahrgangs und die Defensivarbeit.

DFB.de: Herr Di Salvo, ein 3:0-Auswärtserfolg gegen den Kosovo - der Start in die EM-Qualifikation ist gelungen, oder?

Antonio Di Salvo: Ja, klar. Wir wollten mit einem Sieg in die Qualifikation starten und das ist uns gelungen. Mich freut es besonders, dass wir zu Null gespielt haben. Und dass wir in so einem schweren Spiel nicht die Geduld verloren haben, blind angerannt sind und die Defensive vernachlässigt haben. Wir hatten das Spiel und unsere Gegenspieler zu jeder Zeit im Griff. Nach einigen Chancen konnten wir uns in der zweiten Halbzeit auch für die gute Arbeit belohnen, darüber bin ich sehr glücklich.

DFB.de: Auch beim 2:0 gegen die Ukraine hat die Mannschaft kein Gegentor zugelassen. Eine stabile Defensive hatten sie im Vorfeld als Fokusthema ausgerufen. Wie sind Sie das in der Länderspielwoche gemeinsam mit der Mannschaft angegangen?

Di Salvo: In jeder Besprechung und in jedem Training lag das Hauptaugenmerk auf der Defensive. Es ging einerseits um unser taktisches Defensivverhalten, aber vor allem um den Willen und die Leidenschaft, das eigene Tor zu verteidigen, in die Zweikämpfe zu gehen und zurückzulaufen, wann immer es nötig ist. Je öfter man das anspricht und je öfter die Jungs positive Abwehraktionen im Training oder im Spiel haben, desto größer ist der Effekt.

DFB.de: Es war der erste U 21-Lehrgang für den neuen Jahrgang 2002 und jünger. Wie hat die Mannschaft zusammengefunden?

Di Salvo: Es war von Anfang an Leben in der Mannschaft. Die Spieler haben sofort viel miteinander gesprochen, sich auf dem Platz gegenseitig lautstark gecoacht, obwohl sie sich teilweise noch nicht gut kannten. Auch außerhalb des Platzes haben sie viel Zeit miteinander verbracht, saßen lange zusammen am Tisch oder haben Karten gespielt. Sie haben gemeinsam angepackt und sich vorbildlich verhalten. Das sind schöne Zeichen, denn man erkennt daran, dass da etwas zusammenwachsen kann. Aber: Das war der erste Lehrgang. Es wäre viel zu früh, daraus nun konkrete Rückschlüsse oder Erwartungen zu ziehen. Es war einfach ein gelungener Auftakt.

DFB.de: Wie haben die etablierten U 21-Spieler, die zuvor bereits Teil des Teams waren, ihre neue Rolle angenommen?

Di Salvo: Die andere Perspektive, in der sie neu waren und andere Spieler ihnen bei der Integration in die Mannschaft geholfen haben, haben sie schon einmal erlebt. Genau das haben sie nun selbst hervorragend gemacht. Sie haben den Mitspielern aufgezeigt, worauf wir im Trainerteam Wert legen, sind vorangegangen und haben viel kommuniziert. Es war für jeden dieser Spieler ein gelungener Einstand in der neuen Rolle.

DFB.de: Ebenfalls ein wichtiges Thema Ihrer EM-Analyse war, eine zentrale Achse zu bilden. Gab es dafür schon Ansätze?

Di Salvo: Auch dafür ist es noch viel zu früh. Natürlich haben wir mit den etablierten Spielern schon viel U 21-Erfahrung im Team: Dazu gehören Kenneth Schmidt, Eric Martel, Youssoufa Moukoko und Ansgar Knauff sowie die Jungs, die jetzt verletzungsbedingt gefehlt haben. Auch andere, neue Spieler haben viel mit ihren Teamkollegen geredet und versucht, gewisse Dinge in die Hand zu nehmen - beispielsweise Maximilian Beier. Aber nochmal: Es ist definitiv zu früh, von einer festen Achse zu sprechen.

DFB.de: In knapp einem Monat geht es mit zwei Auswärtsspielen gegen Bulgarien und Israel weiter. An welchen Punkten wollen Sie und Ihr Trainerteam im Oktober mit der Mannschaft arbeiten?

Di Salvo: Wir arbeiten weiter an der Defensive, das ist die wichtige Basis und der Grundstein. Wenn wir alles investieren, um kein Tor zu kassieren, wird uns das weiter Sicherheit geben. Aber natürlich wollen wir auch unsere offensiven Abläufe optimieren. Wobei hier in den letzten Tagen und insbesondere in der zweiten Halbzeit gegen den Kosovo schon deutliche Verbesserungen zu erkennen waren. Die Mannschaft hatte mehr Mut, ihre Angriffe konsequent bis zum Ende auszuspielen.

DFB.de: Was erwartet das Team in den beiden Spielen?

Di Salvo: Bulgarien hat Israel 1:0 geschlagen, sie werden nach dem guten Start nun Rückenwind haben und sich berechtigte Hoffnungen machen, um die EM-Qualifikation mitzuspielen zu können. Und Israel kennen wir noch als harten Gegner von der Europameisterschaft und der vorherigen Qualifikationsrunde, aber auch der Nachfolgerjahrgang ist ein richtig guter. Deshalb werden wir uns auf zwei schwere Spiele einstellen.


Zwei Siege ohne Gegentor: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft und Trainer Antonio Di Salvo sind erfolgreich in die Saison gestartet. Nach dem 2:0-Heimerfolg gegen die Ukraine bezwang die Mannschaft am Dienstagabend in Pristina den Gastgeber Kosovo zum Auftakt der EM-Qualifikation mit 3:0. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Karl Evers spricht Di Salvo über den Start des neuen Jahrgangs und die Defensivarbeit.

DFB.de: Herr Di Salvo, ein 3:0-Auswärtserfolg gegen den Kosovo - der Start in die EM-Qualifikation ist gelungen, oder?

Antonio Di Salvo: Ja, klar. Wir wollten mit einem Sieg in die Qualifikation starten und das ist uns gelungen. Mich freut es besonders, dass wir zu Null gespielt haben. Und dass wir in so einem schweren Spiel nicht die Geduld verloren haben, blind angerannt sind und die Defensive vernachlässigt haben. Wir hatten das Spiel und unsere Gegenspieler zu jeder Zeit im Griff. Nach einigen Chancen konnten wir uns in der zweiten Halbzeit auch für die gute Arbeit belohnen, darüber bin ich sehr glücklich.

DFB.de: Auch beim 2:0 gegen die Ukraine hat die Mannschaft kein Gegentor zugelassen. Eine stabile Defensive hatten sie im Vorfeld als Fokusthema ausgerufen. Wie sind Sie das in der Länderspielwoche gemeinsam mit der Mannschaft angegangen?

Di Salvo: In jeder Besprechung und in jedem Training lag das Hauptaugenmerk auf der Defensive. Es ging einerseits um unser taktisches Defensivverhalten, aber vor allem um den Willen und die Leidenschaft, das eigene Tor zu verteidigen, in die Zweikämpfe zu gehen und zurückzulaufen, wann immer es nötig ist. Je öfter man das anspricht und je öfter die Jungs positive Abwehraktionen im Training oder im Spiel haben, desto größer ist der Effekt.

DFB.de: Es war der erste U 21-Lehrgang für den neuen Jahrgang 2002 und jünger. Wie hat die Mannschaft zusammengefunden?

Di Salvo: Es war von Anfang an Leben in der Mannschaft. Die Spieler haben sofort viel miteinander gesprochen, sich auf dem Platz gegenseitig lautstark gecoacht, obwohl sie sich teilweise noch nicht gut kannten. Auch außerhalb des Platzes haben sie viel Zeit miteinander verbracht, saßen lange zusammen am Tisch oder haben Karten gespielt. Sie haben gemeinsam angepackt und sich vorbildlich verhalten. Das sind schöne Zeichen, denn man erkennt daran, dass da etwas zusammenwachsen kann. Aber: Das war der erste Lehrgang. Es wäre viel zu früh, daraus nun konkrete Rückschlüsse oder Erwartungen zu ziehen. Es war einfach ein gelungener Auftakt.

DFB.de: Wie haben die etablierten U 21-Spieler, die zuvor bereits Teil des Teams waren, ihre neue Rolle angenommen?

Di Salvo: Die andere Perspektive, in der sie neu waren und andere Spieler ihnen bei der Integration in die Mannschaft geholfen haben, haben sie schon einmal erlebt. Genau das haben sie nun selbst hervorragend gemacht. Sie haben den Mitspielern aufgezeigt, worauf wir im Trainerteam Wert legen, sind vorangegangen und haben viel kommuniziert. Es war für jeden dieser Spieler ein gelungener Einstand in der neuen Rolle.

DFB.de: Ebenfalls ein wichtiges Thema Ihrer EM-Analyse war, eine zentrale Achse zu bilden. Gab es dafür schon Ansätze?

Di Salvo: Auch dafür ist es noch viel zu früh. Natürlich haben wir mit den etablierten Spielern schon viel U 21-Erfahrung im Team: Dazu gehören Kenneth Schmidt, Eric Martel, Youssoufa Moukoko und Ansgar Knauff sowie die Jungs, die jetzt verletzungsbedingt gefehlt haben. Auch andere, neue Spieler haben viel mit ihren Teamkollegen geredet und versucht, gewisse Dinge in die Hand zu nehmen - beispielsweise Maximilian Beier. Aber nochmal: Es ist definitiv zu früh, von einer festen Achse zu sprechen.

DFB.de: In knapp einem Monat geht es mit zwei Auswärtsspielen gegen Bulgarien und Israel weiter. An welchen Punkten wollen Sie und Ihr Trainerteam im Oktober mit der Mannschaft arbeiten?

Di Salvo: Wir arbeiten weiter an der Defensive, das ist die wichtige Basis und der Grundstein. Wenn wir alles investieren, um kein Tor zu kassieren, wird uns das weiter Sicherheit geben. Aber natürlich wollen wir auch unsere offensiven Abläufe optimieren. Wobei hier in den letzten Tagen und insbesondere in der zweiten Halbzeit gegen den Kosovo schon deutliche Verbesserungen zu erkennen waren. Die Mannschaft hatte mehr Mut, ihre Angriffe konsequent bis zum Ende auszuspielen.

DFB.de: Was erwartet das Team in den beiden Spielen?

Di Salvo: Bulgarien hat Israel 1:0 geschlagen, sie werden nach dem guten Start nun Rückenwind haben und sich berechtigte Hoffnungen machen, um die EM-Qualifikation mitzuspielen zu können. Und Israel kennen wir noch als harten Gegner von der Europameisterschaft und der vorherigen Qualifikationsrunde, aber auch der Nachfolgerjahrgang ist ein richtig guter. Deshalb werden wir uns auf zwei schwere Spiele einstellen.

###more###