U 21-EM: Erstes "Endspiel" gegen Titelverteidiger Spanien

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Der Ton wird rauer in Tel Aviv. "Wir müssen ihnen auf die Füße treten", sagt Sebastian Rudy vor dem "Endspiel" gegen Spanien. Dabei ist der Feintechniker von 1899 Hoffenheim eigentlich kein rustikaler Typ. Doch nach der Auftaktpleite gegen die Niederlande steht die deutsche U 21-Nationalmannschaft im zweiten Gruppenspiel der EM in Israel mit dem Rücken zur Wand - da ist jedes Mittel recht.

"Der Druck", sagt Stürmer Kevin Volland, "wird nicht weniger. Wir dürfen in dieser Situation nicht verkrampfen." Das Duell heute (ab 20.30 Uhr, live auf Kabel1) gegen den Titelverteidiger und Topfavoriten aus Spanien ist ein vorgezogenes Endspiel. Verliert die Mannschaft von Trainer Rainer Adrion, ist sie so gut wie ausgeschieden.

Der 59-Jährige setzt deshalb auf den Lerneffekt: "Wir haben am eigenen Leib gespürt, dass wir körperlich gut drauf sind und die einstudierten Spielzüge funktionieren. Mit diesem Mut müssen wir auch gegen Spanien auftreten." In der zweiten Halbzeit im Stadion von Petach Tikwa hatte sein Team gezeigt, dass es den Einzug ins Halbfinale längst nicht abgeschrieben hat.

Spanien setzt auf etablierte Kräfte

Die Iberer sind der härteste Brocken in der "Todesgruppe B", die mit Ausnahme von Russland die letzten vier Titelträger stellt. Ebenso wie Deutschland marschierte Spanien ungeschlagen durch die Qualifikation. Zum Auftakt ließ das Team von Trainer Julen Lopetegui (46) einen 1:0-Sieg gegen Russland folgen.

Auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung setzt Lopetegui auf etablierte Jungstars wie Isco (FC Malaga), Thiago Alcantara (Barcelona) oder Rodrigo (Benfica Lissabon) und hat in David de Gea von Manchester United einen bereits in jungen Jahren herausragenden Torhüter. Der Leverkusener Daniel Carvajal kehrt nach der EM zu Real Madrid zurück.

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Und Deutschland? In Adrions Kader sucht man die Mega-Talente Mario Götze, Julian Draxler oder Ilkay Gündogan vergeblich. Das Team um den Kapitän und Leader Lewis Holtby (Tottenham Hotspur), besitze genug Qualität, hieß es im Vorfeld des Turniers. Trotzdem war die Nervosität zum Auftakt deutlich sichtbar.

Diese habe man abgelegt, sagt Rudy: "Wenn wir im Turnier bleiben wollen, muss jeder sofort alles geben." Die Leistungssteigerung gegen "Oranje" macht Adrion Mut, dass sein Team den Ernst der Lage erkannt hat. "Die Mannschaft lebt, sie kämpft und hat körperliche Präsenz gezeigt", sagt Adrion.

Körperliche und geistige Erholung

Seinen Torhüter Bernd Leno wollte er trotz der Unsicherheiten gegen die Niederlande nicht in Frage stellen: "Vielleicht sieht er beim zweiten Gegentor ein bisschen unglücklich aus, aber er ist selbstkritisch genug, um sich damit auseinanderzusetzen."

Vor dem Duell mit Spanien war körperliche und geistige Erholung angesagt. Das am Strand gelegene Hotel mit kurzen Wegen ins Zentrum von Tel Aviv dient als Rückzugsort, ehe die Konzentration vor dem Klassiker hochgefahren wird. "Wir müssen aggressiv sein, dann haben wir eine Chance", sagt Volland, der Peniel Mlapa ersetzen dürfte. Der Gladbacher fällt mit Muskelproblemen für den Rest der EM aus.

[sid]

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Der Ton wird rauer in Tel Aviv. "Wir müssen ihnen auf die Füße treten", sagt Sebastian Rudy vor dem "Endspiel" gegen Spanien. Dabei ist der Feintechniker von 1899 Hoffenheim eigentlich kein rustikaler Typ. Doch nach der Auftaktpleite gegen die Niederlande steht die deutsche U 21-Nationalmannschaft im zweiten Gruppenspiel der EM in Israel mit dem Rücken zur Wand - da ist jedes Mittel recht.

"Der Druck", sagt Stürmer Kevin Volland, "wird nicht weniger. Wir dürfen in dieser Situation nicht verkrampfen." Das Duell heute (ab 20.30 Uhr, live auf Kabel1) gegen den Titelverteidiger und Topfavoriten aus Spanien ist ein vorgezogenes Endspiel. Verliert die Mannschaft von Trainer Rainer Adrion, ist sie so gut wie ausgeschieden.

Der 59-Jährige setzt deshalb auf den Lerneffekt: "Wir haben am eigenen Leib gespürt, dass wir körperlich gut drauf sind und die einstudierten Spielzüge funktionieren. Mit diesem Mut müssen wir auch gegen Spanien auftreten." In der zweiten Halbzeit im Stadion von Petach Tikwa hatte sein Team gezeigt, dass es den Einzug ins Halbfinale längst nicht abgeschrieben hat.

Spanien setzt auf etablierte Kräfte

Die Iberer sind der härteste Brocken in der "Todesgruppe B", die mit Ausnahme von Russland die letzten vier Titelträger stellt. Ebenso wie Deutschland marschierte Spanien ungeschlagen durch die Qualifikation. Zum Auftakt ließ das Team von Trainer Julen Lopetegui (46) einen 1:0-Sieg gegen Russland folgen.

Auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung setzt Lopetegui auf etablierte Jungstars wie Isco (FC Malaga), Thiago Alcantara (Barcelona) oder Rodrigo (Benfica Lissabon) und hat in David de Gea von Manchester United einen bereits in jungen Jahren herausragenden Torhüter. Der Leverkusener Daniel Carvajal kehrt nach der EM zu Real Madrid zurück.

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Und Deutschland? In Adrions Kader sucht man die Mega-Talente Mario Götze, Julian Draxler oder Ilkay Gündogan vergeblich. Das Team um den Kapitän und Leader Lewis Holtby (Tottenham Hotspur), besitze genug Qualität, hieß es im Vorfeld des Turniers. Trotzdem war die Nervosität zum Auftakt deutlich sichtbar.

Diese habe man abgelegt, sagt Rudy: "Wenn wir im Turnier bleiben wollen, muss jeder sofort alles geben." Die Leistungssteigerung gegen "Oranje" macht Adrion Mut, dass sein Team den Ernst der Lage erkannt hat. "Die Mannschaft lebt, sie kämpft und hat körperliche Präsenz gezeigt", sagt Adrion.

Körperliche und geistige Erholung

Seinen Torhüter Bernd Leno wollte er trotz der Unsicherheiten gegen die Niederlande nicht in Frage stellen: "Vielleicht sieht er beim zweiten Gegentor ein bisschen unglücklich aus, aber er ist selbstkritisch genug, um sich damit auseinanderzusetzen."

Vor dem Duell mit Spanien war körperliche und geistige Erholung angesagt. Das am Strand gelegene Hotel mit kurzen Wegen ins Zentrum von Tel Aviv dient als Rückzugsort, ehe die Konzentration vor dem Klassiker hochgefahren wird. "Wir müssen aggressiv sein, dann haben wir eine Chance", sagt Volland, der Peniel Mlapa ersetzen dürfte. Der Gladbacher fällt mit Muskelproblemen für den Rest der EM aus.