Tah: "Wir müssen wieder unser wahres Gesicht zeigen"

DFB.de: Von der 2. Bundesliga in die Bundesliga: Was war für Sie bei diesem Sprung der größte Unterschied?

Tah: Vom Kopf her musst du viel schneller handeln, du musst durchgehend wach sein und darfst dir einfach keine Fehler erlauben. Und wenn Fehler passieren, werden die schwer bestraft.

DFB.de: Zurzeit spielen Sie im Drei- beziehungsweise Viertagesrhythmus. Wie nehmen Sie diese hohe Intensität wahr?

Tah: Am Anfang war es schon sehr extrem. Jetzt gewöhnt sich mein Körper langsam daran. Da muss man gucken, dass man die Zeit nutzt, um sich gut auszuruhen und zu regenerieren.

DFB.de: Nach Mainz treten Sie am Samstag bei Werder Bremen an. Was muss Ihre Mannschaft gegen diese Teams besser machen?

Tah: Wir müssen das Spiel, was uns auszeichnet, einfach wieder konsequenter umsetzen. Gegen Dortmund waren wir ab und an einen Schritt zu spät da, das darf nicht passieren. Wir müssen das ganze Spiel über wach sein. Gegen Mainz und Bremen ist alles drin. Wir müssen einfach wieder mehr Gas geben und hundert Prozent spielen.

DFB.de: Ende September steht dann in der Champions League die Partie beim FC Barcelona an. Wird im Camp Nou für Sie ein Traum in Erfüllung gehen?

Tah: Ja, klar. Was will ein Fußballer mehr. Das ist natürlich ein ganz großes Spiel und etwas Besonderes für jeden Fußballer.

DFB.de: In der deutschen U 21-Nationalmannschaft haben Sie Anfang September beim 2:1 gegen Dänemark Ihr Debüt gefeiert, anschließend mit 3:0 in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan gewonnen. Mit welchen Gefühlen haben Sie das erlebt?

Tah: Das ist eine große Ehre für mich. Für mich ist es der nächste Schritt gewesen. Die U 20 habe ich ja quasi übersprungen. Ich freue mich, dass ich dabei sein kann und versuche, mein Bestes zu geben.

DFB.de: Das Team von Trainer Horst Hrubesch hat sich neu zusammengefunden. Was ist möglich mit dieser jungen U 21-Auswahl?

Tah: Von den Charakteren her ist es eine super Truppe. Ich denke, es steckt eine hohe Qualität im Kader. Die müssen wir einfach auf dem Platz umsetzen.

[tl]


Für Jonathan Tah ist der Einstand bei Bayer Leverkusen geglückt. In allen neun Pflichtspielen stand der Innenverteidiger auf dem Platz. Mit sechs Punkten aus den ersten fünf Bundesligaspielen kann der Zugang vom Hamburger SV, der letzte Saison an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war, allerdings nicht zufrieden sein.

Der diesjährige Träger der Fritz-Walter-Medaille in Gold hatte beim 0:3 gegen Borussia Dortmund vor allem gegen Pierre-Emerick Aubameyang einen schweren Stand, hielt den schnellen BVB-Torjäger dennoch in Schach. Im exklusiven Interview mit DFB.de hat der 19-Jährige im Anschluss über die Niederlage beim Tabellenführer, seine ersten Monate in Leverkusen, über die Intensität der Bundesliga und sein Debüt in der U-21-Nationalmannschaft vor drei Wochen gesprochen.

DFB.de: Jonathan Tah, Sie tragen seit dem 1. Juli das Trikot von Bayer Leverkusen. Wie haben Sie sich generell im Klub eingefunden?

Jonathan Tah: Super. Der Verein ist top. Das wusste ich schon vorher, und deswegen bin ich auch hergekommen. Die Mannschaft hat mich ebenfalls super aufgenommen. Soweit alles gut.

DFB.de: Sie standen in allen neun Pflichtspielen über die komplette Distanz auf dem Platz. Hätten Sie vorher damit gerechnet, dass Sie so viele Spielanteile bekommen?

Tah: Damit gerechnet nicht. Natürlich habe ich es mir gewünscht, aber durch die Situation bedingt (diverse Verletzte auf der Innenverteidigerposition; Anm. d. Red.) muss es ja quasi so sein. Ich freue mich trotzdem, dass es für mich persönlich so gut gelaufen ist. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir wieder an unsere Leistungen anknüpfen, die wir zuvor schon gezeigt haben.

DFB.de: Beim 0:3 gegen Borussia Dortmund ist das nur phasenweise gelungen. War die deutliche Niederlage auch der Stärke des Tabellenführers geschuldet?

Tah: Das würde ich so nicht sagen. Wir haben phasenweise einfach geschlafen und so dann auch die Tore bekommen. Das 0:2 war schon ein Rückschlag, weil wir zu diesem Zeitpunkt dran waren und vorne unsere Chancen hatten, diese aber nicht genutzt haben. Dann bekommen wir so ein dummes Tor. Danach war es schwer, noch mal zurückzukommen.

DFB.de: Sind Sie froh, dass eine englische Woche bevorsteht und es in Leverkusen direkt gegen den FSV Mainz weitergeht?

Tah: Ja, wir können am Mittwoch wieder unser wahres Gesicht zeigen. Dafür ist es natürlich gut, dass wir sofort wieder spielen. Wir müssen das Spiel gegen Dortmund analysieren und gucken, was wir besser machen können. Wir müssen einfach daran anknüpfen, wo wir gegen Lazio Rom aufgehört haben. Das heißt, als Mannschaft zusammenspielen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Dann wird es auch wieder besser laufen.

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DFB.de: Von der 2. Bundesliga in die Bundesliga: Was war für Sie bei diesem Sprung der größte Unterschied?

Tah: Vom Kopf her musst du viel schneller handeln, du musst durchgehend wach sein und darfst dir einfach keine Fehler erlauben. Und wenn Fehler passieren, werden die schwer bestraft.

DFB.de: Zurzeit spielen Sie im Drei- beziehungsweise Viertagesrhythmus. Wie nehmen Sie diese hohe Intensität wahr?

Tah: Am Anfang war es schon sehr extrem. Jetzt gewöhnt sich mein Körper langsam daran. Da muss man gucken, dass man die Zeit nutzt, um sich gut auszuruhen und zu regenerieren.

DFB.de: Nach Mainz treten Sie am Samstag bei Werder Bremen an. Was muss Ihre Mannschaft gegen diese Teams besser machen?

Tah: Wir müssen das Spiel, was uns auszeichnet, einfach wieder konsequenter umsetzen. Gegen Dortmund waren wir ab und an einen Schritt zu spät da, das darf nicht passieren. Wir müssen das ganze Spiel über wach sein. Gegen Mainz und Bremen ist alles drin. Wir müssen einfach wieder mehr Gas geben und hundert Prozent spielen.

DFB.de: Ende September steht dann in der Champions League die Partie beim FC Barcelona an. Wird im Camp Nou für Sie ein Traum in Erfüllung gehen?

Tah: Ja, klar. Was will ein Fußballer mehr. Das ist natürlich ein ganz großes Spiel und etwas Besonderes für jeden Fußballer.

DFB.de: In der deutschen U 21-Nationalmannschaft haben Sie Anfang September beim 2:1 gegen Dänemark Ihr Debüt gefeiert, anschließend mit 3:0 in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan gewonnen. Mit welchen Gefühlen haben Sie das erlebt?

Tah: Das ist eine große Ehre für mich. Für mich ist es der nächste Schritt gewesen. Die U 20 habe ich ja quasi übersprungen. Ich freue mich, dass ich dabei sein kann und versuche, mein Bestes zu geben.

DFB.de: Das Team von Trainer Horst Hrubesch hat sich neu zusammengefunden. Was ist möglich mit dieser jungen U 21-Auswahl?

Tah: Von den Charakteren her ist es eine super Truppe. Ich denke, es steckt eine hohe Qualität im Kader. Die müssen wir einfach auf dem Platz umsetzen.