Sané: "Ich glaube nicht, dass irgendetwas zu schnell geht"

Vier Tore, drei Vorlagen in der Bundesliga, ein Treffer und ein Assist in der Europa League - Schalkes Leroy Sané ist eine der auffälligsten Figuren der neuen Saison. Das ist auch dem Bundestrainer aufgefallen. Joachim Löw nominierte den 19-Jährigen für das Länderspiel am Freitag (ab 21 Uhr, live in der ARD) in Paris Saint-Denis gegen Frankreich. Im Interview mit DFB.de spricht Sané über seine ersten Eindrücke im Kreis der Mannschaft, die U 21 und seine prominenten Eltern.

DFB.de: Herr Sané, Sie kommen gerade von Ihrer ersten Trainingseinheit mit der deutschen Nationalmannschaft. Wie hat es sich angefühlt, an der Seite von Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira zu trainieren?

Leroy Sané: Es war natürlich etwas ganz Besonderes. Bei der Nationalmannschaft und mit so großen Spielern auf dem Trainingsplatz zu stehen - noch vor kurzem hätte ich nicht für möglich gehalten, dass sich dieser Traum so schnell realisieren würde. Hinzu kam, dass die Bayern-Profis an der Säbener Straße parallel mit uns trainiert haben. Für mich war es insgesamt ein großartiges Erlebnis.

DFB.de: Wie angespannt waren Sie vor dem ersten Training im Kreis des A-Teams?

Sané: Ich war natürlich ein wenig nervös, aber vor allem hatte ich große Vorfreude. Aus Schalke bin ich es mittlerweile gewöhnt, mit Topstars auf dem Platz zu stehen. Und dennoch kann man das nicht mit dem ersten Training beim Weltmeister vergleichen. Wenn man sich die Karrieren von Spielern wie Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer, Jerome Boateng, Thomas Müller oder Lukas Podolski anschaut, dann kann man nur dankbar sein, wenn man sich in diesem Kreis bewegen darf. Vor ihren Leistungen und Erfolgen habe ich großen Respekt.

DFB.de: Ihre Karriere verlief rasant, zuletzt ist das Tempo schwindelerregend schnell geworden. Debüts in der Bundesliga, der U 21, der Champions League - all das passierte binnen weniger Monate. Ist Ihnen das Tempo manchmal sogar zu hoch?

Sané: Es stimmt schon, es ist zuletzt einiges passiert. Ich glaube aber nicht, dass irgendetwas zu schnell gegangen ist. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich nehme die Dinge immer so, wie sie passieren. Deswegen habe ich beispielsweise auch kein Problem damit, mit dem Druck und den steigenden Erwartungen umzugehen. Ich habe ein gutes Umfeld, das mich auffängt, meine Familie, mein Vater. Auch Schalke 04, meine Mitspieler, der Trainer und die Verantwortlichen des Klubs sind für mich gute Ansprechpartner. Ich kann daher gut mit den vielen neuen Erfahrungen umgehen, die ich zuletzt gemacht habe.

DFB.de: Ein neuer Höhepunkt war der Anruf von Bundestrainer Joachim Löw. Erzählen Sie mal, wie das genau ablief!

Sané: André Breitenreiter, mein Trainer bei Schalke, hat mir schon vor ein paar Tagen in Aussicht gestellt, dass da möglicherweise etwas in diese Richtung passieren könnte. Am Freitag hat er mich dann noch einmal zu sich geholt und mir gesagt, dass ich für die A-Nationalmannschaft nominiert bin. Und wenig später hat dann das Telefon geklingelt, und der Bundestrainer war dran.

DFB.de: Dann waren Sie nicht mehr überrascht, als Sie die Stimme von Joachim Löw gehört haben?

Sané: Doch, das schon. Ich wusste ja nicht, wie das alle konkret abläuft. Deswegen hatte ich nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich noch einmal persönlich von ihm angerufen werde. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut.



Vier Tore, drei Vorlagen in der Bundesliga, ein Treffer und ein Assist in der Europa League - Schalkes Leroy Sané ist eine der auffälligsten Figuren der neuen Saison. Das ist auch dem Bundestrainer aufgefallen. Joachim Löw nominierte den 19-Jährigen für das Länderspiel am Freitag (ab 21 Uhr, live in der ARD) in Paris Saint-Denis gegen Frankreich. Im Interview mit DFB.de spricht Sané über seine ersten Eindrücke im Kreis der Mannschaft, die U 21 und seine prominenten Eltern.

DFB.de: Herr Sané, Sie kommen gerade von Ihrer ersten Trainingseinheit mit der deutschen Nationalmannschaft. Wie hat es sich angefühlt, an der Seite von Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira zu trainieren?

Leroy Sané: Es war natürlich etwas ganz Besonderes. Bei der Nationalmannschaft und mit so großen Spielern auf dem Trainingsplatz zu stehen - noch vor kurzem hätte ich nicht für möglich gehalten, dass sich dieser Traum so schnell realisieren würde. Hinzu kam, dass die Bayern-Profis an der Säbener Straße parallel mit uns trainiert haben. Für mich war es insgesamt ein großartiges Erlebnis.

DFB.de: Wie angespannt waren Sie vor dem ersten Training im Kreis des A-Teams?

Sané: Ich war natürlich ein wenig nervös, aber vor allem hatte ich große Vorfreude. Aus Schalke bin ich es mittlerweile gewöhnt, mit Topstars auf dem Platz zu stehen. Und dennoch kann man das nicht mit dem ersten Training beim Weltmeister vergleichen. Wenn man sich die Karrieren von Spielern wie Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer, Jerome Boateng, Thomas Müller oder Lukas Podolski anschaut, dann kann man nur dankbar sein, wenn man sich in diesem Kreis bewegen darf. Vor ihren Leistungen und Erfolgen habe ich großen Respekt.

DFB.de: Ihre Karriere verlief rasant, zuletzt ist das Tempo schwindelerregend schnell geworden. Debüts in der Bundesliga, der U 21, der Champions League - all das passierte binnen weniger Monate. Ist Ihnen das Tempo manchmal sogar zu hoch?

Sané: Es stimmt schon, es ist zuletzt einiges passiert. Ich glaube aber nicht, dass irgendetwas zu schnell gegangen ist. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich nehme die Dinge immer so, wie sie passieren. Deswegen habe ich beispielsweise auch kein Problem damit, mit dem Druck und den steigenden Erwartungen umzugehen. Ich habe ein gutes Umfeld, das mich auffängt, meine Familie, mein Vater. Auch Schalke 04, meine Mitspieler, der Trainer und die Verantwortlichen des Klubs sind für mich gute Ansprechpartner. Ich kann daher gut mit den vielen neuen Erfahrungen umgehen, die ich zuletzt gemacht habe.

DFB.de: Ein neuer Höhepunkt war der Anruf von Bundestrainer Joachim Löw. Erzählen Sie mal, wie das genau ablief!

Sané: André Breitenreiter, mein Trainer bei Schalke, hat mir schon vor ein paar Tagen in Aussicht gestellt, dass da möglicherweise etwas in diese Richtung passieren könnte. Am Freitag hat er mich dann noch einmal zu sich geholt und mir gesagt, dass ich für die A-Nationalmannschaft nominiert bin. Und wenig später hat dann das Telefon geklingelt, und der Bundestrainer war dran.

DFB.de: Dann waren Sie nicht mehr überrascht, als Sie die Stimme von Joachim Löw gehört haben?

Sané: Doch, das schon. Ich wusste ja nicht, wie das alle konkret abläuft. Deswegen hatte ich nicht unbedingt damit gerechnet, dass ich noch einmal persönlich von ihm angerufen werde. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut.

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DFB.de: Sie haben Ihren Vater vorhin schon erwähnt - Souleymane Sané. Er war Nationalspieler Senegals und erfolgreicher Bundesligaprofi in Freiburg, Nürnberg und Wattenscheid. Wie war das Großwerden im Hause eines Fußballstars?

Sané: Als Kind habe ich es nie als etwas Besonderes empfunden, ich kannte es ja nicht anders. Natürlich habe ich dann irgendwann mitbekommen und verstanden, dass er keinen gewöhnlichen Beruf hat, dass die Leute ihn kennen und bewundern. In erster Linie ist man als Kind dann stolz auf seinen Vater. Meine Freunde haben sich immer gefreut, wenn sie meinen Vater gesehen haben, als Kind gefällt einem so etwas natürlich. Von seinen Erfahrungen als Profi habe ich dann später im Laufe meiner Karriere profitiert. Wir haben viel über mein Spiel geredet, er hat mich durch seine Vergangenheit gut darauf vorbereiten können, was mich in Zukunft erwartet.

DFB.de: Auch Ihre Mutter ist prominent: Regina Weber, die einzige deutsche Olympiamedaillengewinnerin in der Rhythmischen Sportgymnastik. 1984 hat sie in Los Angeles Bronze geholt. War immer klar, dass Sie in die Fußstapfen Ihres Vaters treten? Oder hätten Sie auch Karriere als Turner machen können?

Sané: Turner? Eher nicht. (lacht) Ich habe eigentlich immer Fußball gespielt, etwas anderes wollte ich nie.

DFB.de: Vom Vater haben Sie Ihre Schnelligkeit, Ihr Talent mit dem Ball. Was haben Sie von Ihrer Mutter?

Sané: Das ist nicht leicht zu beantworten. Bestimmt auch die Athletik, auch die Beweglichkeit. Es war aber nicht so, dass ich im Turnen in der Schule besonders gut gewesen wäre. Ich glaube, dass ich einfach davon profitiere, dass meine beiden Eltern so sportlich sind. Und das meine Mutter sportlich aus einem ganz anderen Bereich kommt, ist bestimmt auch kein Nachteil. Sie hat daher teilweise eine andere Sicht auf die Dinge - meiner Entwicklung hat das bestimmt nicht geschadet.

DFB.de: Ihr Vater war Fußballer, Ihre beiden Brüder spielen Fußball. Gab und gibt es im Hause Sané auch andere Themen als Fußball?

Sané: Bei uns zu Hause wird gar nicht so viel über Fußball gesprochen. Es war auch nie so, dass unser Vater uns Jungs in die Richtung des Fußballs gedrängt hätte. Ich bin sicher, dass er kein Problem damit gehabt hätte, wenn einer von uns einen anderen Weg als den in den Fußball gesucht hätte.

DFB.de: Jedenfalls in Ihrem Fall war der Weg in den Fußball keine Fehlentscheidung. Er hat Sie bis in den Kreis des Weltmeisters geführt. Seit Montag sind Sie nun in München. Wie war das Ankommen bei der Nationalmannschaft?

Sané: So wie ich es auch in allen Jugend-Nationalmannschaften erlebt habe: völlig problemlos. Einige Spieler kannte ich ja auch schon, mit Jule (Julian Draxler; Anm. d. Red.) und Antonio Rüdiger habe ich auch noch zusammengespielt. Mit diesen beiden komme ich super klar, aber genauso mit den anderen Spielern. Auch vom Betreuerstab wurde ich gut aufgenommen - es ist wirklich nicht schwer, sich hier gleich wohl zu fühlen.

DFB.de: Ihre Nominierung enthält eine Besonderheit: Sie wurden gleich für zwei Teams nominiert, auch im Kader der U 21-Nationalmannschaft steht Ihr Name. Nach der Partie am Freitag gegen Frankreich werden Sie zur U 21 reisen, um am Dienstag mit dem Team von Trainer Horst Hrubesch in Fürth das EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich zu bestreiten. Fühlen Sie sich aktuell mehr als Mitglied des A-Teams oder als Mitglied der U 21?

Sané: Schwer zu sagen. (lacht) Also, im Moment fühle ich mich klar zugehörig zur A-Nationalmannschaft. Schließlich bin ich hier bei der A-Nationalmannschaft. Ich freue mich aber genauso darauf, nach dem Spiel in Frankreich zur U 21 zu reisen. Und wenn ich dann dort bin, werde ich mit voller Begeisterung und vollem Einsatz auch U-Nationalspieler sein.