Russlands Star Alan Dzagoev: Keiner ist erfahrener

Sein Stern strahlte hell am internationalen Fußballhimmel. Zumindest für einige Tage. Jubelnd auf Knien. Geballte Fäuste. Mund und Augen weit aufgerissen. Gestatten, Europa, hier kommt Alan Dzagoev. Zwei Tore beim 4:1 gegen Tschechien. Ein Tor beim 1:1 gegen Polen. Die ersten beiden Spiele der Europameisterschaft – sie waren ein einziger Traum für den offensiven Mittelfeldspieler von ZSKA Moskau.

Ein Jahr ist das her. Alan Dzagoev ist letztlich nicht als einer der Topstars der EURO 2012 in Erinnerung geblieben. Was weniger an seinen Leistungen lag, sondern daran, dass die russische Nationalmannschaft frühzeitig auf der Strecke blieb, nachdem sie überraschend ihr letztes Gruppenspiel gegen Griechenland verloren hatte. Ohne Tor von Dzagoev.

Wie 2012: EM-Aus in der Vorrunde

Neuer Sommer, gleiches Schicksal. Das Aus in der Vorrunde ereilt Dzagoev und Russland auch jetzt bei der U 21-EM in Israel. Allerdings weniger überraschend. Die abschließende Partie gegen Deutschland heute (18 Uhr, live bei Kabel1) wird zum Duell der Enttäuschten. Die Niederlagen gegen Spanien (0:1) und die Niederlande (1:5) haben den Russen den Weg ins Halbfinale verbaut – und Dzagoev die Möglichkeit, zu einem der prägendsten Spieler des Turniers zu werden.

Geboren wurde Alan Yelizbarovich Dzagoev 1990 in Nordossetien, in Beslan, der Stadt, die 2004 von einer Tragödie heimgesucht wurde, als Geiselnehmer in einer Schule 1100 Kinder und Erwachsene in ihre Gewalt brachten. Der Eingriff durch russische Einsatzkräfte endete in einer Katastrophe und kostete über 300 Menschen das Leben.

Dzagoev war damals 14, ein fußballerisches Talent, das Beslan verlassen hatte und für Yunost Wladikawkas spielte, knapp 30 Kilometer entfernt. Ein Jahr später wechselte er an die von Roman Abramowitsch geförderte Konopljov-Akademie. Über Krylya Sovetov landete Dzagoev im Jahr 2008 bei ZSKA Moskau.

Debüt in der Nationalmannschaft beim WM-Quali-Spiel in Deutschland

Seine Karriere nahm schwindelerregend Fahrt auf. Debüt in der 1. Liga. Die ersten Tore. Gewinn des russischen Pokals in der ersten Saison. 5:1-Derbysieg gegen Spartak Moskau mit drei Torvorlagen. Debüt in der A-Nationalmannschaft im Oktober 2008 beim WM-Qualifikationsspiel in Deutschland (1:2), eingewechselt, fast mit dem Ausgleich, als er die Latte traf. Das alles mit 18.

Am nächsten Montag, 17. Juni, wird Alan Dzagoev 23 Jahre alt. Er ist der erfahrenste Spieler der U 21-EM in Israel. 16-mal hat er in der Champions League gespielt (4 Tore), 19-mal in der Europa League (5 Tore), 126-mal in der russischen Premier Liga (33 Treffer). Keiner hat mehr A-Länderspiele auf dem Konto, 27 an der Zahl, garniert mit acht Toren.

Beim EM-Auftakt des russischen Nachwuchses gegen die Spanier fehlte Dzagoev, weil er im Kader von Nationaltrainer Fabio Capello für das WM-Qualifikationsspiel in Portugal stand. Russland verlor 0:1, Dzagoev kam im Gegensatz zum U 21-Kollegen Fedor Smolov nicht zum Einsatz.

"Er ist ein wunderbarer Spieler"

Der junge Mann, der sich am liebsten auf der Position hinter den Spitzen austobt und mit ZSKA Moskau zuletzt das Double gewann, hat schon schönere Tage im Nationaltrikot erlebt. Bei der U 21 konnte auch sein Mitwirken im zweiten Gruppenspiel das 1:5-Debakel gegen die Niederlande nicht verhindern – trotz Assist zum zwischenzeitlichen 1:2. Coach Nikolai Pisarev nennt Dzagoev ebenso wie Smolov "einen wunderbaren Spieler". Sie werden es beim laufenden Turnier nur noch einmal unter Beweis stellen können.

Danach? Ist erstmal Urlaub. Und Zeit für Spekulationen. Dzagoevs Name wird gerne auf dem Transfermarkt gehandelt. Das war schon mit 18 so, als angeblich Real Madrid Interesse bekundete. Das ist jetzt nicht anders. Gerade erst ist Dzagoev mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden.

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Sein Stern strahlte hell am internationalen Fußballhimmel. Zumindest für einige Tage. Jubelnd auf Knien. Geballte Fäuste. Mund und Augen weit aufgerissen. Gestatten, Europa, hier kommt Alan Dzagoev. Zwei Tore beim 4:1 gegen Tschechien. Ein Tor beim 1:1 gegen Polen. Die ersten beiden Spiele der Europameisterschaft – sie waren ein einziger Traum für den offensiven Mittelfeldspieler von ZSKA Moskau.

Ein Jahr ist das her. Alan Dzagoev ist letztlich nicht als einer der Topstars der EURO 2012 in Erinnerung geblieben. Was weniger an seinen Leistungen lag, sondern daran, dass die russische Nationalmannschaft frühzeitig auf der Strecke blieb, nachdem sie überraschend ihr letztes Gruppenspiel gegen Griechenland verloren hatte. Ohne Tor von Dzagoev.

Wie 2012: EM-Aus in der Vorrunde

Neuer Sommer, gleiches Schicksal. Das Aus in der Vorrunde ereilt Dzagoev und Russland auch jetzt bei der U 21-EM in Israel. Allerdings weniger überraschend. Die abschließende Partie gegen Deutschland heute (18 Uhr, live bei Kabel1) wird zum Duell der Enttäuschten. Die Niederlagen gegen Spanien (0:1) und die Niederlande (1:5) haben den Russen den Weg ins Halbfinale verbaut – und Dzagoev die Möglichkeit, zu einem der prägendsten Spieler des Turniers zu werden.

Geboren wurde Alan Yelizbarovich Dzagoev 1990 in Nordossetien, in Beslan, der Stadt, die 2004 von einer Tragödie heimgesucht wurde, als Geiselnehmer in einer Schule 1100 Kinder und Erwachsene in ihre Gewalt brachten. Der Eingriff durch russische Einsatzkräfte endete in einer Katastrophe und kostete über 300 Menschen das Leben.

Dzagoev war damals 14, ein fußballerisches Talent, das Beslan verlassen hatte und für Yunost Wladikawkas spielte, knapp 30 Kilometer entfernt. Ein Jahr später wechselte er an die von Roman Abramowitsch geförderte Konopljov-Akademie. Über Krylya Sovetov landete Dzagoev im Jahr 2008 bei ZSKA Moskau.

Debüt in der Nationalmannschaft beim WM-Quali-Spiel in Deutschland

Seine Karriere nahm schwindelerregend Fahrt auf. Debüt in der 1. Liga. Die ersten Tore. Gewinn des russischen Pokals in der ersten Saison. 5:1-Derbysieg gegen Spartak Moskau mit drei Torvorlagen. Debüt in der A-Nationalmannschaft im Oktober 2008 beim WM-Qualifikationsspiel in Deutschland (1:2), eingewechselt, fast mit dem Ausgleich, als er die Latte traf. Das alles mit 18.

Am nächsten Montag, 17. Juni, wird Alan Dzagoev 23 Jahre alt. Er ist der erfahrenste Spieler der U 21-EM in Israel. 16-mal hat er in der Champions League gespielt (4 Tore), 19-mal in der Europa League (5 Tore), 126-mal in der russischen Premier Liga (33 Treffer). Keiner hat mehr A-Länderspiele auf dem Konto, 27 an der Zahl, garniert mit acht Toren.

Beim EM-Auftakt des russischen Nachwuchses gegen die Spanier fehlte Dzagoev, weil er im Kader von Nationaltrainer Fabio Capello für das WM-Qualifikationsspiel in Portugal stand. Russland verlor 0:1, Dzagoev kam im Gegensatz zum U 21-Kollegen Fedor Smolov nicht zum Einsatz.

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"Er ist ein wunderbarer Spieler"

Der junge Mann, der sich am liebsten auf der Position hinter den Spitzen austobt und mit ZSKA Moskau zuletzt das Double gewann, hat schon schönere Tage im Nationaltrikot erlebt. Bei der U 21 konnte auch sein Mitwirken im zweiten Gruppenspiel das 1:5-Debakel gegen die Niederlande nicht verhindern – trotz Assist zum zwischenzeitlichen 1:2. Coach Nikolai Pisarev nennt Dzagoev ebenso wie Smolov "einen wunderbaren Spieler". Sie werden es beim laufenden Turnier nur noch einmal unter Beweis stellen können.

Danach? Ist erstmal Urlaub. Und Zeit für Spekulationen. Dzagoevs Name wird gerne auf dem Transfermarkt gehandelt. Das war schon mit 18 so, als angeblich Real Madrid Interesse bekundete. Das ist jetzt nicht anders. Gerade erst ist Dzagoev mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden.