Rainer Adrion: "Wir proben den Ernstfall"

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Es geht los: Seit Dienstag hat Rainer Adrion die U 21-Nationalmannschaft in Grassau am Chiemsee zum ersten Trainingslager vor der Europameisterschaft in Israel (5. bis 18. Juni) versammelt. Aus seinem vorläufigen EM-Kader, der 25 Spieler umfasst, musste der DFB-Trainer einen Namen streichen: Tolgay Arslan vom Hamburger SV wird wegen einer Kreuzbandzerrung im linken Knie nicht zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus fehlen im Süden der Republik noch Kapitän Lewis Holtby, der mit Tottenham Hotspur bei einem Freundschaftsspiel anlässlich des 40. Jahrestages der Unabhängigkeit der Bahamas gegen die Nationalmannschaft Jamaikas antritt, sowie die Hoffenheimer Stefan Thesker, Sebastian Rudy und Kevin Volland, die mit ihren Verein am Donnerstag und am kommenden Montag in den Relegationsspielen um den Verbleib in der Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern antreten müssen.

Erst in der kommenden Woche, beim zweiten Trainingslager auf Zypern, wird das U 21-Aufgebot komplett sein - erschwerte Bedingungen auch für den Trainer. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Rainer Adrion über die Vorbereitung am Chiemsee, das zweite Trainingslager in Zypern und die Auswirkungen der Relegationsspiele.

DFB.de: Rainer Adrion, das Unternehmen U 21-Europameisterschaft hat begonnen. Kribbelt's schon bei Ihnen?

Rainer Adrion: Wir hatten am Dienstag schon die Einkleidung, heute geht's auf dem Trainingsplatz los. Natürlich haben wir uns schon lange mit dem Turnier beschäftigt und uns zwei Jahre auf diesen Höhepunkt vorbereitet. Dann kamen die Kaderplanung und die Benennung unseres Aufgebots. Jetzt geht es um Trainingsinhalte und die Überlegungen, welche Schwerpunkte gesetzt werden. Wir wollen den kompletten Fokus auf die EURO legen.

DFB.de: Was erwartet das Team am Chiemsee?

Adrion: Wir werden zunächst die Grundlagen bei jedem einzelnen Spieler prüfen. Dazu kommen neben dem Platz die Einkleidung mit der EM-Ausstattung von Hugo Boss und adidas, zudem PR-Termine und medizinische Maßnahmen. Weiterhin haben wir einige Trainingseinheiten, bei denen wir schon für den Ernstfall proben. Die Zeit ist knapp, wir dürfen keine Stunde verstreichen lassen.

DFB.de: Und die intensive Vorbereitung startet dann in der kommenden Woche in Zypern?

Adrion: Selbstverständlich, dann geht es um die Mannschaftstaktik. Wir wollen als Team funktionieren, daher brauchen wir jede Einheit. Dort möchten wir unsere Basis festigen und vor allem an unserem Offensivspiel feilen. Ich möchte, dass unser Team die Durchschlagskraft entwickelt, die es in der Qualifikation und vor allem den Play-offs ausgezeichnet hat.

DFB.de: Die Absage von Tolgay Arslan muss ein schwerer Schlag für Ihre Planungen gewesen sein.

Adrion: Natürlich war ich nicht so glücklich darüber, dass seine Prognose für Fitness zur EURO auf Null gefallen ist.

DFB.de: Denken Sie bei weiteren Ausfällen noch an Nachnominierungen?

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Adrion: Wir haben ja ein vorläufiges 40er-Aufgebot berufen. Da ist theoretisch jeder ein Kandidat. Sollte der "worst case" eintreten, sind wir also vorbereitet. Aber wir warten jetzt die Relegation mit unseren drei Hoffenheimern ab. Zunächst sind keine Veränderungen geplant, weil wir auch solche bedauerlichen Einzelfälle einkalkuliert haben.

DFB.de: Ist Hoffenheims Glück Ihr Pech? Oder anders gefragt: Sind Sie traurig darüber, dass Ihnen Sebastian Rudy, Stefan Thesker und Kevin Volland erst in der kommenden Woche zur Verfügung stehen?

Adrion: Nein, denn wir haben das Aufgebot nicht als Momentaufnahme nominiert. Ich gönne meinen Spielern, dass sie nun die Chance haben, in der Bundesliga bleiben zu können. Wir stellen uns in der Vorbereitung darauf ein und hoffen, dass sie in der nächsten Woche unverletzt zu uns stoßen.

DFB.de: Könnte ein Erfolg in der Relegation den Jungs noch zusätzlich Auftrieb verleihen?

Adrion: Man hat ja schon am Wochenende gesehen, dass ihre Freude über den Erfolg groß war. Dieses Selbstbewusstsein könnten sie dann auch bei uns einbringen. Andererseits fehlen ihnen fünf Trainingseinheiten mit der U 21. Vielleicht kann das eine das andere wettmachen.

[mg]

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Es geht los: Seit Dienstag hat Rainer Adrion die U 21-Nationalmannschaft in Grassau am Chiemsee zum ersten Trainingslager vor der Europameisterschaft in Israel (5. bis 18. Juni) versammelt. Aus seinem vorläufigen EM-Kader, der 25 Spieler umfasst, musste der DFB-Trainer einen Namen streichen: Tolgay Arslan vom Hamburger SV wird wegen einer Kreuzbandzerrung im linken Knie nicht zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus fehlen im Süden der Republik noch Kapitän Lewis Holtby, der mit Tottenham Hotspur bei einem Freundschaftsspiel anlässlich des 40. Jahrestages der Unabhängigkeit der Bahamas gegen die Nationalmannschaft Jamaikas antritt, sowie die Hoffenheimer Stefan Thesker, Sebastian Rudy und Kevin Volland, die mit ihren Verein am Donnerstag und am kommenden Montag in den Relegationsspielen um den Verbleib in der Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern antreten müssen.

Erst in der kommenden Woche, beim zweiten Trainingslager auf Zypern, wird das U 21-Aufgebot komplett sein - erschwerte Bedingungen auch für den Trainer. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Rainer Adrion über die Vorbereitung am Chiemsee, das zweite Trainingslager in Zypern und die Auswirkungen der Relegationsspiele.

DFB.de: Rainer Adrion, das Unternehmen U 21-Europameisterschaft hat begonnen. Kribbelt's schon bei Ihnen?

Rainer Adrion: Wir hatten am Dienstag schon die Einkleidung, heute geht's auf dem Trainingsplatz los. Natürlich haben wir uns schon lange mit dem Turnier beschäftigt und uns zwei Jahre auf diesen Höhepunkt vorbereitet. Dann kamen die Kaderplanung und die Benennung unseres Aufgebots. Jetzt geht es um Trainingsinhalte und die Überlegungen, welche Schwerpunkte gesetzt werden. Wir wollen den kompletten Fokus auf die EURO legen.

DFB.de: Was erwartet das Team am Chiemsee?

Adrion: Wir werden zunächst die Grundlagen bei jedem einzelnen Spieler prüfen. Dazu kommen neben dem Platz die Einkleidung mit der EM-Ausstattung von Hugo Boss und adidas, zudem PR-Termine und medizinische Maßnahmen. Weiterhin haben wir einige Trainingseinheiten, bei denen wir schon für den Ernstfall proben. Die Zeit ist knapp, wir dürfen keine Stunde verstreichen lassen.

DFB.de: Und die intensive Vorbereitung startet dann in der kommenden Woche in Zypern?

Adrion: Selbstverständlich, dann geht es um die Mannschaftstaktik. Wir wollen als Team funktionieren, daher brauchen wir jede Einheit. Dort möchten wir unsere Basis festigen und vor allem an unserem Offensivspiel feilen. Ich möchte, dass unser Team die Durchschlagskraft entwickelt, die es in der Qualifikation und vor allem den Play-offs ausgezeichnet hat.

DFB.de: Die Absage von Tolgay Arslan muss ein schwerer Schlag für Ihre Planungen gewesen sein.

Adrion: Natürlich war ich nicht so glücklich darüber, dass seine Prognose für Fitness zur EURO auf Null gefallen ist.

DFB.de: Denken Sie bei weiteren Ausfällen noch an Nachnominierungen?

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Adrion: Wir haben ja ein vorläufiges 40er-Aufgebot berufen. Da ist theoretisch jeder ein Kandidat. Sollte der "worst case" eintreten, sind wir also vorbereitet. Aber wir warten jetzt die Relegation mit unseren drei Hoffenheimern ab. Zunächst sind keine Veränderungen geplant, weil wir auch solche bedauerlichen Einzelfälle einkalkuliert haben.

DFB.de: Ist Hoffenheims Glück Ihr Pech? Oder anders gefragt: Sind Sie traurig darüber, dass Ihnen Sebastian Rudy, Stefan Thesker und Kevin Volland erst in der kommenden Woche zur Verfügung stehen?

Adrion: Nein, denn wir haben das Aufgebot nicht als Momentaufnahme nominiert. Ich gönne meinen Spielern, dass sie nun die Chance haben, in der Bundesliga bleiben zu können. Wir stellen uns in der Vorbereitung darauf ein und hoffen, dass sie in der nächsten Woche unverletzt zu uns stoßen.

DFB.de: Könnte ein Erfolg in der Relegation den Jungs noch zusätzlich Auftrieb verleihen?

Adrion: Man hat ja schon am Wochenende gesehen, dass ihre Freude über den Erfolg groß war. Dieses Selbstbewusstsein könnten sie dann auch bei uns einbringen. Andererseits fehlen ihnen fünf Trainingseinheiten mit der U 21. Vielleicht kann das eine das andere wettmachen.