Es geht um Gold: Die deutsche Olympiamannschaft der Männer spielt am Samstag (ab 22.30 Uhr MESZ, live in der ARD) um den Sieg bei den Olympischen Spielen. Nach dem Sieg gegen Nigeria will die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch erstmals Olympisches Fußball-Gold nach Deutschland holen. Die letzte Hürde auf diesem Weg ist aber ausgerechnet der wie Deutschland noch ungeschlagene Gastgeber Brasilien. Vor dem Finale macht DFB.de den Faktencheck zur Partie im legendären Maracanã-Stadion.
DER VERGLEICH: Brasilien und Deutschland trafen bei Olympia dreimal aufeinander: 1952 in Helsinki siegte Deutschland im Viertelfinale mit 4:2 n.V., 1984 in Los Angeles gewann Brasilien in der
Gruppenphase 1:0 und im Halbfinale 1988 in Seoul setzten sich die Südamerikaner 3:2 i.E. durch (1:1 n.V.). Zudem gab es ein weiteres Treffen der Seleção mit der DDR in der Gruppenphase 1976 (0:0). Deutschland und Brasilien sind die einzigen Weltmeister, die noch nie Olympiasieger
wurden.
GUTE QUOTE: Horst Hrubesch bestritt bereits zwei Finalpartien mit deutschen Jugendmannschaften (EM 2008 mit der U 19, EM 2009 mit der U 21), beide gewann er. Für Brasiliens Trainer Rogerio Micale ist es das zweite internationale Finale mit einer brasilianischen Auswahl. 2015 verlor er das Finale der U 20-WM in Neuseeland mit 1:2 n.V. gegen Serbien.
FAKTOR MARACANA: Am 13. Juli 2014 wurde Die Mannschaft in Rio de Janeiro zum vierten Mal Weltmeister. Ein Tag vor dem Olympia-Finale der Männer bestreitet am Freitag (ab 22.30 Uhr MESZ, live im ZDF) die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ihr Endspiel gegen Schweden an gleicher Stelle. Die Brasilianer haben bis heute ein zwiespältiges Verhältnis zum Maracanã, was vor allem mit dem verlorenen WM-Finale 1950 gegen Uruguay (1:2) zusammenhängt.
WELTMEISTER UND OLYMPIASIEGER: Deutschland steht zum ersten Mal in einem olympischen Finale, bisher scheiterte das deutsche Team immer spätestens im Halbfinale. Matthias Ginter könnte der erste Spieler seit 1938 sein, der gleichzeitig amtierender Weltmeister und Olympiasieger ist!
DEUTSCHE TORMASCHINE: Deutschland stellt mit 21 Treffern und 106 abgegebenen Torschüssen den mit Abstand gefährlichsten Angriff des Turniers, gefolgt von Südkorea und dem kommenden Gegner Brasilien (je zwölf Tore).
Es geht um Gold: Die deutsche Olympiamannschaft der Männer spielt am Samstag (ab 22.30 Uhr MESZ, live in der ARD) um den Sieg bei den Olympischen Spielen. Nach dem Sieg gegen Nigeria will die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch erstmals Olympisches Fußball-Gold nach Deutschland holen. Die letzte Hürde auf diesem Weg ist aber ausgerechnet der wie Deutschland noch ungeschlagene Gastgeber Brasilien. Vor dem Finale macht DFB.de den Faktencheck zur Partie im legendären Maracanã-Stadion.
DER VERGLEICH: Brasilien und Deutschland trafen bei Olympia dreimal aufeinander: 1952 in Helsinki siegte Deutschland im Viertelfinale mit 4:2 n.V., 1984 in Los Angeles gewann Brasilien in der
Gruppenphase 1:0 und im Halbfinale 1988 in Seoul setzten sich die Südamerikaner 3:2 i.E. durch (1:1 n.V.). Zudem gab es ein weiteres Treffen der Seleção mit der DDR in der Gruppenphase 1976 (0:0). Deutschland und Brasilien sind die einzigen Weltmeister, die noch nie Olympiasieger
wurden.
GUTE QUOTE: Horst Hrubesch bestritt bereits zwei Finalpartien mit deutschen Jugendmannschaften (EM 2008 mit der U 19, EM 2009 mit der U 21), beide gewann er. Für Brasiliens Trainer Rogerio Micale ist es das zweite internationale Finale mit einer brasilianischen Auswahl. 2015 verlor er das Finale der U 20-WM in Neuseeland mit 1:2 n.V. gegen Serbien.
FAKTOR MARACANA: Am 13. Juli 2014 wurde Die Mannschaft in Rio de Janeiro zum vierten Mal Weltmeister. Ein Tag vor dem Olympia-Finale der Männer bestreitet am Freitag (ab 22.30 Uhr MESZ, live im ZDF) die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ihr Endspiel gegen Schweden an gleicher Stelle. Die Brasilianer haben bis heute ein zwiespältiges Verhältnis zum Maracanã, was vor allem mit dem verlorenen WM-Finale 1950 gegen Uruguay (1:2) zusammenhängt.
WELTMEISTER UND OLYMPIASIEGER: Deutschland steht zum ersten Mal in einem olympischen Finale, bisher scheiterte das deutsche Team immer spätestens im Halbfinale. Matthias Ginter könnte der erste Spieler seit 1938 sein, der gleichzeitig amtierender Weltmeister und Olympiasieger ist!
DEUTSCHE TORMASCHINE: Deutschland stellt mit 21 Treffern und 106 abgegebenen Torschüssen den mit Abstand gefährlichsten Angriff des Turniers, gefolgt von Südkorea und dem kommenden Gegner Brasilien (je zwölf Tore).
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DEUTSCHE SERIEN: Deutschland ist bei Olympia seit acht Partien ungeschlagen (fünf Siege, drei Remis). Zuletzt verlor die deutsche Auswahl 1:2 gegen Schweden in Seoul 1988. In den letzten drei Partien in Brasilien blieb das deutsche Olympia-Team zudem ohne Gegentor, das gab es zuvor nur 1972 in München, als Deutschland in allen drei Gruppenspielen den Kasten sauber hielt (die ehemalige DDR blieb 1980 sogar vier Partien in Folge ohne Gegentreffer).
BRASILIANISCHE SERIEN: Brasilien spielte als einziges Team in allen bisherigen fünf Partien bei Olympia zu Null und könnte der zweite Olympiasieger nach Argentinien 2004 werden, der kein Gegentor im Turnier kassierte. Zudem sind die Brasilianer neben Deutschland und dem Iran das einzige Team bei Olympia 2016 ohne Niederlage. Und auch interessant: Seit Beginn der Spiele in Peking 2008 fingen die Brasilianer in insgesamt 17 Spielen nur drei Gegentreffer in der ersten Halbzeit, 14-mal blieb man ohne Gegentor.
SCHON WIEDER FINALE: Brasilien stand auch 2012 in London im Finale, verlor dort aber gegen Mexiko mit 1:2. Hulks Treffer in der Schlussminute kam zu spät, für die Mexikaner hatte Oribe Peralta zweimal getroffen. Aus dem Finalteam von vor vier Jahren ist aktuell aber "nur" noch Superstar Neymar dabei. Zwei weitere Endspielteilnahmen bei Olympischen Spielen verlor die Seleção ebenfalls: 1984 gab es ein 0:2 gegen Frankreich, 1988 ein 1:2 n.V. gegen die UdSSR.
DER GASTGEBER UND DER TITEL: Die Brasilianer wollen erstmals seit Spanien 1992 als Gastgeber den Titel holen. Davor war dies auch Großbritannien 1908 und Belgien 1920 gelungen, also insgesamt nur dreimal bei 23 Turnieren. Brasilien ist seit Olympia 1992 der erste Gastgeber, der es überhaupt bis ins Halbfinale schaffte.
TRAINER DER JUGEND: Trainiert werden die Brasilianer von Mario Rogerio Reis Micale, kurz Rogerio Micale. Der 47-Jährige war nie Fußballprofi und coachte in seiner Trainerkarriere, abgesehen von einem kurzen Aufenthalt beim unterklassigen Gremio Barueri Futbol, ausschließlich Jugend-Teams. Seit 2015 ist er Trainer der U 20 und des Olympia-Teams.
REKORDJÄGER NEYMAR: Käme Neymar im Finale zum Einsatz, zöge er mit zwölf Einsätzen mit Bebeto (1988, 1996) und Marcelo (2008, 2012) als brasilianischer Rekordspieler bei Olympia gleich. Der Kapitän der Seleção war in London 2012 in allen sechs Partien dabei. Außerdem fehlen dem Superstar nur noch zwei Treffer, um mit Brasiliens Rekord-Torjäger bei Olympia, Bebeto (acht Tore), gleichzuziehen. Mit einem Tor zöge Neymar mit Romario auf Rang zwei (sieben Tore) gleich.
