Moukoko und Thiaw: "Es gibt keine Wunder, nur Training"

Sie sind die zwei Jüngsten im EM-Aufgebot der deutschen U 21-NationalmannschaftMalick Thiaw (Schalke 04) und Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund). Im DFB.de-Interview mit Redakteur Karl Evers sprechen der 19 Jahre alte Verteidiger und der 16 Jahre alte Angreifer über ihre ersten Tage im Team, die besondere Atmosphäre in der U 21 und die Rivalität ihrer Klubs.

DFB.de: Youssoufa Moukoko und Malick Thiaw, Sie beide sind seit einigen Tagen erstmals im Kreis der U 21-Nationalmannschaft dabei. Wie wurden Sie aufgenommen?

Malick Thiaw: Sehr gut. Die Jungs sind alle sehr nett und haben mich gut aufgenommen.

Youssoufa Moukoko: Da kann ich nur zustimmen. Die Atmosphäre in der Mannschaft ist top, und das Team tut alles dafür, dass wir neuen Spieler uns wohlfühlen.

DFB.de: Sie sind die zwei jüngsten Spieler im deutschen EM-Kader. Wie macht sich das für Sie bemerkbar?

Thiaw: Aus dem Verein kenne ich es schon so, dass die jüngsten Spieler viele Fragen stellen und sich an den erfahreneren orientieren müssen. Hier ist es anders, weil der Altersunterschied nicht ganz so groß ist. Dass wir die zwei Jüngsten sind, spielt deshalb keine große Rolle.

DFB.de: Malick Thiaw, Sie spielen auf Schalke ihre erste richtige Profisaison – nun der Schritt in die Nationalmannschaft. Wie erleben Sie die vergangenen Monate?

Thiaw: Das ist schwer zu beschreiben. Denn insgesamt lief es mit dem Verein ja nicht gut, wir sind in einer sehr schwierigen Situation. Deswegen kann ich nicht sagen, dass es sehr gute Monate für mich waren. Man möchte erfolgreich sein – als Spieler und als Team. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es für mich persönlich ganz gut lief. Ich habe viele Spiele machen dürfen, da waren auch ein paar gute dabei. Dass daraus nun die EM-Nominierung für die U 21 resultiert ist, macht mich natürlich sehr glücklich.

DFB.de: Was war ihre erste Reaktion auf Ihre Berufung? Das kam für viele überraschend.

Thiaw: Ich war vor der Bekanntgabe des Kaders schon mit dem Trainer in Kontakt. Deshalb habe ich mir natürlich schon ein paar Hoffnungen gemacht und mir eine 50:50-Chance ausgerechnet. Als der Anruf dann tatsächlich kam, habe ich mich total gefreut.

DFB.de: Wie lief es bei Ihnen ab, Youssoufa Moukoko?

Moukoko: Auch ich habe vor der Nominierung ein Gespräch mit dem Trainer gehabt. Da hat er mir bereits signalisiert, dass ich dabei sein werde. In dem Moment war die Freude bei mir riesig.

DFB.de: Worüber haben Sie mit Stefan Kuntz noch gesprochen?

Moukoko: Er hat mir erzählt, wie er spielen möchte, was er von seinen Spielern erwartet und dass eine besondere Stimmung im gesamten Team herrscht. Spätestens dann war mir klar: Ich habe richtig Bock und große Vorfreude auf die U 21. Nach der Bundesliga und der A-Nationalmannschaft ist das hier das höchste Niveau, auf dem man in Deutschland spielen kann.

DFB.de: Sie sind schon einige Male für die deutschen U-Nationalmannschaften aufgelaufen, zuletzt für die U 20. Welchen Unterschied merken Sie nun in der U 21?

Moukoko: Hier sind alle Spieler noch einen Tick reifer, jeder hat schon Erfahrungen in der ersten oder zweiten Liga gesammelt. Zudem ist das Tempo höher. Aber das ist für mich kein Problem, ich bin es aus Dortmund gewohnt.

DFB.de: Malick Thiaw, für Sie ist es dagegen der erste DFB-Lehrgang mit einer Nationalmannschaft. Haben Sie schon alle Abläufe verinnerlichen können?

Thiaw: Fußball ist Fußball. Die Grundidee bleibt immer die gleiche. Natürlich sind hier ein paar Dinge anders und neu für mich. Ein bisschen zurechtfinden musste ich mich schon. Aber damit komme ich gut klar.

DFB.de: Welche Dinge können Sie hier lernen?

Thiaw: Hier kommen Jungs aus verschiedenen Spielklassen zusammen – teilweise auch aus internationalen Ligen. Jeder bringt etwas anderes mit, deshalb können wir uns von jedem hier etwas abschauen. Genauso von den Trainern: Welche Taktik möchten sie spielen und was erwarten sie von den Spielern auf den jeweiligen Positionen? Ich denke, wir können hier sehr viel lernen.

Moukoko: Ob menschlich oder sportlich, ich nehme hier jeden Tag etwas für mich mit. Und der Zusammenhalt hier ist sehr besonders.

DFB.de: Der Trainer hat für die EM den Slogan "Besondere Zeiten – besonderes Team" ausgerufen. Was macht die U 21 für Sie besonders?

Thiaw: Mein erster Eindruck ist, dass der Zusammenhalt hier sehr stark ist. Außerdem finde ich den Mix aus Ernsthaftigkeit und Lockerheit beeindruckend. Wir haben alle viel Spaß zusammen, auf und neben dem Platz. Aber wenn es darauf ankommt, ist jeder voll fokussiert.

Moukoko: Ich finde es klasse, dass die Trainer unsere Späße auch mal mitmachen. Sie geben mir das Gefühl, dass ich hier so sein kann, wie ich bin. Dadurch verspürt man, obwohl wir hier bei einer EM sind, keinen großen Druck.

DFB.de3:0 gegen Ungarn - der EM-Start der Mannschaft war erfolgreich und überzeugend. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Moukoko: Die Stimmung ist sehr gut. Der Sieg gegen Ungarn hat der Mannschaft viel Selbstbewusstsein gegeben. Wir wissen: Wenn wir gegen die Niederlande gewinnen, sind wir weiter. Das spornt uns alle an.

DFB.de: Was haben Sie beide sich für die Europameisterschaft vorgenommen?

Moukoko: Ich möchte immer das Maximale erreichen. Das heißt erstmal: Die Endrunde erreichen. Persönlich möchte ich mich auf höchstem Niveau präsentieren und mich mit den besten Spielern messen. Das motiviert mich. Mein Motto ist: Es gibt keine Wunder, nur Training.

Thiaw: Das Ziel ist, mit dem Team so weit wie möglich zu kommen und dazu optimalerweise selbst etwas beizutragen. Ich möchte versuchen, auf meine Spielminuten zu kommen. Aber für die Gruppenphase ist erst einmal entscheidend, dass wir weiterkommen – am besten als Erster.

DFB.de: Dafür wird das Spiel gegen die Niederlande mitentscheidend sein. Was erwarten Sie?

Moukoko: Die Niederländer werden sicherlich viel Druck auf uns machen. Aber es liegt an uns, dem standzuhalten. Wenn wir das schaffen, bin ich optimistisch.

DFB.de: Abschließend: Sie spielen bei Schalke 04 und Borussia Dortmund. Herrscht zwischen Ihnen eine besondere Rivalität?

Thiaw: Wir haben in den Jugendmannschaften schon häufiger gegeneinander gespielt – manchmal haben wir gewonnen, manchmal sie. Ich muss auch leider sagen, dass er dabei einige Tore gemacht hat. (lacht) Aber das kennt man ja von ihm.

Moukoko: Rivalität gibt es zwischen uns nur auf dem Platz. Jeder kämpft um drei Punkte, danach bleibt die Freundschaft.

[ke]

Sie sind die zwei Jüngsten im EM-Aufgebot der deutschen U 21-NationalmannschaftMalick Thiaw (Schalke 04) und Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund). Im DFB.de-Interview mit Redakteur Karl Evers sprechen der 19 Jahre alte Verteidiger und der 16 Jahre alte Angreifer über ihre ersten Tage im Team, die besondere Atmosphäre in der U 21 und die Rivalität ihrer Klubs.

DFB.de: Youssoufa Moukoko und Malick Thiaw, Sie beide sind seit einigen Tagen erstmals im Kreis der U 21-Nationalmannschaft dabei. Wie wurden Sie aufgenommen?

Malick Thiaw: Sehr gut. Die Jungs sind alle sehr nett und haben mich gut aufgenommen.

Youssoufa Moukoko: Da kann ich nur zustimmen. Die Atmosphäre in der Mannschaft ist top, und das Team tut alles dafür, dass wir neuen Spieler uns wohlfühlen.

DFB.de: Sie sind die zwei jüngsten Spieler im deutschen EM-Kader. Wie macht sich das für Sie bemerkbar?

Thiaw: Aus dem Verein kenne ich es schon so, dass die jüngsten Spieler viele Fragen stellen und sich an den erfahreneren orientieren müssen. Hier ist es anders, weil der Altersunterschied nicht ganz so groß ist. Dass wir die zwei Jüngsten sind, spielt deshalb keine große Rolle.

DFB.de: Malick Thiaw, Sie spielen auf Schalke ihre erste richtige Profisaison – nun der Schritt in die Nationalmannschaft. Wie erleben Sie die vergangenen Monate?

Thiaw: Das ist schwer zu beschreiben. Denn insgesamt lief es mit dem Verein ja nicht gut, wir sind in einer sehr schwierigen Situation. Deswegen kann ich nicht sagen, dass es sehr gute Monate für mich waren. Man möchte erfolgreich sein – als Spieler und als Team. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es für mich persönlich ganz gut lief. Ich habe viele Spiele machen dürfen, da waren auch ein paar gute dabei. Dass daraus nun die EM-Nominierung für die U 21 resultiert ist, macht mich natürlich sehr glücklich.

DFB.de: Was war ihre erste Reaktion auf Ihre Berufung? Das kam für viele überraschend.

Thiaw: Ich war vor der Bekanntgabe des Kaders schon mit dem Trainer in Kontakt. Deshalb habe ich mir natürlich schon ein paar Hoffnungen gemacht und mir eine 50:50-Chance ausgerechnet. Als der Anruf dann tatsächlich kam, habe ich mich total gefreut.

DFB.de: Wie lief es bei Ihnen ab, Youssoufa Moukoko?

Moukoko: Auch ich habe vor der Nominierung ein Gespräch mit dem Trainer gehabt. Da hat er mir bereits signalisiert, dass ich dabei sein werde. In dem Moment war die Freude bei mir riesig.

DFB.de: Worüber haben Sie mit Stefan Kuntz noch gesprochen?

Moukoko: Er hat mir erzählt, wie er spielen möchte, was er von seinen Spielern erwartet und dass eine besondere Stimmung im gesamten Team herrscht. Spätestens dann war mir klar: Ich habe richtig Bock und große Vorfreude auf die U 21. Nach der Bundesliga und der A-Nationalmannschaft ist das hier das höchste Niveau, auf dem man in Deutschland spielen kann.

DFB.de: Sie sind schon einige Male für die deutschen U-Nationalmannschaften aufgelaufen, zuletzt für die U 20. Welchen Unterschied merken Sie nun in der U 21?

Moukoko: Hier sind alle Spieler noch einen Tick reifer, jeder hat schon Erfahrungen in der ersten oder zweiten Liga gesammelt. Zudem ist das Tempo höher. Aber das ist für mich kein Problem, ich bin es aus Dortmund gewohnt.

DFB.de: Malick Thiaw, für Sie ist es dagegen der erste DFB-Lehrgang mit einer Nationalmannschaft. Haben Sie schon alle Abläufe verinnerlichen können?

Thiaw: Fußball ist Fußball. Die Grundidee bleibt immer die gleiche. Natürlich sind hier ein paar Dinge anders und neu für mich. Ein bisschen zurechtfinden musste ich mich schon. Aber damit komme ich gut klar.

DFB.de: Welche Dinge können Sie hier lernen?

Thiaw: Hier kommen Jungs aus verschiedenen Spielklassen zusammen – teilweise auch aus internationalen Ligen. Jeder bringt etwas anderes mit, deshalb können wir uns von jedem hier etwas abschauen. Genauso von den Trainern: Welche Taktik möchten sie spielen und was erwarten sie von den Spielern auf den jeweiligen Positionen? Ich denke, wir können hier sehr viel lernen.

Moukoko: Ob menschlich oder sportlich, ich nehme hier jeden Tag etwas für mich mit. Und der Zusammenhalt hier ist sehr besonders.

DFB.de: Der Trainer hat für die EM den Slogan "Besondere Zeiten – besonderes Team" ausgerufen. Was macht die U 21 für Sie besonders?

Thiaw: Mein erster Eindruck ist, dass der Zusammenhalt hier sehr stark ist. Außerdem finde ich den Mix aus Ernsthaftigkeit und Lockerheit beeindruckend. Wir haben alle viel Spaß zusammen, auf und neben dem Platz. Aber wenn es darauf ankommt, ist jeder voll fokussiert.

Moukoko: Ich finde es klasse, dass die Trainer unsere Späße auch mal mitmachen. Sie geben mir das Gefühl, dass ich hier so sein kann, wie ich bin. Dadurch verspürt man, obwohl wir hier bei einer EM sind, keinen großen Druck.

DFB.de3:0 gegen Ungarn - der EM-Start der Mannschaft war erfolgreich und überzeugend. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Moukoko: Die Stimmung ist sehr gut. Der Sieg gegen Ungarn hat der Mannschaft viel Selbstbewusstsein gegeben. Wir wissen: Wenn wir gegen die Niederlande gewinnen, sind wir weiter. Das spornt uns alle an.

DFB.de: Was haben Sie beide sich für die Europameisterschaft vorgenommen?

Moukoko: Ich möchte immer das Maximale erreichen. Das heißt erstmal: Die Endrunde erreichen. Persönlich möchte ich mich auf höchstem Niveau präsentieren und mich mit den besten Spielern messen. Das motiviert mich. Mein Motto ist: Es gibt keine Wunder, nur Training.

Thiaw: Das Ziel ist, mit dem Team so weit wie möglich zu kommen und dazu optimalerweise selbst etwas beizutragen. Ich möchte versuchen, auf meine Spielminuten zu kommen. Aber für die Gruppenphase ist erst einmal entscheidend, dass wir weiterkommen – am besten als Erster.

DFB.de: Dafür wird das Spiel gegen die Niederlande mitentscheidend sein. Was erwarten Sie?

Moukoko: Die Niederländer werden sicherlich viel Druck auf uns machen. Aber es liegt an uns, dem standzuhalten. Wenn wir das schaffen, bin ich optimistisch.

DFB.de: Abschließend: Sie spielen bei Schalke 04 und Borussia Dortmund. Herrscht zwischen Ihnen eine besondere Rivalität?

Thiaw: Wir haben in den Jugendmannschaften schon häufiger gegeneinander gespielt – manchmal haben wir gewonnen, manchmal sie. Ich muss auch leider sagen, dass er dabei einige Tore gemacht hat. (lacht) Aber das kennt man ja von ihm.

Moukoko: Rivalität gibt es zwischen uns nur auf dem Platz. Jeder kämpft um drei Punkte, danach bleibt die Freundschaft.

###more###