Malli und Mustafi: Heimspiel in Kassel

Natürlich hat die U 21-Nationalmannschaft in jedem Stadion in Deutschland ein Heimspiel. Aber für zwei Akteure im Aufgebot von DFB-Trainer Horst Hrubesch ist die EM-Qualifikationspartie in Kassel gegen die Färöer heute (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport) eine besondere: Yunus Malli wurde in Kassel geboren, Shkodran Mustafi lebte bis zu seinem 14. Lebensjahr in der Peripherie der einzigen Großstadt Nordhessens.

Von dort aus traten beide ihren Weg in die große, weite Fußball-Welt an: Yunus Malli wechselte vom VfL Kassel zu Borussia Mönchengladbach, seit der Saison 2011/2012 steht der Mittelfeldspieler beim FSV Mainz 05 unter Vertrag. Mustafi ist ein Wandervogel, vom 1. FC Bebra ging er zum SV Rotenburg, später zum Hamburger SV, zum FC Everton nach England und landete schließlich beim italienischen Renommierklub Sampdoria Genua.

Im Interview mit Maximilian Geis sprechen die beiden U 17-Europameister von 2009, Yunus Malli und Shkodran Mustafi, über ihre Wurzeln in Kassel, ihre Rolle in der U 21 und die Partie gegen die Färöer.

DFB.de: Yunus, Sie haben am vergangenen Freitag beim 2:0 gegen Montenegro Ihr Debüt für die U 21 gegeben. Was nehmen Sie aus dem Spiel mit?

Yunus Malli: Es war natürlich ein schönes Erlebnis für mich. Vor allem, weil wir gewonnen haben. Zwar haben wir es in der Endphase ein wenig spannend gemacht, im Großen und Ganzen war das Spiel aber okay. Jetzt hoffe ich auf weitere Einsätze.

DFB.de: Sie waren nach Ihrer Einwechslung sogar an der Entscheidung beteiligt und haben das 2:0 eingeleitet.

Malli: Ja, da habe ich den Ball durchs Mittelfeld geschleppt (lacht). Wir waren alle sehr froh über den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. Gewonnen, zu Null gespielt gegen unseren bisher härtesten Verfolger: Das ist schon gut.

DFB.de: Dass Montenegro keinen Treffer erzielen konnte, lag auch an der Defensive und Torwart Marc-André ter Stegen. Shkodran, wie eingespielt ist die Deckung, nachdem fast die Hälfte der Qualifikation absolviert ist?

Mustafi: Die Abwehr ist natürlich immer die Basis für ein erfolgreiches Spiel. Es ist unsere erste Aufgabe, die Null zu halten. Bisher stehen wir gut da.

DFB.de: Welche Rolle spielen Sie dabei persönlich?

Mustafi: Ich bin einer der ältesten Spieler hier, daher versuche ich schon, gemeinsam mit meinen Kollegen das Heft in die Hand zu nehmen, damit wir die Aufgaben des Trainers lösen. Ich sehe es als eine meiner Stärken an, von hinten das Spiel einzuleiten.

DFB.de: Yunus, wie sehen Sie Ihre Rolle im Team?

Malli: Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut, vor allem, weil es bei uns in Mainz zuletzt nicht so gut lief. Jetzt will ich versuchen, mich anzubieten und meine Leistung zu bringen.

DFB.de: Da müsste der Spielort heute eine besondere Motivation für Sie sein...

Malli: Klar hoffe ich auf weitere Einsätze. Vor allem in Kassel, meinem Geburtsort. Meine Familie und meine Freunde kommen ins Stadion. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich vor ihnen spielen könnte.

DFB.de: Shkodran, welche Gefühle weckt der Spielort Kassel bei Ihnen?

Mustafi: Heimatgefühle. Da ich im Ausland spiele, ist quasi jedes Spiel in Deutschland für mich ein Heimspiel. Aber gerade Kassel, wo ich 30 Kilometer entfernt aufgewachsen bin, ist natürlich ausschließlich mit positiven Gefühlen besetzt. Da sehe ich meine ganze Familie im Stadion, das ist toll!

DFB.de: Man hört also schon, dass dieses Spiel für Sie beide etwas ganz Besonderes ist?

Malli: Das kann man so sagen. Jedes Länderspiel ist etwas Besonderes, diesmal in Kassel sogar etwas ganz Besonderes. Ich schaue voller Vorfreude auf diese Partie.

Mustafi: Ich freue mich immer, hier in Deutschland zu kicken. Die ganze Familie wird im Stadion in Kassel sein, und die kann man mit einem Einsatz oder einem Sieg stolz machen. Da bekommt man schon Herzklopfen.

DFB.de: Konnten Sie denn alle Kartenwünsche erfüllen?

Mustafi: Da arbeiten wir noch dran. Normalerweise erhalten wir bei der U 21 für unsere Zwecke zwei VIP- und fünf Freikarten. Ich habe aber über 30 Kartenwünsche zu erfüllen. Da muss ich noch ein bisschen mit unserem Teammanagement kämpfen (lacht).

DFB.de: Yunus, welche Erinnerungen haben Sie an Kassel?

Malli: Viele gute Erinnerungen. Ich habe bis zur C-Jugend hier gespielt und bin dann ins Internat in Mönchengladbach gewechselt. Ich komme noch oft hier her und besuche meine Freunde und meine Familie.

DFB.de: Und Sie, Shkodran?

Mustafi: Ich bin ja schon früh von Kassel weg, war mit 14 beim HSV im Internat. Ich habe ja anders als Yunus nicht in Kassel direkt gespielt, sondern mehr in den Dörfern drumherum. Daher habe ich an Kassel keine speziellen Erinnerungen.

DFB.de: Das heißt, Sie haben noch nie im Auestadion gespielt?

Mustafi: Nein, das wird mein Debüt in diesem Stadion, wenn der Trainer mich aufstellt.

DFB.de: Yunus, Sie sind zum ersten Mal in der U 21 dabei. Welchen Eindruck macht das Team auf Sie?

Malli: Ich kenne ja viele Spieler aus den deutschen U-Teams oder der Bundesliga. Mit einigen bin ich in der U 17 Europameister geworden. Ich wurde gut aufgenommen, alle sind gut drauf. Es gab keinerlei Probleme.

DFB.de: Rechnen Sie denn mit einem Einsatz gegen die Färöer?

Malli: Jeder Spieler will von Anfang an spielen. Es wird aber sicher eine unangenehme Partie gegen einen tiefstehenden Gegner. Ich würde mich sehr freuen, in diesem Spiel aufzulaufen.

DFB.de: Shkodran, was erwarten Sie von der Partie?

Mustafi: Wir wissen aus dem Hinspiel, dass wir sie nicht unterschätzen dürfen. Es war nicht einfach, dort zu gewinnen. Denn es ist schwer durchzukommen, wenn eine Mannschaft so tief steht.

DFB.de: Yunus, was ist nötig, um die Partie für das DFB-Team zu entscheiden?

Malli: Wir müssen konzentriert sein, das wissen wir. Wir sind von unseren Qualitäten überzeugt. Und ich bin mir sicher, dass wir als Sieger vom Feld gehen werden.

DFB.de: Träumen Sie manchmal von diesem Spiel?

Malli: Ich schaue einfach, dass ich mich im Training anbiete und warte ab, was der Trainer entscheidet und was das Spiel bringt. Aber manchmal träume ich schon von einem Einsatz und davon, in Kassel ein Tor zu schießen (lacht).

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Natürlich hat die U 21-Nationalmannschaft in jedem Stadion in Deutschland ein Heimspiel. Aber für zwei Akteure im Aufgebot von DFB-Trainer Horst Hrubesch ist die EM-Qualifikationspartie in Kassel gegen die Färöer heute (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport) eine besondere: Yunus Malli wurde in Kassel geboren, Shkodran Mustafi lebte bis zu seinem 14. Lebensjahr in der Peripherie der einzigen Großstadt Nordhessens.

Von dort aus traten beide ihren Weg in die große, weite Fußball-Welt an: Yunus Malli wechselte vom VfL Kassel zu Borussia Mönchengladbach, seit der Saison 2011/2012 steht der Mittelfeldspieler beim FSV Mainz 05 unter Vertrag. Mustafi ist ein Wandervogel, vom 1. FC Bebra ging er zum SV Rotenburg, später zum Hamburger SV, zum FC Everton nach England und landete schließlich beim italienischen Renommierklub Sampdoria Genua.

Im Interview mit Maximilian Geis sprechen die beiden U 17-Europameister von 2009, Yunus Malli und Shkodran Mustafi, über ihre Wurzeln in Kassel, ihre Rolle in der U 21 und die Partie gegen die Färöer.

DFB.de: Yunus, Sie haben am vergangenen Freitag beim 2:0 gegen Montenegro Ihr Debüt für die U 21 gegeben. Was nehmen Sie aus dem Spiel mit?

Yunus Malli: Es war natürlich ein schönes Erlebnis für mich. Vor allem, weil wir gewonnen haben. Zwar haben wir es in der Endphase ein wenig spannend gemacht, im Großen und Ganzen war das Spiel aber okay. Jetzt hoffe ich auf weitere Einsätze.

DFB.de: Sie waren nach Ihrer Einwechslung sogar an der Entscheidung beteiligt und haben das 2:0 eingeleitet.

Malli: Ja, da habe ich den Ball durchs Mittelfeld geschleppt (lacht). Wir waren alle sehr froh über den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. Gewonnen, zu Null gespielt gegen unseren bisher härtesten Verfolger: Das ist schon gut.

DFB.de: Dass Montenegro keinen Treffer erzielen konnte, lag auch an der Defensive und Torwart Marc-André ter Stegen. Shkodran, wie eingespielt ist die Deckung, nachdem fast die Hälfte der Qualifikation absolviert ist?

Mustafi: Die Abwehr ist natürlich immer die Basis für ein erfolgreiches Spiel. Es ist unsere erste Aufgabe, die Null zu halten. Bisher stehen wir gut da.

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DFB.de: Welche Rolle spielen Sie dabei persönlich?

Mustafi: Ich bin einer der ältesten Spieler hier, daher versuche ich schon, gemeinsam mit meinen Kollegen das Heft in die Hand zu nehmen, damit wir die Aufgaben des Trainers lösen. Ich sehe es als eine meiner Stärken an, von hinten das Spiel einzuleiten.

DFB.de: Yunus, wie sehen Sie Ihre Rolle im Team?

Malli: Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut, vor allem, weil es bei uns in Mainz zuletzt nicht so gut lief. Jetzt will ich versuchen, mich anzubieten und meine Leistung zu bringen.

DFB.de: Da müsste der Spielort heute eine besondere Motivation für Sie sein...

Malli: Klar hoffe ich auf weitere Einsätze. Vor allem in Kassel, meinem Geburtsort. Meine Familie und meine Freunde kommen ins Stadion. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich vor ihnen spielen könnte.

DFB.de: Shkodran, welche Gefühle weckt der Spielort Kassel bei Ihnen?

Mustafi: Heimatgefühle. Da ich im Ausland spiele, ist quasi jedes Spiel in Deutschland für mich ein Heimspiel. Aber gerade Kassel, wo ich 30 Kilometer entfernt aufgewachsen bin, ist natürlich ausschließlich mit positiven Gefühlen besetzt. Da sehe ich meine ganze Familie im Stadion, das ist toll!

DFB.de: Man hört also schon, dass dieses Spiel für Sie beide etwas ganz Besonderes ist?

Malli: Das kann man so sagen. Jedes Länderspiel ist etwas Besonderes, diesmal in Kassel sogar etwas ganz Besonderes. Ich schaue voller Vorfreude auf diese Partie.

Mustafi: Ich freue mich immer, hier in Deutschland zu kicken. Die ganze Familie wird im Stadion in Kassel sein, und die kann man mit einem Einsatz oder einem Sieg stolz machen. Da bekommt man schon Herzklopfen.

DFB.de: Konnten Sie denn alle Kartenwünsche erfüllen?

Mustafi: Da arbeiten wir noch dran. Normalerweise erhalten wir bei der U 21 für unsere Zwecke zwei VIP- und fünf Freikarten. Ich habe aber über 30 Kartenwünsche zu erfüllen. Da muss ich noch ein bisschen mit unserem Teammanagement kämpfen (lacht).

DFB.de: Yunus, welche Erinnerungen haben Sie an Kassel?

Malli: Viele gute Erinnerungen. Ich habe bis zur C-Jugend hier gespielt und bin dann ins Internat in Mönchengladbach gewechselt. Ich komme noch oft hier her und besuche meine Freunde und meine Familie.

DFB.de: Und Sie, Shkodran?

Mustafi: Ich bin ja schon früh von Kassel weg, war mit 14 beim HSV im Internat. Ich habe ja anders als Yunus nicht in Kassel direkt gespielt, sondern mehr in den Dörfern drumherum. Daher habe ich an Kassel keine speziellen Erinnerungen.

DFB.de: Das heißt, Sie haben noch nie im Auestadion gespielt?

Mustafi: Nein, das wird mein Debüt in diesem Stadion, wenn der Trainer mich aufstellt.

DFB.de: Yunus, Sie sind zum ersten Mal in der U 21 dabei. Welchen Eindruck macht das Team auf Sie?

Malli: Ich kenne ja viele Spieler aus den deutschen U-Teams oder der Bundesliga. Mit einigen bin ich in der U 17 Europameister geworden. Ich wurde gut aufgenommen, alle sind gut drauf. Es gab keinerlei Probleme.

DFB.de: Rechnen Sie denn mit einem Einsatz gegen die Färöer?

Malli: Jeder Spieler will von Anfang an spielen. Es wird aber sicher eine unangenehme Partie gegen einen tiefstehenden Gegner. Ich würde mich sehr freuen, in diesem Spiel aufzulaufen.

DFB.de: Shkodran, was erwarten Sie von der Partie?

Mustafi: Wir wissen aus dem Hinspiel, dass wir sie nicht unterschätzen dürfen. Es war nicht einfach, dort zu gewinnen. Denn es ist schwer durchzukommen, wenn eine Mannschaft so tief steht.

DFB.de: Yunus, was ist nötig, um die Partie für das DFB-Team zu entscheiden?

Malli: Wir müssen konzentriert sein, das wissen wir. Wir sind von unseren Qualitäten überzeugt. Und ich bin mir sicher, dass wir als Sieger vom Feld gehen werden.

DFB.de: Träumen Sie manchmal von diesem Spiel?

Malli: Ich schaue einfach, dass ich mich im Training anbiete und warte ab, was der Trainer entscheidet und was das Spiel bringt. Aber manchmal träume ich schon von einem Einsatz und davon, in Kassel ein Tor zu schießen (lacht).