Leno: "Die Mannschaft hat die richtige Antwort gegeben"

Für Bayer Leverkusen und Bernd Leno läuft in der Bundesliga alles nach Plan: Nach dem 1:0 am 26. Spieltag beim FC Schalke 04 bleibt Bayer weiter auf Kurs in Richtung Champions-League-Qualifikation. Der Tabellendritte blieb zudem im vierten Ligaspiel in Folge ohne Gegentor.

Und das auch dank U 21-Nationaltorhüter Leno. Der 23-Jährige spricht im Interview auf DFB.de über die Leverkusener Antwort nach dem bitteren Ausscheiden in der Champions League bei Atletico Madrid am vergangenen Dienstag, seine Glanztat gegen Klaas-Jan Huntelaar und die Nationalmannschaft.

DFB.de: Bernd Leno, herzlichen Glückwunsch zum 1:0 auf Schalke. War das die richtige Reaktion auf das bittere Aus in der Champions League in Madrid?

Bernd Leno: Wir mussten natürlich viel einstecken, es war eine riesige Enttäuschung, weil es auch eine große Chance für uns und für jeden einzelnen Spieler war. Die Mannschaft hat die richtige Antwort gegeben, die Art und Weise war beeindruckend. Die Mannschaft hat sich gar nicht verunsichern lassen, super gespielt und am Ende auch hochverdient gewonnen. Es war sehr umkämpft, aber auch spielerisch haben wir eine richtig gute Leistung abgeliefert. Wir waren viel besser als Schalke.

DFB.de: Was hat den Ausschlag für den Sieg und für das vierte Spiel in Folge zu Null gegeben?

Leno: Wir verteidigen sehr gut als Mannschaft und wir stehen sehr kompakt. Das war die Basis gegen Schalke. Und das muss jetzt auch die Basis sein für die restlichen Spiele. Ich glaube, wenn wir in der Defensive gut stehen und zu Null spielen, dann nehmen wir eigentlich immer drei Punkte mit. Denn vorne können wir immer Tore machen, das hat man gegen Schalke gesehen. Wir hätten nur etwas früher den Sack zu machen müssen. Dann hätten wir am Ende auch nicht zittern müssen.

DFB.de: Wie war es für Sie auf der Linie?

Leno: Es ist klar, dass man gegen Schalke nicht alles verhindern kann, denn vorne haben sie schon Top-Qualität. Wir haben wieder zu Null gespielt, die Abwehr hat ihren Teil dazu beigetragen, ich habe meinen Teil dazu beigetragen, deswegen sind alle zufrieden.

DFB.de: Waren Sie denn überrascht, dass Sie doch relativ wenig zu tun hatten?

Leno: Was heißt überrascht? Schalke war trotzdem immer gefährlich. Sie hatten durch Klaas-Jan Huntelaar eine große Chance am Anfang, auch Christian Fuchs hat später nur knapp am Tor vorbeigeschossen. Wir machen das als Mannschaft in letzter Zeit aber auch sehr gut. Auch bei Atletico hatten wir nicht so viel zugelassen. Das zeigt, welche Qualität wir als Mannschaft in der Defensive haben.

DFB.de: In besagter Situation mussten Sie gegen Huntelaar in letzter Sekunde retten.

Leno: Da war ein Getümmel in der Mitte vor meinem Fünfmeterraum und der Ball wurde quer gelegt. Mir blieb da auch nichts anderes übrig, als mich da reinzuschmeißen. Da gehört aber auch immer ein Quäntchen Glück dazu. Das habe ich in dem Moment gehabt und so sind wir da nicht in Rückstand geraten.

DFB.de: In einer Situation haben Sie Kyriakos Papadopoulos am Kinn getroffen und er war etwas benommen. Was ist da passiert?

Leno: Ja, das stimmt. Er war ein bisschen benommen und hat ein paar komische Dinge gesagt. Aber "Papa" ist ein harter Kerl, der wird das schon wegstecken.

DFB.de: Wie haben Sie die Szene mit dem vermeintlichen Rückpass von Ömer Toprak gesehen?

Leno: Ich finde nicht, dass das ein Rückpass war. Der Ball wird von Kevin-Prince Boateng relativ scharf in die Mitte gespielt und Toprak macht für mich keinen bewussten oder kontrollierten Pass zu mir zurück. Er will den Ball irgendwie klären oder stoppen und dann springt der Ball zu mir. Deswegen hat der Schiedsrichter das im Großen und Ganzen richtig gesehen und mit ein wenig Fingerspitzengefühl gut entschieden. Um in Zukunft keine Diskussionen aufkommen zu lassen, bolzt man den Ball aber am besten auf die Tribüne.

DFB.de: Wo geht die Reise für Bayer in den restlichen acht Spielen hin?

Leno: Ich würde vieles darauf setzen, dass wir unter den ersten drei Mannschaften stehen. Unsere Tendenz ist steigend. Wir hätten hier auf Schalke drei Tore machen müssen. Deswegen würde ich darauf wetten, dass wir am Ende auf einem der ersten drei Plätze stehen werden.

DFB.de: Haben Sie selbst jetzt auch andere Ansprüche und denken vielleicht an die Nationalmannschaft?

Leno: Natürlich hat man das Ziel und den Traum, irgendwann dabei zu sein. Ich glaube, mich damit zu beschäftigen, kostet unnötig Kraft. Das einzige, was ich machen kann, ist meine Leistung zu zeigen. Und das habe ich ganz ordentlich gemacht. Wenn es irgendwann einmal so weit ist, dann freue ich mich. Wenn nicht, dann gebe ich weiter Gas.

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Für Bayer Leverkusen und Bernd Leno läuft in der Bundesliga alles nach Plan: Nach dem 1:0 am 26. Spieltag beim FC Schalke 04 bleibt Bayer weiter auf Kurs in Richtung Champions-League-Qualifikation. Der Tabellendritte blieb zudem im vierten Ligaspiel in Folge ohne Gegentor.

Und das auch dank U 21-Nationaltorhüter Leno. Der 23-Jährige spricht im Interview auf DFB.de über die Leverkusener Antwort nach dem bitteren Ausscheiden in der Champions League bei Atletico Madrid am vergangenen Dienstag, seine Glanztat gegen Klaas-Jan Huntelaar und die Nationalmannschaft.

DFB.de: Bernd Leno, herzlichen Glückwunsch zum 1:0 auf Schalke. War das die richtige Reaktion auf das bittere Aus in der Champions League in Madrid?

Bernd Leno: Wir mussten natürlich viel einstecken, es war eine riesige Enttäuschung, weil es auch eine große Chance für uns und für jeden einzelnen Spieler war. Die Mannschaft hat die richtige Antwort gegeben, die Art und Weise war beeindruckend. Die Mannschaft hat sich gar nicht verunsichern lassen, super gespielt und am Ende auch hochverdient gewonnen. Es war sehr umkämpft, aber auch spielerisch haben wir eine richtig gute Leistung abgeliefert. Wir waren viel besser als Schalke.

DFB.de: Was hat den Ausschlag für den Sieg und für das vierte Spiel in Folge zu Null gegeben?

Leno: Wir verteidigen sehr gut als Mannschaft und wir stehen sehr kompakt. Das war die Basis gegen Schalke. Und das muss jetzt auch die Basis sein für die restlichen Spiele. Ich glaube, wenn wir in der Defensive gut stehen und zu Null spielen, dann nehmen wir eigentlich immer drei Punkte mit. Denn vorne können wir immer Tore machen, das hat man gegen Schalke gesehen. Wir hätten nur etwas früher den Sack zu machen müssen. Dann hätten wir am Ende auch nicht zittern müssen.

DFB.de: Wie war es für Sie auf der Linie?

Leno: Es ist klar, dass man gegen Schalke nicht alles verhindern kann, denn vorne haben sie schon Top-Qualität. Wir haben wieder zu Null gespielt, die Abwehr hat ihren Teil dazu beigetragen, ich habe meinen Teil dazu beigetragen, deswegen sind alle zufrieden.

DFB.de: Waren Sie denn überrascht, dass Sie doch relativ wenig zu tun hatten?

Leno: Was heißt überrascht? Schalke war trotzdem immer gefährlich. Sie hatten durch Klaas-Jan Huntelaar eine große Chance am Anfang, auch Christian Fuchs hat später nur knapp am Tor vorbeigeschossen. Wir machen das als Mannschaft in letzter Zeit aber auch sehr gut. Auch bei Atletico hatten wir nicht so viel zugelassen. Das zeigt, welche Qualität wir als Mannschaft in der Defensive haben.

DFB.de: In besagter Situation mussten Sie gegen Huntelaar in letzter Sekunde retten.

Leno: Da war ein Getümmel in der Mitte vor meinem Fünfmeterraum und der Ball wurde quer gelegt. Mir blieb da auch nichts anderes übrig, als mich da reinzuschmeißen. Da gehört aber auch immer ein Quäntchen Glück dazu. Das habe ich in dem Moment gehabt und so sind wir da nicht in Rückstand geraten.

DFB.de: In einer Situation haben Sie Kyriakos Papadopoulos am Kinn getroffen und er war etwas benommen. Was ist da passiert?

Leno: Ja, das stimmt. Er war ein bisschen benommen und hat ein paar komische Dinge gesagt. Aber "Papa" ist ein harter Kerl, der wird das schon wegstecken.

DFB.de: Wie haben Sie die Szene mit dem vermeintlichen Rückpass von Ömer Toprak gesehen?

Leno: Ich finde nicht, dass das ein Rückpass war. Der Ball wird von Kevin-Prince Boateng relativ scharf in die Mitte gespielt und Toprak macht für mich keinen bewussten oder kontrollierten Pass zu mir zurück. Er will den Ball irgendwie klären oder stoppen und dann springt der Ball zu mir. Deswegen hat der Schiedsrichter das im Großen und Ganzen richtig gesehen und mit ein wenig Fingerspitzengefühl gut entschieden. Um in Zukunft keine Diskussionen aufkommen zu lassen, bolzt man den Ball aber am besten auf die Tribüne.

DFB.de: Wo geht die Reise für Bayer in den restlichen acht Spielen hin?

Leno: Ich würde vieles darauf setzen, dass wir unter den ersten drei Mannschaften stehen. Unsere Tendenz ist steigend. Wir hätten hier auf Schalke drei Tore machen müssen. Deswegen würde ich darauf wetten, dass wir am Ende auf einem der ersten drei Plätze stehen werden.

DFB.de: Haben Sie selbst jetzt auch andere Ansprüche und denken vielleicht an die Nationalmannschaft?

Leno: Natürlich hat man das Ziel und den Traum, irgendwann dabei zu sein. Ich glaube, mich damit zu beschäftigen, kostet unnötig Kraft. Das einzige, was ich machen kann, ist meine Leistung zu zeigen. Und das habe ich ganz ordentlich gemacht. Wenn es irgendwann einmal so weit ist, dann freue ich mich. Wenn nicht, dann gebe ich weiter Gas.