Kuntz: "Diese Bilanz macht mich stolz"

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat das letzte Länderspiel des Jahres überzeugend mit 2:1 gegen Italien gewonnen. Sieben Siege, ein Unentschieden und ein Torverhältnis von 22:2 kann das Team von Stefan Kuntz 2018 aufweisen. Im DFB.de-Interview spricht der DFB-Trainer mit Redakteur Maximilian Schwartz über die Leistung seiner Mannschaft gegen Italien, und er zieht sein Fazit fürs Länderspieljahr.

DFB.de: Stefan Kuntz, wie haben Sie das letzte U 21-Länderspiel des Jahres in Reggio nell'Emilia gesehen?

Stefan Kuntz: Vor allem in der zweiten Halbzeit habe ich eine tolle Leistung meiner Mannschaft gesehen. Aber wichtig ist, dass wir das Spiel richtig einordnen. Das Ergebnis ist eher zweitrangig. Wichtig ist, dass unser Matchplan aufgegangen ist.

DFB.de: Wie genau sah der aus?

Kuntz: Defensiv wollten wir das Zentrum dicht machen und die Tiefe absichern, damit wir die langen Bälle der Italiener gut verteidigen können. Offensiv wollten wir über Spielverlagerungen den Weg über die Außen suchen. Nachdem uns das in den ersten Minuten des Spiels sehr gut gelungen war, haben wir den Rest der ersten Halbzeit nachgelassen und die Kontrolle über das Spiel aus der Hand gegeben. In der Halbzeitpause haben wir die Spieler vor die Wahl gestellt, ob wir umstellen sollen oder ob sie es noch mal mit dem Matchplan versuchen wollen.

DFB.de: Und sie haben sich für den Matchplan entschieden?

Kuntz: Exakt. Die Jungs waren davon überzeugt, dass sie es besser als in der ersten Halbzeit machen können, wenn sie die Vorgaben konzentrierter umsetzen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert und deshalb zurecht den Sieg eingefahren. Am Schluss sind wir noch mal etwas durch lange Bälle unter Druck geraten, aber das ist normal. So haben wir wieder einen Lerneffekt bei den Spielern, die die Sicherheit haben: Wenn wir den Matchplan umsetzen und unser Spiel durchziehen, sind wir auch gegen starke Gegner erfolgreich.

DFB.de: Acht Spiele, sieben Siege, ein Unentschieden, 22:2 Tore: Wie lautet Ihr Fazit fürs Länderspieljahr 2018?

Kuntz: Das war ein klasse Jahr für die U 21, diese Bilanz macht mich als Trainer sehr stolz. Einerseits ist das eine Auszeichnung für die Spieler, andererseits auch für das Team hinter dem Team, das stets die besten Bedingungen für den sportlichen Erfolg schafft. Dass wir in diesem Jahr ungeschlagen geblieben sind, ist noch viel mehr Wert, da es uns in jeder Maßnahme gelungen ist, die Spielanteile gleich zu verteilen und wir möglichst vielen Spielern Einsatzzeiten und -chancen gegeben haben.

DFB.de: Auch wenn die EURO erst in knapp sieben Monaten stattfindet: Konnten Sie aus den vergangenen Spielen schon Erkenntnisse fürs Turnier ziehen?

Kuntz: Bis zur Europameisterschaft vergeht noch viel Zeit. Beispielsweise hatten die Italiener heute einige Spieler nicht dabei, weil diese in die italienische A-Mannschaft aufgerückt waren. Auch bei uns gibt es ein paar Spieler, die für uns spielen könnten und zuletzt bei der A-Mannschaft gespielt haben. Wie genau die Teams beim Turnier antreten, werden wir erst kurz vorher wissen. Viel wichtiger sind, wie bereits erwähnt, die Entwicklung und das Einstellen von Lerneffekten bei Spielern. Diese Erkenntnisse bringen uns weiter und bereiten uns auf das Turnier mit den zwölf besten Teams Europas vor. Die Mannschaft hat es in den vergangenen Monaten überragend gemacht und ist auf einem tollen Weg zur Turnierform.

DFB.de: Wenn Sie die Mannschaft beim Spiel gegen Italien mit dem ersten Länderspiel der U 21-Saison im September 2017 vergleichen: Welche Entwicklung haben die Spieler genommen?

Kuntz: Jeder einzelne Spieler hat eine positive Entwicklung genommen. Das hängt einerseits mit den Inhalten zusammen, die wir mit dem Trainer- und Funktionsteam Lehrgang für Lehrgang aufgebaut haben. Der Teamgeist hat sich stetig verbessert, die Mannschaft ist immer mehr zusammengewachsen. Die Spieler kommen gerne zur U 21 wegen dieser Atmosphäre. Der zweite und enorm wichtige Teil ist die Arbeit in den Vereinen. Nur durch die vielen Einsatzzeiten und das Vertrauen in ihren Klubs konnten sich die Spieler in diesem Maße entwickeln. Daher sind wir den Vereinen bei dieser Maßnahme auch ein Stück entgegengekommen und haben die Zeit bei der Nationalmannschaft bewusst kurz gehalten. Die Spieler sind einen Tag später angereist und reisen einen Tag früher ab, damit sie sich optimal bei ihren Vereinen auf die nächsten Aufgaben vorbereiten können.

[ms]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat das letzte Länderspiel des Jahres überzeugend mit 2:1 gegen Italien gewonnen. Sieben Siege, ein Unentschieden und ein Torverhältnis von 22:2 kann das Team von Stefan Kuntz 2018 aufweisen. Im DFB.de-Interview spricht der DFB-Trainer mit Redakteur Maximilian Schwartz über die Leistung seiner Mannschaft gegen Italien, und er zieht sein Fazit fürs Länderspieljahr.

DFB.de: Stefan Kuntz, wie haben Sie das letzte U 21-Länderspiel des Jahres in Reggio nell'Emilia gesehen?

Stefan Kuntz: Vor allem in der zweiten Halbzeit habe ich eine tolle Leistung meiner Mannschaft gesehen. Aber wichtig ist, dass wir das Spiel richtig einordnen. Das Ergebnis ist eher zweitrangig. Wichtig ist, dass unser Matchplan aufgegangen ist.

DFB.de: Wie genau sah der aus?

Kuntz: Defensiv wollten wir das Zentrum dicht machen und die Tiefe absichern, damit wir die langen Bälle der Italiener gut verteidigen können. Offensiv wollten wir über Spielverlagerungen den Weg über die Außen suchen. Nachdem uns das in den ersten Minuten des Spiels sehr gut gelungen war, haben wir den Rest der ersten Halbzeit nachgelassen und die Kontrolle über das Spiel aus der Hand gegeben. In der Halbzeitpause haben wir die Spieler vor die Wahl gestellt, ob wir umstellen sollen oder ob sie es noch mal mit dem Matchplan versuchen wollen.

DFB.de: Und sie haben sich für den Matchplan entschieden?

Kuntz: Exakt. Die Jungs waren davon überzeugt, dass sie es besser als in der ersten Halbzeit machen können, wenn sie die Vorgaben konzentrierter umsetzen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert und deshalb zurecht den Sieg eingefahren. Am Schluss sind wir noch mal etwas durch lange Bälle unter Druck geraten, aber das ist normal. So haben wir wieder einen Lerneffekt bei den Spielern, die die Sicherheit haben: Wenn wir den Matchplan umsetzen und unser Spiel durchziehen, sind wir auch gegen starke Gegner erfolgreich.

DFB.de: Acht Spiele, sieben Siege, ein Unentschieden, 22:2 Tore: Wie lautet Ihr Fazit fürs Länderspieljahr 2018?

Kuntz: Das war ein klasse Jahr für die U 21, diese Bilanz macht mich als Trainer sehr stolz. Einerseits ist das eine Auszeichnung für die Spieler, andererseits auch für das Team hinter dem Team, das stets die besten Bedingungen für den sportlichen Erfolg schafft. Dass wir in diesem Jahr ungeschlagen geblieben sind, ist noch viel mehr Wert, da es uns in jeder Maßnahme gelungen ist, die Spielanteile gleich zu verteilen und wir möglichst vielen Spielern Einsatzzeiten und -chancen gegeben haben.

DFB.de: Auch wenn die EURO erst in knapp sieben Monaten stattfindet: Konnten Sie aus den vergangenen Spielen schon Erkenntnisse fürs Turnier ziehen?

Kuntz: Bis zur Europameisterschaft vergeht noch viel Zeit. Beispielsweise hatten die Italiener heute einige Spieler nicht dabei, weil diese in die italienische A-Mannschaft aufgerückt waren. Auch bei uns gibt es ein paar Spieler, die für uns spielen könnten und zuletzt bei der A-Mannschaft gespielt haben. Wie genau die Teams beim Turnier antreten, werden wir erst kurz vorher wissen. Viel wichtiger sind, wie bereits erwähnt, die Entwicklung und das Einstellen von Lerneffekten bei Spielern. Diese Erkenntnisse bringen uns weiter und bereiten uns auf das Turnier mit den zwölf besten Teams Europas vor. Die Mannschaft hat es in den vergangenen Monaten überragend gemacht und ist auf einem tollen Weg zur Turnierform.

DFB.de: Wenn Sie die Mannschaft beim Spiel gegen Italien mit dem ersten Länderspiel der U 21-Saison im September 2017 vergleichen: Welche Entwicklung haben die Spieler genommen?

Kuntz: Jeder einzelne Spieler hat eine positive Entwicklung genommen. Das hängt einerseits mit den Inhalten zusammen, die wir mit dem Trainer- und Funktionsteam Lehrgang für Lehrgang aufgebaut haben. Der Teamgeist hat sich stetig verbessert, die Mannschaft ist immer mehr zusammengewachsen. Die Spieler kommen gerne zur U 21 wegen dieser Atmosphäre. Der zweite und enorm wichtige Teil ist die Arbeit in den Vereinen. Nur durch die vielen Einsatzzeiten und das Vertrauen in ihren Klubs konnten sich die Spieler in diesem Maße entwickeln. Daher sind wir den Vereinen bei dieser Maßnahme auch ein Stück entgegengekommen und haben die Zeit bei der Nationalmannschaft bewusst kurz gehalten. Die Spieler sind einen Tag später angereist und reisen einen Tag früher ab, damit sie sich optimal bei ihren Vereinen auf die nächsten Aufgaben vorbereiten können.

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