Kapitän Khedira: "Wir können nur als Team bestehen"

Sami Khedira wird die deutsche U 21-Nationalmannschaft bei der U 21-Europameisterschaft in Schweden als Kapitän führen. Der Mittelfeldspieler ist verlängerte Arm von DFB-Trainer Horst Hrubesch.

Mit fünf Treffern ist Khedira der beste U 21-Torschütze seines Teams und eine Schlüsselfigur im Konzept von Horst Hrubesch. Der 22 Jahre alte Stuttgarter wurde zuletzt von Bundestrainer Joachim Löw hervorgehoben, als er auf die Kandidaten für die WM 2010 in Südafrika angesprochen wurde.

Im "DFB.de-Gespräch der Woche" mit DFB-Redakteur Maximilian Geis spricht Sami Khedira über die Atmosphäre im Team vor dem Turnierstart, Führungsstärke und seine Zukunftspläne.

Frage: Sami Khedira, wie würden Sie die Stimmungslage in der U 21 vor dem ersten Spiel gegen Spanien beschreiben?

Sami Khedira: Das ganze Team ist konzentriert und fokussiert. Die Anspannung wächst nun stündlich. Aber dazu kommt auch eine unbändige Vorfreude. Heute beginnt, worauf wir zwei Jahre in der Qualifikation hingearbeitet haben. Wir freuen uns, dass es nun endlich los geht.

Frage: Hat sich schon ein Turniergeist entwickelt?

Sami Khedira: Man merkt schon, dass die Situation eine besondere ist. Wir sind alle heiß, von der Nummer eins bis zur Nummer 23. Alle Spieler motivieren sich gegenseitig, denn wir haben ein großes Spiel und ein großes Turnier vor uns. Dies alles trägt zum Teamgeist bei und daraus resultiert bei einem guten Turnierverlauf auch ein Turniergeist.

Frage: Was wird gegen Spanien entscheidend sein?



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Sami Khedira wird die deutsche U 21-Nationalmannschaft bei der U 21-Europameisterschaft in Schweden als Kapitän führen. Der Mittelfeldspieler ist verlängerte Arm von DFB-Trainer Horst Hrubesch.

Mit fünf Treffern ist Khedira der beste U 21-Torschütze seines Teams und eine Schlüsselfigur im Konzept von Horst Hrubesch. Der 22 Jahre alte Stuttgarter wurde zuletzt von Bundestrainer Joachim Löw hervorgehoben, als er auf die Kandidaten für die WM 2010 in Südafrika angesprochen wurde.

Im "DFB.de-Gespräch der Woche" mit DFB-Redakteur Maximilian Geis spricht Sami Khedira über die Atmosphäre im Team vor dem Turnierstart, Führungsstärke und seine Zukunftspläne.

Frage: Sami Khedira, wie würden Sie die Stimmungslage in der U 21 vor dem ersten Spiel gegen Spanien beschreiben?

Sami Khedira: Das ganze Team ist konzentriert und fokussiert. Die Anspannung wächst nun stündlich. Aber dazu kommt auch eine unbändige Vorfreude. Heute beginnt, worauf wir zwei Jahre in der Qualifikation hingearbeitet haben. Wir freuen uns, dass es nun endlich los geht.

Frage: Hat sich schon ein Turniergeist entwickelt?

Sami Khedira: Man merkt schon, dass die Situation eine besondere ist. Wir sind alle heiß, von der Nummer eins bis zur Nummer 23. Alle Spieler motivieren sich gegenseitig, denn wir haben ein großes Spiel und ein großes Turnier vor uns. Dies alles trägt zum Teamgeist bei und daraus resultiert bei einem guten Turnierverlauf auch ein Turniergeist.

Frage: Was wird gegen Spanien entscheidend sein?

Khedira: Spanien dominiert derzeit den europäischen Fußball. Beide Mannschaften haben großartige Einzelspieler in ihren Reihen. Bei uns können beispielsweise Ashkan Dejagah, Marko Marin oder Mesut Özil eine enge Partie mit einer guten Aktion entscheiden. In der Defensive haben wir mit Manuel Neuer einen überragenden Torwart und eine stabile Viererkette. Und auch im Mittelfeld haben wir große Qualität. Aber entscheidend wird sein, dass wir als Mannschaft unser Potenzial ausschöpfen. Wir können nur als Team bestehen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir gegen Spanien gewinnen.

Frage: Inwieweit kann der Kapitän diesen Prozess einleiten?

Khedira: Nun, wir sind eine Mannschaft mit 23 ganz unterschiedlichen Charakteren. Eine meiner Aufgaben ist es, dabei mitzuhelfen, die einzelnen Spieler zu einem Team zusammenzufügen. Das funktioniert, indem man immer mit den Mitspielern im Dialog steht. Die Mannschaft weiß, dass ich immer ansprechbar bin und die Interessen des Teams auch gegenüber dem Trainer vertrete. Als Kapitän hat man eine besondere Verantwortung. Es macht einen Unterschied, ob man nur selbst gute Leistungen bringen muss, oder ob man auch Verantwortung für andere Spieler übernehmen soll.

Frage: Als Ziel für die EM wurde der Titelgewinn vom Team und von Trainer Horst Hrubesch formuliert. Belastet diese Aussage?

Khedira: Nein, denn wir wollen den Titel gewinnen. Das ist unser Ziel und das ist auch möglich, wenn wir als Team funktionieren. Die EM geht nur über fünf Spiele, in denen es um alles geht. Für mich sind das fünf Endspiele, und ich will alle gewinnen. Es ist doch schön, wenn dem Team etwas zugetraut wird und die Mannschaft sich hohe Ziele steckt. Die meisten bei uns kämpfen jede Woche in der Bundesliga um Meisterschaft und Nichtabstieg. Zudem haben einige bei uns bereits Erfahrungen in der Champions League gesammelt. Da ist man Druck gewohnt. Das ist eine Herausforderung für uns, die Spaß macht.

Frage: Sie werden immer wieder genannt, wenn es um zukünftige A-Nationalspieler geht. Einmal waren Sie eingeladen, mussten aber verletzt absagen. Warum sind Sie nicht zur Asienreise gefahren?

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Khedira: Die EM ist für mich der Preis für zwei Jahre harte Arbeit. Seit wir uns in Metz gegen Frankreich nach einer dramatischen Play-off-Partie glücklich qualifiziert habe, ist meine Vorfreude ständig angestiegen. Nicht jeder Fußballer bekommt die Chance, in seiner Karriere ein internationales Turnier zu bestreiten. Für mich ist das auch das erste Mal, weil ich im Jugendbereich wegen Verletzungen keine EM bestreiten konnte. Hier kann man sich mit den besten Spielern seines Jahrgangs messen. Das ist eine großartige Erfahrung und ich bin froh, dass mir Horst Hrubesch in Absprache mit dem Bundestrainer diese Chance ermöglicht hat.

Frage: Und nach der EM greifen Sie in der Nationalmannschaft an?

Khedira: Ich entscheide, wohin mein Weg führt. Ich muss meine Leistung stabilisieren, dann werde ich automatisch ein Thema für die Nationalmannschaft werden. Aber daran werde ich erst nach der EM denken. Momentan liegt mein Fokus auf der EM.

Frage: Ist die WM 2010 ein Ziel für Sie?

Khedira: Ein Fernziel, ja.

Frage: Zum Abschluss eine persönliche Frage: Ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater stammt aus Tunesien. Sie sind ein guter Botschafter für das Thema "Integration durch Fußball". Stimmt dieser Eindruck?

Khedira: Wenn man sich zu einem Land bekennt und die Sprache spricht, kann sich jeder integrieren, aus welchem Land er auch stammt. Wer sich integrieren will, kann sich auch integrieren. Das sieht man bei unserer U 21, in der einige Spieler einen Migrationshintergrund haben. Die Herkunft spielt keine Rolle, und es funktioniert auf und neben dem Platz. Genauso muss es sein.