Hennings: "DFB-Einladungen machen mich immer stolz"

Rouwen Hennings (21), Stürmer in der U 21-Nationalmannschaft, besticht durch eine beeindruckende Treffsicherheit. Noch am Freitag sicherte er der DFB-Auswahl mit seinen beiden Treffern in Tel Aviv ein 2:2. Seine bestechende Quote sind acht Tore in elf Spielen. Allein in den vier zurückliegenden Spielen trug er sich sechs Mal in die Torschützenliste ein. Eine solche Quote gab es noch nie in der Länderspiel-Geschichte der U 21-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Seit Samstag ist Hennings gemeinsam mit der U 21 im Schlossberg Hotel Homburg. Dort bereitet DFB-Trainer Dieter Eilts sein Team vor auf das wichtige Qualifikationsspiel am 16. Oktober gegen Moldawien in Pirmasens (ab 20.15 Uhr, live im DSF). Im exklusiven DFB.de-Interview mit DFB-Redakteur Jens Grittner spricht Hennings über den nächsten Gegner Moldawien, die Gründe für seine Treffsicherheit, seine sportlichen Ziele und Kartfahren mit der U 21.

Frage: Herr Hennings, in der U 21 haben Sie einen Lauf, glänzen mit einer beeindruckenden Treffsicherheit. Worin liegen aus Ihrer Sicht die Gründe?

Rouwen Hennings: Natürlich freut mich sehr, dass es im Moment ganz gut läuft. Zum einen steht Trainer Dieter Eilts bedingungslos hinter mir. Er unterstützt mich und hilft mir, mich permanent weiterzuentwickeln. Meine Tore sind aber vor allem auch Ausdruck dafür, dass mich meine Mitspieler immer wieder gut in Stellung bringen und mir mit ihren Flanken und Zuspielen viele Chancen ermöglichen. Sie haben also einen mindestens so großen Anteil an den Toren wie ich. Letztlich braucht ein Stürmer aber immer auch ein bisschen Glück.

Frage: Ihr Torhunger in der U 21 erinnert an Gerd Müller...

Hennings: Dieser Vergleich gefällt mir gar nicht. Gerd Müller ist eine Legende. Er ist und bleibt unerreicht. Mit ihm verglichen zu werden, wäre viel zu weit hergeholt und unangemessen. Ich bin erst ganz am Anfang meiner Karriere und weiß, die Dinge einzuschätzen.

Frage: Wenn schon nicht Gerd Müller, wer ist dann Ihr Vorbild?

Hennings: Das eine Idol habe ich nicht. Es gibt immer wieder Spieler, von denen man sich etwas abguckt. Klar sind Ronaldinho, Henry, Kaka ganz Große. Stark finde ich auch Messi, weil er als 20-Jähriger schon so eine Verantwortung übernimmt. Insgesamt aber möchte ich meinen eigenen Stil finden und prägen. Ich möchte und kann niemanden kopieren.

Frage: Welchen Stellenwert hat für Sie persönlich die U 21-Nationalmannschaft?

Hennings: Einen ganz hohen. Es war immer schon mein Kindheitstraum, einmal im Trikot mit dem Bundesadler auf der Brust auflaufen zu dürfen. Ohnehin ist für mich die gesamte Konstellation sehr gut. Beim VfL Osnabrück, an den mich der Hamburger SV bis 2008 ausgeliehen hat, kann ich regelmäßig in der Zweiten Liga Spielpraxis sammeln. Und die Spiele in der U 21 bedeuten, dass ich mich auf hohem Niveau und auf internationaler Bühne präsentieren kann. Vor allem merken auch wir Spieler, dass die U 21 dem DFB sehr wichtig ist. Das Umfeld und die Bedingungen hier sind absolut professionell.

Frage: Schielt man als U 21-Spieler auch mal eine Etage nach oben zur A-Mannschaft?

Hennings: Es ist natürlich schon faszinierend, mit Spielern zusammenzukommen, die schon im Aufgebot der A-Mannschaft standen. Die sagen übrigens, dass die Abläufe dort sehr unseren in der U 21 ähneln. Die Philosophie hier ist einfach toll. Es ist klasse, wenn zum Beispiel Matthias Sammer, wie zuletzt in Israel, auf der Tribüne sitzt. Es macht mich immer wieder stolz, eine DFB-Einladung zu erhalten. Aber wie gesagt: ich bin noch ganz am Anfang und möchte meine Leistung im Verein und in der U 21 stabilisieren.

Frage: Welche sportlichen Ziele haben Sie?

Hennings: Ich will konstant meine Leistung bringen. Mittelfristig möchte ich natürlich in der Bundesliga ankommen. Und 2009 möchte ich unbedingt bei der U 21-Europameisterschaft in Schweden dabei sein. Wir haben eine tolle Mannschaft und werden das schaffen. Aber natürlich mache ich den zweiten nicht vor dem ersten Schritt und konzentriere mich voll und ganz auf den VfL Osnabrück und die EM-Qualifikation mit der U 21....

Frage: ... in der am Dienstag das Spiel in Pirmasens gegen Moldawien auf dem Programm steht. Was haben Sie sich vorgenommen?

Hennings: Ich möchte immer gewinnen, so auch gegen Moldawien. Man darf Moldawien aber nicht unterschätzen. Diese Mannschaft hat Israel geschlagen und durch einen Sieg gegen Luxemburg Selbstvertrauen getankt. Sie werden uns auf unserem eigenen Platz sicher ein Bein stellen wollen. Unser Trainer stellt uns, wie immer, sehr gut auf den Gegner ein. Wenn wir dann seine Vorgaben umsetzen, schaffen wir das.

Frage: Trainer Dieter Eilts arbeitet ja auch sehr individuell mit seinen Spielern. Seine Philosophie ist, wie die von Bundestrainer Joachim Löw, dass man die Mannschaft dann weiter stärkt, wenn man jeden einzelnen weiterentwickelt. An welchen Schwächen arbeiten Sie noch?

Hennings: Ich trainiere die 1:1-Situationen, in die ich sicher mehr gehen könnte. Außerdem muss ich an meinem Spiel ohne Ball arbeiten.

Frage: Und wo liegen Ihre Stärken?

Hennings: Ich denke, dass ich einen guten Tordrang habe und den schnellen und direkten Abschluss suche. Darüber hinaus bin ich Teamplayer.

Frage: Und auch ein Siegertyp? Oder war es eher Zufall, dass Sie beim Kartfahren am Samstag in der Mannschaft waren, die gewonnen hat?

Hennings: Ob ich ein Siegertyp bin, weiß ich nicht. Beim Fußball aber will ich immer unbedingt gewinnen. Außerhalb des Spielfeldes bin ich da etwas gelassener. Beim Kartfahren am Samstag standen eher die Abwechslung und der Spaß im Vordergrund. Das war ein tolles Erlebnis, zumal wir eine super Stimmung hatten und unsere Mitfahrer lautstark angepeitscht haben. Am Ende haben wir uns wie Formel-Eins-Fahrer gefühlt. Wir fanden es richtig gut, uns gemeinsam mit unseren Betreuern auch mal außerhalb des Platzes auszutoben. Ich glaube, das schweißt zusammen. Übrigens habe ich mich nicht dagegen gewehrt, auch beim Kartfahren vorn dabei zu sein. Im Gegenteil: Irgendjemand hat mir ständig ins Ohr geflüstert: Los, gib Gas, Rouwen! Das habe ich dann auch gemacht. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Weitere Informationen zur U 21-Nationalmannschaft finden Sie hier.

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Rouwen Hennings (21), Stürmer in der U 21-Nationalmannschaft, besticht durch eine beeindruckende Treffsicherheit. Noch am Freitag sicherte er der DFB-Auswahl mit seinen beiden Treffern in Tel Aviv ein 2:2. Seine bestechende Quote sind acht Tore in elf Spielen. Allein in den vier zurückliegenden Spielen trug er sich sechs Mal in die Torschützenliste ein. Eine solche Quote gab es noch nie in der Länderspiel-Geschichte der U 21-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Seit Samstag ist Hennings gemeinsam mit der U 21 im Schlossberg Hotel Homburg. Dort bereitet DFB-Trainer Dieter Eilts sein Team vor auf das wichtige Qualifikationsspiel am 16. Oktober gegen Moldawien in Pirmasens (ab 20.15 Uhr, live im DSF). Im exklusiven DFB.de-Interview mit DFB-Redakteur Jens Grittner spricht Hennings über den nächsten Gegner Moldawien, die Gründe für seine Treffsicherheit, seine sportlichen Ziele und Kartfahren mit der U 21.

Frage: Herr Hennings, in der U 21 haben Sie einen Lauf, glänzen mit einer beeindruckenden Treffsicherheit. Worin liegen aus Ihrer Sicht die Gründe?

Rouwen Hennings: Natürlich freut mich sehr, dass es im Moment ganz gut läuft. Zum einen steht Trainer Dieter Eilts bedingungslos hinter mir. Er unterstützt mich und hilft mir, mich permanent weiterzuentwickeln. Meine Tore sind aber vor allem auch Ausdruck dafür, dass mich meine Mitspieler immer wieder gut in Stellung bringen und mir mit ihren Flanken und Zuspielen viele Chancen ermöglichen. Sie haben also einen mindestens so großen Anteil an den Toren wie ich. Letztlich braucht ein Stürmer aber immer auch ein bisschen Glück.

Frage: Ihr Torhunger in der U 21 erinnert an Gerd Müller...

Hennings: Dieser Vergleich gefällt mir gar nicht. Gerd Müller ist eine Legende. Er ist und bleibt unerreicht. Mit ihm verglichen zu werden, wäre viel zu weit hergeholt und unangemessen. Ich bin erst ganz am Anfang meiner Karriere und weiß, die Dinge einzuschätzen.

Frage: Wenn schon nicht Gerd Müller, wer ist dann Ihr Vorbild?

Hennings: Das eine Idol habe ich nicht. Es gibt immer wieder Spieler, von denen man sich etwas abguckt. Klar sind Ronaldinho, Henry, Kaka ganz Große. Stark finde ich auch Messi, weil er als 20-Jähriger schon so eine Verantwortung übernimmt. Insgesamt aber möchte ich meinen eigenen Stil finden und prägen. Ich möchte und kann niemanden kopieren.

Frage: Welchen Stellenwert hat für Sie persönlich die U 21-Nationalmannschaft?

Hennings: Einen ganz hohen. Es war immer schon mein Kindheitstraum, einmal im Trikot mit dem Bundesadler auf der Brust auflaufen zu dürfen. Ohnehin ist für mich die gesamte Konstellation sehr gut. Beim VfL Osnabrück, an den mich der Hamburger SV bis 2008 ausgeliehen hat, kann ich regelmäßig in der Zweiten Liga Spielpraxis sammeln. Und die Spiele in der U 21 bedeuten, dass ich mich auf hohem Niveau und auf internationaler Bühne präsentieren kann. Vor allem merken auch wir Spieler, dass die U 21 dem DFB sehr wichtig ist. Das Umfeld und die Bedingungen hier sind absolut professionell.

Frage: Schielt man als U 21-Spieler auch mal eine Etage nach oben zur A-Mannschaft?

Hennings: Es ist natürlich schon faszinierend, mit Spielern zusammenzukommen, die schon im Aufgebot der A-Mannschaft standen. Die sagen übrigens, dass die Abläufe dort sehr unseren in der U 21 ähneln. Die Philosophie hier ist einfach toll. Es ist klasse, wenn zum Beispiel Matthias Sammer, wie zuletzt in Israel, auf der Tribüne sitzt. Es macht mich immer wieder stolz, eine DFB-Einladung zu erhalten. Aber wie gesagt: ich bin noch ganz am Anfang und möchte meine Leistung im Verein und in der U 21 stabilisieren.

Frage: Welche sportlichen Ziele haben Sie?

Hennings: Ich will konstant meine Leistung bringen. Mittelfristig möchte ich natürlich in der Bundesliga ankommen. Und 2009 möchte ich unbedingt bei der U 21-Europameisterschaft in Schweden dabei sein. Wir haben eine tolle Mannschaft und werden das schaffen. Aber natürlich mache ich den zweiten nicht vor dem ersten Schritt und konzentriere mich voll und ganz auf den VfL Osnabrück und die EM-Qualifikation mit der U 21....

Frage: ... in der am Dienstag das Spiel in Pirmasens gegen Moldawien auf dem Programm steht. Was haben Sie sich vorgenommen?

Hennings: Ich möchte immer gewinnen, so auch gegen Moldawien. Man darf Moldawien aber nicht unterschätzen. Diese Mannschaft hat Israel geschlagen und durch einen Sieg gegen Luxemburg Selbstvertrauen getankt. Sie werden uns auf unserem eigenen Platz sicher ein Bein stellen wollen. Unser Trainer stellt uns, wie immer, sehr gut auf den Gegner ein. Wenn wir dann seine Vorgaben umsetzen, schaffen wir das.

Frage: Trainer Dieter Eilts arbeitet ja auch sehr individuell mit seinen Spielern. Seine Philosophie ist, wie die von Bundestrainer Joachim Löw, dass man die Mannschaft dann weiter stärkt, wenn man jeden einzelnen weiterentwickelt. An welchen Schwächen arbeiten Sie noch?

Hennings: Ich trainiere die 1:1-Situationen, in die ich sicher mehr gehen könnte. Außerdem muss ich an meinem Spiel ohne Ball arbeiten.

Frage: Und wo liegen Ihre Stärken?

Hennings: Ich denke, dass ich einen guten Tordrang habe und den schnellen und direkten Abschluss suche. Darüber hinaus bin ich Teamplayer.

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Frage: Und auch ein Siegertyp? Oder war es eher Zufall, dass Sie beim Kartfahren am Samstag in der Mannschaft waren, die gewonnen hat?

Hennings: Ob ich ein Siegertyp bin, weiß ich nicht. Beim Fußball aber will ich immer unbedingt gewinnen. Außerhalb des Spielfeldes bin ich da etwas gelassener. Beim Kartfahren am Samstag standen eher die Abwechslung und der Spaß im Vordergrund. Das war ein tolles Erlebnis, zumal wir eine super Stimmung hatten und unsere Mitfahrer lautstark angepeitscht haben. Am Ende haben wir uns wie Formel-Eins-Fahrer gefühlt. Wir fanden es richtig gut, uns gemeinsam mit unseren Betreuern auch mal außerhalb des Platzes auszutoben. Ich glaube, das schweißt zusammen. Übrigens habe ich mich nicht dagegen gewehrt, auch beim Kartfahren vorn dabei zu sein. Im Gegenteil: Irgendjemand hat mir ständig ins Ohr geflüstert: Los, gib Gas, Rouwen! Das habe ich dann auch gemacht. Im wahrsten Sinne des Wortes.

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