Goretzka: "Bestes Spiel seit der Verletzung"

Leon Goretzka grätschte, rannte und kämpfte mit einer Dynamik, als gäbe es kein Halten mehr. Der verdiente Lohn für den Kapitän der deutschen U 21-Nationalmannschaft und den FC Schalke: der 2:1-Erfolg gegen den FSV Mainz 05.

Schalkes Trainer André Breitenreiter erklärte Leon Goretzka zum "Man of the Match" und Horst Heldt zollte dem Sechser nach dem ersten Heimsieg der Saison ein Sonderlob, "weil er überragend gespielt hat", so der S04-Sportvorstand. Der 20-Jährige selbst äußerte sich nach der Partie auch kritisch über die intensiven 90 Minuten, sprach zudem über das Fehlen von Weltmeister Julian Draxler und das jüngste Lob von Bundestrainer Joachim Löw. DFB.de hat seine Aussagen aufgezeichnet.

Frage: Herr Goretzka, Sie haben gegen Mainz viel gegrätscht und sind sehr mutig in die Zweikämpfe gegangen. Wie viele Karatefilme haben Sie vorher geschaut?

Leon Goretzka: Gar keinen. Im Nachhinein muss man sagen, war es hier und da auch ein bisschen kopflos. Wenn ich da den Spieler treffe, kann es auch böse enden. Aber ich war einfach hochmotiviert und wollte natürlich, dass man das sieht.

Frage: Ist dieser enorme Kampfgeist typisch für Ihr Spiel oder waren Sie davon selbst ein bisschen überrascht?

Goretzka: Überrascht bin ich nicht. Aber es war für alle von vornherein klar, dass wir in diesem Spiel drei Punkte mitnehmen müssen, allein von der tabellarischen Situation. Da mussten wir alles in die Waagschale werfen, gerade wenn es am Ende nochmal so eng wird. Ich denke, ich war nicht der einzige, der alles gegeben hat.

Frage: War es für Sie eines Ihrer besten Spiele im S04-Trikot?

Goretzka: Wir haben vor zwei Jahren in der Rückrunde auch schon viele gute Spiele gemacht, da habe ich auch gute Leistungen gezeigt. Aber seitdem ich von der Verletzung wieder zurück bin, mit Sicherheit. Die Vorbereitung hat mir sehr, sehr gut getan. Ich fühle mich fit und kann eigentlich jeden Weg gehen, den ich möchte.

Frage: In der deutschen U 21-Nationalmannschaft sind Sie zuletzt als Kapitän aufgelaufen. Hat Ihnen das noch einmal zusätzlich Rückenwind gegeben?

Goretzka: Natürlich. Es ist immer eine besondere Ehre, für Deutschland aufzulaufen, noch dazu mit der Binde am Arm. Zum anderen denke ich: Man braucht keine Binde, um auf dem Platz Verantwortung zu übernehmen. In der U 21 gehöre ich inzwischen schon zu den erfahrenen Spielern, das hätte ich auch so gezeigt. Dass mir die Ehre zuteil wurde, die Binde zu tragen, ist natürlich umso schöner.

Frage: Der Bundestrainer hat Ihren Namen vor der Länderspielpause erwähnt und sie besonders hervorgehoben als einen der Spieler, auf die er in dieser Saison besonders achten werde. Hat er auch persönlich mit Ihnen gesprochen?

Goretzka: Nein, das war nicht der Fall.

Frage: Wenn Sie weiter so spielen wie gegen Mainz, käme das von alleine, oder?

Goretzka: Das habe ich nicht zu entscheiden, würde mich aber riesig freuen.



Leon Goretzka grätschte, rannte und kämpfte mit einer Dynamik, als gäbe es kein Halten mehr. Der verdiente Lohn für den Kapitän der deutschen U 21-Nationalmannschaft und den FC Schalke: der 2:1-Erfolg gegen den FSV Mainz 05.

Schalkes Trainer André Breitenreiter erklärte Leon Goretzka zum "Man of the Match" und Horst Heldt zollte dem Sechser nach dem ersten Heimsieg der Saison ein Sonderlob, "weil er überragend gespielt hat", so der S04-Sportvorstand. Der 20-Jährige selbst äußerte sich nach der Partie auch kritisch über die intensiven 90 Minuten, sprach zudem über das Fehlen von Weltmeister Julian Draxler und das jüngste Lob von Bundestrainer Joachim Löw. DFB.de hat seine Aussagen aufgezeichnet.

Frage: Herr Goretzka, Sie haben gegen Mainz viel gegrätscht und sind sehr mutig in die Zweikämpfe gegangen. Wie viele Karatefilme haben Sie vorher geschaut?

Leon Goretzka: Gar keinen. Im Nachhinein muss man sagen, war es hier und da auch ein bisschen kopflos. Wenn ich da den Spieler treffe, kann es auch böse enden. Aber ich war einfach hochmotiviert und wollte natürlich, dass man das sieht.

Frage: Ist dieser enorme Kampfgeist typisch für Ihr Spiel oder waren Sie davon selbst ein bisschen überrascht?

Goretzka: Überrascht bin ich nicht. Aber es war für alle von vornherein klar, dass wir in diesem Spiel drei Punkte mitnehmen müssen, allein von der tabellarischen Situation. Da mussten wir alles in die Waagschale werfen, gerade wenn es am Ende nochmal so eng wird. Ich denke, ich war nicht der einzige, der alles gegeben hat.

Frage: War es für Sie eines Ihrer besten Spiele im S04-Trikot?

Goretzka: Wir haben vor zwei Jahren in der Rückrunde auch schon viele gute Spiele gemacht, da habe ich auch gute Leistungen gezeigt. Aber seitdem ich von der Verletzung wieder zurück bin, mit Sicherheit. Die Vorbereitung hat mir sehr, sehr gut getan. Ich fühle mich fit und kann eigentlich jeden Weg gehen, den ich möchte.

Frage: In der deutschen U 21-Nationalmannschaft sind Sie zuletzt als Kapitän aufgelaufen. Hat Ihnen das noch einmal zusätzlich Rückenwind gegeben?

Goretzka: Natürlich. Es ist immer eine besondere Ehre, für Deutschland aufzulaufen, noch dazu mit der Binde am Arm. Zum anderen denke ich: Man braucht keine Binde, um auf dem Platz Verantwortung zu übernehmen. In der U 21 gehöre ich inzwischen schon zu den erfahrenen Spielern, das hätte ich auch so gezeigt. Dass mir die Ehre zuteil wurde, die Binde zu tragen, ist natürlich umso schöner.

Frage: Der Bundestrainer hat Ihren Namen vor der Länderspielpause erwähnt und sie besonders hervorgehoben als einen der Spieler, auf die er in dieser Saison besonders achten werde. Hat er auch persönlich mit Ihnen gesprochen?

Goretzka: Nein, das war nicht der Fall.

Frage: Wenn Sie weiter so spielen wie gegen Mainz, käme das von alleine, oder?

Goretzka: Das habe ich nicht zu entscheiden, würde mich aber riesig freuen.

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Frage: War der erste Heimsieg dieser Saison am Ende ein hartes Stück Arbeit?

Goretzka: Definitiv. Wir hätten das deutlich klarer gestalten können. Ich habe noch nicht viele Spiele erlebt, in denen wir in den ersten 30 Minuten so viele Torchancen hatten. Wir sollten aus dem Spiel auf jeden Fall mitnehmen, dass wir unsere Chancen besser nutzen.

Frage: Wie viel mehr Lust hat es gemacht als in der letzten Saison, auch durch die Unterstützung der lautstarken Kulisse?

Goretzka: Das ist schon einmalig. Es ist ja kein Geheimnis, dass man hier eine besondere Atmosphäre im Stadion hat. Das war auch heute so. Auch hinterher, als es eng wurde und Mainz die ein oder andere Chance hatte, ist es für uns wichtig gewesen, dass der Rückhalt da war. Durch die Fans wurden wir noch einmal richtig gepusht.

Frage: Dass Julian Draxler erstmals nicht dabei war, hat man dem Spiel so nicht angemerkt. Max Meyer hat seine Rolle auf der linken Außenbahn übernommen. Kann Draxlers Wechsel für den einen oder anderen auch befreiend wirken?

Goretzka: Dass Max und ich wieder gemeinsam in der Startelf standen, war nur durch den Abgang von Jule möglich. Es ist schon ziemlich lange her, dass wir beide zusammen angefangen haben. Das hat uns natürlich gefreut und ich denke, dass hat man dann auch hinterher auf dem Platz gesehen.

Frage: Ihr Trainer André Breitenreiter nimmt die jungen Spieler immer wieder in Schutz, fordert einen behutsamen Umgang auch in der Öffentlichkeit. Finden Sie es gut, dass er sich so für Sie und die junge Riege einsetzt?

Goretzka: Ja, aber ich habe auch immer wieder gesagt: Klar sind wir noch sehr, sehr jung, aber wir haben jetzt auch schon ein, zwei Saisons gespielt und viel miterlebt. Gerade hier auf Schalke ist ja immer was los. Ich denke, damit werden wir schon fertig und letztendlich sollte es auch so sein, dass wir damit fertig werden. Es ist schön, wenn eine schützende Hand da ist, aber letztlich sind wir auch in unserer Eigenverantwortung gefordert, um damit zurechtzukommen.

Frage: Sie waren in der Vergangenheit häufig verletzt. Ist es nun für Sie auch an der Zeit zu sagen, ich möchte wieder regelmäßig von Beginn an ran?

Goretzka: Natürlich möchte ich regelmäßig von Anfang an spielen, das ist ja völlig klar. Zum anderen haben wir jetzt sehr viele englische Wochen vor uns und werden jeden Spieler benötigen.

Frage: Stichwort englische Wochen: Schon am Donnerstag geht es bei Apoel Nikosia (ab 21.05 Uhr, live auf Sport1 und Sky) weiter. Was ist für den FC Schalke in der Europa League möglich?

Goretzka: Mal schauen. Es ist immer etwas Besonderes, aus dem Bundesliga-Alltag rauszukommen und Pflichtspiele auf europäischer Ebene zu bestreiten. Als eine solche Ehre werden wir das auch betrachten und das Spiel dementsprechend angehen.

aufgezeichnet für DFB.de