Ginter: "Wir wollen einen guten Turnierabschluss"

Ginter: Natürlich müssen wir uns der Kritik stellen. In der ersten Halbzeit gegen die Niederlande haben wir einfach nicht gut gestellt. Daher müssen wir mit der Kritik klarkommen.

DFB.de: Immer wieder wird auch von den fehlenden A-Nationalspielern gesprochen. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?

Ginter: Dazu kann ich nichts sagen, denn diese Entscheidung liegt in den Händen anderer Leute. Wir haben ein gutes Team und waren absolut überzeugt davon, dass wir hier weit kommen können. Dass jetzt diskutiert wird, ist normal.

DFB.de: Was hat denn letztlich den Ausschlag für das frühe Ausscheiden gegeben?

Ginter: Aus meiner Sicht die schlechte erste Halbzeit gegen die Niederlande. Und dann das späte Gegentor in diesem Spiel. Gegen Spanien hatten wir kaum eine Chance und hatten die Niederlage verdient. Aber gegen die Niederlande wäre mehr drin gewesen.

DFB.de: Würden Sie sagen, dass die Spiele im Kopf entschieden wurden?

Ginter: Das ist schwer zu sagen. Gegen die Niederlande waren wir sehr nervös in der ersten Halbzeit. In der zweiten und gegen Spanien waren wir frisch und wach. Ich bin der Meinung, dass keine mentalen Gründe ausschlaggebend waren.

DFB.de: Was für ein Spiel erwarten Sie nun gegen Russland?



[bild1]

Trotz zweier Niederlagen und dem Vorrunden-Aus der U 21-Männer bei der Europameisterschaft in Israel gibt es vor dem letzten Spiel gegen Russland in Netanya heute (ab 18 Uhr, live bei Kabel1) Gewinner im deutschen Team. Matthias Ginter zum Beispiel. Der 19 Jahre alte Defensivspezialist reiste als Novize zum ersten Trainingslager, dennoch stand der Freiburger in beiden EM-Begegnungen in der Startformation.

Für seine Auftritte bei der EM erhält die Nummer 13 im deutschen Team gute Kritiken, und als Folge der Leistungen beim kontinentalen Kräftemessen tauchen jede Woche neue Namen von europäischen Topklubs auf, bei denen sein Name angeblich gehandelt wird. Nach Arsenal London in der vergangenen Woche soll nun auch Atletico Madrid interessiert sein am bodenständigen Badener, der keine Wechselambitionen hegt.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Geis spricht Matthias Ginter über die EURO, seinen persönlichen Karrieresprung und die Partie gegen Russland.

DFB.de: Matthias Ginter, sind Sie noch enttäuscht über das Ausscheiden oder überwiegt schon die Konzentration auf das letzte Gruppenspiel gegen Russland?

Matthias Ginter: Es ist eine Mischung aus beidem. Wir haben uns schließlich etwas anderes vorgestellt, als wir hierher gefahren sind. Aber wir müssen das jetzt einfach akzeptieren und nach vorne schauen. Heute Abend haben wir die Chance, einen guten Abschluss des Turniers hinzubekommen. Dafür wollen wir alles tun.

DFB.de: Sie sind der Shootingstar im deutschen Team. Können Sie die guten persönlichen Kritiken ein wenig trösten?

Ginter: Wir alle nehmen von diesem Turnier eine Menge mit. Es bedeutet uns viel, dass wir gegen solche Klasseteams wie die Niederlande und Spanien spielen konnten. Diese Gelegenheit hat man nur bei einer EM. Das wird uns für unsere Entwicklung helfen. Über mich selbst will ich dabei gar nicht sprechen. Dafür ist die Enttäuschung nach dem frühen Ausscheiden noch zu groß.

DFB.de: Verstehen Sie die teilweise heftige Kritik an der deutschen Mannschaft und dem Trainer?

Ginter: Natürlich müssen wir uns der Kritik stellen. In der ersten Halbzeit gegen die Niederlande haben wir einfach nicht gut gestellt. Daher müssen wir mit der Kritik klarkommen.

DFB.de: Immer wieder wird auch von den fehlenden A-Nationalspielern gesprochen. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?

Ginter: Dazu kann ich nichts sagen, denn diese Entscheidung liegt in den Händen anderer Leute. Wir haben ein gutes Team und waren absolut überzeugt davon, dass wir hier weit kommen können. Dass jetzt diskutiert wird, ist normal.

DFB.de: Was hat denn letztlich den Ausschlag für das frühe Ausscheiden gegeben?

Ginter: Aus meiner Sicht die schlechte erste Halbzeit gegen die Niederlande. Und dann das späte Gegentor in diesem Spiel. Gegen Spanien hatten wir kaum eine Chance und hatten die Niederlage verdient. Aber gegen die Niederlande wäre mehr drin gewesen.

DFB.de: Würden Sie sagen, dass die Spiele im Kopf entschieden wurden?

[bild2]

Ginter: Das ist schwer zu sagen. Gegen die Niederlande waren wir sehr nervös in der ersten Halbzeit. In der zweiten und gegen Spanien waren wir frisch und wach. Ich bin der Meinung, dass keine mentalen Gründe ausschlaggebend waren.

DFB.de: Was für ein Spiel erwarten Sie nun gegen Russland?

Ginter: Die Russen haben es Spanien und den Niederlanden auch schwer gemacht, daher müssen wir noch einmal alles geben, um zu gewinnen.

DFB.de: Ist es vielleicht auch ein Vorteil, dass der ganz große Druck vom Team abgefallen ist?

Ginter: Den Druck haben wir uns doch selbst gemacht, weil wir von Anfang an alles geben wollten, um Europameister zu werden. Deswegen fährt man ja zu einem Turnier. Heute Abend schulden wir es Deutschland, unseren Fans und dem ganzen Betreuerstab, der in den vergangenen Wochen rund um die Uhr für uns da war, dass wir eine gute Leistung zeigen und gewinnen.