Gerhardt: "Plan ist perfekt aufgegangen"

DFB.de: In der letzten Saison haben Sie schon beim 2:1 in Gelsenkirchen einen Assist beigesteuert, in der Rückrunde beim 2:0-Heimsieg gegen S04 Ihren ersten Bundesligatreffer erzielt. Liegt Ihnen Schalke besonders?

Gerhardt: Nein. Es ist einfach schön, wenn ich der Mannschaft mit einer direkten Torbeteiligung helfen kann. Viel wichtiger ist es aber, dass wir auswärts so einen Erfolg feiern können. Wir sind eine sehr hungrige, entwicklungsfähige Mannschaft mit vielen jungen Spielern. So kann es gerne weitergehen, auch für mich persönlich.

DFB.de: Was heißt das Ergebnis für die Kölner Tabellensituation mit dem Sprung hoch auf Platz fünf?

Gerhardt: Wir gucken erst mal von Spiel zu Spiel. Es ist noch früh in der Saison, auch wenn das vielleicht ein Ausrufezeichen war. Wir sind auf einem richtig guten Weg. Aber wir wissen auch, dass die hohe Niederlage gegen Frankfurt (2:6 am 12. September; Anm. d. Red.) noch gar nicht so lange her ist. Daher versuchen wir, ein bisschen Konstanz in unser Spiel zu bringen und kontinuierlich zu punkten.

DFB.de: Mit Leon Goretzka, Max Meyer und Leroy Sané sehen Sie jetzt drei Schalker Spieler in der U 21-Nationalmannschaft wieder. Wird es da von Ihrer Seite noch den einen oder anderen Spruch geben?

Gerhardt: Es ist schon wichtig, dass ich durch den Sieg bei späteren Diskussionen die bessere Ausgangslage habe. (lacht) Aber ich verstehe mich mit allen drei Jungs gut, und das Spiel war ja auch lange Zeit offen - deswegen wird es da keinen höhnischen Spruch von mir geben.

DFB.de: War Ihre Leistung bei diesem 3:0 auch eine Empfehlung für U 21-Trainer Horst Hrubesch?

Gerhardt: Natürlich versucht man sich über die Bundesliga auch für den Nationaltrainer anzubieten. Er hat mir in den letzten beiden Spielen schon das Vertrauen geschenkt auf einer etwas ungewohnten Position (als Linksverteidiger; Anm. d. Red.), aber das ist eine Position, die in Deutschland gefragt ist. Und solange ich da meine Einsatzzeiten bekomme, nehme ich das gerne an.

DFB.de: Was ist für die deutsche Auswahl drin in den bevorstehenden EM-Qualifikationsspielen gegen Finnland und die Färöer?

Gerhardt: Wir sind als Deutschland immer Favorit in solchen Spielen. Wir wollen beide Spiele gewinnen und direkt ein Ausrufezeichen setzen.

[tl]


Yannick Gerhardt tauchte nach dem 3:0-Auswärtssieg des 1. FC Köln beim FC Schalke 04 nicht nur in den Teamstatistiken überall vorne auf. Dem Spieler des Spiels gelang auch ein Tor, das wunderschön herausgespielte 2:0. In der 79. Minute hatte der U 21-Nationalspieler zuerst Junior Caicara ausgetanzt, ehe er mit einem satten Rechtsschuss aus 14 Metern vorbei an Joel Matip, Johannes Geis und Ralf Fährmann ins Netz traf.

Für den 21-Jährigen war es sein zweiter Bundesligatreffer im 23. Spiel, den ersten hatte er vor knapp fünf Monaten beim 2:0-Heimsieg ebenfalls gegen Schalke erzielt. Kölns Sechser stand am Sonntag defensiv sicher, machte das Spiel auf der linken Seite gemeinsam mit A-Nationalmannschaftsspieler Jonas Hector immer wieder schnell und gefährlich. Am Ende konnte der lauffreudigste Akteur auf dem Platz mit seinen Mitspielern und 11,46 Kilometer in den Beinen den höchsten Sieg seit dem Aufstieg 2014 feiern.

In dieser Woche nun geht es für den langjährigen Juniorennationalspieler mit der U 21-Auswahl von DFB-Trainer Horst Hrubesch in der EM-Qualifikation zur Sache. Am Freitag (ab 18 Uhr, live auf Eurosport) trifft die DFB-Auswahl in Essen auf Finnland, am 13. Oktober (ab 18.30 Uhr) in Tórshavn auf die Färöer. Im DFB.de-Mixed-Zone-Interview spricht Yannick Gerhardt über den deutlichen Auswärtssieg in Gelsenkirchen, seinen sehenswerten Treffer sowie die Ambitionen der U 21 in den bevorstehenden Länderspielen.

DFB.de: Yannick Gerhardt, wie schätzen Sie das 3:0 Ihres Teams gegen Schalke ein?

Yannick Gerhardt: Vom Ergebnis her ist es sehr deutlich ausgefallen. Ich denke, das Spiel war über weite Strecken offen. Wir wussten, dass die Schalker Mannschaft in der Offensive sehr stark ist. Deswegen wollten wir erst mal in der Defensive kompakt stehen, was uns ganz gut gelungen ist. Darüber hinaus wollten wir auch unsere gefährlichen Konter setzen, die wir dann auch dreimal eiskalt verwandelt haben. Der Plan ist perfekt aufgegangen.

DFB.de: Haben die Schalker so gespielt, wie Sie es erwartet hatten?

Gerhardt: Wir wussten, dass sie oft mit einer Dreierkette aufbauen und im Spielaufbau viel über Johannes Geis läuft. Ihn wollten wir durch Tony (Anthony Modeste; Anm. d. Red.) zustellen, was er sehr gut gemacht hat. Dann war es schwer für die Schalker, weil wir sie vielleicht auch ein bisschen überrascht haben und die Konter einfach gut gesetzt haben.

DFB.de: Ihr sehenswerter Treffer zum 2:0 hat elf Minuten vor Schluss praktisch die Entscheidung gebracht. Beschreiben Sie das Tor doch bitte noch mal aus Ihrer Sicht!

Gerhardt: Ich sehe, dass Pawel Olkowski sich rechts sehr stark durchsetzt, bin dann ein bisschen nach innen gezogen und habe im Strafraum darauf gelauert, dass der Ball vielleicht zu mir springt. Ich habe ihn dann noch einmal auf meinen etwas schwächeren Fuß (den rechten; Anm. d. Red.) genommen. Dass der Ball dann so einschlägt, ist natürlich ein Traum und freut mich sehr.

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DFB.de: In der letzten Saison haben Sie schon beim 2:1 in Gelsenkirchen einen Assist beigesteuert, in der Rückrunde beim 2:0-Heimsieg gegen S04 Ihren ersten Bundesligatreffer erzielt. Liegt Ihnen Schalke besonders?

Gerhardt: Nein. Es ist einfach schön, wenn ich der Mannschaft mit einer direkten Torbeteiligung helfen kann. Viel wichtiger ist es aber, dass wir auswärts so einen Erfolg feiern können. Wir sind eine sehr hungrige, entwicklungsfähige Mannschaft mit vielen jungen Spielern. So kann es gerne weitergehen, auch für mich persönlich.

DFB.de: Was heißt das Ergebnis für die Kölner Tabellensituation mit dem Sprung hoch auf Platz fünf?

Gerhardt: Wir gucken erst mal von Spiel zu Spiel. Es ist noch früh in der Saison, auch wenn das vielleicht ein Ausrufezeichen war. Wir sind auf einem richtig guten Weg. Aber wir wissen auch, dass die hohe Niederlage gegen Frankfurt (2:6 am 12. September; Anm. d. Red.) noch gar nicht so lange her ist. Daher versuchen wir, ein bisschen Konstanz in unser Spiel zu bringen und kontinuierlich zu punkten.

DFB.de: Mit Leon Goretzka, Max Meyer und Leroy Sané sehen Sie jetzt drei Schalker Spieler in der U 21-Nationalmannschaft wieder. Wird es da von Ihrer Seite noch den einen oder anderen Spruch geben?

Gerhardt: Es ist schon wichtig, dass ich durch den Sieg bei späteren Diskussionen die bessere Ausgangslage habe. (lacht) Aber ich verstehe mich mit allen drei Jungs gut, und das Spiel war ja auch lange Zeit offen - deswegen wird es da keinen höhnischen Spruch von mir geben.

DFB.de: War Ihre Leistung bei diesem 3:0 auch eine Empfehlung für U 21-Trainer Horst Hrubesch?

Gerhardt: Natürlich versucht man sich über die Bundesliga auch für den Nationaltrainer anzubieten. Er hat mir in den letzten beiden Spielen schon das Vertrauen geschenkt auf einer etwas ungewohnten Position (als Linksverteidiger; Anm. d. Red.), aber das ist eine Position, die in Deutschland gefragt ist. Und solange ich da meine Einsatzzeiten bekomme, nehme ich das gerne an.

DFB.de: Was ist für die deutsche Auswahl drin in den bevorstehenden EM-Qualifikationsspielen gegen Finnland und die Färöer?

Gerhardt: Wir sind als Deutschland immer Favorit in solchen Spielen. Wir wollen beide Spiele gewinnen und direkt ein Ausrufezeichen setzen.