Gemischte Gefühle am Tegernsee

Meister, Abstiegskämpfer oder Mehrarbeiter: Mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen sind die U 21-Nationalspieler zum Trainings- und Regenerationslager am Tegernsee eingetroffen. Bis zum Sonntag ist das Team in Rottach-Egern, am Dienstag absolvierte das vorläufige EM-Aufgebot einen Leistungstest in Oberhaching an der Sportschule des Bayerischen Fußball-Verbandes.

DFB-Trainer Horst Hrubesch hat Spieler in sein Aufgebot berufen, deren Saison ganz unterschiedliche Ausgänge hatte. Bei einigen knallten Sektkorken, andere waren weniger fröhlich am letzten Spieltag. Nun haben sie alle die Chance, bei der U 21-Europameisterschaft vom 15. bis 29. Juni , ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen - oder das Spieljahr doch noch positiv abzurunden.

Die Meister

Ashkan Dejagah und Daniel Adlung gehören zum Aufgebot des Deutschen Meisters aus Wolfsburg. Angreifer Dejagah kam unter Felix Magath in der abgelaufenen Saison zu 27 Einsätzen und erzielte dabei drei Tore. Mittelfeldspieler Adlung konnte sich im Ensemble der Wölfe noch nicht durchsetzen, darf sich nun aber dennoch „Deutscher Meister“ nennen.

„Natürlich haben wir ausgiebig gefeiert. Meine Familie hat sich enorm für mich gefreut. Und auch wenn ich noch nicht allzu viele Einsätze bekommen habe, ist es eine gute Erfahrung für mich gewesen, die mir in meiner Laufbahn sicher weiterhelfen wird“, sagt Adlung.

In Daniel Schwaab steht zudem ein Zweitligameister vom SC Freiburg im vorläufigen Aufgebot. Der Defensivspezialist war in 33 Saisonspielen dabei und erzielte fünf Treffer. Nach der U 21-EM wird Schwaab zu Bayer Leverkusen wechseln. Und dennoch wird ihm die Meisterschaft mit dem SC in guter Erinnerung bleiben, betont er: „Mit dem Aufstieg habe ich einen Super-Abgang. Wir haben einfach gespürt, dass in unserer Mannschaft viel Potenzial steckt. Aber jetzt freue ich mich auf die U 21-EM.“

Der Champions-League-Starter

Sami Khedira, der Kapitän der U 21-Nationalmannschaft, darf neben Adlung und Dejagah ebenfalls in der kommenden Saison auf Einsätze in Europas Königsklasse hoffen. Der Mittelfeldspieler schaffte mit dem VfB Stuttgart dank einer famosen Rückrunde den dritten Tabellenplatz und damit die Qualifikation zur Champions League.



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Meister, Abstiegskämpfer oder Mehrarbeiter: Mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen sind die U 21-Nationalspieler zum Trainings- und Regenerationslager am Tegernsee eingetroffen. Bis zum Sonntag ist das Team in Rottach-Egern, am Dienstag absolvierte das vorläufige EM-Aufgebot einen Leistungstest in Oberhaching an der Sportschule des Bayerischen Fußball-Verbandes.

DFB-Trainer Horst Hrubesch hat Spieler in sein Aufgebot berufen, deren Saison ganz unterschiedliche Ausgänge hatte. Bei einigen knallten Sektkorken, andere waren weniger fröhlich am letzten Spieltag. Nun haben sie alle die Chance, bei der U 21-Europameisterschaft vom 15. bis 29. Juni , ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen - oder das Spieljahr doch noch positiv abzurunden.

Die Meister

Ashkan Dejagah und Daniel Adlung gehören zum Aufgebot des Deutschen Meisters aus Wolfsburg. Angreifer Dejagah kam unter Felix Magath in der abgelaufenen Saison zu 27 Einsätzen und erzielte dabei drei Tore. Mittelfeldspieler Adlung konnte sich im Ensemble der Wölfe noch nicht durchsetzen, darf sich nun aber dennoch „Deutscher Meister“ nennen.

„Natürlich haben wir ausgiebig gefeiert. Meine Familie hat sich enorm für mich gefreut. Und auch wenn ich noch nicht allzu viele Einsätze bekommen habe, ist es eine gute Erfahrung für mich gewesen, die mir in meiner Laufbahn sicher weiterhelfen wird“, sagt Adlung.

In Daniel Schwaab steht zudem ein Zweitligameister vom SC Freiburg im vorläufigen Aufgebot. Der Defensivspezialist war in 33 Saisonspielen dabei und erzielte fünf Treffer. Nach der U 21-EM wird Schwaab zu Bayer Leverkusen wechseln. Und dennoch wird ihm die Meisterschaft mit dem SC in guter Erinnerung bleiben, betont er: „Mit dem Aufstieg habe ich einen Super-Abgang. Wir haben einfach gespürt, dass in unserer Mannschaft viel Potenzial steckt. Aber jetzt freue ich mich auf die U 21-EM.“

Der Champions-League-Starter

Sami Khedira, der Kapitän der U 21-Nationalmannschaft, darf neben Adlung und Dejagah ebenfalls in der kommenden Saison auf Einsätze in Europas Königsklasse hoffen. Der Mittelfeldspieler schaffte mit dem VfB Stuttgart dank einer famosen Rückrunde den dritten Tabellenplatz und damit die Qualifikation zur Champions League.

„Die Saison war zwar anstrengend. Aber unser Ziel ist es, bei der EM in Schweden den Titel zu holen. Wir werden uns nun konzentriert vorbereiten und zielstrebig diese große Herausforderung angehen“, erklärt Khedira, der mit 27 Einsätzen und sieben Toren zu den Leistungsträgern des VfB gehörte.

Die Europa-League-Teilnehmer

Hertha BSC Berlin verabschiedete sich zwar kurz vor dem Ziel aus dem Rennen um die Meisterschaft. Dafür wird das Team von Patrick Ebert in der kommenden Saison in der neugegründeten Europa-League, dem Nachfolger des UEFA-Pokals, antreten. Mit acht Assists war der Mittelfeldspieler der beste Vorbereiter seines Klubs in der vergangenen Saison.

In der Europa League treten neben Ebert auch seine U 21-Kollegen Dennis Aogo und Jerome Boateng an. Die beiden Abwehrspieler qualifizierten sich mit dem Hamburger SV erst in der letzten Minute des 34. Spieltages durch das 3:2 bei Eintracht Frankfurt für den internationalen Wettbewerb. Aogo sammelte 23 Bundesliga-Einsätze, der lange verletzte Boateng kam immerhin auf 21.

„Wir haben uns dieses Ergebnis aufgrund unserer Saisonleistung einfach verdient. Dieses Tor in der letzten Minute war ein Hammer, Emotionen pur. Ehrlich gesagt: Das hat sich für mich wie ein Titel angefühlt“, schildert Dennis Aogo seine Gefühle.

Die Verdrängten

Des einen Freud, des anderen Leid: Durch den späten Siegtreffer des HSV verpasste Borussia Dortmund den Einzug in die Europa-League. Damit werden die Abwehrspieler Mats Hummels und Marcel Schmelzer sowie Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng in der kommenden Saison wohl nicht international auflaufen.

Mats Hummels erklärt: „Ich habe diese Situation leider wegen meiner Verletzung von der Bank aus ansehen müssen. Es war natürlich sehr unglücklich. Umso mehr freue ich mich jetzt auf die U 21-Europameisterschaft. Dort haben wir die Chance, die Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.“

Das Mittelfeld

Mit den Schalkern Ralf Fährmann, Benedikt Höwedes und Torwart Manuel Neuer, der derzeit noch mit der Nationalmannschaft die Asienreise absolviert, Andreas Beck von 1899 Hoffenheim und Florian Fromlowitz von Hannover 96 stehen fünf U 21-Akteure zum Abschluss der Bundesliga-Saison im gesicherten Mittelfeld.

Benedikt Höwedes bekennt: „Für uns war das eine verlorene Saison. Deswegen hoffe ich auf eine gute U 21-Europameisterschaft. Wir werden alles geben, um in Schweden unser großes Ziel zu erreichen.“

Auch in der 2. Bundesliga hielten sich einige U 21-Nationalspieler im Abstiegskampf schadlos, hatten aber auch mit dem Aufstieg in der entscheidenden Phase der Saison nichts zu tun. Etwa Änis Ben-Hatira, Chinedu Ede und Sandro Wagner vom MSV Duisburg. Oder Torwart Tobias Sippel vom 1. FC Kaiserslautern und Mittelfeldspieler Fabian Johnson vom TSV 1860 München.

Die Abstiegskämpfer

Die Bochumer Mergim Mavraj und Dennis Grote sowie Marko Marin von Borussia Mönchengladbach haben lange um den Klassenverbleib gefürchtet – und ganz am Ende das Abstiegsgespenst erfolgreich vertrieben. Durch Punktgewinne am letzten Spieltag vermieden die beiden Traditionsmannschaften den Gang in die Zweitklassigkeit.

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Die Mehrarbeiter

Vier U 21-Akteure leisten Sonderschichten: Mike Frantz vom 1. FC Nürnberg spielt mit dem "Club" als Dritter der zweiten Bundesliga in der Relegation gegen Energie Cottbus, den Drittletzten der Bundesliga. Um einen Platz im Oberhaus des deutschen Fußballs geht es für Frantz am Donnerstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) und am Pfingstsonntag (ab 15.30 Uhr, live in der ARD) in Nürnberg.

Zudem sind Bayer Leverkusens Gonzalo Castro sowie Sebastian Boenisch und Mesut Özil von Werder Bremen im DFB-Pokalfinale am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD) im Olympiastadion Berlin aktiv. Und haben damit die Chance auf einen Pokalsieg - letzter Aufwind vor dem Saisonhöhepunkt „U 21-Europameisterschaft“.