Flick vor EM-Auslosung: "Auf Augenhöhe mit den Besten"

Hans-Dieter Flick ist aufmerksamer Beobachter, wenn am Mittwoch im Messezentrum "Svenska Mässan" von Göteborg die beiden Vierergruppen für die U 21-EM-Endrunde (vom 15. bis 29. Juni 2009) in Schweden ausgelost werden. Mit dabei im Lostopf: die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die sich in den Play-offs gegen Frankreich durchgesetzt hat.

Dass der Assistent von Bundestrainer Joachim Löw in Göteborg vor Ort ist, unterstreicht den Stellenwert, den die DFB-Junioren auch im Trainerstab der A-Nationalmannschaft genießen. "Gerade die U 21 ist sehr wichtig für uns", sagt Flick im DFB.de-Exklusivinterview mit Internetredakteur Christian Müller. "Sie ist schließlich der Unterbau des A-Teams."

Und zuletzt erfolgreich gewesen, in der EM-Qualifikation wie auch beim 1:0 im Test gegen Italien. Bei der EURO-Auslosung gehört die DFB-Auswahl dennoch nicht zu den Gesetzten: Gruppenköpfe sind Gastgeber Schweden und Spanien als wertungsbeste Mannschaft der Qualifikation, gesetzt dank ihres UEFA-Koeffizienten auch England und Italien - Deutschland befindet sich neben Serbien, Finnland und Weißrussland im zweiten Topf. Was jedoch nichts an den Ambitionen der DFB-Auswahl ändert, wie Hansi Flick im Interview betont.

Frage: Bei der EURO 2007 in den Niederlanden fehlte Deutschland, nun hat sich die U 21 gegen die starken Franzosen für Schweden 2009 qualifiziert. Ein Zeichen dafür, dass es mit den DFB-Junioren weiter aufwärts geht?

Hans-Dieter Flick: Auf jeden Fall, nach dem EM-Titel der U 19 im Sommer war auch die erfolgreiche Qualifikation der U 21 erfreulich für uns. Wir achten auf eine kontinuierliche Arbeit im Juniorenbereich, und da war es besonders wichtig, dass die U 21-Auswahl den nächsten Schritt in der Entwicklung gemacht hat. Sie ist schließlich der Unterbau des A-Teams. Generell wollen wir die Spielphilosophie der Nationalmannschaft auch auf die U-Teams hinunter brechen. Dass dies immer besser funktioniert, dafür ist die Arbeit von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer sehr wertvoll für uns.

Frage: Spieler wie Bastian Schweinsteiger, Rene Adler oder zuletzt Marko Marin haben den Sprung aus dem ältesten Nachwuchsjahrgang in die Nationalmannschaft geschafft. Ist Ihnen diese Durchlässigkeit besonders wichtig?

Flick: Ja, denn sie zeigt, dass wir nicht nur 22 bis 24 Spieler für die A-Mannschaft, sondern immer auch die Nummer drei, vier und fünf auf einer Position im Blick haben. Ich muss ja keinen Miro Klose beobachten, seine Qualitäten sind bekannt. Dass wir aber unsere Talente intensiv beobachten und ihnen auch Chancen im Nationalteam geben, wenn es sich anbietet, ist für diese Spieler eine große Motivation.

Frage: Wer kann es denn aus dem aktuellen Kreis der U 21 in die A-Auswahl schaffen?



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Hans-Dieter Flick ist aufmerksamer Beobachter, wenn am Mittwoch im Messezentrum "Svenska Mässan" von Göteborg die beiden Vierergruppen für die U 21-EM-Endrunde (vom 15. bis 29. Juni 2009) in Schweden ausgelost werden. Mit dabei im Lostopf: die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die sich in den Play-offs gegen Frankreich durchgesetzt hat.

Dass der Assistent von Bundestrainer Joachim Löw in Göteborg vor Ort ist, unterstreicht den Stellenwert, den die DFB-Junioren auch im Trainerstab der A-Nationalmannschaft genießen. "Gerade die U 21 ist sehr wichtig für uns", sagt Flick im DFB.de-Exklusivinterview mit Internetredakteur Christian Müller. "Sie ist schließlich der Unterbau des A-Teams."

Und zuletzt erfolgreich gewesen, in der EM-Qualifikation wie auch beim 1:0 im Test gegen Italien. Bei der EURO-Auslosung gehört die DFB-Auswahl dennoch nicht zu den Gesetzten: Gruppenköpfe sind Gastgeber Schweden und Spanien als wertungsbeste Mannschaft der Qualifikation, gesetzt dank ihres UEFA-Koeffizienten auch England und Italien - Deutschland befindet sich neben Serbien, Finnland und Weißrussland im zweiten Topf. Was jedoch nichts an den Ambitionen der DFB-Auswahl ändert, wie Hansi Flick im Interview betont.

Frage: Bei der EURO 2007 in den Niederlanden fehlte Deutschland, nun hat sich die U 21 gegen die starken Franzosen für Schweden 2009 qualifiziert. Ein Zeichen dafür, dass es mit den DFB-Junioren weiter aufwärts geht?

Hans-Dieter Flick: Auf jeden Fall, nach dem EM-Titel der U 19 im Sommer war auch die erfolgreiche Qualifikation der U 21 erfreulich für uns. Wir achten auf eine kontinuierliche Arbeit im Juniorenbereich, und da war es besonders wichtig, dass die U 21-Auswahl den nächsten Schritt in der Entwicklung gemacht hat. Sie ist schließlich der Unterbau des A-Teams. Generell wollen wir die Spielphilosophie der Nationalmannschaft auch auf die U-Teams hinunter brechen. Dass dies immer besser funktioniert, dafür ist die Arbeit von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer sehr wertvoll für uns.

Frage: Spieler wie Bastian Schweinsteiger, Rene Adler oder zuletzt Marko Marin haben den Sprung aus dem ältesten Nachwuchsjahrgang in die Nationalmannschaft geschafft. Ist Ihnen diese Durchlässigkeit besonders wichtig?

Flick: Ja, denn sie zeigt, dass wir nicht nur 22 bis 24 Spieler für die A-Mannschaft, sondern immer auch die Nummer drei, vier und fünf auf einer Position im Blick haben. Ich muss ja keinen Miro Klose beobachten, seine Qualitäten sind bekannt. Dass wir aber unsere Talente intensiv beobachten und ihnen auch Chancen im Nationalteam geben, wenn es sich anbietet, ist für diese Spieler eine große Motivation.

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Frage: Wer kann es denn aus dem aktuellen Kreis der U 21 in die A-Auswahl schaffen?

Flick: Marko Marin aus Mönchengladbach, der noch U 21 spielen kann, ist ja schon dabei. Auch der Leverkusener Gonzalo Castro und Manuel Neuer von Schalke 04, die wir bereits im Kreis der Nationalmannschaft dabei hatten, sind weiter im Blickfeld. Ebenso wie der Hoffenheimer Andreas Beck, der eine sehr gute Entwicklung nimmt.

Frage: Zunächst steht für sie die U 21-EM in Schweden an. Wie schätzen Sie das Teilnehmerfeld ein?

Flick: Fast alle Juniorenteams der großen europäischen Fußballnationen sind dabei. Dass es die Holländer als Titelverteidiger nicht geschafft haben, sich für die EURO zu qualifizieren, kann immer mal vorkommen - nicht jeder Jahrgang ist gleich stark. Das haben wir ja auch schon erlebt. Immer zu beachten sind die Spanier, die nicht von ungefähr gesetzt sind.

Frage: Theoretisch kann Deutschland in eine "Hammergruppe" mit eben jenen Spaniern und England oder Italien gelost werden. Drücken Sie heute im Göteborger Messezentrum die Daumen, dass es anders kommt?

Flick: Einerseits wäre ein Start mit vermeintlich leichteren Gegnern wünschenswert. Auf der anderen Seite hat die deutsche U 21 kürzlich beim 1:0 gegen Italien schon bewiesen, dass sie auf Augenhöhe mit den Besten ist. Außerdem gehen DFB-Teams immer bestens vorbereitet in große Turniere. Deshalb ist auch diesmal der Anspruch, den Titel zu gewinnen.