Esswein: "U 17-WM war mein persönliches Highlight"

Mit seiner Leistung gegen San Marino hat sich Alexander Esswein ins Blickfeld der Beobachter der U 21-Nationalmannschaft gespielt. Beim 7:0 (3:0) in Paderborn am vergangenen Donnerstag erzielte der 21 Jahre alte Angreifer vom 1. FC Nürnberg in der 66. Minute das 6:0, bereits zuvor hatte er mit seinen Flügelläufen für Aufregung in der Defensive der Südeuropäer und für ein Raunen auf den Rängen gesorgt.

Heute (18.15 Uhr, live bei Sport1) geht er gegen Weißrussland in Borissow wieder für die Auswahl von DFB-Trainer Rainer Adrion auf Torejagd, um die nötigen Punkte in der Qualifikation zur U 21-EM 2013 in Israel zu sammeln.

Esswein gehört bereits seit der U 15 den Auswahlmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes an und kann in jeder Altersklasse Einsätze und Tore vorweisen. Höhepunkt war natürlich die Teilnahme an der U 17-Weltmeisterschaft 2007 in Südkorea, als Esswein beim Spiel um Platz drei den 2:1-Siegtreffer für das Team von Heiko Herrlich erzielte. Doch auch in jüngster Vergangenheit zeigte er sich treffsicher: Nach 31 Spielen und 17 Toren im Trikot von Aufsteiger Dynamo Dresden wurde er zum Spieler des Jahres in der 3. Liga gewählt.

DFB-Redakteur Maximilian Geis hat im exklusiven Interview im Crowne Plaza Hotel in Minsk, dem Teamquartier der deutschen U 21 mit Alexander Esswein über die Aufgabe in Weißrussland, die WM-Erfahrung und ein außergewöhnliches Tattoo gesprochen.

DFB.de: Alexander Esswein, Sie haben beim 7:0 gegen San Marino Ihren ersten Treffer für die U 21 erzielt. Haben Sie sich gut im Team von Rainer Adrion eingelebt?

Alexander Esswein: Klar, ich wurde prima aufgenommen. Zumal ich ja die meisten Spieler bereits aus den anderen U-Mannschaften kenne. Wir haben eine spielstarke Mannschaft, die gut zusammenwächst. Und ich bin froh, ein Teil dieser Truppe zu sein.

DFB.de: Was erwarten Sie für ein Spiel gegen Weißrussland?

Esswein: San Marino war ein schwacher Gegner. Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt und den Gegner jederzeit beherrscht. Ich bin zufrieden, dass wir so hoch gewonnen haben und dass ich meinen ersten Treffer markieren konnte. Weißrussland wird es uns sicher schwerer machen. Sie werden kompakter in der Defensive stehen. Daher werden wir sie mit schnellem Passspiel ausschalten müssen und vorne direkt unsere Chancen suchen. Und dann müssen wir jede sich bietende Gelegenheit nutzen.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen für die EM-Qualifikation?

Esswein: Die stehen gut. Wir haben eine Gruppe, in der wir jeden Gegner schlagen können. Ein Sieg heute wäre eine gute Grundlage, um in die Playoffs zu kommen.

DFB.de: Sie haben bisher eine lückenlose DFB-Karriere vorzuweisen, seit der U 15 haben Sie alle Mannschaften durchlaufen. Wie wichtig waren die Einsätze in der Nationalmannschaft für Sie?

Esswein: Natürlich ist es immer eine große Ehre für Deutschland zu spielen. Egal, ob bei einer WM oder jetzt in der U 21. Zudem wurde ich immer auch berufen, wenn ich im Verein gerade wenig Spielzeit hatte. Es war für meine Entwicklung enorm hilfreich, dass ich Spielpraxis in diesen internationalen Vergleichen sammeln konnte.

DFB.de: Der bisherige Höhepunkt war sicher die U 17-Weltmeisterschaft 2007. Wie denken Sie heute über diese Zeit?

Esswein: Die WM war mein persönliches Highlight. Eine wirklich außergewöhnliche Erfahrung und für mich ein wichtiges Turnier. Es ist nicht einfach, als junger Spieler vier Wochen von zuhause weg zu sein. Aber wir hatten eine überragende Atmosphäre im Team und haben uns in Korea sehr gut präsentiert. Auch heute sprechen wir noch oft darüber, wenn wir uns bei der U 21 sehen. Ich wurde einige Male eingewechselt, den Siegtreffer im Spiel um Platz drei in der letzten Minute zu erzielen war natürlich grandios.

DFB.de: Danach wechselten Sie von Kaiserslautern zum VfL Wolfsburg und feierten mit dem Team von Felix Magath die Deutsche Meisterschaft. Wie war diese Phase für Sie am Übergang vom Nachwuchs- in den Profi-Bereich?

Esswein: Ich habe in Wolfsburg meine Chance gesucht. Klar war es schwer, sich gegen Klassestürmer wie Edin Dzeko und Grafite durchzusetzen. Aber ich wusste vorher, dass es nicht einfach wird. Dass ich im Meisterjahr vier Spiele gemacht habe, hat mich gefreut.

DFB.de: Danach haben Sie einen Schritt zurück gemacht und sind nach Dresden gewechselt.

Esswein: Das muss man manchmal tun, um einen Schritt nach vorne zu machen. Ich habe mich in Dresden weiterentwickelt, war Stammspieler und bin mit Dynamo aufgestiegen. Das vergangene Jahr war sicher eines der wichtigsten meiner Karriere.

DFB.de: Zudem wurden Sie auf DFB.de zum "Spieler des Jahres 2011" gewählt.

Esswein: Natürlich bedeutet mir die Auszeichnung einiges. Ich danke den Fans, die für mich gestimmt haben. Es war ein tolles Jahr in der 3. Liga, die ja auch eine Profi-Liga ist und in der toller Fußball gespielt wird. Die Fans haben verstanden, dass ich mit dem Wechsel nach Nürnberg den nächsten Schritt machen muss. Ich habe sehr gute Erinnerungen an die Stadt und an Dynamo.

DFB.de: Seit dieser Saison sind Sie für den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga aktiv. Und haben bereits am vierten Spieltag gegen den FC Augsburg Ihr erstes Bundesliga-Tor erzielt.

Esswein: Ja, wir haben eine junge Mannschaft, in der ich mich gleich zurecht gefunden habe. Ich gebe jeden Tag im Training und im Spiel mein Bestes und möchte mich empfehlen. Ich fühle mich bestätigt, dass Nürnberg der richtige Schritt für mich war.

DFB.de: Wir müssen noch über Ihren auffälligen Körperschmuck sprechen. Ihren rechten Oberarm ziert das Tattoo "Oma Hildegard 30.07.1921". Was hat es damit auf sich?

Esswein: Das habe ich zu Ehren meiner Oma stechen lassen. Meine Eltern waren beide berufstätig, daher war ich fast immer Nachmittags bei Oma. Sie hat mich durch Ihre Art geprägt. Sie hat mir beim Rechnen und Schreiben geholfen und ich verbringe immer viel Zeit mit ihr. Über das Tattoo hat sie sich sehr gefreut. Ich bin froh, dass ich sie habe und das wollte ich ihr deutlich zeigen.

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Mit seiner Leistung gegen San Marino hat sich Alexander Esswein ins Blickfeld der Beobachter der U 21-Nationalmannschaft gespielt. Beim 7:0 (3:0) in Paderborn am vergangenen Donnerstag erzielte der 21 Jahre alte Angreifer vom 1. FC Nürnberg in der 66. Minute das 6:0, bereits zuvor hatte er mit seinen Flügelläufen für Aufregung in der Defensive der Südeuropäer und für ein Raunen auf den Rängen gesorgt.

Heute (18.15 Uhr, live bei Sport1) geht er gegen Weißrussland in Borissow wieder für die Auswahl von DFB-Trainer Rainer Adrion auf Torejagd, um die nötigen Punkte in der Qualifikation zur U 21-EM 2013 in Israel zu sammeln.

Esswein gehört bereits seit der U 15 den Auswahlmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes an und kann in jeder Altersklasse Einsätze und Tore vorweisen. Höhepunkt war natürlich die Teilnahme an der U 17-Weltmeisterschaft 2007 in Südkorea, als Esswein beim Spiel um Platz drei den 2:1-Siegtreffer für das Team von Heiko Herrlich erzielte. Doch auch in jüngster Vergangenheit zeigte er sich treffsicher: Nach 31 Spielen und 17 Toren im Trikot von Aufsteiger Dynamo Dresden wurde er zum Spieler des Jahres in der 3. Liga gewählt.

DFB-Redakteur Maximilian Geis hat im exklusiven Interview im Crowne Plaza Hotel in Minsk, dem Teamquartier der deutschen U 21 mit Alexander Esswein über die Aufgabe in Weißrussland, die WM-Erfahrung und ein außergewöhnliches Tattoo gesprochen.

DFB.de: Alexander Esswein, Sie haben beim 7:0 gegen San Marino Ihren ersten Treffer für die U 21 erzielt. Haben Sie sich gut im Team von Rainer Adrion eingelebt?

Alexander Esswein: Klar, ich wurde prima aufgenommen. Zumal ich ja die meisten Spieler bereits aus den anderen U-Mannschaften kenne. Wir haben eine spielstarke Mannschaft, die gut zusammenwächst. Und ich bin froh, ein Teil dieser Truppe zu sein.

DFB.de: Was erwarten Sie für ein Spiel gegen Weißrussland?

Esswein: San Marino war ein schwacher Gegner. Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt und den Gegner jederzeit beherrscht. Ich bin zufrieden, dass wir so hoch gewonnen haben und dass ich meinen ersten Treffer markieren konnte. Weißrussland wird es uns sicher schwerer machen. Sie werden kompakter in der Defensive stehen. Daher werden wir sie mit schnellem Passspiel ausschalten müssen und vorne direkt unsere Chancen suchen. Und dann müssen wir jede sich bietende Gelegenheit nutzen.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen für die EM-Qualifikation?

Esswein: Die stehen gut. Wir haben eine Gruppe, in der wir jeden Gegner schlagen können. Ein Sieg heute wäre eine gute Grundlage, um in die Playoffs zu kommen.

DFB.de: Sie haben bisher eine lückenlose DFB-Karriere vorzuweisen, seit der U 15 haben Sie alle Mannschaften durchlaufen. Wie wichtig waren die Einsätze in der Nationalmannschaft für Sie?

Esswein: Natürlich ist es immer eine große Ehre für Deutschland zu spielen. Egal, ob bei einer WM oder jetzt in der U 21. Zudem wurde ich immer auch berufen, wenn ich im Verein gerade wenig Spielzeit hatte. Es war für meine Entwicklung enorm hilfreich, dass ich Spielpraxis in diesen internationalen Vergleichen sammeln konnte.

DFB.de: Der bisherige Höhepunkt war sicher die U 17-Weltmeisterschaft 2007. Wie denken Sie heute über diese Zeit?

Esswein: Die WM war mein persönliches Highlight. Eine wirklich außergewöhnliche Erfahrung und für mich ein wichtiges Turnier. Es ist nicht einfach, als junger Spieler vier Wochen von zuhause weg zu sein. Aber wir hatten eine überragende Atmosphäre im Team und haben uns in Korea sehr gut präsentiert. Auch heute sprechen wir noch oft darüber, wenn wir uns bei der U 21 sehen. Ich wurde einige Male eingewechselt, den Siegtreffer im Spiel um Platz drei in der letzten Minute zu erzielen war natürlich grandios.

DFB.de: Danach wechselten Sie von Kaiserslautern zum VfL Wolfsburg und feierten mit dem Team von Felix Magath die Deutsche Meisterschaft. Wie war diese Phase für Sie am Übergang vom Nachwuchs- in den Profi-Bereich?

Esswein: Ich habe in Wolfsburg meine Chance gesucht. Klar war es schwer, sich gegen Klassestürmer wie Edin Dzeko und Grafite durchzusetzen. Aber ich wusste vorher, dass es nicht einfach wird. Dass ich im Meisterjahr vier Spiele gemacht habe, hat mich gefreut.

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DFB.de: Danach haben Sie einen Schritt zurück gemacht und sind nach Dresden gewechselt.

Esswein: Das muss man manchmal tun, um einen Schritt nach vorne zu machen. Ich habe mich in Dresden weiterentwickelt, war Stammspieler und bin mit Dynamo aufgestiegen. Das vergangene Jahr war sicher eines der wichtigsten meiner Karriere.

DFB.de: Zudem wurden Sie auf DFB.de zum "Spieler des Jahres 2011" gewählt.

Esswein: Natürlich bedeutet mir die Auszeichnung einiges. Ich danke den Fans, die für mich gestimmt haben. Es war ein tolles Jahr in der 3. Liga, die ja auch eine Profi-Liga ist und in der toller Fußball gespielt wird. Die Fans haben verstanden, dass ich mit dem Wechsel nach Nürnberg den nächsten Schritt machen muss. Ich habe sehr gute Erinnerungen an die Stadt und an Dynamo.

DFB.de: Seit dieser Saison sind Sie für den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga aktiv. Und haben bereits am vierten Spieltag gegen den FC Augsburg Ihr erstes Bundesliga-Tor erzielt.

Esswein: Ja, wir haben eine junge Mannschaft, in der ich mich gleich zurecht gefunden habe. Ich gebe jeden Tag im Training und im Spiel mein Bestes und möchte mich empfehlen. Ich fühle mich bestätigt, dass Nürnberg der richtige Schritt für mich war.

DFB.de: Wir müssen noch über Ihren auffälligen Körperschmuck sprechen. Ihren rechten Oberarm ziert das Tattoo "Oma Hildegard 30.07.1921". Was hat es damit auf sich?

Esswein: Das habe ich zu Ehren meiner Oma stechen lassen. Meine Eltern waren beide berufstätig, daher war ich fast immer Nachmittags bei Oma. Sie hat mich durch Ihre Art geprägt. Sie hat mir beim Rechnen und Schreiben geholfen und ich verbringe immer viel Zeit mit ihr. Über das Tattoo hat sie sich sehr gefreut. Ich bin froh, dass ich sie habe und das wollte ich ihr deutlich zeigen.