Chance auf das historische Triple

Wir schreiben den 6. April des Jahres 1982. Bei der dritten U 21-Europameisterschaft schafft die deutsche Auswahl von DFB-Trainer Berti Vogts den Sprung ins Halbfinale. Das Team um die späteren Weltmeister Pierre Littbarski, Lothar Matthäus und Rudi Völler bezwingt Spanien mit 2:0 und ist damit nach dem 0:1 im Hinspiel in Santa Cruz für das EM-Halbfinale qualifiziert.

In den beiden Finalspielen unterliegt der DFB-Nachwuchs dann England nach einem 1:3 in Sheffield - das 3:2 in Bremen war zuwenig. Bei dieser EM ging der Stern von Rudi Völler auf, der zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Vom TSV 1860 München wechselte der Angreifer dann zu Werder Bremen und startete seine große Karriere.

Man darf es also durchaus historisch nennen, dass sich die U 21-Nationalmannschaft am Montag nach dem 1:1 (1:1) gegen England für das Halbfinale der Europameisterschaft in Schweden qualifiziert hat. Als Gruppenzweiter trifft Horst Hrubeschs Team damit am Freitag (ab 20.45, live im ZDF) in der Runde der besten Vier in Helsingborg auf den Gewinner der Gruppe A. Erst zum zweiten Mal überhaupt steht eine deutsche U 21 in der Vorschlussrunde.

Alle Titel bei den Junioren?

Ein weiterer positiver Aspekt: Nach den Titelgewinnen der U 19 im vergangenen Jahr in der Tschechischen Republik und der U 17 beim Turnier in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen könnte der DFB-Nachwuchs mit Erfolgen in den kommenden beiden Begegnungen erstmals das historische Triple schaffen und in allen drei europäischen Nachwuchsturnieren die Titel innehalten.

Dass DFB-Trainer Horst Hrubesch nach dem historischen Ergebnis nicht restlos zufrieden wirkte, war dem Spiel seines Teams geschuldet. Zwar ging die DFB-Auswahl durch Gonzalo Castro bereits früh in Führung. Doch danach überließ die Mannschaft dem Gegner England die Initiative und kassierte den Ausgleich.

Hrubesch: "Ich erwarte mehr"

"Ich bin einzig über das Erreichen des Halbfinals glücklich", erklärte Hrubesch nach dem Spiel. Mit der Art, wie wir das geschafft haben, kann ich nicht leben. Wir begannen, wie ich es geplant hatte - aggressiv und offensiv -, aber nach 15 Minuten war ich überrascht, weil wir nicht mehr so weitergespielt haben und England besser wurde. In der zweiten Hälfte haben wir den Briten keine Chance zugestanden, aber wir konnten auch selbst kein Tor erzielen. Ich erwarte mehr. Ich habe keine Mannschaft aufs Feld geschickt, die nur einen Punkt holen sollte. Deshalb bin ich nicht zufrieden."



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Wir schreiben den 6. April des Jahres 1982. Bei der dritten U 21-Europameisterschaft schafft die deutsche Auswahl von DFB-Trainer Berti Vogts den Sprung ins Halbfinale. Das Team um die späteren Weltmeister Pierre Littbarski, Lothar Matthäus und Rudi Völler bezwingt Spanien mit 2:0 und ist damit nach dem 0:1 im Hinspiel in Santa Cruz für das EM-Halbfinale qualifiziert.

In den beiden Finalspielen unterliegt der DFB-Nachwuchs dann England nach einem 1:3 in Sheffield - das 3:2 in Bremen war zuwenig. Bei dieser EM ging der Stern von Rudi Völler auf, der zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Vom TSV 1860 München wechselte der Angreifer dann zu Werder Bremen und startete seine große Karriere.

Man darf es also durchaus historisch nennen, dass sich die U 21-Nationalmannschaft am Montag nach dem 1:1 (1:1) gegen England für das Halbfinale der Europameisterschaft in Schweden qualifiziert hat. Als Gruppenzweiter trifft Horst Hrubeschs Team damit am Freitag (ab 20.45, live im ZDF) in der Runde der besten Vier in Helsingborg auf den Gewinner der Gruppe A. Erst zum zweiten Mal überhaupt steht eine deutsche U 21 in der Vorschlussrunde.

Alle Titel bei den Junioren?

Ein weiterer positiver Aspekt: Nach den Titelgewinnen der U 19 im vergangenen Jahr in der Tschechischen Republik und der U 17 beim Turnier in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen könnte der DFB-Nachwuchs mit Erfolgen in den kommenden beiden Begegnungen erstmals das historische Triple schaffen und in allen drei europäischen Nachwuchsturnieren die Titel innehalten.

Dass DFB-Trainer Horst Hrubesch nach dem historischen Ergebnis nicht restlos zufrieden wirkte, war dem Spiel seines Teams geschuldet. Zwar ging die DFB-Auswahl durch Gonzalo Castro bereits früh in Führung. Doch danach überließ die Mannschaft dem Gegner England die Initiative und kassierte den Ausgleich.

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Hrubesch: "Ich erwarte mehr"

"Ich bin einzig über das Erreichen des Halbfinals glücklich", erklärte Hrubesch nach dem Spiel. Mit der Art, wie wir das geschafft haben, kann ich nicht leben. Wir begannen, wie ich es geplant hatte - aggressiv und offensiv -, aber nach 15 Minuten war ich überrascht, weil wir nicht mehr so weitergespielt haben und England besser wurde. In der zweiten Hälfte haben wir den Briten keine Chance zugestanden, aber wir konnten auch selbst kein Tor erzielen. Ich erwarte mehr. Ich habe keine Mannschaft aufs Feld geschickt, die nur einen Punkt holen sollte. Deshalb bin ich nicht zufrieden."

Dass die Briten, deren Star Theo Walcott erst spät eingewechselt wurde, nicht mehr Schaden anrichten konnten, lag unter anderem an den Verteidigern und Torhüter Manuel Neuer. Mit einer konzentrierten Defensivleistung verdiente sich der deutsche Nachwuchs, der lediglich einen Gegentreffer in der Vorrunde hinnehmen musste, den Einzug ins Halbfinale. Das Mittsommermärchen geht also weiter.