Brandt: "Jetzt klappen auch Dinge, die etwas schwieriger sind"

Frage: Wie hat die Mannschaft den Umschwung hinbekommen?

Brandt: Wir sind in der schwierigen Phase ruhig geblieben. Es ist nicht einfach, aus so einer Phase herauszukommen, aber man holt sich das Selbstvertrauen Spiel für Spiel und Sieg für Sieg. Gegen Hamburg war es in Ordnung, gegen Stuttgart besser und gegen Wolfsburg noch einen Tick besser. Dass es nicht perfekt war, ist klar, aber das kann in den nächsten Spielen ja noch kommen.

Frage: Bayer hat jetzt dreimal hintereinander gewonnen. Wie ist die Sicht nach oben?

Brandt: Wir sind Vierter, die Möglichkeiten sind ganz gut. Was am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen. Wir haben in den kommenden Wochen einige direkte Konkurrenten: Gladbach, Schalke und Berlin. Das sind Duelle, in denen man oben bleiben, aber auch relativ schnell wieder abrutschen kann. Fragen Sie mich in ein paar Wochen noch mal. (lacht)

Frage: Bayer hat in der vergangenen Saison in einer ähnlichen Situation zehn Spiele in Folge nicht verloren. Ist das die Situation, an die sich die Mannschaft erinnert und die sie wiederholen will?

Brandt: Wiederholen würde ich es gerne. Ich fühle mich jetzt aber noch nicht so wie in einer ähnlichen Situation. Deshalb kann ich nicht sagen, dass es genauso sein wird. Wenn wir die nächsten ein, zwei, drei Spiele dranbleiben, können wir so eine Serie starten. Das wäre natürlich geil, aber man muss erst einmal ruhig bleiben. Wir sollten jetzt nicht in der Sonne baden.

Frage: Sie sind in dieser Woche von der U 21-Nationalmannschaft zurückgekommen. Denken Sie bereits an Rio?

Brandt: Ich denke, dass Rio eine geile Sache ist. Ich denke aber noch nicht daran, dafür ist es noch zu weit weg. Ob ich gute Chancen habe, weiß ich nicht. Wenn ich jedes Spiel bomben würde, vielleicht. Wichtig ist aber jetzt erst mal der Verein.

Frage: Sie lieben den Frühling, haben Sie gesagt: Beim anstehenden Derby in Köln soll es noch ein wenig wärmer werden. Ist das vielleicht die Chance auf einen Doppelpack?

Brandt: (lacht) Hoffentlich wird es nicht zu warm, sonst knallt meine Birne richtig weg. Für mich sind Spiele gegen Köln immer etwas Besonderes. Ich erinnere mich auch gern an den Treffer letztes Jahr, deshalb freue ich mich sehr auf das Spiel.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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Für Julian Brandt läuft es im Moment wie am Schnürchen. Nach seiner Torpremiere bei der U 21-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation mit dem 4:1 gegen die Färöer in der vergangenen Woche traf der 19-Jährige auch zum Auftakt des 28. Bundesliga-Spieltags beim 3:0 von Bayer Leverkusen gegen den VfL Wolfsburg. Für Brandt war das wichtige 1:0 in der 27. Minute der fünfte Saisontreffer und der zweite in Folge. Bayer eroberte mit dem Sieg vorerst Platz vier. Im Interview auf DFB.de spricht der achtmalige U 21-Nationalspieler über die Gründe für den Stimmungsumschwung bei Bayer, seine eigenen Frühlingsgefühle und die anstehenden Wochen in der Bundesliga.

Frage: Julian Brandt, Sie haben die Führung erzielt. War es für Sie eine besondere Genugtuung, gegen Wolfsburg zu treffen?

Julian Brandt: Nein, war es nicht. Es war ein sehr schönes Gefühl, wie bei jedem Treffer. Es war natürlich ein besonderes Tor, weil es gegen meinen Ex-Klub war. Ich habe mich aber genauso gefreut wie bei jedem anderen Tor auch.

Frage: Ihr Tor war vor allem ein "Dosenöffner". Bis dahin war das Spiel ziemlich zäh, oder?

Brandt: Es ist nicht leicht gegen Wolfsburg, das ist schon eine gute Mannschaft. Wir haben ein bisschen die Qualität gezeigt, die wir in den vergangenen Wochen haben vermissen lassen: dass wir das Tor treffen können und auch nicht viele Chancen brauchen. Ob man darüber streiten kann, dass wir möglicherweise das eine oder andere Tor mehr hätten machen können, sei mal dahingestellt. Wir haben es aber echt gut gemacht, und ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit dem 1:0 helfen konnte. Das war mental eine ganz gute Ausgangslage.

Frage: Sie sind stärker als in den vergangenen Monaten. Woran liegt das? Ist der Knoten geplatzt?

Brandt: Ein dreiviertel Knoten, würde ich sagen. Momentan läuft es einfach gut. Die Sonne kommt heraus, der Frühling liegt mir - im vergangenen Jahr war es genauso, da habe ich in drei Spielen hintereinander getroffen. Ich bin sehr glücklich darüber, denn es ist nicht immer einfach, aus so einem Tief zu kommen. Auch wenn es in der Mannschaft nicht läuft, sind Siege und Tore natürlich wichtig, auch für mich persönlich.

Frage: Es ist aber nichts Besonderes passiert?

Brandt: Nein, ich bin weder gewachsen, noch dicker oder dünner geworden. Man muss einfach auch ein bisschen unbekümmert sein. Nicht falsch verstehen, aber man muss auch auf alles ein bisschen pfeifen. Ein bisschen Selbstvertrauen braucht man schon, damit dann Dinge gelingen, die ein bisschen schwieriger sind. Das klappt momentan ganz gut. So kann es weitergehen.

Frage: Die Mannschaft spielt grundsätzlich niederfrequenter. Das kommt Ihnen auch zugute, oder?

Brandt: Wir haben eine Abwechslung im Spiel. Vor dem 1:0 standen wir hoch und haben versucht, sie unter Druck zu setzen, nach dem Tor haben wir uns ein wenig fallen gelassen. So haben wir ein wenig Kraft gespart, die wir nach vorne einsetzen konnten. Diese Mitte fühlt sich momentan ganz gut an.

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Frage: Wie hat die Mannschaft den Umschwung hinbekommen?

Brandt: Wir sind in der schwierigen Phase ruhig geblieben. Es ist nicht einfach, aus so einer Phase herauszukommen, aber man holt sich das Selbstvertrauen Spiel für Spiel und Sieg für Sieg. Gegen Hamburg war es in Ordnung, gegen Stuttgart besser und gegen Wolfsburg noch einen Tick besser. Dass es nicht perfekt war, ist klar, aber das kann in den nächsten Spielen ja noch kommen.

Frage: Bayer hat jetzt dreimal hintereinander gewonnen. Wie ist die Sicht nach oben?

Brandt: Wir sind Vierter, die Möglichkeiten sind ganz gut. Was am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen. Wir haben in den kommenden Wochen einige direkte Konkurrenten: Gladbach, Schalke und Berlin. Das sind Duelle, in denen man oben bleiben, aber auch relativ schnell wieder abrutschen kann. Fragen Sie mich in ein paar Wochen noch mal. (lacht)

Frage: Bayer hat in der vergangenen Saison in einer ähnlichen Situation zehn Spiele in Folge nicht verloren. Ist das die Situation, an die sich die Mannschaft erinnert und die sie wiederholen will?

Brandt: Wiederholen würde ich es gerne. Ich fühle mich jetzt aber noch nicht so wie in einer ähnlichen Situation. Deshalb kann ich nicht sagen, dass es genauso sein wird. Wenn wir die nächsten ein, zwei, drei Spiele dranbleiben, können wir so eine Serie starten. Das wäre natürlich geil, aber man muss erst einmal ruhig bleiben. Wir sollten jetzt nicht in der Sonne baden.

Frage: Sie sind in dieser Woche von der U 21-Nationalmannschaft zurückgekommen. Denken Sie bereits an Rio?

Brandt: Ich denke, dass Rio eine geile Sache ist. Ich denke aber noch nicht daran, dafür ist es noch zu weit weg. Ob ich gute Chancen habe, weiß ich nicht. Wenn ich jedes Spiel bomben würde, vielleicht. Wichtig ist aber jetzt erst mal der Verein.

Frage: Sie lieben den Frühling, haben Sie gesagt: Beim anstehenden Derby in Köln soll es noch ein wenig wärmer werden. Ist das vielleicht die Chance auf einen Doppelpack?

Brandt: (lacht) Hoffentlich wird es nicht zu warm, sonst knallt meine Birne richtig weg. Für mich sind Spiele gegen Köln immer etwas Besonderes. Ich erinnere mich auch gern an den Treffer letztes Jahr, deshalb freue ich mich sehr auf das Spiel.

Aufgezeichnet von DFB.de.