Adrion: "Haben versäumt, die Weichen auf Sieg zu stellen"

2:2 gegen Island in Magdeburg - die U 21 hat im Kampf um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2011 einen Rückschlag hinnehmen müssen. Um die Chance auf die Titelverteidigung beim Turnier in Dänemark zu wahren, muss Rainer Adrions Auswahl die drei ausstehenden Begegnungen unbedingt gewinnen.

Im aktuellen Interview mit DFB.de-Redakteur Maximilian Geis spricht Rainer Adrion über die Partie gegen Island und die Perspektiven seines Teams für die kommenden Spiele.

DFB.de: Rainer Adrion, wie fällt Ihr Fazit nach dem 2:2 gegen Island aus?

Rainer Adrion: Wir sind natürlich bitter enttäuscht. Es ist einfach nur traurig, dass es uns nicht gelungen ist, die Partie für uns zu entscheiden. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben. In den entscheidenden Szenen fehlte die Kaltschnäuzigkeit.

DFB.de: Dabei hat Ihre Mannschaft sogar zweimal geführt…

Adrion: Ja, wir wollten offensiv agieren und haben auch immer wieder Torchancen kreiert. In der ersten Hälfte hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Das wollten wir in der zweiten Halbzeit ändern. Wir sind mit mehr Entschlossenheit gestartet, verdient in Führung gegangen und haben dennoch versäumt, die Weichen auf Sieg zu stellen.

DFB.de: Gerade in der Schlussphase hat dem Team dann auch das Glück gefehlt, oder?

Adrion: Schon vorher war das Schicksal gegen uns. Wir verlieren den Ball in der Vorwärtsbewegung, dann prallt die Kugel vom Innenpfosten zum 2:2 ins Tor. Wir sind dann Risiko gegangen und hatten auch noch gute Torchancen. Aber letztlich hat uns - wie auch beim 1:1 gegen Nordirland, als wir in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert haben - das Glück gefehlt.

DFB.de: Marcel Schmelzer aus Magdeburg kam nicht zum Einsatz. Wieso haben Sie sich gegen seinen Einsatz entschieden?

Adrion: Es war eine knappe Entscheidung zugunsten von Felix Bastians auf der Position des linken Verteidigers. Er hat sich bei uns einen Stammplatz erarbeitet und in der Bundesliga seine Leistungen stabilisiert. Daher wollte ich nicht wechseln. Unsere Abwehr ist so hochkarätig besetzt, dass es nun mal zu Härtefällen kommen kann.

DFB.de: Wie beurteilen Sie jetzt die Ausgangslage in der Gruppe?

Adrion: Wir haben vor der Partie gegen Island schon von vier Endspielen gesprochen. Das hat sich nun insofern geändert, dass wir alle verbleibenden Begegnungen gewinnen müssen. Es ist eine harte Aufgabe, die wir vor uns haben.

DFB.de: Glauben Sie noch an das Erreichen der Playoffs zur Endrunde?

Adrion: Uns ist bewusst, dass es sehr schwer wird. Aber in der vergangenen Qualifikation haben auch 17 Punkte genügt, um an den Ausscheidungsspielen teilzunehmen. Diese Punktzahl können wir noch erreichen und dann müssen wir sehen, was für uns drin ist.

DFB.de: Sie mussten auf einige Spieler verzichten. Inwiefern hat das die Partie beeinflusst?

Adrion: Gegen die Verletzungen können wir nichts unternehmen. Die Nachrücker verfügen ebenfalls über große Qualität. Und es ist Teil unserer Aufgabe, Spieler an das Niveau der Nationalmannschaft heranzuführen. Das ist uns im Fall von Toni Kroos oder Thomas Müller gelungen, die sich heute Abend gegen Argentinien beweisen können. Aber natürlich ist auch die Qualifikation für die großen Turniere unsere Aufgabe. Dabei ärgert mich einfach, dass wir ungeachtet der Ausfälle wieder einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das ist hart.

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2:2 gegen Island in Magdeburg - die U 21 hat im Kampf um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2011 einen Rückschlag hinnehmen müssen. Um die Chance auf die Titelverteidigung beim Turnier in Dänemark zu wahren, muss Rainer Adrions Auswahl die drei ausstehenden Begegnungen unbedingt gewinnen.

Im aktuellen Interview mit DFB.de-Redakteur Maximilian Geis spricht Rainer Adrion über die Partie gegen Island und die Perspektiven seines Teams für die kommenden Spiele.

DFB.de: Rainer Adrion, wie fällt Ihr Fazit nach dem 2:2 gegen Island aus?

Rainer Adrion: Wir sind natürlich bitter enttäuscht. Es ist einfach nur traurig, dass es uns nicht gelungen ist, die Partie für uns zu entscheiden. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben. In den entscheidenden Szenen fehlte die Kaltschnäuzigkeit.

DFB.de: Dabei hat Ihre Mannschaft sogar zweimal geführt…

Adrion: Ja, wir wollten offensiv agieren und haben auch immer wieder Torchancen kreiert. In der ersten Hälfte hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Das wollten wir in der zweiten Halbzeit ändern. Wir sind mit mehr Entschlossenheit gestartet, verdient in Führung gegangen und haben dennoch versäumt, die Weichen auf Sieg zu stellen.

DFB.de: Gerade in der Schlussphase hat dem Team dann auch das Glück gefehlt, oder?

Adrion: Schon vorher war das Schicksal gegen uns. Wir verlieren den Ball in der Vorwärtsbewegung, dann prallt die Kugel vom Innenpfosten zum 2:2 ins Tor. Wir sind dann Risiko gegangen und hatten auch noch gute Torchancen. Aber letztlich hat uns - wie auch beim 1:1 gegen Nordirland, als wir in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert haben - das Glück gefehlt.

DFB.de: Marcel Schmelzer aus Magdeburg kam nicht zum Einsatz. Wieso haben Sie sich gegen seinen Einsatz entschieden?

Adrion: Es war eine knappe Entscheidung zugunsten von Felix Bastians auf der Position des linken Verteidigers. Er hat sich bei uns einen Stammplatz erarbeitet und in der Bundesliga seine Leistungen stabilisiert. Daher wollte ich nicht wechseln. Unsere Abwehr ist so hochkarätig besetzt, dass es nun mal zu Härtefällen kommen kann.

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DFB.de: Wie beurteilen Sie jetzt die Ausgangslage in der Gruppe?

Adrion: Wir haben vor der Partie gegen Island schon von vier Endspielen gesprochen. Das hat sich nun insofern geändert, dass wir alle verbleibenden Begegnungen gewinnen müssen. Es ist eine harte Aufgabe, die wir vor uns haben.

DFB.de: Glauben Sie noch an das Erreichen der Playoffs zur Endrunde?

Adrion: Uns ist bewusst, dass es sehr schwer wird. Aber in der vergangenen Qualifikation haben auch 17 Punkte genügt, um an den Ausscheidungsspielen teilzunehmen. Diese Punktzahl können wir noch erreichen und dann müssen wir sehen, was für uns drin ist.

DFB.de: Sie mussten auf einige Spieler verzichten. Inwiefern hat das die Partie beeinflusst?

Adrion: Gegen die Verletzungen können wir nichts unternehmen. Die Nachrücker verfügen ebenfalls über große Qualität. Und es ist Teil unserer Aufgabe, Spieler an das Niveau der Nationalmannschaft heranzuführen. Das ist uns im Fall von Toni Kroos oder Thomas Müller gelungen, die sich heute Abend gegen Argentinien beweisen können. Aber natürlich ist auch die Qualifikation für die großen Turniere unsere Aufgabe. Dabei ärgert mich einfach, dass wir ungeachtet der Ausfälle wieder einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das ist hart.