4:1 gegen Estland: U 21 ohne Punktverlust ins Spitzenspiel

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat in der EM-Qualifikation auch ihr drittes Spiel gewonnen. Das Team von Trainer Antonio Di Salvo setzte sich in Paderborn gegen Estland mit 4:1 (1:0) durch und geht damit mit einer makellosen Bilanz in das mit Spannung erwartete Topspiel der Gruppe gegen Tabellenführer Polen am Dienstag (ab 18 Uhr, live auf ProSieben MAXX). 

Zu bemängeln gab es in der ersten Halbzeit lediglich die verbesserungswürdige Präzision im Abschluss. Dem Hoffenheimer Maximilian Beier gelang vor dem Pausenpfiff dann aber doch der längst überfällige Führungstreffer (39.). Schon früh im zweiten Durchgang legte Moukoko mit seinem zwölften Tor im zehnten U 21-Spiel nach (53.), bevor Danil Kuraksin für Estland noch der Anschlusstreffer gelang (64.). Als die U 21 allmählich zu zittern begann, sorgte der eingewechselte Rocco Reitz mit zwei Toren für die Entscheidung (88., 90.+4).

"Ich bin sehr, sehr glücklich. Dass das in meinem ersten Spiel mit zwei Toren endet, ist umso schöner", sagte Doppeltorschütze Reitz bei ProSieben MAXX und fand auch kritische Worte: "Ich denke, wir haben alle einen Haken zu viel gemacht und müssen schneller den Torabschluss suchen." Auch Trainer Di Salvo sah Licht und Schatten: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben Ball und Gegner laufen lassen. Was mich ärgert, ist das Gegentor. Da machen wir uns selbst das Leben schwer. Zudem müssen wir einfach mehr Tore machen. Insgesamt nehmen wir aber mehr positive als negative Aspekte mit."

U 21 früh im Pfostenpech

Die deutsche Auswahl, in Vergleich zum 3:2 in Bulgarien im Oktober auf fünf Positionen verändert, sammelte in der Anfangsphase vor 5493 Zusehenden auf tiefem Boden reihenweise Ballkontakte, während Estland zunächst tief in der eigenen Hälfte ausschließlich auf Konter lauerte. Nach Aluminiumtreffern stand es dann auch früh 2:0 aus deutscher Sicht: Erst zirkelte Merlin Röhl einen Schuss aus etwa 13 Metern mit seinem schwächeren linken Fuß an die Latte (9.), nur drei Minuten später landete nach einem gekonnten Dribbling auch der Abschluss von Youssoufa Moukoko am Torgestänge - diesmal am Pfosten (12.).

Trotz des Aluminiumpechs ließ sich das deutsche Team nicht beirren und leitete mit Einbahnstraßenfußball über die schnellen Außen fast im Minutentakt neue Angriffe ein, Estland machte jedoch im Zentrum die Räume eng. Nach einem Pass in den Rückraum von Brajan Gruda scheiterte Moukoko am kurzen Pfosten am estnischen Schlussmann Kaul Kivila (23.). Fünf Minuten später verpuffte ein Solo von Ansgar Knauff (28.). Der deutsche Führungstreffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein, doch die Chancenverwertung blieb weiter das große Manko. Einen Freistoß von Moukoko (31.) und einen Abschluss aus kürzester Distanz von Kapitän Eric Martel nach der folgenden Ecke (32.) parierte der glänzend haltende Kivila ebenfalls gekonnt.

Alu hilft Beier beim Führungstor

Als alles langsam auf eine torlose erste Hälfte hindeutete, waren aller guten Alu-Dinge dann aber drei: Mit einem guten Auge platzierte Beier einen Schuss aus etwa 20 Metern an den Innenpfosten. Von dort aus prallte der Ball aber zur hochverdienten Führung ins Tor (39.). Die DFB-Auswahl zog sich allerdings nicht zurück, weiterhin rollte ein Angriff nach dem anderen in Richtung estnisches Tor. Martel hätte den Vorsprung zwei Minuten nach der Führung beinahe noch ausgebaut, seinen abgefälschten Schuss brachte Kivila per Fußabwehr aber noch aus der Gefahrenzone (41.).

DFB-Präsident Bernd Neuendorf war im Halbzeitinterview bei ProSieben MAXX "sehr angetan" ob der klaren Überlegenheit der DFB-Auswahl. Und genau so ging es in den zweiten 45 Minuten weiter. Nach einem "Zuckerpass" von Márton Dardai verpasste es Moukoko noch in Bedrängnis ein Zuspiel von Knauff über die Linie zu schieben (52.). Eine Minute später knallte Moukoko aber den Ball humorlos auf dem kurzen Pfosten zum 2:0 in die Maschen (53.).

Estlands Anschluss aus dem Nichts

Das deutsche Team war dem nächsten Treffer weiter näher als Estland dem ersten. Martel fand gleich zweimal aus der Distanz seinen Meister in Torwart Kivila (59. und 63.). Völlig aus dem Nichts kamen die Balten dann zum Anschlusstreffer: Nach einem Stockfehler im deutschen Aufbauspiel und einem präzisen Steilpass blieb Kuraksin vor dem Tor eiskalt und kam mit der ersten richtigen Torgelegenheit zum Anschluss (64.).

Bei der einzigen Chance für Estland sollte es bis in die Schlussphase hinein bleiben. Auf der anderen Seite suchte immer wieder Moukoko den Abschluss, sein Schuss wurde aber immer wieder abgeblockt. Mit zunehmender Spielzeit schwanden auf beiden Seiten sukzessive die Kräfte. Bei jedem estnischen Vorstoß wurde nun mehr gezittert als es nötig gewesen wäre, einen erneuten Abschluss vom Torschützen Kuraksin parierte DFB-Keeper Noah Atubolu erst im Nachfassen (83.). Für Beruhigung sorgte erst der abgefälschte Treffer des eingewechselten Rokko Reitz (88.), der in der Nachspielzeit sogar ein weiteres Tor nachlegte (90.+4).

[sid/bt]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat in der EM-Qualifikation auch ihr drittes Spiel gewonnen. Das Team von Trainer Antonio Di Salvo setzte sich in Paderborn gegen Estland mit 4:1 (1:0) durch und geht damit mit einer makellosen Bilanz in das mit Spannung erwartete Topspiel der Gruppe gegen Tabellenführer Polen am Dienstag (ab 18 Uhr, live auf ProSieben MAXX). 

Zu bemängeln gab es in der ersten Halbzeit lediglich die verbesserungswürdige Präzision im Abschluss. Dem Hoffenheimer Maximilian Beier gelang vor dem Pausenpfiff dann aber doch der längst überfällige Führungstreffer (39.). Schon früh im zweiten Durchgang legte Moukoko mit seinem zwölften Tor im zehnten U 21-Spiel nach (53.), bevor Danil Kuraksin für Estland noch der Anschlusstreffer gelang (64.). Als die U 21 allmählich zu zittern begann, sorgte der eingewechselte Rocco Reitz mit zwei Toren für die Entscheidung (88., 90.+4).

"Ich bin sehr, sehr glücklich. Dass das in meinem ersten Spiel mit zwei Toren endet, ist umso schöner", sagte Doppeltorschütze Reitz bei ProSieben MAXX und fand auch kritische Worte: "Ich denke, wir haben alle einen Haken zu viel gemacht und müssen schneller den Torabschluss suchen." Auch Trainer Di Salvo sah Licht und Schatten: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben Ball und Gegner laufen lassen. Was mich ärgert, ist das Gegentor. Da machen wir uns selbst das Leben schwer. Zudem müssen wir einfach mehr Tore machen. Insgesamt nehmen wir aber mehr positive als negative Aspekte mit."

U 21 früh im Pfostenpech

Die deutsche Auswahl, in Vergleich zum 3:2 in Bulgarien im Oktober auf fünf Positionen verändert, sammelte in der Anfangsphase vor 5493 Zusehenden auf tiefem Boden reihenweise Ballkontakte, während Estland zunächst tief in der eigenen Hälfte ausschließlich auf Konter lauerte. Nach Aluminiumtreffern stand es dann auch früh 2:0 aus deutscher Sicht: Erst zirkelte Merlin Röhl einen Schuss aus etwa 13 Metern mit seinem schwächeren linken Fuß an die Latte (9.), nur drei Minuten später landete nach einem gekonnten Dribbling auch der Abschluss von Youssoufa Moukoko am Torgestänge - diesmal am Pfosten (12.).

Trotz des Aluminiumpechs ließ sich das deutsche Team nicht beirren und leitete mit Einbahnstraßenfußball über die schnellen Außen fast im Minutentakt neue Angriffe ein, Estland machte jedoch im Zentrum die Räume eng. Nach einem Pass in den Rückraum von Brajan Gruda scheiterte Moukoko am kurzen Pfosten am estnischen Schlussmann Kaul Kivila (23.). Fünf Minuten später verpuffte ein Solo von Ansgar Knauff (28.). Der deutsche Führungstreffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein, doch die Chancenverwertung blieb weiter das große Manko. Einen Freistoß von Moukoko (31.) und einen Abschluss aus kürzester Distanz von Kapitän Eric Martel nach der folgenden Ecke (32.) parierte der glänzend haltende Kivila ebenfalls gekonnt.

Alu hilft Beier beim Führungstor

Als alles langsam auf eine torlose erste Hälfte hindeutete, waren aller guten Alu-Dinge dann aber drei: Mit einem guten Auge platzierte Beier einen Schuss aus etwa 20 Metern an den Innenpfosten. Von dort aus prallte der Ball aber zur hochverdienten Führung ins Tor (39.). Die DFB-Auswahl zog sich allerdings nicht zurück, weiterhin rollte ein Angriff nach dem anderen in Richtung estnisches Tor. Martel hätte den Vorsprung zwei Minuten nach der Führung beinahe noch ausgebaut, seinen abgefälschten Schuss brachte Kivila per Fußabwehr aber noch aus der Gefahrenzone (41.).

DFB-Präsident Bernd Neuendorf war im Halbzeitinterview bei ProSieben MAXX "sehr angetan" ob der klaren Überlegenheit der DFB-Auswahl. Und genau so ging es in den zweiten 45 Minuten weiter. Nach einem "Zuckerpass" von Márton Dardai verpasste es Moukoko noch in Bedrängnis ein Zuspiel von Knauff über die Linie zu schieben (52.). Eine Minute später knallte Moukoko aber den Ball humorlos auf dem kurzen Pfosten zum 2:0 in die Maschen (53.).

Estlands Anschluss aus dem Nichts

Das deutsche Team war dem nächsten Treffer weiter näher als Estland dem ersten. Martel fand gleich zweimal aus der Distanz seinen Meister in Torwart Kivila (59. und 63.). Völlig aus dem Nichts kamen die Balten dann zum Anschlusstreffer: Nach einem Stockfehler im deutschen Aufbauspiel und einem präzisen Steilpass blieb Kuraksin vor dem Tor eiskalt und kam mit der ersten richtigen Torgelegenheit zum Anschluss (64.).

Bei der einzigen Chance für Estland sollte es bis in die Schlussphase hinein bleiben. Auf der anderen Seite suchte immer wieder Moukoko den Abschluss, sein Schuss wurde aber immer wieder abgeblockt. Mit zunehmender Spielzeit schwanden auf beiden Seiten sukzessive die Kräfte. Bei jedem estnischen Vorstoß wurde nun mehr gezittert als es nötig gewesen wäre, einen erneuten Abschluss vom Torschützen Kuraksin parierte DFB-Keeper Noah Atubolu erst im Nachfassen (83.). Für Beruhigung sorgte erst der abgefälschte Treffer des eingewechselten Rokko Reitz (88.), der in der Nachspielzeit sogar ein weiteres Tor nachlegte (90.+4).

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