Wolter und die neue Lust am Verteidigen

In ihrem Zimmer hängen zwei Luftballons, eine Happy-Birthday-Kette und ein Werder-Bremen-Schal an der Wand. Pia-Sophie Wolter feierte am 13. November, dem Tag des Eröffnungsspiels der U 20-Weltmeisterschaft der Frauen, ihren 19. Geburtstag. Die Dekoration hatten ihre Mitspielerinnen vorbereitet, den Schal brachte Werder- und Zimmerkollegin Lena Pauels aus Deutschland mit. "Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl", sagt die gebürtige Bremerin Wolter. Man habe eben ein bisschen Heimat mit ins ferne Papua-Neuguinea transportieren wollen. Ob es der einzige Werder-Schal in Papua-Neuguinea ist? "Nein, Stefanie Sanders hat auch einen dabei", sagt Wolter und lacht.

Der starke Zusammenhalt in der Mannschaft ist sowohl auf als auch neben dem Platz deutlich zu spüren. "Wir freuen uns, dass wir die ersten beiden Spiele gewonnen haben", sagt Wolter. "Gegen Mexiko war es sehr ausgeglichen, das 1:0 kurz nach der Pause war sehr wichtig. Danach erhöhen wir auf 2:0 in einer Phase, in der Mexiko ziemlich am Drücken war. Und dann machen wir sogar noch das dritte Tor."

Vater Thomas ist Ex-Profi: "Mir helfen seine Tipps"

Dass am Ende die Null hinten stand, hat das Team auch ihr zu verdanken. Dabei ist Pia-Sophie Wolter eigentlich offensive Mittelfeldspielerin. "Vor einem halben Jahr hätte ich nie gedacht, dass ich bei dieser WM als Innenverteidigerin von Anfang an auf dem Platz stehe", sagt die 1,66 Meter große Bremerin. DFB-Trainerin Maren Meinert hatte während der Vorbereitungslehrgänge mit ihr darüber gesprochen. "Ich habe mich dann bereit erklärt, das auszuprobieren, und habe mich wohl nicht so schlecht geschlagen. Jetzt macht es mir wirklich viel Spaß zu verteidigen. Aber ich habe mit Rebecca Knaak auch eine sehr erfahrene Spielerin an meiner Seite."

Nicht nur ihre Mitspielerinnen unterstützen Pia-Sophie Wolter auf ihrem Weg. Mit ihrem Vater tauscht sie sich regelmäßig aus, auch jetzt während der WM. Thomas Wolter war viele Jahre Profi beim SV Werder Bremen, feierte in den 80er- und 90er-Jahren große Erfolge mit dem Verein und wurde anschließend Trainer. "Wir sprechen nach meinen Spielen gerne noch mal über bestimmte Szenen", sagt die Tochter. "Mir helfen seine Tipps."

"Mit der WM-Teilnahme geht ein Traum in Erfüllung"

Durch ihren Vater und ihren Zwillingsbruder Robin kam Pia-Sophie Wolter zum Fußball. Der Bundesligaaufstieg mit den Werder-Frauen im Jahr 2015 zählt zu ihren bisher größten Erfolgen. "Bremen ist meine Heimat, ich arbeite dort sogar in der Abteilung 'Werder bewegt' im Sozialmanagement", erzählt Wolter. Trotzdem will die 19-Jährige der Hansestadt vorerst noch fern bleiben: "Wir wollen so lange wie möglich im Turnier bleiben. Mit der WM-Teilnahme geht für mich ein Traum in Erfüllung."

Obwohl die deutsche Mannschaft bisher die optimale Ausbeute von sechs Punkten erzielt hat, ist der Einzug ins Viertelfinale noch nicht gesichert. Südkorea gewann am Donnerstag das Gruppenspiel 3:0 gegen Venezuela und steht mit drei Zählern punktgleich mit Mexiko hinter der deutschen Mannschaft. Die zwei besten Teams jeder Gruppe kommen eine Runde weiter.

Am Montag (ab 10 Uhr MEZ, live auf Eurosport) trifft Deutschland im dritten Gruppenspiel auf Südkorea - ein Remis reicht schon für die Viertelfinalqualfikation als Gruppensieger. "Ich rechne mit einem sehr schweren Spiel, weil es um viel geht", sagt Pia-Sophie Wolter. "Wir müssen wieder mit der gleichen Einstellung in die Partie gehen wie gegen Venezuela und Mexiko." Und mit der umgeschulten Innenverteidigerin in der Form der ersten beiden Spiele.

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In ihrem Zimmer hängen zwei Luftballons, eine Happy-Birthday-Kette und ein Werder-Bremen-Schal an der Wand. Pia-Sophie Wolter feierte am 13. November, dem Tag des Eröffnungsspiels der U 20-Weltmeisterschaft der Frauen, ihren 19. Geburtstag. Die Dekoration hatten ihre Mitspielerinnen vorbereitet, den Schal brachte Werder- und Zimmerkollegin Lena Pauels aus Deutschland mit. "Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl", sagt die gebürtige Bremerin Wolter. Man habe eben ein bisschen Heimat mit ins ferne Papua-Neuguinea transportieren wollen. Ob es der einzige Werder-Schal in Papua-Neuguinea ist? "Nein, Stefanie Sanders hat auch einen dabei", sagt Wolter und lacht.

Der starke Zusammenhalt in der Mannschaft ist sowohl auf als auch neben dem Platz deutlich zu spüren. "Wir freuen uns, dass wir die ersten beiden Spiele gewonnen haben", sagt Wolter. "Gegen Mexiko war es sehr ausgeglichen, das 1:0 kurz nach der Pause war sehr wichtig. Danach erhöhen wir auf 2:0 in einer Phase, in der Mexiko ziemlich am Drücken war. Und dann machen wir sogar noch das dritte Tor."

Vater Thomas ist Ex-Profi: "Mir helfen seine Tipps"

Dass am Ende die Null hinten stand, hat das Team auch ihr zu verdanken. Dabei ist Pia-Sophie Wolter eigentlich offensive Mittelfeldspielerin. "Vor einem halben Jahr hätte ich nie gedacht, dass ich bei dieser WM als Innenverteidigerin von Anfang an auf dem Platz stehe", sagt die 1,66 Meter große Bremerin. DFB-Trainerin Maren Meinert hatte während der Vorbereitungslehrgänge mit ihr darüber gesprochen. "Ich habe mich dann bereit erklärt, das auszuprobieren, und habe mich wohl nicht so schlecht geschlagen. Jetzt macht es mir wirklich viel Spaß zu verteidigen. Aber ich habe mit Rebecca Knaak auch eine sehr erfahrene Spielerin an meiner Seite."

Nicht nur ihre Mitspielerinnen unterstützen Pia-Sophie Wolter auf ihrem Weg. Mit ihrem Vater tauscht sie sich regelmäßig aus, auch jetzt während der WM. Thomas Wolter war viele Jahre Profi beim SV Werder Bremen, feierte in den 80er- und 90er-Jahren große Erfolge mit dem Verein und wurde anschließend Trainer. "Wir sprechen nach meinen Spielen gerne noch mal über bestimmte Szenen", sagt die Tochter. "Mir helfen seine Tipps."

"Mit der WM-Teilnahme geht ein Traum in Erfüllung"

Durch ihren Vater und ihren Zwillingsbruder Robin kam Pia-Sophie Wolter zum Fußball. Der Bundesligaaufstieg mit den Werder-Frauen im Jahr 2015 zählt zu ihren bisher größten Erfolgen. "Bremen ist meine Heimat, ich arbeite dort sogar in der Abteilung 'Werder bewegt' im Sozialmanagement", erzählt Wolter. Trotzdem will die 19-Jährige der Hansestadt vorerst noch fern bleiben: "Wir wollen so lange wie möglich im Turnier bleiben. Mit der WM-Teilnahme geht für mich ein Traum in Erfüllung."

Obwohl die deutsche Mannschaft bisher die optimale Ausbeute von sechs Punkten erzielt hat, ist der Einzug ins Viertelfinale noch nicht gesichert. Südkorea gewann am Donnerstag das Gruppenspiel 3:0 gegen Venezuela und steht mit drei Zählern punktgleich mit Mexiko hinter der deutschen Mannschaft. Die zwei besten Teams jeder Gruppe kommen eine Runde weiter.

Am Montag (ab 10 Uhr MEZ, live auf Eurosport) trifft Deutschland im dritten Gruppenspiel auf Südkorea - ein Remis reicht schon für die Viertelfinalqualfikation als Gruppensieger. "Ich rechne mit einem sehr schweren Spiel, weil es um viel geht", sagt Pia-Sophie Wolter. "Wir müssen wieder mit der gleichen Einstellung in die Partie gehen wie gegen Venezuela und Mexiko." Und mit der umgeschulten Innenverteidigerin in der Form der ersten beiden Spiele.

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