U 20-Torfrau Benkarth: Aus drei mach eins

Eine verschworene Einheit

Zwei WM-Lehrgänge reichten, um die Mannschaft zu einer Einheit werden zu lassen. Ein Pfund im Kampf um die Titelverteidigung, meint Laura Benkarth: "Es ist wichtig, als Team aufzutreten. Uns ist allen klar, dass keiner alleine etwas reißen kann. Egal wer spielt, wir sind ein Team."

Drei Trainingseinheiten hat die Mannschaft bislang in Hiroshima absolviert. Am Montag reiste die Delegation von Frankfurt am Main nach Japan, elf Stunden Flug stecken mittlerweile nicht mehr in den Knochen. Der Zeitunterschied von plus sieben Stunden ist verkraftet, und auch mit den klimatischen Bedingungen des heißen japanischen Sommers kommen die Spielerinnen immer besser zurecht. "Wir sind ja frühzeitig angereist und hatten genug Zeit, uns zu akklimatisieren", sagt die gebürtige Freiburgerin, die froh ist, nun vor Ort zu sein: "Gut, dass es endlich losgeht."

Der Startschuss für die DFB-Auswahl fällt am Montag um 19 Uhr Ortszeit im Stadion Hiroshima Big Arch. Mit Laura Benkarth als Nummer eins im Tor - und mit jeder Menge Hoffnungen.

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Die U 20-WM 2010 in Deutschland erlebte Laura Benkarth zuvorderst auf der Tribüne. Als dritte Torfrau stand sie im Kader der DFB-Auswahl, damals hinter Almuth Schult und Desiree Schumann. Bei der am Sonntag beginnenden U 20-WM in Japan ist das anders: Laura Benkarth ist die Nummer eins im Tor.

"Damals habe ich viel gelernt", erinnert sich die 19-Jährige, die sich derzeit mit den U 20-Frauen in Hiroshima auf das erste WM-Gruppenspiel gegen China am Montag (ab 12 Uhr, live auf Eurosport) vorbereitet. "Die Verantwortung war aber auch nicht so groß wie jetzt."

Auch bei Bundesligist Freiburg die Nummer eins

Eine neue Verantwortung, die die Torfrau vom SC Freiburg gerne annimmt. "Darauf habe ich schließlich hingearbeitet", betont sie. Auch beim Breisgauer Bundesligisten ist sie mittlerweile Stammtorfrau. Nach dem Rücktritt der Schweizer Nationaltorhüterin Marisa Brunner rückte die 1,75 Meter große Laura Benkarth auf und hat die neue Aufgabe bisher mit Bravour gemeistert.

"Natürlich hat mir das auch geholfen in meiner Entwicklung, da ich mehr Spielpraxis habe", erklärt Laura Benkarth, die das zweite Semester ihres Studiums der Sportwissenschaft und bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung mit dem Nebenfach BWL gerade abgeschlossen hat. "Ich bin lauter geworden, traue mir mehr zu und bin vor allem mutiger bei Flanken. Aber ich weiß, dass vieles noch besser werden muss. Es muss immer einen Fortschritt geben."

Benkarth: "Wir sind ein gutes Team"

Mit fünf Jahren begann die U 17-Europameisterin von 2009 beim SV Biengen mit dem Fußball spielen, wechselte zum FC Wolfenweiler-Schallstadt, ehe sie 2008 zum SC Freiburg ging. Zunächst kam sie bei den B-Juniorinnen zum Einsatz, dann bei den Bundesligafrauen. Mitte der vergangenen Saison wurde sie schließlich Stammtorfrau. Jetzt also auch bei der Weltmeisterschaft.

Mit hohen Erwartungen geht sie in die WM. Sie weiß, dass die Gegner anspruchsvoll sind und ihrer Mannschaft alles abverlangen werden. Aber sie weiß auch um die Stärken ihres Teams. Mit Respekt und Selbstvertrauen geht die DFB-Auswahl das Unternehmen WM an. "Wir haben sehr gute Spielerinnen, alle sind auf einem Niveau, wir haben viele Alternativen und sind ein gutes Team", so Benkarth. "Deshalb bin ich sehr zuversichtlich für das Turnier."

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Eine verschworene Einheit

Zwei WM-Lehrgänge reichten, um die Mannschaft zu einer Einheit werden zu lassen. Ein Pfund im Kampf um die Titelverteidigung, meint Laura Benkarth: "Es ist wichtig, als Team aufzutreten. Uns ist allen klar, dass keiner alleine etwas reißen kann. Egal wer spielt, wir sind ein Team."

Drei Trainingseinheiten hat die Mannschaft bislang in Hiroshima absolviert. Am Montag reiste die Delegation von Frankfurt am Main nach Japan, elf Stunden Flug stecken mittlerweile nicht mehr in den Knochen. Der Zeitunterschied von plus sieben Stunden ist verkraftet, und auch mit den klimatischen Bedingungen des heißen japanischen Sommers kommen die Spielerinnen immer besser zurecht. "Wir sind ja frühzeitig angereist und hatten genug Zeit, uns zu akklimatisieren", sagt die gebürtige Freiburgerin, die froh ist, nun vor Ort zu sein: "Gut, dass es endlich losgeht."

Der Startschuss für die DFB-Auswahl fällt am Montag um 19 Uhr Ortszeit im Stadion Hiroshima Big Arch. Mit Laura Benkarth als Nummer eins im Tor - und mit jeder Menge Hoffnungen.