Melanie Leupolz: Alles außer Hochdeutsch

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Nicht immer klappt die Verständigung zwischen zwei deutschen U 20-Nationalspielerinnen reibungslos. Was nicht unbedingt mit mangelnder Antizipation auf dem Spielfeld zu tun haben muss. Die Zimmergemeinschaft Jäger/Leupolz kann davon berichten, wie es ist, wenn die eine nun überhaupt nicht versteht, was die andere möchte.

Bei der U 20-WM in Japan bilden die beiden Nationalspielerinnen ein "Roomie"-Duo, und wenn Melanie Leupolz, die Schwäbin, mit den Lieben aus der Heimat spricht, dann versteht Annabel Jäger, die Ostwestfälin, meist nur Bahnhof. Doch nicht nur dann. "Am Anfang hat Annabel überhaupt nicht verstanden, was ich von ihr will", erinnert sich Melanie Leupolz und lacht. "Mittlerweile strenge ich mich aber schon sehr an, Hochdeutsch zu sprechen."

Eine der Jüngsten im Kader

Die Sprachbarrieren sind freilich die einzigen Schwierigkeiten, die das Duo hat, ansonsten sind sie ein eingespieltes Team. Seit der U 15-Nationalmannschaft teilen sie das Zimmer bei Lehrgängen miteinander - zwei Roomies, die sich verstehen, und zwei der Jüngsten im Kader.

Melanie Leupolz, die in Wangen im Allgäu im Osten Baden-Württembergs geboren wurde, ist wie Jäger Jahrgang 1994 und damit gerade einmal 18 Jahre alt. "Das macht aber keinen Unterschied im Team, ob du nun älter oder jünger bist", sagt die Mittelfeldspielerin des SC Freiburg und zeigt dabei erneut ihr breitestes Lächeln.

Stammplatz beim SC Freiburg

Sie lacht viel und oft, freut sich riesig, dass sie dabei ist bei der WM in Japan, die für die DFB-Auswahl am Montag (ab 12 Uhr, live auf Eurosport) mit der Partie gegen China beginnt. "Da gibt es eine große Vorfreude auf dieses Turnier. Wir haben alle lange dafür gearbeitet", so Leupolz, die in ihrer Freizeit gerne ins Schwimmbad und auf das Beachvolleyball-Feld geht.

Beim SC Freiburg war sie die vergangene Spielzeit in der Frauen-Bundesliga auf der Position sechs eine feste Größe. Dennoch sah sie ihre WM-Chancen vor der endgültigen Kadernominierung durch DFB-Trainerin Maren Meinert eher zurückhaltend: "Hier in der U 20-Nationalmannschaft spielen die besten Talente ganz Deutschlands. Es sind Spielerinnen der Jahrgänge 1992, 1993 und 1994 zusammen. Das Niveau ist sehr hoch. Ich will mich entwickeln, um dann einmal sagen zu können, fest dazuzugehören."

U 20-WM 2010 als Fan vor dem TV erlebt

Nun zählt sie zum WM-Kader, will alles dafür tun, um der Mannschaft zu helfen, so lange wie möglich im Turnier zu bleiben. Die WM 2010, als die DFB-Auswahl in Deutschland Weltmeister wurde, hat sie am Fernsehen verfolgt - und seinerzeit mit Mannschaftskollegin Laura Benkarth mitgefiebert. Die damalige Nummer drei und aktuelle U 20-Stammtorfau besuchte das gleiche Gymnasium wie "Meli", wie die 18-Jährige von allen genannt wird.

2013 will Melanie Leupolz ihr Abitur bauen, das Wirtschaftsgymnasium in Freiburg bietet als Eliteschule des Sports optimale Bedingungen, um Fußball und Schule zu verbinden. Vor zwei Jahren wechselte sie vom TSV Tettnang zum SC Freiburg, hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

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Die Vorbilder: Lira Bajramaj und Leo Messi

In den DFB-Nachwuchsmannschaften ist sie keine Unbekannte, durchlief ab der U 15 alle Teams. 2010 und 2011 holte Leupolz mit der U 17-Auswahl die Bronzemedaille bei der EM. 2010 schied sie im Viertelfinale der WM in Trinidad und Tobago aus. Eine bittere Erfahrung, die sie aber längst abgehakt hat: "Auch so eine Erfahrung bringt einen weiter."

Ein gutes Gefühl hat die 1,74 Meter große Mittelfeldspielerin, die von Lira Bajramaj und Lionel Messi schwärmt, für die U 20-WM in Japan: "Wir kämpfen alle füreinander, sind taktisch gut eingestellt, die Abstimmung ist auch ohne Worte gut. Aber wir reden auch viel miteinander, wir sind ein Team, das gibt uns Halt und macht uns stark."

Respekt hat die Gewinnerin der Fritz-Walter-Medaille in Bronze von 2011 vor den WM-Gegnern, aber keine Furcht. "Wir haben eine starke Gruppe, aber auch gegen uns ist es nicht einfach zu spielen." Sagt's, lächelt und entspannt - Schluss mit der Konzentration, denn jetzt darf wieder geschwäbelt werden.

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Nicht immer klappt die Verständigung zwischen zwei deutschen U 20-Nationalspielerinnen reibungslos. Was nicht unbedingt mit mangelnder Antizipation auf dem Spielfeld zu tun haben muss. Die Zimmergemeinschaft Jäger/Leupolz kann davon berichten, wie es ist, wenn die eine nun überhaupt nicht versteht, was die andere möchte.

Bei der U 20-WM in Japan bilden die beiden Nationalspielerinnen ein "Roomie"-Duo, und wenn Melanie Leupolz, die Schwäbin, mit den Lieben aus der Heimat spricht, dann versteht Annabel Jäger, die Ostwestfälin, meist nur Bahnhof. Doch nicht nur dann. "Am Anfang hat Annabel überhaupt nicht verstanden, was ich von ihr will", erinnert sich Melanie Leupolz und lacht. "Mittlerweile strenge ich mich aber schon sehr an, Hochdeutsch zu sprechen."

Eine der Jüngsten im Kader

Die Sprachbarrieren sind freilich die einzigen Schwierigkeiten, die das Duo hat, ansonsten sind sie ein eingespieltes Team. Seit der U 15-Nationalmannschaft teilen sie das Zimmer bei Lehrgängen miteinander - zwei Roomies, die sich verstehen, und zwei der Jüngsten im Kader.

Melanie Leupolz, die in Wangen im Allgäu im Osten Baden-Württembergs geboren wurde, ist wie Jäger Jahrgang 1994 und damit gerade einmal 18 Jahre alt. "Das macht aber keinen Unterschied im Team, ob du nun älter oder jünger bist", sagt die Mittelfeldspielerin des SC Freiburg und zeigt dabei erneut ihr breitestes Lächeln.

Stammplatz beim SC Freiburg

Sie lacht viel und oft, freut sich riesig, dass sie dabei ist bei der WM in Japan, die für die DFB-Auswahl am Montag (ab 12 Uhr, live auf Eurosport) mit der Partie gegen China beginnt. "Da gibt es eine große Vorfreude auf dieses Turnier. Wir haben alle lange dafür gearbeitet", so Leupolz, die in ihrer Freizeit gerne ins Schwimmbad und auf das Beachvolleyball-Feld geht.

Beim SC Freiburg war sie die vergangene Spielzeit in der Frauen-Bundesliga auf der Position sechs eine feste Größe. Dennoch sah sie ihre WM-Chancen vor der endgültigen Kadernominierung durch DFB-Trainerin Maren Meinert eher zurückhaltend: "Hier in der U 20-Nationalmannschaft spielen die besten Talente ganz Deutschlands. Es sind Spielerinnen der Jahrgänge 1992, 1993 und 1994 zusammen. Das Niveau ist sehr hoch. Ich will mich entwickeln, um dann einmal sagen zu können, fest dazuzugehören."

U 20-WM 2010 als Fan vor dem TV erlebt

Nun zählt sie zum WM-Kader, will alles dafür tun, um der Mannschaft zu helfen, so lange wie möglich im Turnier zu bleiben. Die WM 2010, als die DFB-Auswahl in Deutschland Weltmeister wurde, hat sie am Fernsehen verfolgt - und seinerzeit mit Mannschaftskollegin Laura Benkarth mitgefiebert. Die damalige Nummer drei und aktuelle U 20-Stammtorfau besuchte das gleiche Gymnasium wie "Meli", wie die 18-Jährige von allen genannt wird.

2013 will Melanie Leupolz ihr Abitur bauen, das Wirtschaftsgymnasium in Freiburg bietet als Eliteschule des Sports optimale Bedingungen, um Fußball und Schule zu verbinden. Vor zwei Jahren wechselte sie vom TSV Tettnang zum SC Freiburg, hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

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Die Vorbilder: Lira Bajramaj und Leo Messi

In den DFB-Nachwuchsmannschaften ist sie keine Unbekannte, durchlief ab der U 15 alle Teams. 2010 und 2011 holte Leupolz mit der U 17-Auswahl die Bronzemedaille bei der EM. 2010 schied sie im Viertelfinale der WM in Trinidad und Tobago aus. Eine bittere Erfahrung, die sie aber längst abgehakt hat: "Auch so eine Erfahrung bringt einen weiter."

Ein gutes Gefühl hat die 1,74 Meter große Mittelfeldspielerin, die von Lira Bajramaj und Lionel Messi schwärmt, für die U 20-WM in Japan: "Wir kämpfen alle füreinander, sind taktisch gut eingestellt, die Abstimmung ist auch ohne Worte gut. Aber wir reden auch viel miteinander, wir sind ein Team, das gibt uns Halt und macht uns stark."

Respekt hat die Gewinnerin der Fritz-Walter-Medaille in Bronze von 2011 vor den WM-Gegnern, aber keine Furcht. "Wir haben eine starke Gruppe, aber auch gegen uns ist es nicht einfach zu spielen." Sagt's, lächelt und entspannt - Schluss mit der Konzentration, denn jetzt darf wieder geschwäbelt werden.