Leonie Maier: Powerfrau mit Führungsqualitäten

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Leonie Maier fällt auf. Wenn die nur 1,62 Meter große Abwehrspielerin der U 20-Frauen zum Sprint auf der rechten Seite ansetzt, dann ist das nicht nur aufgrund ihrer Schnelligkeit ein echter Hingucker. Aufmerksamkeit ist auch geboten, weil sich aus den Flügelläufen und scharfen Hereingaben der gebürtigen Stuttgarterin häufig gefährliche Situationen für die Gegner ergeben.

Wie offensivstark die Verteidigerin vom SC Bad Neuenahr ist, hat sie bei der U 20-WM in Japan in allen drei Gruppenspielen bewiesen. Und so soll es auch am Freitag (ab 9 Uhr, live bei Eurosport) wieder sein, wenn die DFB-Auswahl im Viertelfinale auf Norwegen trifft.

In den Gruppenspielen zählte Leonie Maier zu einer der festen Größen im deutschen Team. Souverän im Abwehrverhalten, brandgefährlich nach vorne. Die Chinesinnen zwang sie mit einer scharfen Hereingabe zum Eigentor, gegen Ghana traf sie die Latte, in der abschließenden Partie gegen die USA war sie an allen drei Treffern beteiligt.

Ballsicher, dynamisch, zweikampfstark

Den öffnenden Pass hat Leonie Maier zweifellos drauf. Für sie eine Selbstverständlichkeit. "Das gehört zum modernen Fußball dazu", sagt die 19-Jährige vom einzigen rheinland-pfälzischen Bundesligisten, die durch ihre Dynamik, Zweikampfstärke und Ballsicherheit beeindruckt.

Dass die Null bei der DFB-Auswahl bislang steht, sei freilich ein Verdienst der ganzen Mannschaft, betont die U 17-Europameisterin von 2009 und U 19-Europameisterin von 2011: "Alle Mannschaftsteile greifen auch in der Defensivarbeit gut ineinander, das liegt nicht nur an der Viererkette hinten", so Maier. "Wir arbeiten als Team gut zusammen."

Gut eingestellt von Meinert und Co.

Die gute Defensivleistung der DFB-Auswahl ist umso höher zu bewerten, zieht man in Betracht, dass eigentlich eine andere Innverteidigung gesetzt war. Doch Johanna Elsig und Kristin Demann fielen beide verletzt aus.

Dennoch gelang es innerhalb nur weniger Wochen, die neu zusammengestellte Defensive zu stabilisieren. "Wir sind von den Trainerinnen optimal eingestellt worden", sagt die Verteidigerin. "Das zeigt auch, dass wir eine homogene Mannschaft sind, mit einer hohen Leistungsdichte."

Leonie Maier sieht sich als Führungsspielerin, wobei sie an der Lautstärke auf dem Platz noch arbeiten möchte: "Da bin ich vielleicht noch ein bisschen zu ruhig, aber ich möchte auch mitreißen, indem ich 100 Prozent gebe." Die Schülerin, die 2013 ihr Fachabitur in Köln machen will, gibt nie einen Ball verloren, lebt den totalen Einsatz vor. Und wird damit auch ihrer Führungsrolle gerecht, die sie selbst für sich beansprucht.

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"Es beginnt wieder bei Null"

Mit hohen Erwartungen blickt sie nun dem Viertelfinale gegen Norwegen entgegen: "Wir haben uns in der Gruppenphase Selbstvertrauen geholt. Es lief die ersten drei Spiele sehr gut, aber davon können wir uns nichts kaufen. Es beginnt wieder bei Null. Wir wollen im Turnier bleiben, und ich hoffe, dass wir auch gegen Norwegen mit viel Spielfreude agieren werden."

Eine hohe Qualität, meint die kleine Schwester dreier älterer Brüder, habe der nächste Gegner: "Sie spielen sehr kompakt, haben eine gute Grundordnung und agieren oft mit langen Bällen." Dass die deutschen U 20-Frauen Norwegen in einem Testspiel im Juli 5:0 besiegt haben - vergessen. "Das ist kein Maßstab", meint die in Remseck-Aldingen aufgewachsene Schwäbin: "Das ist ein WM-Viertelfinale, und die Norwegerinnen stehen dort, weil sie sich das erarbeitet haben."

Wachsam sein, konzentriert bleiben und mit ihren Powerläufen auf der rechten Außenbahn für viel Wirbel in der gegnerischen Hälfte sorgen - das hat sich Leonie Maier fürs Viertelfinale vorgenommen. Mit ihren berühmt-berüchtigen Stakkatoschritten und scharfen Hereingaben will sie dazu beitragen, dass die Reise der U 20-Frauen nicht in Saitama endet, sondern weitergeht. Nächstes Ziel: Tokio.

[as]

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Leonie Maier fällt auf. Wenn die nur 1,62 Meter große Abwehrspielerin der U 20-Frauen zum Sprint auf der rechten Seite ansetzt, dann ist das nicht nur aufgrund ihrer Schnelligkeit ein echter Hingucker. Aufmerksamkeit ist auch geboten, weil sich aus den Flügelläufen und scharfen Hereingaben der gebürtigen Stuttgarterin häufig gefährliche Situationen für die Gegner ergeben.

Wie offensivstark die Verteidigerin vom SC Bad Neuenahr ist, hat sie bei der U 20-WM in Japan in allen drei Gruppenspielen bewiesen. Und so soll es auch am Freitag (ab 9 Uhr, live bei Eurosport) wieder sein, wenn die DFB-Auswahl im Viertelfinale auf Norwegen trifft.

In den Gruppenspielen zählte Leonie Maier zu einer der festen Größen im deutschen Team. Souverän im Abwehrverhalten, brandgefährlich nach vorne. Die Chinesinnen zwang sie mit einer scharfen Hereingabe zum Eigentor, gegen Ghana traf sie die Latte, in der abschließenden Partie gegen die USA war sie an allen drei Treffern beteiligt.

Ballsicher, dynamisch, zweikampfstark

Den öffnenden Pass hat Leonie Maier zweifellos drauf. Für sie eine Selbstverständlichkeit. "Das gehört zum modernen Fußball dazu", sagt die 19-Jährige vom einzigen rheinland-pfälzischen Bundesligisten, die durch ihre Dynamik, Zweikampfstärke und Ballsicherheit beeindruckt.

Dass die Null bei der DFB-Auswahl bislang steht, sei freilich ein Verdienst der ganzen Mannschaft, betont die U 17-Europameisterin von 2009 und U 19-Europameisterin von 2011: "Alle Mannschaftsteile greifen auch in der Defensivarbeit gut ineinander, das liegt nicht nur an der Viererkette hinten", so Maier. "Wir arbeiten als Team gut zusammen."

Gut eingestellt von Meinert und Co.

Die gute Defensivleistung der DFB-Auswahl ist umso höher zu bewerten, zieht man in Betracht, dass eigentlich eine andere Innverteidigung gesetzt war. Doch Johanna Elsig und Kristin Demann fielen beide verletzt aus.

Dennoch gelang es innerhalb nur weniger Wochen, die neu zusammengestellte Defensive zu stabilisieren. "Wir sind von den Trainerinnen optimal eingestellt worden", sagt die Verteidigerin. "Das zeigt auch, dass wir eine homogene Mannschaft sind, mit einer hohen Leistungsdichte."

Leonie Maier sieht sich als Führungsspielerin, wobei sie an der Lautstärke auf dem Platz noch arbeiten möchte: "Da bin ich vielleicht noch ein bisschen zu ruhig, aber ich möchte auch mitreißen, indem ich 100 Prozent gebe." Die Schülerin, die 2013 ihr Fachabitur in Köln machen will, gibt nie einen Ball verloren, lebt den totalen Einsatz vor. Und wird damit auch ihrer Führungsrolle gerecht, die sie selbst für sich beansprucht.

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"Es beginnt wieder bei Null"

Mit hohen Erwartungen blickt sie nun dem Viertelfinale gegen Norwegen entgegen: "Wir haben uns in der Gruppenphase Selbstvertrauen geholt. Es lief die ersten drei Spiele sehr gut, aber davon können wir uns nichts kaufen. Es beginnt wieder bei Null. Wir wollen im Turnier bleiben, und ich hoffe, dass wir auch gegen Norwegen mit viel Spielfreude agieren werden."

Eine hohe Qualität, meint die kleine Schwester dreier älterer Brüder, habe der nächste Gegner: "Sie spielen sehr kompakt, haben eine gute Grundordnung und agieren oft mit langen Bällen." Dass die deutschen U 20-Frauen Norwegen in einem Testspiel im Juli 5:0 besiegt haben - vergessen. "Das ist kein Maßstab", meint die in Remseck-Aldingen aufgewachsene Schwäbin: "Das ist ein WM-Viertelfinale, und die Norwegerinnen stehen dort, weil sie sich das erarbeitet haben."

Wachsam sein, konzentriert bleiben und mit ihren Powerläufen auf der rechten Außenbahn für viel Wirbel in der gegnerischen Hälfte sorgen - das hat sich Leonie Maier fürs Viertelfinale vorgenommen. Mit ihren berühmt-berüchtigen Stakkatoschritten und scharfen Hereingaben will sie dazu beitragen, dass die Reise der U 20-Frauen nicht in Saitama endet, sondern weitergeht. Nächstes Ziel: Tokio.