Janina Minge: Mittelfeldmotor vom Bodensee

Beim Vier-Nationen-Turnier in Salon-de-Provence und der anstehenden U 20-WM in Frankreich gehört die 1999 geborene Mittelfeldspielerin Janina Minge zum jüngeren Jahrgang. Für die gebürtige Lindauerin ein Ansporn, in den anstehenden Länderspielen bis an ihre Grenzen zu gehen: "Ich erwarte bei beiden Turnieren starke Gegnerinnen mit vielen Spielerinnen aus älteren Jahrgängen. Das macht uns aber nichts aus, wir wollen gegen jede Mannschaft unsere beste Leistung zeigen."

Die 19-Jährige blickt kritisch zurück auf die beiden Niederlagen gegen USA (0:3) und Frankreich (0:2) und weiß, dass die Mannschaft in beiden Spielen nicht ihre beste Leistung abgerufen hat: "Bis zur WM müssen wir wieder zu unserem Spiel finden. Wir wollen das Vier-Nationen-Turnier unbedingt mit einem Sieg gegen Haiti abschließen." Trotz der beiden Niederlagen gegen die USA und Frankreich blickt Minge optimistisch auf die anstehende U 20-WM in Frankreich: "Wir haben eine sehr gute Mannschaft. Unser Anspruch ist es, die Gruppenphase zu überstehen und möglichst weit zu kommen. Die Mannschaft hat das Potenzial, eine erfolgreiche U 20-WM zu spielen."

Zwei Treffer beim Nationalmannschaftsdebüt

Trotz ihres jungen Alters zählt Janina Minge zu den erfahrenen Spielerinnen im aktuellen U 20-Kader. Seit der U 15 ist sie fester Bestandteil der deutschen Juniorinnen-Nationalmannschaften, für die sie bereits 47 Spiele absolviert hat. An die erste Nominierung kann sie sich noch gut erinnern: Nach einem Länderpokal bekam Minge Post vom DFB. Inhalt des Briefes? Die Einladung zu einem Länderspiel gegen die Niederlande. "Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich nicht mit der Nominierung gerechnet. Vor meinem ersten Spiel war ich natürlich aufgeregt."

Scheinbar konnte die Lindauerin ihre Aufregung vor Anpfiff ablegen, denn Minge schaffte es auf Anhieb in die Startelf und erzielte zwei Treffer beim 8:0 Erfolg gegen die Niederlande. 2016 dann der vorläufige Höhepunkt ihrer Juniorinnen-Länderspielkarriere: Janina Minge führte die deutsche U 17-Auswahl im Finale der Europameisterschaft in Weißrussland auf das Feld, Deutschland gewann 3:2 gegen die Spanierinnen. Erfahrungen, die Minge bei beiden Turnieren auch an ihre Mitspielerinnen weitergeben möchte.

Zum Fußball ist die sympathische Mittelfeldspielerin durch ihren älteren Bruder und ihren Vater gekommen: Familie Minge hat in der Nähe eines Fußballplatzes gewohnt, auf dem die männlichen Familienmitglieder viel Zeit als Spieler oder Trainer verbracht haben. Mit nur drei Jahren wird Janina Minge bei ihrem ersten Verein, der TSG Lindau-Zech, angemeldet. Vier Jahre später wechselt sie zum VfB Friedrichshafen, für den sie bis zur C-Jugend die Fußballschuhe schnürt. 2013 spielt sie zwei Jahre in der B-Jugend des FC Wangen 05, bevor sie sich für einen Wechsel zum SC Freiburg entscheidet. Dort spielt sie das erste Mal in einer reinen Mädchenmannschaft. Ein Nachteil? Keineswegs. "Gegen Jungs zu spielen hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und mir bei meiner Entwicklung geholfen."

Freiwilliges Soziales Jahr am Olympiastützpunkt

Im Dezember 2015 läuft Minge das erste Mal in der Allianz Frauen-Bundesliga für den SC Freiburg auf. Mittlerweile kann sie auf 37 Einsätze in der AFBL und dem DFB-Pokal im Trikot der Breisgauerinnen zurückblicken. Die ersten beiden Jahre beim SCF lebte die Bayerin im Nachwuchsleistungszentrum des Vereins. Im Sommer 2017 ist die Abiturientin ausgezogen und wohnt aktuell in einer WG mit einer Spielerin aus der 2. Mannschaft.

Neben den intensiven Trainingseinheiten beim SC Freiburg absolviert die gebürtige Lindauerin derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr am Olympiastützpunkt in Freiburg. Zweimal pro Woche kocht sie dort, erledigt Einkäufe und unterstützt im Büro. Ihre Arbeit kriegt Minge gut mit den Trainingseinheiten vereinbart: "Beim SC Freiburg trainieren wir zweimal pro Woche morgens und mehrfach abends. Da ich am Olympiastützpunkt immer vormittags arbeite, kann ich Job und Training optimal miteinander verbinden."

Vom Olympiastützpunkt erfährt Minge volle Unterstützung – auch wenn sie für einen längeren Zeitraum in Trainingslagern oder Turnieren ist. In solchen Fällen wird die Mittelfeldspielerin von ihrem Arbeitgeber freigestellt, damit sie sich auf ihre Vereins- und Länderspieleinsätze konzentrieren kann. Auch wenn der Kader für die U 20-WM erst Anfang Juli bekanntgegeben wird: Janina Minge hat sicherheitshalber schon mal beim Olympiastützpunkt Freiburg angekündigt, dass sie vom 5. bis 24. August vielleicht nicht zur Arbeit kommen kann. Dann findet nämlich die U 20-WM in Frankreich statt…

[dh]

Beim Vier-Nationen-Turnier in Salon-de-Provence und der anstehenden U 20-WM in Frankreich gehört die 1999 geborene Mittelfeldspielerin Janina Minge zum jüngeren Jahrgang. Für die gebürtige Lindauerin ein Ansporn, in den anstehenden Länderspielen bis an ihre Grenzen zu gehen: "Ich erwarte bei beiden Turnieren starke Gegnerinnen mit vielen Spielerinnen aus älteren Jahrgängen. Das macht uns aber nichts aus, wir wollen gegen jede Mannschaft unsere beste Leistung zeigen."

Die 19-Jährige blickt kritisch zurück auf die beiden Niederlagen gegen USA (0:3) und Frankreich (0:2) und weiß, dass die Mannschaft in beiden Spielen nicht ihre beste Leistung abgerufen hat: "Bis zur WM müssen wir wieder zu unserem Spiel finden. Wir wollen das Vier-Nationen-Turnier unbedingt mit einem Sieg gegen Haiti abschließen." Trotz der beiden Niederlagen gegen die USA und Frankreich blickt Minge optimistisch auf die anstehende U 20-WM in Frankreich: "Wir haben eine sehr gute Mannschaft. Unser Anspruch ist es, die Gruppenphase zu überstehen und möglichst weit zu kommen. Die Mannschaft hat das Potenzial, eine erfolgreiche U 20-WM zu spielen."

Zwei Treffer beim Nationalmannschaftsdebüt

Trotz ihres jungen Alters zählt Janina Minge zu den erfahrenen Spielerinnen im aktuellen U 20-Kader. Seit der U 15 ist sie fester Bestandteil der deutschen Juniorinnen-Nationalmannschaften, für die sie bereits 47 Spiele absolviert hat. An die erste Nominierung kann sie sich noch gut erinnern: Nach einem Länderpokal bekam Minge Post vom DFB. Inhalt des Briefes? Die Einladung zu einem Länderspiel gegen die Niederlande. "Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich nicht mit der Nominierung gerechnet. Vor meinem ersten Spiel war ich natürlich aufgeregt."

Scheinbar konnte die Lindauerin ihre Aufregung vor Anpfiff ablegen, denn Minge schaffte es auf Anhieb in die Startelf und erzielte zwei Treffer beim 8:0 Erfolg gegen die Niederlande. 2016 dann der vorläufige Höhepunkt ihrer Juniorinnen-Länderspielkarriere: Janina Minge führte die deutsche U 17-Auswahl im Finale der Europameisterschaft in Weißrussland auf das Feld, Deutschland gewann 3:2 gegen die Spanierinnen. Erfahrungen, die Minge bei beiden Turnieren auch an ihre Mitspielerinnen weitergeben möchte.

Zum Fußball ist die sympathische Mittelfeldspielerin durch ihren älteren Bruder und ihren Vater gekommen: Familie Minge hat in der Nähe eines Fußballplatzes gewohnt, auf dem die männlichen Familienmitglieder viel Zeit als Spieler oder Trainer verbracht haben. Mit nur drei Jahren wird Janina Minge bei ihrem ersten Verein, der TSG Lindau-Zech, angemeldet. Vier Jahre später wechselt sie zum VfB Friedrichshafen, für den sie bis zur C-Jugend die Fußballschuhe schnürt. 2013 spielt sie zwei Jahre in der B-Jugend des FC Wangen 05, bevor sie sich für einen Wechsel zum SC Freiburg entscheidet. Dort spielt sie das erste Mal in einer reinen Mädchenmannschaft. Ein Nachteil? Keineswegs. "Gegen Jungs zu spielen hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und mir bei meiner Entwicklung geholfen."

Freiwilliges Soziales Jahr am Olympiastützpunkt

Im Dezember 2015 läuft Minge das erste Mal in der Allianz Frauen-Bundesliga für den SC Freiburg auf. Mittlerweile kann sie auf 37 Einsätze in der AFBL und dem DFB-Pokal im Trikot der Breisgauerinnen zurückblicken. Die ersten beiden Jahre beim SCF lebte die Bayerin im Nachwuchsleistungszentrum des Vereins. Im Sommer 2017 ist die Abiturientin ausgezogen und wohnt aktuell in einer WG mit einer Spielerin aus der 2. Mannschaft.

Neben den intensiven Trainingseinheiten beim SC Freiburg absolviert die gebürtige Lindauerin derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr am Olympiastützpunkt in Freiburg. Zweimal pro Woche kocht sie dort, erledigt Einkäufe und unterstützt im Büro. Ihre Arbeit kriegt Minge gut mit den Trainingseinheiten vereinbart: "Beim SC Freiburg trainieren wir zweimal pro Woche morgens und mehrfach abends. Da ich am Olympiastützpunkt immer vormittags arbeite, kann ich Job und Training optimal miteinander verbinden."

Vom Olympiastützpunkt erfährt Minge volle Unterstützung – auch wenn sie für einen längeren Zeitraum in Trainingslagern oder Turnieren ist. In solchen Fällen wird die Mittelfeldspielerin von ihrem Arbeitgeber freigestellt, damit sie sich auf ihre Vereins- und Länderspieleinsätze konzentrieren kann. Auch wenn der Kader für die U 20-WM erst Anfang Juli bekanntgegeben wird: Janina Minge hat sicherheitshalber schon mal beim Olympiastützpunkt Freiburg angekündigt, dass sie vom 5. bis 24. August vielleicht nicht zur Arbeit kommen kann. Dann findet nämlich die U 20-WM in Frankreich statt…