U 19-Trainerin Peter: "Phasenweise sehr guten Fußball gezeigt"

Das war ein Pflichtspielauftakt nach Maß: In ihrem ersten EM-Qualifikationsturnier in Portugal gewannen die U 19-Frauen von DFB-Trainerin Kathrin Peter alle drei Begegnungen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur David Horward spricht die Trainerin über tiefstehende Mannschaften, Automatismen für das schwierigste Gruppenspiel und einen Ausflug zum Europa-League-Spiel.

DFB.de: Drei Spiele, 18:1 Tore. Glückwunsch, Kathrin Peter! Wie zufrieden sind Sie mit dem Turnierverlauf?

Kathrin Peter: Danke! Der Turnierverlauf war sicherlich interessant: Wir haben in unseren ersten beiden Begegnungen gegen Albanien und Aserbaidschan auf dem Platz gestanden. Das waren Spiele, in denen wir die klaren Favoriten waren und unsere Gegnerinnen versucht haben, ihr eigenes Tor zu verteidigen. Solche Spiele sind natürlich anders zu bewerten als unsere letzte Begegnung, in der die Portugiesinnen mitgespielt und uns wesentlich mehr gefordert haben. Meine Mannschaft hat viele Tore geschossen, phasenweise sehr guten Fußball gezeigt, sich weiterentwickelt und war mit viel Spielfreude auf dem Platz. Daher bin ich mit dem ersten EM-Qualifikationsturnier zufrieden.

DFB.de: Gegen Albanien und Aserbaidschan hat Ihre Mannschaft 8:0 und 6:0 gewonnen, beide Begegnungen waren Spiele gegen tiefstehende Gegner. Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft auf solche Spiele vor?

Peter: Wir haben das Spiel gegen tiefstehende Gegner und das Herausspielen und Verwerten von Torchancen natürlich in den Trainingseinheiten thematisiert, viel auf engen Räumen trainiert und an den Positionstechniken gearbeitet: erster Kontakt, Passschärfe und Passgenauigkeit. In den Spielen haben wir dann immer versucht, das Spieltempo hochzuhalten, um so immer wieder Lücken in den Defensivverbund des Gegners zu reißen. Das hat meine Mannschaft auch gut umgesetzt.

DFB.de: Ist es für Sie ein Vor- oder Nachteil, wenn Sie im letzten Spiel auf den Gruppengegner treffen, der Ihre Mannschaft am stärksten fordert?

Peter: Für mich war es ein Vorteil, weil wir mehr Zeit hatten, uns auf die Portugiesinnen einzustellen. Dass die uns am meisten fordern werden, wussten wir ja schon vor dem EM-Qualifikationsturnier. Aber auch für den Entwicklungsprozess meiner Spielerinnen war der Turnierverlauf gut: In den ersten beiden Spielen haben wir unser Offensivspiel in den Fokus genommen, konnten uns einspielen und abstimmen. Dadurch hat sich meine Mannschaft in den beiden ersten Spielen Automatismen erarbeitet, von denen wir gegen Portugal profitiert haben. Vor unserer letzten Begegnung gegen die Portugiesinnen haben wir unseren Trainingsschwerpunkt auf die Defensivarbeit, das Verhalten gegen den Ball, gelegt.

DFB.de: Wie ist das Spiel gegen die Portugiesinnen aus Ihrer Sicht verlaufen?

Peter: Das war ein sehr intensives und zweikampfbetontes Spiel. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, bis wir in die Begegnung gefunden haben. In der sechsten Minute wurde ja schon ein Elfmeter gegen uns gepfiffen, den Wiebke Willebrandt zum Glück gehalten hat. Das hat uns wachgerüttelt, danach haben wir das Spiel gut in den Griff bekommen, gut gestanden und die Zweikämpfe angenommen. Aus dieser Überlegenheit haben wir ins Spiel gefunden, im Spiel nach vorne schöne Kombinationen gezeigt und schnell drei Tore erzielt. Zum Ende der zweiten Halbzeit mussten wir dem hohen Tempo etwas Tribut zollen und haben die Portugiesinnen wieder ins Spiel kommen lassen. Letztlich ist meine Mannschaft aber als verdienter Sieger vom Platz gegangen.

DFB.de: In Portugal haben Sie Ihr erstes Turnier mit Ihrer Mannschaft gespielt. Haben Sie die Zeit genutzt, um Ihre Mannschaft in den Wochen vor Ort nochmal besser kennenzulernen?

Peter: Natürlich. Wir haben hier vor Ort nicht nur trainiert und Fußball gespielt, sondern auch zwei Ausflüge gemacht, damit die Spielerinnen ihre Köpfe freibekommen: Zum Europa-League-Spiel Vitoria Guimaraes gegen Eintracht Frankfurt und einen Nachmittagsausflug nach Porto, den wir auch für Teambuildingmaßnahmen am Strand genutzt haben. Das ganze Team hinter dem Team und die Spielerinnen, die aus zwei Jahrgängen neu zusammengekommen sind, haben sich intensiver kennengelernt. Das hat auch dazu beigetragen, dass wir auf dem Platz als Einheit aufgetreten sind.

DFB.de: Welche Hausaufgaben nehmen Sie mit nach Deutschland, woran muss noch gearbeitet werden?

Peter: Da gibt es natürlich verschiedene Bereiche. Wir stehen gerade am Anfang der Saison und haben erst die zweite gemeinsame Maßnahme absolviert. In den kommenden Maßnahmen werden wir den Fokus noch mehr auf den technischen und individualtaktischen Bereich legen, sodass wir sicherer und variabler im Spiel mit dem Ball werden. Außerdem werden wir in den Trainingseinheiten das Spiel gegen den Ball in den Fokus stellen.

[dh]

Das war ein Pflichtspielauftakt nach Maß: In ihrem ersten EM-Qualifikationsturnier in Portugal gewannen die U 19-Frauen von DFB-Trainerin Kathrin Peter alle drei Begegnungen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur David Horward spricht die Trainerin über tiefstehende Mannschaften, Automatismen für das schwierigste Gruppenspiel und einen Ausflug zum Europa-League-Spiel.

DFB.de: Drei Spiele, 18:1 Tore. Glückwunsch, Kathrin Peter! Wie zufrieden sind Sie mit dem Turnierverlauf?

Kathrin Peter: Danke! Der Turnierverlauf war sicherlich interessant: Wir haben in unseren ersten beiden Begegnungen gegen Albanien und Aserbaidschan auf dem Platz gestanden. Das waren Spiele, in denen wir die klaren Favoriten waren und unsere Gegnerinnen versucht haben, ihr eigenes Tor zu verteidigen. Solche Spiele sind natürlich anders zu bewerten als unsere letzte Begegnung, in der die Portugiesinnen mitgespielt und uns wesentlich mehr gefordert haben. Meine Mannschaft hat viele Tore geschossen, phasenweise sehr guten Fußball gezeigt, sich weiterentwickelt und war mit viel Spielfreude auf dem Platz. Daher bin ich mit dem ersten EM-Qualifikationsturnier zufrieden.

DFB.de: Gegen Albanien und Aserbaidschan hat Ihre Mannschaft 8:0 und 6:0 gewonnen, beide Begegnungen waren Spiele gegen tiefstehende Gegner. Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft auf solche Spiele vor?

Peter: Wir haben das Spiel gegen tiefstehende Gegner und das Herausspielen und Verwerten von Torchancen natürlich in den Trainingseinheiten thematisiert, viel auf engen Räumen trainiert und an den Positionstechniken gearbeitet: erster Kontakt, Passschärfe und Passgenauigkeit. In den Spielen haben wir dann immer versucht, das Spieltempo hochzuhalten, um so immer wieder Lücken in den Defensivverbund des Gegners zu reißen. Das hat meine Mannschaft auch gut umgesetzt.

DFB.de: Ist es für Sie ein Vor- oder Nachteil, wenn Sie im letzten Spiel auf den Gruppengegner treffen, der Ihre Mannschaft am stärksten fordert?

Peter: Für mich war es ein Vorteil, weil wir mehr Zeit hatten, uns auf die Portugiesinnen einzustellen. Dass die uns am meisten fordern werden, wussten wir ja schon vor dem EM-Qualifikationsturnier. Aber auch für den Entwicklungsprozess meiner Spielerinnen war der Turnierverlauf gut: In den ersten beiden Spielen haben wir unser Offensivspiel in den Fokus genommen, konnten uns einspielen und abstimmen. Dadurch hat sich meine Mannschaft in den beiden ersten Spielen Automatismen erarbeitet, von denen wir gegen Portugal profitiert haben. Vor unserer letzten Begegnung gegen die Portugiesinnen haben wir unseren Trainingsschwerpunkt auf die Defensivarbeit, das Verhalten gegen den Ball, gelegt.

DFB.de: Wie ist das Spiel gegen die Portugiesinnen aus Ihrer Sicht verlaufen?

Peter: Das war ein sehr intensives und zweikampfbetontes Spiel. Wir haben ein paar Minuten gebraucht, bis wir in die Begegnung gefunden haben. In der sechsten Minute wurde ja schon ein Elfmeter gegen uns gepfiffen, den Wiebke Willebrandt zum Glück gehalten hat. Das hat uns wachgerüttelt, danach haben wir das Spiel gut in den Griff bekommen, gut gestanden und die Zweikämpfe angenommen. Aus dieser Überlegenheit haben wir ins Spiel gefunden, im Spiel nach vorne schöne Kombinationen gezeigt und schnell drei Tore erzielt. Zum Ende der zweiten Halbzeit mussten wir dem hohen Tempo etwas Tribut zollen und haben die Portugiesinnen wieder ins Spiel kommen lassen. Letztlich ist meine Mannschaft aber als verdienter Sieger vom Platz gegangen.

DFB.de: In Portugal haben Sie Ihr erstes Turnier mit Ihrer Mannschaft gespielt. Haben Sie die Zeit genutzt, um Ihre Mannschaft in den Wochen vor Ort nochmal besser kennenzulernen?

Peter: Natürlich. Wir haben hier vor Ort nicht nur trainiert und Fußball gespielt, sondern auch zwei Ausflüge gemacht, damit die Spielerinnen ihre Köpfe freibekommen: Zum Europa-League-Spiel Vitoria Guimaraes gegen Eintracht Frankfurt und einen Nachmittagsausflug nach Porto, den wir auch für Teambuildingmaßnahmen am Strand genutzt haben. Das ganze Team hinter dem Team und die Spielerinnen, die aus zwei Jahrgängen neu zusammengekommen sind, haben sich intensiver kennengelernt. Das hat auch dazu beigetragen, dass wir auf dem Platz als Einheit aufgetreten sind.

DFB.de: Welche Hausaufgaben nehmen Sie mit nach Deutschland, woran muss noch gearbeitet werden?

Peter: Da gibt es natürlich verschiedene Bereiche. Wir stehen gerade am Anfang der Saison und haben erst die zweite gemeinsame Maßnahme absolviert. In den kommenden Maßnahmen werden wir den Fokus noch mehr auf den technischen und individualtaktischen Bereich legen, sodass wir sicherer und variabler im Spiel mit dem Ball werden. Außerdem werden wir in den Trainingseinheiten das Spiel gegen den Ball in den Fokus stellen.

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