Die deutschen U 19-Frauen haben nach dem zweiten Spiel der ersten Qualifikationsrunde zur EM 2016 in der Slowakei das Tor zur nächsten Stufe der Quali weit aufgestoßen. Der DFB-Nachwuchs ließ Kasachstan im ungarischen Bük beim 7:0 (3:0) keine Chance. Zum Auftakt hatte das Team von Trainerin Maren Meinert bereits 2:0 gegen die Turniergastgeberinnen gewonnen.
"Das war ein Pflichtsieg und auch in dieser Höhe verdient", sagte Meinert nach der Partie und richtete bereits den Blick auf die abschließende Begegnung: "Wir sind noch nicht durch, am Sonntag wartet Serbien. Da müssen wir uns wieder weiterentwickeln - gegen eine Mannschaft, die um ihre letzte Chance kämpft."
DFB-Team von Beginn an tonangebend
Nach den Toren von Melanie Ott vom FSV Gütersloh (34., 41.), Bayern Münchens Ricarda Walkling (47., 56.), Anna Gasper (51.) von Bayer Leverkusen, Werder Bremens Stefanie Sanders (80.) und einem Eigentor der Kasachin Alevtina Zakaryayeva (31.) reicht im abschließenden Spiel der Gruppe 5 gegen die Serbinnen, die im Parallelspiel 0:1 gegen Ungarn unterlagen, am Sonntag (ab 16 Uhr) bereits ein Remis für das Erreichen der Eliterunde. Die beiden Erstplatzierten der elf Gruppen qualifizieren sich für das nächste Turnier im April 2016. Mit sechs Punkten belegt Deutschland Platz eins vor Ungarn und Serbien, die jeweils drei Zähler auf dem Konto haben. Kasachstan hat als Vierter noch keinen Punkt.
Nach dem hart umkämpften Erfolg am Dienstag gegen Ungarn ließen die DFB-Damen diesmal von Beginn an keine Zweifel am Erfolg. "Kreativer spielen" lautete das Motto, das Torjägerin Sanders vor der Partie ausgegeben hatte - und schon vom Anpfiff weg dominierte die Meinert-Elf, ließ Ball und Gegner laufen und hatte noch Pech, als zunächst zweimal das Aluminium für Kasachstan rettete (13., 31.). Das Eigentor durch Zakaryayeva in der 31. Minute war dann der viel zitierte "Dosenöffner".
Kurz vor der Halbzeit erhöhte Ott nach Vorlagen von Walkling (Bayern München) und Jana Feldkamp (SGS Essen) auf 3:0. Einziger Wermutstropfen im ersten Durchgang war die verletzungsbedingte Auswechslung von Julia Matuschewski vom 1. FFC Frankfurt, für die Potsdams Viktoria Schwalm ins Spiel kam (20.).
Sanders setzt den Schlusspunkt
Bereits kurz nach dem Wiederanpfiff jubelte Deutschland erneut - und sogar dreimal innerhalb von neun Minuten: Walkling mit einem Doppelpack und Gasper machten das halbe Dutzend perfekt. In der 61. stand das Aluminium bei Chancen von Lisa Karl (61./SC Freiburg) und der starken Walkling (68.) einer noch höheren Führung im Weg. Den Schlusspunkt setzte Sanders rund zehn Minuten vor dem Ende.
Die Eliterunde wird am 10. Dezember ausgelost, für die Spanien und England bereits gesetzt sind. Die sieben besten Teams dürfen an der EM-Endrunde im Juli kommenden Jahres teilnehmen, bei der die Slowakei als Ausrichter das Feld komplettiert.
