Kevin Wiethaup: "Chance mich zu empfehlen"

Kurz nachdem die U 19-Frauen aus Israel abgereist sind, ist mit den U 18-Junioren bereits die nächste deutsche U-Nationalmannschaft dort gelandet. Für das Team von DFB-Trainer Christian Wörns steht im Land der vier Meere ein Vier-Nationen-Turnier gegen die Tschechische Republik, die Vereinigten Arabischen Emirate und den Gastgeber Israel an. Im ersten Spiel gegen die Tschechische Republik stand am Ende ein 1:1. Neben dem sportlichen Vergleich hat die Länderspielphase auch bewusst einen gesellschaftspolitischen Charakter. Mit dabei sind einige Spieler, die bisher über wenig Erfahrung in deutschen Juniorennationalmannschaften verfügen. So auch Kevin Wiethaup vom VfL Osnabrück, der zum ersten Mal nominiert ist. Im DFB.de-Interview sprach er über mögliche Debüts sowie die besondere Reise nach Israel.

DFB.de: Wie ist es für Sie, zum ersten Mal im Kreis der Nationalmannschaft zu sein?

Kevin Wiethaup: Es ist etwas Besonderes hier dabei zu sein - diese Ehre wird nicht jedem zuteil. Deshalb weiß ich diese Zeit auch wertzuschätzen und habe einen riesigen Spaß mit den Jungs auf dem Trainingsplatz. Das Niveau im gesamten Kader sehr hoch.

DFB.de: Im ersten Spiel kamen Sie noch nicht zum Einsatz, aber ihr Nationalmannschaftsdebüt könnte hier folgen. Was erhoffen Sie sich?

Wiethaup: Wir sind 26 Spieler im Kader. Im ersten Spiel gegen die Tschechische Republik habe ich daher nur ein Fitnessprogramm absolviert. Die Kommunikation des Trainerteams ist hier aber sehr klar. Sie haben mir gesagt, dass es nicht an meiner Leistung lag, dass ich jetzt nicht im Aufgebot stand. Sie wollen die Einsatzzeit gut aufteilen und so bin ich zuversichtlich, dass ich hier mein Debüt im Nationalmannschaftstrikot feiern darf. Ich erhoffe mir so viele Spielminuten wie möglich und dabei einen guten Eindruck zu hinterlassen. Die Reise ist für mich eine Chance, mich für weitere Nominierungen in der Nationalmannschaft zu empfehlen - so wie es mir damals beim Sichtungsturnier in Duisburg gelungen ist.

DFB.de: Wie haben Sie von Ihrer Nominierung erfahren?

Wiethaup: Das hat mir mein U 19-Trainer, Kristopher Fetz im Training mitgeteilt. Er kam zu mir und meinte, du fliegst mit der U 18-Nationalmannschaft nach Israel. Das war ein besonderes Gefühl - gerade auch weil meine erste Nominierung gleich mit so einer langen Reise verbunden ist und in so einem besonderen Land stattfindet. Israel ist mit Sicherheit der beeindruckendste Ort, an dem ich jemals Fußball gespielt habe.

DFB.de: Sie sagten, Israel ist der beeindruckendste Ort, an dem Sie jemals Fußball gespielt haben. Was haben Sie abseits des Fußballs alles geplant?

Wiethaup: Beim Abflug am Sonntag hat uns ein Mitarbeiter des deutsch-israelischen Zukunftsforums auf die Reise eingestellt. Es war sehr interessant von ihm zu hören, wie sich Israel historisch entwickelt hat und was gesellschaftspolitisch der aktuelle Stand ist. Am Dienstag kam der Überlebende des Konzentrationslagers Theresienstadt Zvi Cohen, zu uns. Die Einblicke in sein bewegtes Leben waren für uns alle sehr berührend und spannend. Nächsten Montag besuchen wir zudem gemeinsam mit der israelischen Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

DFB.de: Im Verein spielen Sie momentan noch bei der U 19 des VfL Osnabrück, wie ist der Stand hier?

Wiethaup: Ich trainiere seit einem halben Jahr bei den Profis mit und habe mich dadurch meiner Meinung nach auch schon deutlich besser an die Anforderungen des Erwachsenenfußballs gewöhnt. Im Spieltagskader stand ich jetzt schon häufiger, mit dem Debüt hat es aber leider noch nicht funktioniert. Auch hier bleibe ich geduldig und warte auf meine Chance. Hätte man mir vor einem halben Jahr gesagt, dass ich im Verein so nah an der dritten Liga bin und für die U 18-Nationalmannschaft nominiert werde, hätte ich das nicht geglaubt. Im Fußball geht es manchmal sehr schnell.

DFB.de: Gegen die Tschechische Republik gab es zum Auftakt ein 1:1. Wie schätzen Sie den Auftakt ein?

Wiethaup: Dadurch, dass ich parallel trainiert habe, konnte ich nicht alles verfolgen. Was ich aber in der ersten Halbzeit gesehen habe, waren gute Ansätze, die wir leider nicht mit der notwendigen Konsequenz zu Ende gespielt haben.

DFB.de: Nach dem nicht ganz optimalen Auftakt, was ist die Zielsetzung der Mannschaft für den Rest des Turniers?

Wiethaup: Wir wollen das Turnier gewinnen und dabei gute Spiele abliefern - ganz klar. Die nächsten beiden Spiele wollen wir also unbedingt siegreich gestalten. Zunächst werden wir dafür das Spiel gegen Tschechien aufarbeiten und uns im Anschluss noch einmal steigern. Ich bin überzeugt davon, dass wir das Turnier gewinnen können.

[lh]

Kurz nachdem die U 19-Frauen aus Israel abgereist sind, ist mit den U 18-Junioren bereits die nächste deutsche U-Nationalmannschaft dort gelandet. Für das Team von DFB-Trainer Christian Wörns steht im Land der vier Meere ein Vier-Nationen-Turnier gegen die Tschechische Republik, die Vereinigten Arabischen Emirate und den Gastgeber Israel an. Im ersten Spiel gegen die Tschechische Republik stand am Ende ein 1:1. Neben dem sportlichen Vergleich hat die Länderspielphase auch bewusst einen gesellschaftspolitischen Charakter. Mit dabei sind einige Spieler, die bisher über wenig Erfahrung in deutschen Juniorennationalmannschaften verfügen. So auch Kevin Wiethaup vom VfL Osnabrück, der zum ersten Mal nominiert ist. Im DFB.de-Interview sprach er über mögliche Debüts sowie die besondere Reise nach Israel.

DFB.de: Wie ist es für Sie, zum ersten Mal im Kreis der Nationalmannschaft zu sein?

Kevin Wiethaup: Es ist etwas Besonderes hier dabei zu sein - diese Ehre wird nicht jedem zuteil. Deshalb weiß ich diese Zeit auch wertzuschätzen und habe einen riesigen Spaß mit den Jungs auf dem Trainingsplatz. Das Niveau im gesamten Kader sehr hoch.

DFB.de: Im ersten Spiel kamen Sie noch nicht zum Einsatz, aber ihr Nationalmannschaftsdebüt könnte hier folgen. Was erhoffen Sie sich?

Wiethaup: Wir sind 26 Spieler im Kader. Im ersten Spiel gegen die Tschechische Republik habe ich daher nur ein Fitnessprogramm absolviert. Die Kommunikation des Trainerteams ist hier aber sehr klar. Sie haben mir gesagt, dass es nicht an meiner Leistung lag, dass ich jetzt nicht im Aufgebot stand. Sie wollen die Einsatzzeit gut aufteilen und so bin ich zuversichtlich, dass ich hier mein Debüt im Nationalmannschaftstrikot feiern darf. Ich erhoffe mir so viele Spielminuten wie möglich und dabei einen guten Eindruck zu hinterlassen. Die Reise ist für mich eine Chance, mich für weitere Nominierungen in der Nationalmannschaft zu empfehlen - so wie es mir damals beim Sichtungsturnier in Duisburg gelungen ist.

DFB.de: Wie haben Sie von Ihrer Nominierung erfahren?

Wiethaup: Das hat mir mein U 19-Trainer, Kristopher Fetz im Training mitgeteilt. Er kam zu mir und meinte, du fliegst mit der U 18-Nationalmannschaft nach Israel. Das war ein besonderes Gefühl - gerade auch weil meine erste Nominierung gleich mit so einer langen Reise verbunden ist und in so einem besonderen Land stattfindet. Israel ist mit Sicherheit der beeindruckendste Ort, an dem ich jemals Fußball gespielt habe.

DFB.de: Sie sagten, Israel ist der beeindruckendste Ort, an dem Sie jemals Fußball gespielt haben. Was haben Sie abseits des Fußballs alles geplant?

Wiethaup: Beim Abflug am Sonntag hat uns ein Mitarbeiter des deutsch-israelischen Zukunftsforums auf die Reise eingestellt. Es war sehr interessant von ihm zu hören, wie sich Israel historisch entwickelt hat und was gesellschaftspolitisch der aktuelle Stand ist. Am Dienstag kam der Überlebende des Konzentrationslagers Theresienstadt Zvi Cohen, zu uns. Die Einblicke in sein bewegtes Leben waren für uns alle sehr berührend und spannend. Nächsten Montag besuchen wir zudem gemeinsam mit der israelischen Delegation die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

DFB.de: Im Verein spielen Sie momentan noch bei der U 19 des VfL Osnabrück, wie ist der Stand hier?

Wiethaup: Ich trainiere seit einem halben Jahr bei den Profis mit und habe mich dadurch meiner Meinung nach auch schon deutlich besser an die Anforderungen des Erwachsenenfußballs gewöhnt. Im Spieltagskader stand ich jetzt schon häufiger, mit dem Debüt hat es aber leider noch nicht funktioniert. Auch hier bleibe ich geduldig und warte auf meine Chance. Hätte man mir vor einem halben Jahr gesagt, dass ich im Verein so nah an der dritten Liga bin und für die U 18-Nationalmannschaft nominiert werde, hätte ich das nicht geglaubt. Im Fußball geht es manchmal sehr schnell.

DFB.de: Gegen die Tschechische Republik gab es zum Auftakt ein 1:1. Wie schätzen Sie den Auftakt ein?

Wiethaup: Dadurch, dass ich parallel trainiert habe, konnte ich nicht alles verfolgen. Was ich aber in der ersten Halbzeit gesehen habe, waren gute Ansätze, die wir leider nicht mit der notwendigen Konsequenz zu Ende gespielt haben.

DFB.de: Nach dem nicht ganz optimalen Auftakt, was ist die Zielsetzung der Mannschaft für den Rest des Turniers?

Wiethaup: Wir wollen das Turnier gewinnen und dabei gute Spiele abliefern - ganz klar. Die nächsten beiden Spiele wollen wir also unbedingt siegreich gestalten. Zunächst werden wir dafür das Spiel gegen Tschechien aufarbeiten und uns im Anschluss noch einmal steigern. Ich bin überzeugt davon, dass wir das Turnier gewinnen können.

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