Vivien Beil: Nervenstark, zielstrebig, humorvoll

"Nervenstark, zielstrebig und humorvoll" - so beschreibt Vivien Beil die U 17-Juniorinnen-Nationalmannschaft, die bei der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan am vergangenen Freitag dank eines 2:1 gegen Brasilien ins Halbfinale eingezogen ist.

DFB.de stellt die Mittelfeldspielerin vor, die mit ihrer Mannschaft am Dienstag (ab 17 Uhr, live auf Eurosport) Nordkorea bezwingen und ins Finale der U 17-Weltmeisterschaft einziehen will.

"Wir sind eine Mannschaft, die dann gut ist, wenn es darauf ankommt", sagt Vivien Beil. Dass die Mannschaft von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard nervenstark ist, hat sie schon des Öfteren bewiesen, etwa im Elfmeterschießen im EM-Finale gegen Frankreich, beim zweiten WM-Gruppenspiel gegen China - in dem sich das Team für viel Leidenschaft belohnte und in letzter Minute den Ausgleich erzielte - und nicht zuletzt im Viertelfinale gegen Brasilien, als Rebecca Knaak Deutschland mit dem 2:1-Siegtreffer mit der letzten Möglichkeit des Spiels ins Halbfinale schoss.

"Wir wissen, dass wir niemals aufgeben"

Das Mittelfeldtalent unterstreicht ferner: "Zielstrebig sind wir, weil wir wissen, dass wir unsere Leistungsgrenze noch nicht erreicht haben und niemals aufgeben." Um das große Ziel vom WM-Finale zu erreichen, muss sich die Mannschaft von DFB-Trainerin Bernhard im fünften WM-Spiel nochmals steigern. Das weiß auch Beil: "Für den nächsten Leistungsschub bedarf es einer Verbesserung jeder einzelnen Spielerin, aber auch der Mannschaft insgesamt."

Vivien Beil sagt das mit dem Selbstverständnis einer Führungsspielerin, die bereits in jungen Jahren eine beachtliche Entwicklung genommen hat. Das Fußballspielen erlernte die gebürtige Jenaerin bei Carl-Zeiss. In der C-Jugend wechselte sie dann in den Mädchenfußball zum FF USV Jena, der neulich erst vom Deutschen Olympischen Sportbund und der Commerzbank mit dem Grünen Band für vorbildliche Talentförderung ausgezeichnet worden ist. Entdeckt wurde die Fußballerin beim traditionellen Länderpokal in Duisburg. Ralf Peter lud das Talent in der U 16-Nationalmannschaft zum ersten Mal zu einigen Lehrgängen ein. Als Bernhard die Mannschaft übernahm, entwickelte sich Beil zur Stammspielerin. "Bei meinem ersten Länderspiel war ich richtig aufgeregt und bin es bis heute vor jedem Spiel. Meistens beginnt die Aufregung bei der Gegnervorstellung am Tag zuvor. Ab dann ist man voll fokussiert und es fängt an, im Bauch zu kribbeln", verrät sie.

Mit der Zeit entwickelte sich Beil von der Stammspielerin zur Führungsspielerin. "Sara Däbritz hat letztes Jahr noch mit dem höheren Jahrgang gespielt und die Trainerin hat mir das Vertrauen geschenkt", schildert die 16-Jährige ihre Entfaltung in den letzten eineinhalb Jahren. Bei der EM-Qualifikation in Serbien fiel Beil verletzt aus und bat die Trainerin darum, einige Worte an die Mannschaft zu richten. "Ich finde es wichtig, die Mannschaft positiv zu motivieren", sagt sie.

Seitdem ist Beil fester Bestandteil eines Rituals, das die U 17-Juniorinnen vor jedem Spiel pflegen. "Wir machen in der Kabine kurz bevor es raus geht einen Kreis mit der gesamten Mannschaft und den Betreuern. Sara Däbritz richtet dann die letzten Worte an das komplette Team und ich schließe ihre Rede mit einigen motivierenden Worten ab", so Beil.



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"Nervenstark, zielstrebig und humorvoll" - so beschreibt Vivien Beil die U 17-Juniorinnen-Nationalmannschaft, die bei der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan am vergangenen Freitag dank eines 2:1 gegen Brasilien ins Halbfinale eingezogen ist.

DFB.de stellt die Mittelfeldspielerin vor, die mit ihrer Mannschaft am Dienstag (ab 17 Uhr, live auf Eurosport) Nordkorea bezwingen und ins Finale der U 17-Weltmeisterschaft einziehen will.

"Wir sind eine Mannschaft, die dann gut ist, wenn es darauf ankommt", sagt Vivien Beil. Dass die Mannschaft von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard nervenstark ist, hat sie schon des Öfteren bewiesen, etwa im Elfmeterschießen im EM-Finale gegen Frankreich, beim zweiten WM-Gruppenspiel gegen China - in dem sich das Team für viel Leidenschaft belohnte und in letzter Minute den Ausgleich erzielte - und nicht zuletzt im Viertelfinale gegen Brasilien, als Rebecca Knaak Deutschland mit dem 2:1-Siegtreffer mit der letzten Möglichkeit des Spiels ins Halbfinale schoss.

"Wir wissen, dass wir niemals aufgeben"

Das Mittelfeldtalent unterstreicht ferner: "Zielstrebig sind wir, weil wir wissen, dass wir unsere Leistungsgrenze noch nicht erreicht haben und niemals aufgeben." Um das große Ziel vom WM-Finale zu erreichen, muss sich die Mannschaft von DFB-Trainerin Bernhard im fünften WM-Spiel nochmals steigern. Das weiß auch Beil: "Für den nächsten Leistungsschub bedarf es einer Verbesserung jeder einzelnen Spielerin, aber auch der Mannschaft insgesamt."

Vivien Beil sagt das mit dem Selbstverständnis einer Führungsspielerin, die bereits in jungen Jahren eine beachtliche Entwicklung genommen hat. Das Fußballspielen erlernte die gebürtige Jenaerin bei Carl-Zeiss. In der C-Jugend wechselte sie dann in den Mädchenfußball zum FF USV Jena, der neulich erst vom Deutschen Olympischen Sportbund und der Commerzbank mit dem Grünen Band für vorbildliche Talentförderung ausgezeichnet worden ist. Entdeckt wurde die Fußballerin beim traditionellen Länderpokal in Duisburg. Ralf Peter lud das Talent in der U 16-Nationalmannschaft zum ersten Mal zu einigen Lehrgängen ein. Als Bernhard die Mannschaft übernahm, entwickelte sich Beil zur Stammspielerin. "Bei meinem ersten Länderspiel war ich richtig aufgeregt und bin es bis heute vor jedem Spiel. Meistens beginnt die Aufregung bei der Gegnervorstellung am Tag zuvor. Ab dann ist man voll fokussiert und es fängt an, im Bauch zu kribbeln", verrät sie.

Mit der Zeit entwickelte sich Beil von der Stammspielerin zur Führungsspielerin. "Sara Däbritz hat letztes Jahr noch mit dem höheren Jahrgang gespielt und die Trainerin hat mir das Vertrauen geschenkt", schildert die 16-Jährige ihre Entfaltung in den letzten eineinhalb Jahren. Bei der EM-Qualifikation in Serbien fiel Beil verletzt aus und bat die Trainerin darum, einige Worte an die Mannschaft zu richten. "Ich finde es wichtig, die Mannschaft positiv zu motivieren", sagt sie.

Seitdem ist Beil fester Bestandteil eines Rituals, das die U 17-Juniorinnen vor jedem Spiel pflegen. "Wir machen in der Kabine kurz bevor es raus geht einen Kreis mit der gesamten Mannschaft und den Betreuern. Sara Däbritz richtet dann die letzten Worte an das komplette Team und ich schließe ihre Rede mit einigen motivierenden Worten ab", so Beil.

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Beil sieht sich als "Co-Pilotin" von Sara Däbritz

Die junge Nationalspielerin sieht sich dabei als "Co-Pilotin" für Spielführerin Däbritz, mit der die Kernaussagen vor jedem Länderspiel eng abgestimmt werden. Darüber hinaus hat Vivien Beil ihr ganz persönliches Motivationsritual: "Abends vor dem Spiel schreibe ich mir in aller Ruhe meine Ziele für den nächsten Tag auf einen Zettel. Vor dem Viertelfinale habe ich mir beispielsweise vorgenommen, ein Tor vorzubereiten. Beim Ausgleich von Sara ist mir das glücklicherweise gelungen."

Beil ist nicht nur Antreiberin, sondern auch Ansprechpartnerin in der Mannschaft. "Das Gespräch zu den einzelnen Mitspielerinnen zu suchen, ist wichtig, um ein Gespür für die Stimmung im Team zu entwickeln", erklärt sie. Gemeinsam mit Däbritz geht sie auch mal zu den Trainerinnen und geben Feedback. "Wenn wir beispielsweise das Gefühl haben, dass die Mannschaft etwas Abwechslung braucht oder die Trainingseinheiten vielleicht etwas zu intensiv sind, dann sprechen wir das an", sagt Beil. Bei Anouschka Bernhard finden sie immer ein offenes Ohr.

So hat es der Mannschaft nach den vielen Trainingseinheiten in den letzten Wochen gut getan, die aserbaidschanische Hauptstadt Baku bei einer Stadtrundfahrt kennenzulernen. "Das war total beeindruckend. Überhaupt sind die Menschen hier sehr zuvorkommend. Für die WM wird viel getan und die Leute zeigen großes Interesse", erzählt Beil: "Und so freut sich die Mannschaft auch wieder viel mehr aufs nächste Training."

"Ein bisschen Spaß muss sein..."

Für gute Stimmung in der Mannschaft sorgte auch der Umzug vom Flughafenhotel ins Stadtzentrum. "Im neuen Hotel fühlen wir uns noch einmal ein Stück wohler. Es macht gleich viel mehr Spaß. Und ein bisschen Spaß muss sein…", sagt die junge Nationalspielerin mit einem großen Lächeln.

In den letzten beiden Tagen hat sich die gute Atmosphäre somit nochmals verbessert. Für die Mittelfeldspielerin ist dies der letzte wichtige Faktor für ein erfolgreiches Halbfinale gegen Nordkorea. "Diese positive Stimmung übertragt sich auch auf die Leistung auf dem Platz", verspricht Vivien Beil, die genau dieselben Charaktereigenschaften aufzeigt, wie die komplette Mannschaft: nervenstark, zielstrebig, humorvoll.