Loderer: "Befinden uns auf einem guten Weg"

Die deutschen U 17-Juniorinnen sind nach zwei eindrucksvollen Siegen und einer Niederlage in die zweite EM-Qualifikationsrunde eingezogen. Nach dem gelungenen Auftakt gegen die Ukraine (5:0) und der bitteren Niederlage gegen Österreich (0:3) folgte im abschließenden Gruppenspiel ein überzeugendes 7:1 gegen Rumänien. Im DFB.de-Interview zieht DFB-Trainerin Sabine Loderer Bilanz über die erste Qualifikationsrunde und spricht über die Entwicklung ihrer Mannschaft während des Miniturniers. 

DFB.de: Sabine Loderer, lassen Sie die vergangenen Tage in Duisburg Revue passieren. Wie fällt Ihre erste Bilanz aus? 

Sabine Loderer: Wir haben insgesamt ein gutes Qualifikationsturnier gespielt. Für alle Spielerinnen im Kader waren es die ersten Pflichtspiele im DFB-Trikot. Die Mädels haben die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, über weite Strecken sehr gut umgesetzt. Wir sind mit den vergangenen Tagen absolut zufrieden. Wenn ich zurückdenke, denke ich im Grunde genommen schon wieder nach vorne, weil ich mich riesig darauf freue, mit den Spielerinnen weiterarbeiten zu können und die nächsten Schritte zu gehen. 

DFB.de: Wie ordnen Sie den 5:0-Auftaktsieg gegen die Ukraine ein? 

Loderer: Es war ein guter erster Schritt in die Quali. Wir wussten, dass uns ein unangenehmer Gegner erwartet, der uns vor allem Tore erzielen hindern wollen wird. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten die Spielkontrolle behalten, viel Ballbesitz haben, uns viele Torchancen herausspielen und im Thema Restverteidigung nächste Schritte machen. Wenn wir vor dem Tor ein bisschen präziser gewesen wären, wäre der Sieg noch höher ausgefallen. 

DFB.de: Im zweiten Spiel musste sich Ihr Team mit 3:0 geschlagen geben. Wo lag der Unterschied im Vergleich zum ersten Spiel? 

Loderer: Die Österreicherinnen waren ein ganz anderer Gegner. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Intensität, Lautstärke, gegenseitiges Pushen und Aggressivität aus. Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel auf unserer Seite gehabt, gehen aber durch ein Konter- und ein Standard-Hackentor in Rückstand. Bei unseren Gegnerinnen ist in diesem alles zusammen gelaufen und sie haben ihre wenigen Chancen maximal effektiv genutzt. Nach der Pause bekommen durch eine Unachtsamkeit in der Spieleröffnung das dritte Gegentor und dann haben wir die Souveränität verloren und zunehmend hektisch agiert. Die Mädels haben bis zum Abpfiff alles weiter versucht und ich kann Ihnen keinen Vorwurf machen. Wir wollen zukünftig Stresssituationen noch etwas "cooler" agieren, aber dass das in diesem Alter einfach entsprechende Erfahrungen braucht und kein Selbstläufer ist, ist normal.

DFB.de: Haben die Spielerinnen im letzten Spiel die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen Österreich gezeigt? 

Loderer: Wir haben gemeinsam mit den Mädels das Österreich-Spiel aufgearbeitet und unsere Lehren gezogen. Im abschließenden Spiel der ersten Qualirunde wollten wir noch mal ein Ausrufezeichen setzen. Unser Gegner Rumänien ist tief gestanden und hat sehr körperlich agiert. Das haben wir gut angenommen. Die Mädels haben sehr geduldig gespielt, sich immer wieder gut positioniert und viel Chancen erarbeitet und genau das umgesetzt, was wir Ihnen mit auf den Weg gegeben haben. Über weite Strecken haben wir richtig schönen Fußball gezeigt und mit viel Spielwitz agiert.

DFB.de: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus den drei Qualifikationsspielen im Gesamten?  

Loderer: Länderspiele in diesem Rahmen sind für die Entwicklung der Mädels und des gesamten Teams wahnsinnig wertvoll. Vor allem bei längeren Maßnahmen merken wir, wie etwas vorangeht. Wir haben die gemeinsamen Lehrgangstage seit dem Kick-off mit dem Team im August gut nutzen können, rücken als Team von Lehrgangstag zu Lehrgangstag mehr zusammen und befinden uns auf einem guten Weg. Das hat sich schon über die vergangene Maßnahme in England gezeigt. Die Mädels agieren mit viel Freude auf dem Platz, setzen unsere gemeinsame Spielidee gut um und agieren mit einem gewissen Spielwitz. In der Quali konnten wir definitiv einen nächsten Entwicklungsschritt setzen.

DFB.de: Wie sieht die Zeit für Ihre Mannschaft aus, bis im März 2024 die zweite EM-Qualifikationsrunde ausgespielt wird? 

Loderer: Ende November steht für uns der nächste Lehrgang an. Zu Beginn des neuen Jahres steht mit dem Trainingslager ein weiteres Highlight an, in dessen Rahmen wir ein Länderspiel gegen einen Topgegner bestreiten werden. Im Februar steht eine weitere Länderspielmaßnahme an, bevor es dann im März bereits in die zweite Qualirunde geht. Die zweite Runde wird ist nochmal ein anderes Kaliber, da sich nur die Gruppenersten aus den Vierergruppen für die Endrunde qualifizieren werden. Der Druck ist dementsprechend nochmal ein anderer. Wir freuen uns auf die Erfahrungen, weil das komplette Team und jede einzelne Spielerin daran wachsen wird. Und darum geht es in unserer Arbeit mit den jungen Talenten schließlich, sie bestmöglich zu entwickeln und zu prägen und sie auf ihren weiteren Weg vorzubereiten.

[bh]

Die deutschen U 17-Juniorinnen sind nach zwei eindrucksvollen Siegen und einer Niederlage in die zweite EM-Qualifikationsrunde eingezogen. Nach dem gelungenen Auftakt gegen die Ukraine (5:0) und der bitteren Niederlage gegen Österreich (0:3) folgte im abschließenden Gruppenspiel ein überzeugendes 7:1 gegen Rumänien. Im DFB.de-Interview zieht DFB-Trainerin Sabine Loderer Bilanz über die erste Qualifikationsrunde und spricht über die Entwicklung ihrer Mannschaft während des Miniturniers. 

DFB.de: Sabine Loderer, lassen Sie die vergangenen Tage in Duisburg Revue passieren. Wie fällt Ihre erste Bilanz aus? 

Sabine Loderer: Wir haben insgesamt ein gutes Qualifikationsturnier gespielt. Für alle Spielerinnen im Kader waren es die ersten Pflichtspiele im DFB-Trikot. Die Mädels haben die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, über weite Strecken sehr gut umgesetzt. Wir sind mit den vergangenen Tagen absolut zufrieden. Wenn ich zurückdenke, denke ich im Grunde genommen schon wieder nach vorne, weil ich mich riesig darauf freue, mit den Spielerinnen weiterarbeiten zu können und die nächsten Schritte zu gehen. 

DFB.de: Wie ordnen Sie den 5:0-Auftaktsieg gegen die Ukraine ein? 

Loderer: Es war ein guter erster Schritt in die Quali. Wir wussten, dass uns ein unangenehmer Gegner erwartet, der uns vor allem Tore erzielen hindern wollen wird. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten die Spielkontrolle behalten, viel Ballbesitz haben, uns viele Torchancen herausspielen und im Thema Restverteidigung nächste Schritte machen. Wenn wir vor dem Tor ein bisschen präziser gewesen wären, wäre der Sieg noch höher ausgefallen. 

DFB.de: Im zweiten Spiel musste sich Ihr Team mit 3:0 geschlagen geben. Wo lag der Unterschied im Vergleich zum ersten Spiel? 

Loderer: Die Österreicherinnen waren ein ganz anderer Gegner. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Intensität, Lautstärke, gegenseitiges Pushen und Aggressivität aus. Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel auf unserer Seite gehabt, gehen aber durch ein Konter- und ein Standard-Hackentor in Rückstand. Bei unseren Gegnerinnen ist in diesem alles zusammen gelaufen und sie haben ihre wenigen Chancen maximal effektiv genutzt. Nach der Pause bekommen durch eine Unachtsamkeit in der Spieleröffnung das dritte Gegentor und dann haben wir die Souveränität verloren und zunehmend hektisch agiert. Die Mädels haben bis zum Abpfiff alles weiter versucht und ich kann Ihnen keinen Vorwurf machen. Wir wollen zukünftig Stresssituationen noch etwas "cooler" agieren, aber dass das in diesem Alter einfach entsprechende Erfahrungen braucht und kein Selbstläufer ist, ist normal.

DFB.de: Haben die Spielerinnen im letzten Spiel die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen Österreich gezeigt? 

Loderer: Wir haben gemeinsam mit den Mädels das Österreich-Spiel aufgearbeitet und unsere Lehren gezogen. Im abschließenden Spiel der ersten Qualirunde wollten wir noch mal ein Ausrufezeichen setzen. Unser Gegner Rumänien ist tief gestanden und hat sehr körperlich agiert. Das haben wir gut angenommen. Die Mädels haben sehr geduldig gespielt, sich immer wieder gut positioniert und viel Chancen erarbeitet und genau das umgesetzt, was wir Ihnen mit auf den Weg gegeben haben. Über weite Strecken haben wir richtig schönen Fußball gezeigt und mit viel Spielwitz agiert.

DFB.de: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus den drei Qualifikationsspielen im Gesamten?  

Loderer: Länderspiele in diesem Rahmen sind für die Entwicklung der Mädels und des gesamten Teams wahnsinnig wertvoll. Vor allem bei längeren Maßnahmen merken wir, wie etwas vorangeht. Wir haben die gemeinsamen Lehrgangstage seit dem Kick-off mit dem Team im August gut nutzen können, rücken als Team von Lehrgangstag zu Lehrgangstag mehr zusammen und befinden uns auf einem guten Weg. Das hat sich schon über die vergangene Maßnahme in England gezeigt. Die Mädels agieren mit viel Freude auf dem Platz, setzen unsere gemeinsame Spielidee gut um und agieren mit einem gewissen Spielwitz. In der Quali konnten wir definitiv einen nächsten Entwicklungsschritt setzen.

DFB.de: Wie sieht die Zeit für Ihre Mannschaft aus, bis im März 2024 die zweite EM-Qualifikationsrunde ausgespielt wird? 

Loderer: Ende November steht für uns der nächste Lehrgang an. Zu Beginn des neuen Jahres steht mit dem Trainingslager ein weiteres Highlight an, in dessen Rahmen wir ein Länderspiel gegen einen Topgegner bestreiten werden. Im Februar steht eine weitere Länderspielmaßnahme an, bevor es dann im März bereits in die zweite Qualirunde geht. Die zweite Runde wird ist nochmal ein anderes Kaliber, da sich nur die Gruppenersten aus den Vierergruppen für die Endrunde qualifizieren werden. Der Druck ist dementsprechend nochmal ein anderer. Wir freuen uns auf die Erfahrungen, weil das komplette Team und jede einzelne Spielerin daran wachsen wird. Und darum geht es in unserer Arbeit mit den jungen Talenten schließlich, sie bestmöglich zu entwickeln und zu prägen und sie auf ihren weiteren Weg vorzubereiten.

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