Wück vor der WM: "Mehr kann man mit 17 Jahren nicht erreichen"

Christian Wück (42) hat die deutsche U 17 ins EM-Finale geführt, nun folgt die WM in Chile als Höhepunkt. Im Interview spricht der DFB-Trainer über die deutsche 'Todesgruppe', seine Ziele und die Playstation.

Frage: Herr Wück, wie hat Ihre Mannschaft die 29-stündige Anreise nach Chile verkraftet?

Christian Wück (DFB-Trainer): Überraschend gut. Wir haben es geschafft, nach unserer Ankunft zum richtigen Zeitpunkt ins Bett zu gehen. Am Anfang sind wir noch etwas früh wach geworden, aber das legt sich.

Frage: Wie groß ist die WM-Vorfreude?

Wück: Sehr, sehr groß. Wir bekommen das WM-Feeling hier in Chillán hautnah mit, die ganze Stadt ist geschmückt. Jetzt wird es Zeit, dass es endlich losgeht.

Frage: Welchen Stellenwert hat die WM für einen 17-Jährigen?

Wück: Mehr kann man mit 17 Jahren nicht erreichen. Das ist für diesen Jahrgang das Endturnier, und für uns beim DFB war es das große Ziel, die Mannschaft hierhin zu führen. Das haben wir geschafft, und jetzt wollen wir dieses Turnier auch positiv gestalten.

Frage: Erster Gegner ist am Sonntag die U 17 Australiens. Wie gut kennen Sie diese Mannschaft?

Wück: Wir haben uns mit Videomaterial eingedeckt und viele ihrer Spiele gesehen. In Australien wird das Team wie eine Vereinsmannschaft geführt. Das ist eine sehr eingespielte Mannschaft. Für uns wird das eine echte Herausforderung.

Frage: Danach warten Argentinien und Mexiko...

Wück: Argentinien hat sich in Südamerika als Zweiter hinter Brasilien qualifiziert, das sagt eigentlich alles. Das wird für uns ein Highlight-Spiel, auch wegen der Brisanz durch das WM-Finale im vergangenen Jahr. Und Mexikos U 17 war 2005 und 2011 Weltmeister. Das wird also auch nicht gerade einfach.

Frage: Haben Sie folglich die schwerste Gruppe erwischt?

Wück: Das ist definitiv die schwerste Gruppe. Es sind vier außergewöhnlich gute Mannschaften dabei. Als Vorteil sehe ich, dass wir auf diese Art direkt mitten im Turnier sind. Das könnte uns noch helfen.



Christian Wück (42) hat die deutsche U 17 ins EM-Finale geführt, nun folgt die WM in Chile als Höhepunkt. Im Interview spricht der DFB-Trainer über die deutsche 'Todesgruppe', seine Ziele und die Playstation.

Frage: Herr Wück, wie hat Ihre Mannschaft die 29-stündige Anreise nach Chile verkraftet?

Christian Wück (DFB-Trainer): Überraschend gut. Wir haben es geschafft, nach unserer Ankunft zum richtigen Zeitpunkt ins Bett zu gehen. Am Anfang sind wir noch etwas früh wach geworden, aber das legt sich.

Frage: Wie groß ist die WM-Vorfreude?

Wück: Sehr, sehr groß. Wir bekommen das WM-Feeling hier in Chillán hautnah mit, die ganze Stadt ist geschmückt. Jetzt wird es Zeit, dass es endlich losgeht.

Frage: Welchen Stellenwert hat die WM für einen 17-Jährigen?

Wück: Mehr kann man mit 17 Jahren nicht erreichen. Das ist für diesen Jahrgang das Endturnier, und für uns beim DFB war es das große Ziel, die Mannschaft hierhin zu führen. Das haben wir geschafft, und jetzt wollen wir dieses Turnier auch positiv gestalten.

Frage: Erster Gegner ist am Sonntag die U 17 Australiens. Wie gut kennen Sie diese Mannschaft?

Wück: Wir haben uns mit Videomaterial eingedeckt und viele ihrer Spiele gesehen. In Australien wird das Team wie eine Vereinsmannschaft geführt. Das ist eine sehr eingespielte Mannschaft. Für uns wird das eine echte Herausforderung.

Frage: Danach warten Argentinien und Mexiko...

Wück: Argentinien hat sich in Südamerika als Zweiter hinter Brasilien qualifiziert, das sagt eigentlich alles. Das wird für uns ein Highlight-Spiel, auch wegen der Brisanz durch das WM-Finale im vergangenen Jahr. Und Mexikos U 17 war 2005 und 2011 Weltmeister. Das wird also auch nicht gerade einfach.

Frage: Haben Sie folglich die schwerste Gruppe erwischt?

Wück: Das ist definitiv die schwerste Gruppe. Es sind vier außergewöhnlich gute Mannschaften dabei. Als Vorteil sehe ich, dass wir auf diese Art direkt mitten im Turnier sind. Das könnte uns noch helfen.

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Frage: Das Ziel bleibt das Finale?

Wück: Natürlich. Wir haben nicht die ganzen Strapazen auf uns genommen, um dann schnell wieder nach Hause zu fahren. Wir wollen das Maximum erreichen. Wir können definitiv weit kommen. Ich halte von diesem Jahrgang sehr viel, sowohl spielerisch als auch charakterlich.

Frage: Messen Sie sich ähnlich wie U 21-Trainer Horst Hrubesch mit Ihren Spielern an der Playstation?

Wück: Nein, denn ich weiß, dass ich da verlieren würde. Wir haben hier eine Tischtennis-Platte, gehen abends gemeinsam essen. Aber ihre Playstation haben die Jungs natürlich trotzdem dabei.

Frage: Ihre Spieler sind in einem besonderen Alter. Ist das eine Herausforderung?

Wück: Ja, eine unheimlich interessante. In den zwei Jahren, die eine U 17 zusammen ist, passiert viel. Das kann die Freundin sein, die Eltern, das Wachstum. Da muss man immer drauf achten. Ein Beispiel: Vor dem EM-Halbfinale hat einer unserer Spieler ein sehr schlechtes Abschlusstraining gemacht. Ich habe ihn angesprochen, und nach fünf Minuten hat er erzählt, dass er in der Nacht viel telefoniert hatte, weil seine Freundin mit ihm Schluss machen wollte. Man muss sich immer vor Augen halten, dass man hier mit Jugendlichen arbeitet. Man ist hier nicht nur als Trainer gefordert, sondern auch als Psychologe.