Wück nach WM-Aus: "Keine Zeit zu trauern"

Mit dem 0:2 gegen Kroatien im Achtelfinale ist die U 17-Weltmeisterschaft in Chile für das deutsche Team gelaufen. Nikola Moro und Davor Lovren beendeten den Traum vom ersten WM-Titel für den DFB in dieser Altersklasse. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler erklärt DFB-Trainer Christian Wück das bittere Aus, zieht sein Turnierfazit und sagt, wie es persönlich bei ihm weitergeht.

DFB.de: Herr Wück, die U 17-WM ist nach der Achtelfinalniederlage gegen Kroatien für Ihr Team beendet. Woran lag es?

Christian Wück: Zunächst einmal gratulieren wir Kroatien zum Einzug ins Viertelfinale. Sie haben sich verdient durchgesetzt, denn sie waren einfach effektiver als wir.

DFB.de: Was hat daneben den Ausschlag gegeben?

Wück: Wir sind in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen. Bei den Zweikämpfen kamen wir oft zu spät, und im Spielaufbau haben wir zu viele Fehler gemacht. In Halbzeit zwei sah es dann schon besser aus. Wir hatten eine gute Phase von 15 bis 20 Minuten, in der wir uns etliche Chancen erarbeitet haben. Aber leider hat keine zu einem Tor geführt.

DFB.de: Seit dem souveränen 4:0 gegen Argentinien im zweiten Gruppenspiel und der vorzeitigen Qualifikation fürs Achtelfinale lief es nicht mehr bei Ihrem Team.

Wück: Das stimmt. Wir haben schon gegen Mexiko eine Klasse schlechter gespielt als zuvor. Das hat sich gegen Kroatien leider in Hälfte eins so fortgesetzt.

DFB.de: Haben Sie eine Erklärung dafür?

Wück: Grundsätzlich hat unsere Leistung in den letzten beiden Spielen nicht gestimmt. Aber: Die Jungs sind 16 bis 17 Jahre alt. Da kann man noch keine Konstanz über mehrere Spiele hinweg fordern. Außerdem waren sie zum ersten Mal bei einer WM, haben das erste Mal gegen Mannschaften außerhalb Europas gespielt. Diese neuen Erfahrungen haben schon Eindruck hinterlassen. Wir werden das gesamte Turnier in den nächsten Wochen analysieren.

DFB.de: Wie war die Stimmung in der Kabine?

Wück: Die Enttäuschung war natürlich groß, denn wir sind mit hohen Zielen nach Chile gekommen. Jetzt die Heimreise schon nach dem Achtelfinale anzutreten, ist extrem bitter. Wir werden die nächsten zwei Tage, die wir noch zusammen sind, gut nutzen, um die Jungs wieder aufzubauen.

DFB.de: Das WM-Achtelfinale war Ihr letztes Spiel mit dem 1998er-Jahrgang. Welches Fazit ziehen Sie, wenn Sie an die eineinhalb Jahre zurückdenken, in denen Sie mit der Mannschaft zusammengearbeitet haben?

Wück: Die positiven Gefühle überwiegen bei mir. Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Ich denke an die EM-Qualifikation in Hessen, wo wir im März vor ausverkauften Rängen gespielt hatten. Ich denke an die EM in Bulgarien, wo wir ohne Gegentor und Niederlage bis zum Finale durchmarschiert sind. Und ich denke an die vergangenen drei Wochen, die sehr intensiv waren. Ich wünsche den Jungs nur das Beste: dass sie ihre Ziele erreichen. Ganz besonders viel Kraft wünsche ich Patrick Fritsch (Kreuzbandriss während der WM; Anm. d. Red.), der gestern bereits nach dem Spiel die Heimreise angetreten hat.

DFB.de: Wie geht es bei Ihnen persönlich weiter?

Wück: Ich werde mich nun wieder um die U 16-Nationalmannschaft kümmern. Auch die Jungs aus dem 2000er-Jahrgang haben viel Potenzial. Wir haben am 19. und 21. November zwei Länderspiele in Bautzen und Zittau gegen Tschechien, die ich vorbereiten darf. Ich habe also keine Zeit, lange zu trauern.

[ps]

Mit dem 0:2 gegen Kroatien im Achtelfinale ist die U 17-Weltmeisterschaft in Chile für das deutsche Team gelaufen. Nikola Moro und Davor Lovren beendeten den Traum vom ersten WM-Titel für den DFB in dieser Altersklasse. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler erklärt DFB-Trainer Christian Wück das bittere Aus, zieht sein Turnierfazit und sagt, wie es persönlich bei ihm weitergeht.

DFB.de: Herr Wück, die U 17-WM ist nach der Achtelfinalniederlage gegen Kroatien für Ihr Team beendet. Woran lag es?

Christian Wück: Zunächst einmal gratulieren wir Kroatien zum Einzug ins Viertelfinale. Sie haben sich verdient durchgesetzt, denn sie waren einfach effektiver als wir.

DFB.de: Was hat daneben den Ausschlag gegeben?

Wück: Wir sind in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen. Bei den Zweikämpfen kamen wir oft zu spät, und im Spielaufbau haben wir zu viele Fehler gemacht. In Halbzeit zwei sah es dann schon besser aus. Wir hatten eine gute Phase von 15 bis 20 Minuten, in der wir uns etliche Chancen erarbeitet haben. Aber leider hat keine zu einem Tor geführt.

DFB.de: Seit dem souveränen 4:0 gegen Argentinien im zweiten Gruppenspiel und der vorzeitigen Qualifikation fürs Achtelfinale lief es nicht mehr bei Ihrem Team.

Wück: Das stimmt. Wir haben schon gegen Mexiko eine Klasse schlechter gespielt als zuvor. Das hat sich gegen Kroatien leider in Hälfte eins so fortgesetzt.

DFB.de: Haben Sie eine Erklärung dafür?

Wück: Grundsätzlich hat unsere Leistung in den letzten beiden Spielen nicht gestimmt. Aber: Die Jungs sind 16 bis 17 Jahre alt. Da kann man noch keine Konstanz über mehrere Spiele hinweg fordern. Außerdem waren sie zum ersten Mal bei einer WM, haben das erste Mal gegen Mannschaften außerhalb Europas gespielt. Diese neuen Erfahrungen haben schon Eindruck hinterlassen. Wir werden das gesamte Turnier in den nächsten Wochen analysieren.

DFB.de: Wie war die Stimmung in der Kabine?

Wück: Die Enttäuschung war natürlich groß, denn wir sind mit hohen Zielen nach Chile gekommen. Jetzt die Heimreise schon nach dem Achtelfinale anzutreten, ist extrem bitter. Wir werden die nächsten zwei Tage, die wir noch zusammen sind, gut nutzen, um die Jungs wieder aufzubauen.

DFB.de: Das WM-Achtelfinale war Ihr letztes Spiel mit dem 1998er-Jahrgang. Welches Fazit ziehen Sie, wenn Sie an die eineinhalb Jahre zurückdenken, in denen Sie mit der Mannschaft zusammengearbeitet haben?

Wück: Die positiven Gefühle überwiegen bei mir. Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Ich denke an die EM-Qualifikation in Hessen, wo wir im März vor ausverkauften Rängen gespielt hatten. Ich denke an die EM in Bulgarien, wo wir ohne Gegentor und Niederlage bis zum Finale durchmarschiert sind. Und ich denke an die vergangenen drei Wochen, die sehr intensiv waren. Ich wünsche den Jungs nur das Beste: dass sie ihre Ziele erreichen. Ganz besonders viel Kraft wünsche ich Patrick Fritsch (Kreuzbandriss während der WM; Anm. d. Red.), der gestern bereits nach dem Spiel die Heimreise angetreten hat.

DFB.de: Wie geht es bei Ihnen persönlich weiter?

Wück: Ich werde mich nun wieder um die U 16-Nationalmannschaft kümmern. Auch die Jungs aus dem 2000er-Jahrgang haben viel Potenzial. Wir haben am 19. und 21. November zwei Länderspiele in Bautzen und Zittau gegen Tschechien, die ich vorbereiten darf. Ich habe also keine Zeit, lange zu trauern.

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