Wück: "Keine Ausreden für unser Auftreten"

Die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat das UEFA-Entwicklungsturnier in Kroatien mit dem dritten Platz abgeschlossen. Einem 2:3 gegen Griechenland und einem 3:2 gegen Kroatien folgte eine heftige 1:8-Schlappe gegen England. Welche Gründe es für den unbefriedigenden Abschluss gab, warum Christian Wück dem Turnier trotzdem noch etwas Positives abgewinnen konnte und wie es für die U 17 nun weitergeht, erklärt der DFB-Trainer im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Wück, ein 1:8 gegen England - so hatten Sie sich den Abschluss des UEFA-Entwicklungsturniers sicher nicht vorgestellt, oder?

Christian Wück: Natürlich nicht. Zunächst möchte ich den Engländern aber zu einem ganz starken Auftritt und einem extrem talentierten 2000er-Jahrgang gratulieren. Wenn sie so weiterspielen, geht der EM-Sieg nächstes Jahr nur über sie. Die Gründe für unsere Niederlage am Montag sind allerdings vielschichtig.

DFB.de: Wie lauten sie?

Wück: Die Engländer sind mit ihrem stärksten Team angereist, das in eineinhalb Wochen die erste EM-Qualirunde spielen wird. Wir sind mit einem B-Kader angetreten, in dem die Topspieler unseres 2000er-Jahrgangs gefehlt haben. Unser Leistungsniveau ist leider nicht so hoch, dass wir 40 Spieler auf demselben Level haben. Allerdings sollen das keine Ausreden für unser Auftreten sein, das habe ich den Jungs auch in der Halbzeit und nach dem Spiel in der Kabine mitgeteilt.

DFB.de: Was genau werfen Sie dem Team vor?

Wück: Man kann unterlegen sein, aber man muss sich wehren und versuchen, mit allen Mitteln die Gegentore zu verhindern. Dazu gehören dann vielleicht auch mal unkonventionelle Maßnahmen, wenn dadurch eine Torflut verhindert werden kann. Da haben wir den absoluten Willen vermisst. Das haben wir ganz klar angesprochen und die Jungs auf ihre Fehler hingewiesen. Trotzdem...

DFB.de: ... ja?

Wück: ... darf man nicht vergessen, dass es sich um heranwachsende 16-Jährige handelt, die natürlich noch Fehler machen und das bei uns auch dürfen. Auch das haben wir ihnen mitgeteilt. Die Jungs waren ja selber total niedergeschlagen. Da bringt es nichts, noch weiter draufzuhauen.

DFB.de: Zumal es sich um ein Entwicklungsturnier gehandelt hat.

Wück: Genau. Wann, wenn nicht jetzt, wenn es um nichts geht, können wir Spieler und unterschiedliche Systeme testen. Deshalb waren wir auch mit unserem B-Kader angereist.

DFB.de: Warum haben Sie nicht die besten Jungs des 2000er-Jahrgangs mit nach Kroatien genommen?

Wück: Weil wir Mitte September bereits das KOMM MIT Viernationenturnier in Thüringen gespielt hatten, bei dem wir mit drei Siegen gegen Italien, die Niederlande und Israel den Gesamtsieg erringen konnten. Ich wollte nun den Jungs dahinter die Chance geben, sich zu zeigen. Außerdem haben wir auch eine schulische Verantwortung den Spielern gegenüber. Wir wollten nicht dieselben Jungs innerhalb eines Monats drei Wochen aus der Schule nehmen.

DFB.de: Neben dem 1:8 gegen England stehen noch eine Niederlage gegen Griechenland und ein Sieg gegen Kroatien zu Buche. Welche Erkenntnisse konnten Sie gewinnen?

Wück: Ich war bis zu dem Auftritt gegen England eigentlich sehr zufrieden mit den Jungs. Sie waren sehr lernwillig und haben versucht, die Fehler aus dem ersten Spiel im zweiten Spiel gegen Kroatien nicht zu wiederholen. Mit England kam dann ein Gegner, der uns in allen Belangen überlegen war und dem wir uns dann ehrfürchtig ergeben haben. Trotzdem haben sich drei bis vier Spieler im Verlauf des Turniers in unseren Fokus gespielt und sich für weitere Nominierungen in den A-Kader empfohlen.

DFB.de: Wie geht es nun für Sie weiter?

Wück: Wir werden das gesamte Turnier und natürlich auch das England-Spiel noch mal analysieren und auswerten. Im November haben wir einen weiteren Lehrgang mit Länderspielen. Anfang 2017 absolvieren wir dann unser Trainingslager in La Manga und den Algarve Cup. Danach werden wir die Auswahl treffen, welches Team uns bei der EM-Qualifikation im März vertritt. Es bleibt uns also noch ein bisschen Zeit zum Sichten und Experimentieren. Deshalb wirft uns die Niederlage gegen England nicht um - trotzdem sollte uns so etwas nicht noch einmal passieren.

[ps]

Die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat das UEFA-Entwicklungsturnier in Kroatien mit dem dritten Platz abgeschlossen. Einem 2:3 gegen Griechenland und einem 3:2 gegen Kroatien folgte eine heftige 1:8-Schlappe gegen England. Welche Gründe es für den unbefriedigenden Abschluss gab, warum Christian Wück dem Turnier trotzdem noch etwas Positives abgewinnen konnte und wie es für die U 17 nun weitergeht, erklärt der DFB-Trainer im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Wück, ein 1:8 gegen England - so hatten Sie sich den Abschluss des UEFA-Entwicklungsturniers sicher nicht vorgestellt, oder?

Christian Wück: Natürlich nicht. Zunächst möchte ich den Engländern aber zu einem ganz starken Auftritt und einem extrem talentierten 2000er-Jahrgang gratulieren. Wenn sie so weiterspielen, geht der EM-Sieg nächstes Jahr nur über sie. Die Gründe für unsere Niederlage am Montag sind allerdings vielschichtig.

DFB.de: Wie lauten sie?

Wück: Die Engländer sind mit ihrem stärksten Team angereist, das in eineinhalb Wochen die erste EM-Qualirunde spielen wird. Wir sind mit einem B-Kader angetreten, in dem die Topspieler unseres 2000er-Jahrgangs gefehlt haben. Unser Leistungsniveau ist leider nicht so hoch, dass wir 40 Spieler auf demselben Level haben. Allerdings sollen das keine Ausreden für unser Auftreten sein, das habe ich den Jungs auch in der Halbzeit und nach dem Spiel in der Kabine mitgeteilt.

DFB.de: Was genau werfen Sie dem Team vor?

Wück: Man kann unterlegen sein, aber man muss sich wehren und versuchen, mit allen Mitteln die Gegentore zu verhindern. Dazu gehören dann vielleicht auch mal unkonventionelle Maßnahmen, wenn dadurch eine Torflut verhindert werden kann. Da haben wir den absoluten Willen vermisst. Das haben wir ganz klar angesprochen und die Jungs auf ihre Fehler hingewiesen. Trotzdem...

DFB.de: ... ja?

Wück: ... darf man nicht vergessen, dass es sich um heranwachsende 16-Jährige handelt, die natürlich noch Fehler machen und das bei uns auch dürfen. Auch das haben wir ihnen mitgeteilt. Die Jungs waren ja selber total niedergeschlagen. Da bringt es nichts, noch weiter draufzuhauen.

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DFB.de: Zumal es sich um ein Entwicklungsturnier gehandelt hat.

Wück: Genau. Wann, wenn nicht jetzt, wenn es um nichts geht, können wir Spieler und unterschiedliche Systeme testen. Deshalb waren wir auch mit unserem B-Kader angereist.

DFB.de: Warum haben Sie nicht die besten Jungs des 2000er-Jahrgangs mit nach Kroatien genommen?

Wück: Weil wir Mitte September bereits das KOMM MIT Viernationenturnier in Thüringen gespielt hatten, bei dem wir mit drei Siegen gegen Italien, die Niederlande und Israel den Gesamtsieg erringen konnten. Ich wollte nun den Jungs dahinter die Chance geben, sich zu zeigen. Außerdem haben wir auch eine schulische Verantwortung den Spielern gegenüber. Wir wollten nicht dieselben Jungs innerhalb eines Monats drei Wochen aus der Schule nehmen.

DFB.de: Neben dem 1:8 gegen England stehen noch eine Niederlage gegen Griechenland und ein Sieg gegen Kroatien zu Buche. Welche Erkenntnisse konnten Sie gewinnen?

Wück: Ich war bis zu dem Auftritt gegen England eigentlich sehr zufrieden mit den Jungs. Sie waren sehr lernwillig und haben versucht, die Fehler aus dem ersten Spiel im zweiten Spiel gegen Kroatien nicht zu wiederholen. Mit England kam dann ein Gegner, der uns in allen Belangen überlegen war und dem wir uns dann ehrfürchtig ergeben haben. Trotzdem haben sich drei bis vier Spieler im Verlauf des Turniers in unseren Fokus gespielt und sich für weitere Nominierungen in den A-Kader empfohlen.

DFB.de: Wie geht es nun für Sie weiter?

Wück: Wir werden das gesamte Turnier und natürlich auch das England-Spiel noch mal analysieren und auswerten. Im November haben wir einen weiteren Lehrgang mit Länderspielen. Anfang 2017 absolvieren wir dann unser Trainingslager in La Manga und den Algarve Cup. Danach werden wir die Auswahl treffen, welches Team uns bei der EM-Qualifikation im März vertritt. Es bleibt uns also noch ein bisschen Zeit zum Sichten und Experimentieren. Deshalb wirft uns die Niederlage gegen England nicht um - trotzdem sollte uns so etwas nicht noch einmal passieren.

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