Wück: "Das Team ist bereit für den nächsten Schritt"

Christian Wück: Dass kein Spiel einfach wird. Die Portugiesen haben uns das Leben extrem schwer gemacht, sehr aggressiv gespielt und uns keine Räume zum Entfalten gelassen. Wir hatten nicht den Zugriff auf das Spiel, wie wir es gewohnt sind. Mit spielerischen Mitteln sind wir auf dem holprigen Platz nicht weit gekommen. So mussten wir kämpferisch dagegen halten. Das hat aber ganz gut hingehauen.

DFB.de: Solche Spiele können im Hinblick auf die im März anstehende WM-Qualifikation und - bei erfolgreicher Qualifikation - die darauffolgende EM sehr wichtig sein, oder?

Wück: Richtig. Wir haben einen genauen Plan, wie wir Fußball spielen wollen. Den hat meine Mannschaft auch schon gut verinnerlicht. Gegen hochstehende und aggressive Gegner ist das natürlich schwieriger durchzuziehen. Aber auch aus diesen Spielen können wir etwas lernen und müssen dann versuchen, mit anderen Mitteln ans Ziel zu gelangen. Für mich war interessant zu sehen, wie die Mannschaft reagiert, wenn der Spielfluss mal nicht so funktioniert. Die Jungs haben gezeigt, dass sie das Spiel auf keinen Fall verlieren wollen. Deshalb war ich zufrieden. Das ändert aber nichts an unserer grundlegenden Spielweise: viel Ballbesitz, technisch-versierten Fußball und mit schnellen, flachen Pässen nach vorne agieren.

DFB.de: Hört sich an wie bei Joachim Löw…

Wück: Genau. Die Philosophie der A-Nationalmannschaft ziehen wir in unseren U-Teams durch, von der U 15 bis zur U 21. Wir wollen die Spieler ja auf das Höchste vorbereiten: die A-Nationalmannschaft. Wenn die Jungs also wissen, was die Grundprinzipien beim DFB sind, machen wir es ihnen einfacher. Wir bilden in erster Linie aus, was aber nicht bedeutet, dass wir keine Titel holen möchten.

DFB.de: Was erwarten Sie vom abschließenden Spiel am Sonntag gegen England?

Wück: Auch das wird ein Klassiker. Die Engländer haben starke Individualisten in ihrer Truppe und spielen sehr dominant. Sie gehören für mich zum absoluten Favoritenkreis, wenn es im Mai um den EM-Titel geht. Zunächst müssen sie sich jedoch in der EM-Qualifikation unter anderem gegen Italien durchsetzen. Es wird morgen ein Duell auf Augenhöhe, in dem - fünf Euro fürs Phrasenschwein - die Tagesform entscheiden wird.

DFB.de: Als Ziel des Algarve Cups gaben Sie vor allem aus, dass sich die Trainings-Fortschritte aus dem Winter-Trainingslager in La Manga vertiefen sollen. Sind Sie mit der bisherigen Entwicklung zufrieden?



1:1 gegen Portugal, nun 4:1 gegen die Niederlande: Im Interview mit DFB.de spricht U 17-Trainer Christian Wück über die bisherigen Auftritte beim Algarve Cup, den Weg bis zur U 17-EM-Qualifikation im März, die Wichtigkeit von Effizienz und die einheitliche Spielphilosophie beim DFB-Nachwuchs.

DFB.de: Glückwunsch zum 4:1-Sieg gegen die Niederlande, Herr Wück. Was hat Ihnen gestern besonders gut gefallen?

Christian Wück Dass wir unsere Torchancen genutzt haben. Wir hatten in diesem Bereich eine Quote von über 50 Prozent. Das zeigt, dass die Jungs in den vergangenen beiden Jahren eine gute Entwicklung genommen haben.

DFB.de: Wie wichtig ist Effizienz schon im Nachwuchsbereich?

Wück: Unheimlich wichtig. Die Spiele sind oft ganz eng. Selbst beim Stande von 3:0 waren die Niederlande gestern immer noch gefährlich. Da ist Effizienz entscheidend.

DFB.de: Spricht da auch der alte Stürmer aus Ihnen?

Wück: Ich glaube schon. Meine Trainer und Mitspieler haben mir das damals eingebläut.

DFB.de: Ihr erstes Spiel beim Algarve Cup gegen Gastgeber Portugal endete 1:1. Welche Schlüsse konnten Sie ziehen?

Christian Wück: Dass kein Spiel einfach wird. Die Portugiesen haben uns das Leben extrem schwer gemacht, sehr aggressiv gespielt und uns keine Räume zum Entfalten gelassen. Wir hatten nicht den Zugriff auf das Spiel, wie wir es gewohnt sind. Mit spielerischen Mitteln sind wir auf dem holprigen Platz nicht weit gekommen. So mussten wir kämpferisch dagegen halten. Das hat aber ganz gut hingehauen.

DFB.de: Solche Spiele können im Hinblick auf die im März anstehende WM-Qualifikation und - bei erfolgreicher Qualifikation - die darauffolgende EM sehr wichtig sein, oder?

Wück: Richtig. Wir haben einen genauen Plan, wie wir Fußball spielen wollen. Den hat meine Mannschaft auch schon gut verinnerlicht. Gegen hochstehende und aggressive Gegner ist das natürlich schwieriger durchzuziehen. Aber auch aus diesen Spielen können wir etwas lernen und müssen dann versuchen, mit anderen Mitteln ans Ziel zu gelangen. Für mich war interessant zu sehen, wie die Mannschaft reagiert, wenn der Spielfluss mal nicht so funktioniert. Die Jungs haben gezeigt, dass sie das Spiel auf keinen Fall verlieren wollen. Deshalb war ich zufrieden. Das ändert aber nichts an unserer grundlegenden Spielweise: viel Ballbesitz, technisch-versierten Fußball und mit schnellen, flachen Pässen nach vorne agieren.

DFB.de: Hört sich an wie bei Joachim Löw…

Wück: Genau. Die Philosophie der A-Nationalmannschaft ziehen wir in unseren U-Teams durch, von der U 15 bis zur U 21. Wir wollen die Spieler ja auf das Höchste vorbereiten: die A-Nationalmannschaft. Wenn die Jungs also wissen, was die Grundprinzipien beim DFB sind, machen wir es ihnen einfacher. Wir bilden in erster Linie aus, was aber nicht bedeutet, dass wir keine Titel holen möchten.

DFB.de: Was erwarten Sie vom abschließenden Spiel am Sonntag gegen England?

Wück: Auch das wird ein Klassiker. Die Engländer haben starke Individualisten in ihrer Truppe und spielen sehr dominant. Sie gehören für mich zum absoluten Favoritenkreis, wenn es im Mai um den EM-Titel geht. Zunächst müssen sie sich jedoch in der EM-Qualifikation unter anderem gegen Italien durchsetzen. Es wird morgen ein Duell auf Augenhöhe, in dem - fünf Euro fürs Phrasenschwein - die Tagesform entscheiden wird.

DFB.de: Als Ziel des Algarve Cups gaben Sie vor allem aus, dass sich die Trainings-Fortschritte aus dem Winter-Trainingslager in La Manga vertiefen sollen. Sind Sie mit der bisherigen Entwicklung zufrieden?

Wück: Zu unserer Philosophie gehören unterschiedliche Schwerpunkte, wie zum Beispiel einstudierte Passwege, das Gegenpressing oder das Spiel im letzten Drittel. Diese Schwerpunkte wollen wir sowohl im Training als auch im Spiel hier noch einmal beobachten.

DFB.de: Bleibt dabei noch Zeit, die Mannschaft außerhalb des Platzes weiter zu entwickeln?

Wück: Dadurch, dass wir jeden zweiten Tag ein Spiel haben, bleibt dafür wenig Zeit. Allerdings konnten wir in La Manga ein paar Teambuildingmaßnahmen einstreuen, so dass wir den Grundstein für einen guten Zusammenhalt bereits gelegt haben. Davon profitieren wir hier schon. Das Team ist bereit für den nächsten Schritt.

DFB.de: Sie sind mit 20 Mann vor Ort. Sind das die Spieler, die Sie auch für die EM-Qualifikation im Auge haben?

Wück: Die Gruppe steht soweit. Sollten alle Spieler gesund bleiben, werde ich aus ihnen die 18 Jungs für die EM-Qualifikation wählen.

DFB.de: Wie sieht Ihre persönliche Planung nach dem Algarve Cup bis hin zur EM-Qualifikation aus?

Wück: Ich reise direkt von Portugal aus nach Dublin weiter, um mir die irische Mannschaft noch einmal vor Ort anzusehen. Sie spielen dort zweimal gegen Österreich. Am 20. März treffen wir uns dann bereits in Kaiserau, um uns noch ein paar Tage in Deutschland vorzubereiten. Von da aus geht es weiter nach Serbien.