U 17-EM: Das ist Endspielgegner Frankreich

Noch ein Schritt bis zum Titel. Die deutschen U 17-Junioren haben sich mit starken Leistungen ins Finale der Europameisterschaft in Bulgarien gespielt. Dort trifft die Mannschaft von DFB-Trainer Christian Wück heute (ab 19 Uhr, live bei Eurosport) auf Frankreich.

Das Team aus dem Nachbarland verfügt über bärenstarke Spieler - einer hat sogar einen Namen von Weltruf. Der Sohn eines Weltmeisters, die bisherigen Spiele und viele Statistiken - DFB.de stellt den deutschen Finalgegner vor, der seit der Einführung der U 17-EM 2002 einmal den Titel holte - 2004 im eigenen Land. 2002 und 2008 verloren die "Petits Bleus" erst im Endspiel.

Vor einem Jahr traf die deutsche Mannschaft noch als U 16 auf Frankreich - und siegte nach einer tollen Leistung mit 4:1. Dennoch warnt Christian Wück eindringlich vor den Stärken der Franzosen, besonders in der Offensive: "Sie haben ein spielstarkes Team mit herausragenden, dribbelstarken und torgefährlichen Individualisten in der Offensive. Gegen die dürfen wir nicht den Fehler machen, Räume anzubieten, da sie diese sofort nutzen", sagt der DFB-Trainer gegenüber DFB.de. "Wir müssen wie in den Spielen zuvor als Mannschaft verteidigen."

Zidane steht im Fokus - und EM-Toptorjäger Edouard

Der Träger des prominentesten Namens bei den Franzosen indes spielt nicht vorn, sondern steht zwischen den Pfosten. Luca Zidane, Sohn des dreimaligen Weltfußballers Zinédine Zidane, bewies sein Talent im bisherigen Turnierverlauf bereits eindrucksvoll. Zwar musste er gegen Belgien sein erstes Turniergegentor hinnehmen, nachdem er einen Eckball unterlaufen hatte. Im Elfmeterschießen führte er seine Mannschaft anschließend jedoch mit drei Paraden ins Endspiel - da fiel sein eigener Fehlschuss vom Punkt nicht ins Gewicht.

Neben Zidane spielte sich in den bisherigen Begegnungen vor allem Odsonne Edouard in den Vordergrund. Mit fünf Turniertoren ist er der treffsicherste Angreifer der EM. Im Viertelfinale gegen Italien knipste die Nummer sieben der Franzosen gleich zweimal sehenswert per Hacke, und auch im Halbfinale brachte er seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Nachdem Edouard in der 36. Minute die Vorentscheidung verpasste - der 17-Jährige verschoss einen Strafstoß -, behielt er im Elfmeterschießen die Nerven und verwandelte den letzten Schuss beim Shoot-out sicher. Abgebrüht und nervenstark nennt man das wohl.

Mit Bilal Boutobba verfügt Frankreich über ein weiteres Ausnahmetalent. Im Alter von 16 Jahren, fünf Monaten und 15 Tagen debütierte er bereits in der Ligue 1. Auch bei der U 17-EM wusste der Offensivspieler von Olympique Marseille durchweg zu überzeugen: Vier Vorlagen und ein Tor steuerte Boutobba zum Finaleinzug bei. Allerdings nahm Trainer Giuntini seine Nummer zehn in allen Spielen frühzeitig vom Feld.



Noch ein Schritt bis zum Titel. Die deutschen U 17-Junioren haben sich mit starken Leistungen ins Finale der Europameisterschaft in Bulgarien gespielt. Dort trifft die Mannschaft von DFB-Trainer Christian Wück heute (ab 19 Uhr, live bei Eurosport) auf Frankreich.

Das Team aus dem Nachbarland verfügt über bärenstarke Spieler - einer hat sogar einen Namen von Weltruf. Der Sohn eines Weltmeisters, die bisherigen Spiele und viele Statistiken - DFB.de stellt den deutschen Finalgegner vor, der seit der Einführung der U 17-EM 2002 einmal den Titel holte - 2004 im eigenen Land. 2002 und 2008 verloren die "Petits Bleus" erst im Endspiel.

Vor einem Jahr traf die deutsche Mannschaft noch als U 16 auf Frankreich - und siegte nach einer tollen Leistung mit 4:1. Dennoch warnt Christian Wück eindringlich vor den Stärken der Franzosen, besonders in der Offensive: "Sie haben ein spielstarkes Team mit herausragenden, dribbelstarken und torgefährlichen Individualisten in der Offensive. Gegen die dürfen wir nicht den Fehler machen, Räume anzubieten, da sie diese sofort nutzen", sagt der DFB-Trainer gegenüber DFB.de. "Wir müssen wie in den Spielen zuvor als Mannschaft verteidigen."

Zidane steht im Fokus - und EM-Toptorjäger Edouard

Der Träger des prominentesten Namens bei den Franzosen indes spielt nicht vorn, sondern steht zwischen den Pfosten. Luca Zidane, Sohn des dreimaligen Weltfußballers Zinédine Zidane, bewies sein Talent im bisherigen Turnierverlauf bereits eindrucksvoll. Zwar musste er gegen Belgien sein erstes Turniergegentor hinnehmen, nachdem er einen Eckball unterlaufen hatte. Im Elfmeterschießen führte er seine Mannschaft anschließend jedoch mit drei Paraden ins Endspiel - da fiel sein eigener Fehlschuss vom Punkt nicht ins Gewicht.

Neben Zidane spielte sich in den bisherigen Begegnungen vor allem Odsonne Edouard in den Vordergrund. Mit fünf Turniertoren ist er der treffsicherste Angreifer der EM. Im Viertelfinale gegen Italien knipste die Nummer sieben der Franzosen gleich zweimal sehenswert per Hacke, und auch im Halbfinale brachte er seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Nachdem Edouard in der 36. Minute die Vorentscheidung verpasste - der 17-Jährige verschoss einen Strafstoß -, behielt er im Elfmeterschießen die Nerven und verwandelte den letzten Schuss beim Shoot-out sicher. Abgebrüht und nervenstark nennt man das wohl.

Mit Bilal Boutobba verfügt Frankreich über ein weiteres Ausnahmetalent. Im Alter von 16 Jahren, fünf Monaten und 15 Tagen debütierte er bereits in der Ligue 1. Auch bei der U 17-EM wusste der Offensivspieler von Olympique Marseille durchweg zu überzeugen: Vier Vorlagen und ein Tor steuerte Boutobba zum Finaleinzug bei. Allerdings nahm Trainer Giuntini seine Nummer zehn in allen Spielen frühzeitig vom Feld.

###more###

Viele Tore, wenig Fouls

Vertraut man den Statistiken, geht Frankreich als leichter Favorit ins Finale. Das Team schießt am häufigsten aufs Tor (88-mal) - und das erfolgreich: Elf Treffer ergeben einen Toreschnitt von 2,2. Allerdings überzeugt nicht nur die französische Offensive. In fünf EM-Spielen kassierte Frankreich lediglich ein Gegentor in der regulären Spielzeit. Besser ist nur die deutsche Mannschaft, die sich mit einer weißen Weste ins Endspiel vorspielte.

Auffällig ist die geringe Quote an Fouls. Obwohl Frankreich einen durchaus aggressiven Spielstil pflegt, begeht die Mannschaft im Schnitt nur acht Fouls pro Spiel - nach Belgien der zweitbeste Wert aller EM-Teilnehmer. Mit drei Gelben Karten im bisherigen Turnierverlauf ist Frankreich zudem das Topteam des Turniers im Fairplay-Ranking.

Frankreichs Weg ins Finale

Zum Turnierauftakt gelang den Franzosen ein Traumstart, ihr 5:0 gegen Schottland ist der bislang höchste Sieg des gesamten Turniers. Im zweiten Spiel bezwangen sie Deutschlands Halbfinalgegner Russland mit 1:0, ehe sie sich im letzten Gruppenspiel mit 1:0 gegen Griechenland durchsetzten.

Die bisher stärkste Turnierleistung zeigten die "Petits Bleus" im Viertelfinale gegen Italien. Nach dem souveränen 3:0 mit traumhaften Toren geriet Belgiens Trainer Bob Browaeys ins Schwärmen: "Die Franzosen spielen einen sehr modernen Fußball, und man kann viele von den Eigenschaften erkennen, die junge Spieler haben sollten. Sie verteidigen stark, sind gut im Dribbling und Passspiel. Dazu agieren sie sehr aggressiv, die körperliche und mentale Verfassung ist exzellent. Eigentlich sind sie komplett."

Dennoch rettete sich Belgien im Halbfinale gegen diesen starken Gegner durch ein Kopfballtor ins Elfmeterschießen, in dem die französische Auswahl jedoch die besseren Nerven bewies. Zwei verwandelte Elfmeter genügten den Franzosen, um ins Finale einzuziehen, da nur einer der fünf belgischen Elfmeter den Weg ins Tor fand - Zidane junior sei Dank.