Passlack: "Fußballerisch haben wir ein extrem hohes Niveau"

DFB.de: Den Ball hast Du Dir dann ganz selbstverständlich geschnappt. Bist Du ein sicherer Schütze?

Passlack: Beim BVB hatte ich am zweiten Spieltag der B-Junioren-Bundesliga gegen Duisburg verschossen. Seitdem war ich als Elfmeterschütze im Verein nicht mehr erste Wahl. (lacht) Aber letzten Samstag habe ich dann wieder einen schießen dürfen und auch getroffen. Deshalb war ich mir relativ sicher.

DFB.de: Was ist gegen die Slowakei in der Halbzeit passiert? Ihr kamt nach mittelmäßiger erster Hälfte wie verwandelt aus der Kabine.

Passlack: Die Trainer konnten durch ihre Ansprachen unsere Anspannung lösen. Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viel Angst vor Fehlern. Uns hat die Lockerheit gefehlt.

DFB.de: Was sind nun die Ziele für die nächsten beiden Spiele gegen die Ukraine am Montag (23. März, ab 11 Uhr in Marburg) und Italien am Donnerstag (26. März, ab 11 Uhr in Wetzlar)?

Passlack: Gewinnen. Zu null!

DFB.de: Dass Euch die Lockerheit fehlt, kann man kaum glauben, wenn man Eure Mannschaft zwischen den Spielen beobachtet.

Passlack: Das stimmt, wir sind eigentlich eine sehr lustige und lockere Truppe, mit der man viel Spaß haben kann. Aber die Situation, das erste Mal in einem EM-Qualifikationsspiel zu stehen, war für uns ungewohnt.

DFB.de: Was zeichnet Euer Team noch aus?

Passlack: Wir haben eine starke Mentalität und einen starken Willen. Fußballerisch verfügen wir über ein extrem hohes Niveau.

DFB.de: Du bist der Kapitän, was bedeutet das für Dich?

Passlack: Kapitän von Deutschland zu sein, hat einen ganz hohen Stellenwert für mich persönlich. Es ist eine Ehre. Ich versuche, die Jungs mitzureißen und aufzubauen, egal in welcher Situation.

DFB.de: Ähnlich sieht es auch Dein Trainer, Christian Wück, der Dich für Dein Auftreten im BVB-Trainingslager lobte. Dort hättest Du im Testspiel sogar Deine Mitspieler in der Abwehr – alles gestandene Nationalspieler – gecoacht.

Passlack: Naja, gecoacht ist zu viel gesagt, aber wenn wir uns verschieben müssen, dann ist es ja egal, wer neben einem steht. Aber das stimmt schon, ich habe keine Berührungsängste.

DFB.de: Du bist damals in La Manga vom U 17-Trainingslager direkt zu den Profis gegangen, die im selben Hotelkomplex waren.

Passlack: Richtig. Ich musste quasi nur die Straßenseite wechseln. (lacht) Die paar Tage haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte eine Menge lernen.



Felix Passlack ist schnell, verdammt schnell. Über die rechte Außenbahn macht der Dortmunder Dampf bei der U 17-Nationalmannschaft. Wenn Passlack den Ball hat, wird nicht lange gefackelt. Solch eine Qualität bleibt nicht lange unbemerkt. Deshalb durfte der 16-Jährige auch Anfang des Jahres im BVB-Trainingslager der Profis reinschnuppern.

Auch beim ersten Spiel der U 17-EM-Qualifikation konnten die Zuschauer in Wetzlar sich von Passlacks Qualitäten überzeugen. Beim 3:0 gegen die Slowakei war er an allen drei Toren beteiligt, zweimal als Vorbereiter, einmal als Vollstrecker vom Elfmeterpunkt.

Aber der Dortmunder ist auch neben dem Platz schnell. Passlack trägt sein Herz auf der Zunge, die Antworten sprudeln aus ihm heraus. DFB-Redakteur Peter Scheffler hat versucht, für DFB.de mitzukommen.

DFB.de: Felix, Du warst gestern an allen deutschen Toren beteiligt. Wie schätzt Du Deine Leistung ein?

Felix Passlack: Ähnlich wie die der Mannschaft: zu Beginn nervös, aber in der zweiten Halbzeit schon ganz gut.

DFB.de: Den Elfmeter zum 2:0 hast Du selbst rausgeholt. War er für Dich eindeutig?

Passlack: Ja, ganz klar. Der Torwart hält mich fest, sonst hätte ich das Ding direkt gemacht.

DFB.de: Ganz früher sollst Du ja mal ein echter Schwalbenkönig gewesen sein?

Passlack: Ach das alte Zitat von meiner Mutter… (lacht)

DFB.de: …die sagte: "Felix war bei den Bambini ein Schwalbenkönig und schaute sich alles von den Großen ab."

Passlack: Ja, das stimmt. Als ich mit vier Jahren angefangen habe, Fußball zu spielen, habe ich mich gerne mal auf die Asche geschmissen und den sterbenden Schwan gespielt, weil ich das bei den Profis gesehen haben. Aber heutzutage ist das nicht mehr so.

###more###

DFB.de: Den Ball hast Du Dir dann ganz selbstverständlich geschnappt. Bist Du ein sicherer Schütze?

Passlack: Beim BVB hatte ich am zweiten Spieltag der B-Junioren-Bundesliga gegen Duisburg verschossen. Seitdem war ich als Elfmeterschütze im Verein nicht mehr erste Wahl. (lacht) Aber letzten Samstag habe ich dann wieder einen schießen dürfen und auch getroffen. Deshalb war ich mir relativ sicher.

DFB.de: Was ist gegen die Slowakei in der Halbzeit passiert? Ihr kamt nach mittelmäßiger erster Hälfte wie verwandelt aus der Kabine.

Passlack: Die Trainer konnten durch ihre Ansprachen unsere Anspannung lösen. Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viel Angst vor Fehlern. Uns hat die Lockerheit gefehlt.

DFB.de: Was sind nun die Ziele für die nächsten beiden Spiele gegen die Ukraine am Montag (23. März, ab 11 Uhr in Marburg) und Italien am Donnerstag (26. März, ab 11 Uhr in Wetzlar)?

Passlack: Gewinnen. Zu null!

DFB.de: Dass Euch die Lockerheit fehlt, kann man kaum glauben, wenn man Eure Mannschaft zwischen den Spielen beobachtet.

Passlack: Das stimmt, wir sind eigentlich eine sehr lustige und lockere Truppe, mit der man viel Spaß haben kann. Aber die Situation, das erste Mal in einem EM-Qualifikationsspiel zu stehen, war für uns ungewohnt.

DFB.de: Was zeichnet Euer Team noch aus?

Passlack: Wir haben eine starke Mentalität und einen starken Willen. Fußballerisch verfügen wir über ein extrem hohes Niveau.

DFB.de: Du bist der Kapitän, was bedeutet das für Dich?

Passlack: Kapitän von Deutschland zu sein, hat einen ganz hohen Stellenwert für mich persönlich. Es ist eine Ehre. Ich versuche, die Jungs mitzureißen und aufzubauen, egal in welcher Situation.

DFB.de: Ähnlich sieht es auch Dein Trainer, Christian Wück, der Dich für Dein Auftreten im BVB-Trainingslager lobte. Dort hättest Du im Testspiel sogar Deine Mitspieler in der Abwehr – alles gestandene Nationalspieler – gecoacht.

Passlack: Naja, gecoacht ist zu viel gesagt, aber wenn wir uns verschieben müssen, dann ist es ja egal, wer neben einem steht. Aber das stimmt schon, ich habe keine Berührungsängste.

DFB.de: Du bist damals in La Manga vom U 17-Trainingslager direkt zu den Profis gegangen, die im selben Hotelkomplex waren.

Passlack: Richtig. Ich musste quasi nur die Straßenseite wechseln. (lacht) Die paar Tage haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte eine Menge lernen.

###more###

DFB.de: Trainierst Du momentan auch bei den Profis mit?

Passlack: Nein, das war eine einmalige Sache bisher, aber man weiß ja nie, was noch kommt.

DFB.de: Im Verein spielst Du rechts defensiv, in der Nationalmannschaft rechts offensiv. Was liegt Dir mehr?

Passlack: Das ist mir total egal, ich gebe immer alles. Teilweise spiele ich auch auf der Zehn.

DFB.de: Genau wie ein Spieler, mit dem Du oft verglichen wirst: Mario Götze. Vor allem die Dortmunder Medien spielen mit den Vergleichen: Frisur, Aussehen, Bewegungsabläufe, Spielvermögen und der Dortmunder Werdegang. Welcher Vergleich ist das größte Kompliment für Dich?

Passlack: Auf jeden Fall das Spielvermögen und die Bewegungsabläufe.

DFB.de: Du hast auch ein Paar Fußballschuhe des Weltmeisters zuhause stehen.

Passlack: Ja. Sein Bruder Felix hat bis 2014 (mittlerweile FC Bayern München, Anm. d. Red.) mit mir zusammen gespielt. Ich brauchte Eisenstollen für ein Spiel auf nassem Grund und fragte Felix, ob er noch welche für mich hat. Da hat er mir dann die von Mario mitgebracht. Jetzt stehen sie bei mir zuhause.

DFB.de: Wie würdest Du Deine Stärken beschreiben?

Passlack: Dazu gehören auf jeden Fall meine Schnelligkeit und die Beidfüßigkeit. Dafür muss ich in der Defensive und taktisch noch einiges dazulernen.

DFB.de: Du bist viel unterwegs. Wie ist das mit der Schule vereinbar?

Passlack: Ich bin auf einer Berufsschule und möchte in zwei Jahren mein Fachabitur machen. Meistens habe ich bis um halb zwei Unterricht. Um zwanzig nach vier werde ich zum Training abgeholt. Dazwischen bleibt genug Zeit für Hausaufgaben und Lernen. Die vielen Fehlzeiten haben sich notentechnisch auch noch nicht niedergeschlagen und hier beim DFB ist die Betreuung mit zwei Betreuungslehrern ja eh top.