Noah Katterbach: "Haben uns 'Endspiel' gegen Spanien erarbeitet"

Es geht ums EM-Viertelfinale. Durch einen Sieg oder durch ein Unentschieden kann die deutsche U 17-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in England die nächste Runde aus eigener Kraft erreichen. Ein echtes K.o.-Spiel für das Team von DFB-Trainer Michael Prus. Ab 20 Uhr (live bei Sport1) trifft die U 17 auf Spanien. Gegen den EM-Titelverteidiger erwartet den DFB-Nachwuchs eine spannende Partie auf hohem Niveau.

Genau wie alle 20 Akteure im deutschen Kader fiebert auch Noah Katterbach der Begegnung mit den Spaniern entgegen. Der Außenverteidiger vom 1. FC Köln erzielte in der EM-Quali zwei Tore und gehörte in beiden EM-Partien zur Startelf. Im DFB.de-Interview spricht Noah Katterbach mit Redakteur Ronny Zimmermann über die bisherigen Lehren aus der EM und über seine Bindung zum FC. Zudem verrät der 17-Jährige, was seinen Spielstil auszeichnet und wie der Einzug ins EM-Viertelfinale gelingen soll.

DFB.de: Herr Katterbach, Sie hatten gestern Schule. An spielfreien Tagen sorgt der DFB dafür, dass während der Europameisterschaft möglichst wenig Lernstoff verpasst wird. Was stand diesmal auf dem Stundenplan?

Noah Katterbach: Passenderweise habe ich für Spanisch gelernt (lacht). Ich habe ein paar Vokabeln wiederholt, aus Interesse habe ich mir dann noch das eine oder andere Wort mit Fußallbezug gemerkt. Es ist hilfreich, dass wir beim DFB bei unseren Schulaufgaben unterstützt werden. Ich besuche momentan die elfte Klasse und möchte nächstes Jahr mein Abitur absolvieren. Meine Lehrer geben mir konkrete Aufgaben mit, die ich während der Länderspiel-Phasen abarbeite. Dadurch verpasse ich nicht viel Stoff und bleibe ganz gut dran.

DFB.de: Generell lernt es sich nach einem 3:0-Erfolg sicherlich ganz gut.

Katterbach: Auf jeden Fall. Die Stimmung ist viel, viel positiver als nach der Auftaktniederlage gegen die Niederlande. Wir haben gegen die Serben genau die richtige Reaktion gezeigt und uns das "Gruppen-Endspiel" gegen Spanien erarbeitet.

DFB.de: Was waren die entscheidenden Faktoren, um im zweiten EM-Spiel den ersten Sieg zu holen?

Katterbach: Wir waren in den Zweikämpfen präsent und haben uns als Team in jeder Situation unterstützt. Das hat man zum Beispiel auch daran gemerkt, dass wir uns gegenseitig "gecoacht" und viel miteinander kommuniziert haben. Jeder von uns hat seinen Gegner spüren lassen, dass wir gewinnen werden. In der zweiten Halbzeit müssen wir die eine oder andere Situation noch besser ausspielen, aber insgesamt war das ein gutes Spiel von uns.

DFB.de: Ihrem Vereinskollegen vom 1. FC Köln, Can Bozdogan, gelang ein echtes Traumtor. Er traf aus 25 Metern exakt in den Winkel und brachte das Team durch das 1:0 auf die Siegerstraße.

Katterbach: Das war ein sensationelles Ding. Nach der Partie haben wir schon darauf gewartet, bis die Highlights bei DFB-TV veröffentlicht werden – das Tor kann man sich definitiv zwei-, dreimal ansehen. Can hat eine sehr gute Schusstechnik, er trainiert das auch oft.

DFB.de: Sie selbst spielen seit der U 8 für die Kölner. Ist es Ihr Traum, dort auch Profi zu werden?

Katterbach: Nicht nur ich spiele schon so lange für Köln, sondern auch Can. Wir sind quasi schon ewig Teamkollegen. Natürlich ist es einer meiner Träume, es beim FC zum Profi zu schaffen. Aber ich möchte mich nicht darauf verbeißen, sondern einfach generell alles dafür geben, es grundsätzlich in den höchsten Profibereich zu packen und mein großes Ziel zu leben.

DFB.de: Gibt es einen Kölner Spieler, an dem Sie sich besonders orientieren?

Katterbach: Rein von der Position bietet sich sicherlich Jonas Hector an, daher verfolge ich ihn schon besonders. Aber auch von Torhüter Timo Horn kann ich mir einiges abschauen: Seine Mentalität, seine Einstellung, seine Professionalität – das gefällt mir unheimlich gut. Zudem feiere ich die Beiden gerade ziemlich ab, weil sie sich trotz des Abstiegs für den FC entschieden haben. Dann können Can und ich sie in der nächsten Saison weiterhin bei uns im Stadion sehen.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre eigene Spielweise beschreiben?

Katterbach: Ich bin erst seit zwei Jahren als Linksverteidiger aktiv, zuvor habe ich eher in der Offensive agiert. Das prägt natürlich meine Spielweise: Ich habe häufig Aktionen, bei denen ich mich vorne einschalte, überlaufe, flanke oder die Pässe spiele. Bei der EM-Quali gelangen mir sogar zwei Tore für Deutschland. Ich habe einen gesunden Offensivdrang, weiß aber auch um meine defensiven Aufgaben und Pflichten. Was mich auszeichnet, ist sicherlich auch meine Schnelligkeit.

DFB.de: Was können Sie aus den Länderspiel-Phasen oder Turnieren für sich mitnehmen?

Katterbach: Die Qualität ist höher als im Verein – das sollte sie auch sein, wenn man bedenkt, dass die vermeintlich besten Spieler Deutschlands in unserem Alter nominiert werden. Für mich ist es daher stets eine super Sache, wenn ich mich allein durch die Intensität im Training weiterentwickeln kann. Besonders merke ich es am Passspiel, dass auf DFB-Ebene ein anderes Niveau herrscht. Da ist ordentlich Zug drin. Und klar, die Wettkämpfe gegen die besten Nationalteams bringen Dir jede Menge Erfahrung.

DFB.de: Das gilt sicherlich ebenfalls für das dritte EM-Gruppenspiel gegen Spanien. Wie bewerten Sie die Situation vor dem entscheidenden Match ums EM-Viertelfinale?

Katterbach: Wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet. Es steht sozusagen das Fundament, auf das wir aufbauen können, indem wir ins EM-Viertelfinale einziehen. Fakt ist, dass wir dazu mindestens die Einstellung und Leistung vom Sieg gegen Serbien abrufen müssen. Wenn uns das gelingt, können wir zuversichtlich sein.

DFB.de: Ist es eine Zusatzmotivation, dass Sie mit der U 17 den EM-Titelverteidiger aus dem Turnier werfen können?

Katterbach: Grundsätzlich sind wir in eine sehr starke Gruppe gelost wurden. Niederlande, Spanien, Serbien und wir – das hat es schon in sich. Auch wenn die Spanier mit diesem Jahrgang nicht ganz so sehr für den Tiki-Taka-Fußball stehen, haben sie viel individuelle Klasse in ihren Reihen. Wir wissen allerdings um unsere Chance und natürlich ist es ein Anreiz, wenn Du den Titelverteidiger herauskicken kannst. Wir müssen es jetzt einfach anpacken – als Team und mit aller Entschlossenheit in jeder Aktion.

Hinweis: Sport1 überträgt das EM-Gruppenspiel zwischen Deutschland und Spanien heute (ab 19.55 Uhr) live im Free-TV. Der DFB bietet zudem auf seinem Twitterkanal einen Liveticker von der Begegnung an.

[rz]

Es geht ums EM-Viertelfinale. Durch einen Sieg oder durch ein Unentschieden kann die deutsche U 17-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in England die nächste Runde aus eigener Kraft erreichen. Ein echtes K.o.-Spiel für das Team von DFB-Trainer Michael Prus. Ab 20 Uhr (live bei Sport1) trifft die U 17 auf Spanien. Gegen den EM-Titelverteidiger erwartet den DFB-Nachwuchs eine spannende Partie auf hohem Niveau.

Genau wie alle 20 Akteure im deutschen Kader fiebert auch Noah Katterbach der Begegnung mit den Spaniern entgegen. Der Außenverteidiger vom 1. FC Köln erzielte in der EM-Quali zwei Tore und gehörte in beiden EM-Partien zur Startelf. Im DFB.de-Interview spricht Noah Katterbach mit Redakteur Ronny Zimmermann über die bisherigen Lehren aus der EM und über seine Bindung zum FC. Zudem verrät der 17-Jährige, was seinen Spielstil auszeichnet und wie der Einzug ins EM-Viertelfinale gelingen soll.

DFB.de: Herr Katterbach, Sie hatten gestern Schule. An spielfreien Tagen sorgt der DFB dafür, dass während der Europameisterschaft möglichst wenig Lernstoff verpasst wird. Was stand diesmal auf dem Stundenplan?

Noah Katterbach: Passenderweise habe ich für Spanisch gelernt (lacht). Ich habe ein paar Vokabeln wiederholt, aus Interesse habe ich mir dann noch das eine oder andere Wort mit Fußallbezug gemerkt. Es ist hilfreich, dass wir beim DFB bei unseren Schulaufgaben unterstützt werden. Ich besuche momentan die elfte Klasse und möchte nächstes Jahr mein Abitur absolvieren. Meine Lehrer geben mir konkrete Aufgaben mit, die ich während der Länderspiel-Phasen abarbeite. Dadurch verpasse ich nicht viel Stoff und bleibe ganz gut dran.

DFB.de: Generell lernt es sich nach einem 3:0-Erfolg sicherlich ganz gut.

Katterbach: Auf jeden Fall. Die Stimmung ist viel, viel positiver als nach der Auftaktniederlage gegen die Niederlande. Wir haben gegen die Serben genau die richtige Reaktion gezeigt und uns das "Gruppen-Endspiel" gegen Spanien erarbeitet.

DFB.de: Was waren die entscheidenden Faktoren, um im zweiten EM-Spiel den ersten Sieg zu holen?

Katterbach: Wir waren in den Zweikämpfen präsent und haben uns als Team in jeder Situation unterstützt. Das hat man zum Beispiel auch daran gemerkt, dass wir uns gegenseitig "gecoacht" und viel miteinander kommuniziert haben. Jeder von uns hat seinen Gegner spüren lassen, dass wir gewinnen werden. In der zweiten Halbzeit müssen wir die eine oder andere Situation noch besser ausspielen, aber insgesamt war das ein gutes Spiel von uns.

DFB.de: Ihrem Vereinskollegen vom 1. FC Köln, Can Bozdogan, gelang ein echtes Traumtor. Er traf aus 25 Metern exakt in den Winkel und brachte das Team durch das 1:0 auf die Siegerstraße.

Katterbach: Das war ein sensationelles Ding. Nach der Partie haben wir schon darauf gewartet, bis die Highlights bei DFB-TV veröffentlicht werden – das Tor kann man sich definitiv zwei-, dreimal ansehen. Can hat eine sehr gute Schusstechnik, er trainiert das auch oft.

DFB.de: Sie selbst spielen seit der U 8 für die Kölner. Ist es Ihr Traum, dort auch Profi zu werden?

Katterbach: Nicht nur ich spiele schon so lange für Köln, sondern auch Can. Wir sind quasi schon ewig Teamkollegen. Natürlich ist es einer meiner Träume, es beim FC zum Profi zu schaffen. Aber ich möchte mich nicht darauf verbeißen, sondern einfach generell alles dafür geben, es grundsätzlich in den höchsten Profibereich zu packen und mein großes Ziel zu leben.

DFB.de: Gibt es einen Kölner Spieler, an dem Sie sich besonders orientieren?

Katterbach: Rein von der Position bietet sich sicherlich Jonas Hector an, daher verfolge ich ihn schon besonders. Aber auch von Torhüter Timo Horn kann ich mir einiges abschauen: Seine Mentalität, seine Einstellung, seine Professionalität – das gefällt mir unheimlich gut. Zudem feiere ich die Beiden gerade ziemlich ab, weil sie sich trotz des Abstiegs für den FC entschieden haben. Dann können Can und ich sie in der nächsten Saison weiterhin bei uns im Stadion sehen.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre eigene Spielweise beschreiben?

Katterbach: Ich bin erst seit zwei Jahren als Linksverteidiger aktiv, zuvor habe ich eher in der Offensive agiert. Das prägt natürlich meine Spielweise: Ich habe häufig Aktionen, bei denen ich mich vorne einschalte, überlaufe, flanke oder die Pässe spiele. Bei der EM-Quali gelangen mir sogar zwei Tore für Deutschland. Ich habe einen gesunden Offensivdrang, weiß aber auch um meine defensiven Aufgaben und Pflichten. Was mich auszeichnet, ist sicherlich auch meine Schnelligkeit.

DFB.de: Was können Sie aus den Länderspiel-Phasen oder Turnieren für sich mitnehmen?

Katterbach: Die Qualität ist höher als im Verein – das sollte sie auch sein, wenn man bedenkt, dass die vermeintlich besten Spieler Deutschlands in unserem Alter nominiert werden. Für mich ist es daher stets eine super Sache, wenn ich mich allein durch die Intensität im Training weiterentwickeln kann. Besonders merke ich es am Passspiel, dass auf DFB-Ebene ein anderes Niveau herrscht. Da ist ordentlich Zug drin. Und klar, die Wettkämpfe gegen die besten Nationalteams bringen Dir jede Menge Erfahrung.

DFB.de: Das gilt sicherlich ebenfalls für das dritte EM-Gruppenspiel gegen Spanien. Wie bewerten Sie die Situation vor dem entscheidenden Match ums EM-Viertelfinale?

Katterbach: Wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet. Es steht sozusagen das Fundament, auf das wir aufbauen können, indem wir ins EM-Viertelfinale einziehen. Fakt ist, dass wir dazu mindestens die Einstellung und Leistung vom Sieg gegen Serbien abrufen müssen. Wenn uns das gelingt, können wir zuversichtlich sein.

DFB.de: Ist es eine Zusatzmotivation, dass Sie mit der U 17 den EM-Titelverteidiger aus dem Turnier werfen können?

Katterbach: Grundsätzlich sind wir in eine sehr starke Gruppe gelost wurden. Niederlande, Spanien, Serbien und wir – das hat es schon in sich. Auch wenn die Spanier mit diesem Jahrgang nicht ganz so sehr für den Tiki-Taka-Fußball stehen, haben sie viel individuelle Klasse in ihren Reihen. Wir wissen allerdings um unsere Chance und natürlich ist es ein Anreiz, wenn Du den Titelverteidiger herauskicken kannst. Wir müssen es jetzt einfach anpacken – als Team und mit aller Entschlossenheit in jeder Aktion.

Hinweis: Sport1 überträgt das EM-Gruppenspiel zwischen Deutschland und Spanien heute (ab 19.55 Uhr) live im Free-TV. Der DFB bietet zudem auf seinem Twitterkanal einen Liveticker von der Begegnung an.

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