Meet and kick: U 17 trainiert mit bulgarischen Schülern in Burgas

Willkommene Abwechslung vom Turnieralltag: Die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat eine Trainingseinheit mit Schülern des Goethe-Gymnasiums in Burgasabsolviert. Eine kleine Geste nur, die aber in der bulgarischen Stadt für große Emotionen sorgte. Jetzt konzentriert sich die DFB-Auswahl wieder aufs letzte EM-Gruppenspiel am Dienstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in Stara Zagora gegen Tschechien.

Peppi läuft, er passt, schießt und trifft ins Tor. Peppi jubelt, seine Augen strahlen. Und das, obwohl der Neunjährige im Leben eigentlich nicht viel zu lachen hat. Peppi hat nämlich keine Eltern mehr, er wohnt in einem Waisenhaus in Burgas. Der Alltag ist trist. Aber heute ist Sonntag, und auf das Wochenende freut sich Peppi immer besonders. Dann kommt sein großer Freund Veli und kümmert sich um ihn. An diesem Sonntag hat er eine ganz besondere Überraschung für Peppi.

Veli Aslan ist nämlich Sportlehrer des Goethe-Gymnasiums in Burgas. Nebenbei betreut er die beiden Fußballmannschaften der deutschen Schule als Trainer. Die 17 Schüler erwartet an diesem Tag ein Highlight: Sie dürfen mit der deutschen U 17-Nationalmannschaft, die sich während der Europameisterschaft in der Nähe von Burgas aufhält, zusammen trainieren. Da darf Fußballfan Peppi nicht fehlen.

"Das werden die Jungs ihr Leben lang nicht vergessen"

Auf dem Trainingsplatz der U 17 treffen die deutschen und bulgarischen Teenager aufeinander. Man lernt sich schnell kennen, kommt ins Gespräch, denn der Unterricht auf der Goetheschule wird auf Deutsch und Bulgarisch gehalten. Schnell werden unter Aufsicht der Oberschiedsrichter Johannes Eggestein und Niklas Schmidt (beide Werder Bremen) sechs gemischte Teams gebildet. Das Miniturnier kann beginnen. Aber der Sieg steht dabei nicht im Vordergrund.

"Wir freuen uns riesig, dass das deutsche Team mit uns zusammen trainiert", erzählt Veli Aslan. "Das werden meine Jungs ihr Leben lang nicht vergessen." Im Stadion haben die Schüler der deutschen U 17 bereits die Daumen gedrückt. Den Sieg gegen Slowenien bejubelten sie zusammen mit ihrem Sportlehrer auf der Tribüne des Lasur-Stadions. "Jetzt, wo Bulgarien nach zwei Niederlagen ausgeschieden ist, drücken wir alle Deutschland die Daumen", sagt Veli Aslan.

Viele Sympathien für die Deutschen

Viele Sympathien schlagen dem deutschen Team entgegen. Die Beziehungen des Goethe-Gymnasiums, das 1960 eröffnet wurde, nach Deutschland sind gut. 700 Schüler besuchen das Gymnasium aktuell, unter den 50 Lehrern sind zwei deutsche. Wenn in diesem Jahr das 55-jährige Jubiläum gefeiert wird, hilft die deutsche Botschaft kräftig mit.

Auch die deutsche Delegation ist mit der Aktion hochzufrieden. "Es ist mittlerweile Tradition, dass wir bei unseren Besuchen im Ausland versuchen, deutsche Einrichtungen oder örtliche Fußballvereine zu unterstützen", erklärt Dr. Hans-Dieter Drewitz, der für die Junioren zuständige DFB-Vizepräsident. "Fußball verbindet. Das ist nicht nur ein Spruch, sondern Tatsache."

Seit heute bereitet sich die DFB-Auswahl aufs letzte Gruppenspiel gegen Tschechien vor. Mit einem Unentschieden wäre Deutschland sicher Gruppenerster, bei einer Niederlage würde die Rechnerei losgehen. Darauf will sich Christian Wück aber gar nicht erst einlassen. "Wir wollen gegen die Tschechen gewinnen und ungeschlagen ins Viertelfinale einziehen", sagt der DFB-Trainer. Das würde gleichzeitig bedeuten, dass die U 17 ihre Spieler weiter in Burgas austragen dürfte. Unterstützt von den Schülern des Goethe-Gymnasiums. Und Peppi.

[ps]

Willkommene Abwechslung vom Turnieralltag: Die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat eine Trainingseinheit mit Schülern des Goethe-Gymnasiums in Burgasabsolviert. Eine kleine Geste nur, die aber in der bulgarischen Stadt für große Emotionen sorgte. Jetzt konzentriert sich die DFB-Auswahl wieder aufs letzte EM-Gruppenspiel am Dienstag (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) in Stara Zagora gegen Tschechien.

Peppi läuft, er passt, schießt und trifft ins Tor. Peppi jubelt, seine Augen strahlen. Und das, obwohl der Neunjährige im Leben eigentlich nicht viel zu lachen hat. Peppi hat nämlich keine Eltern mehr, er wohnt in einem Waisenhaus in Burgas. Der Alltag ist trist. Aber heute ist Sonntag, und auf das Wochenende freut sich Peppi immer besonders. Dann kommt sein großer Freund Veli und kümmert sich um ihn. An diesem Sonntag hat er eine ganz besondere Überraschung für Peppi.

Veli Aslan ist nämlich Sportlehrer des Goethe-Gymnasiums in Burgas. Nebenbei betreut er die beiden Fußballmannschaften der deutschen Schule als Trainer. Die 17 Schüler erwartet an diesem Tag ein Highlight: Sie dürfen mit der deutschen U 17-Nationalmannschaft, die sich während der Europameisterschaft in der Nähe von Burgas aufhält, zusammen trainieren. Da darf Fußballfan Peppi nicht fehlen.

"Das werden die Jungs ihr Leben lang nicht vergessen"

Auf dem Trainingsplatz der U 17 treffen die deutschen und bulgarischen Teenager aufeinander. Man lernt sich schnell kennen, kommt ins Gespräch, denn der Unterricht auf der Goetheschule wird auf Deutsch und Bulgarisch gehalten. Schnell werden unter Aufsicht der Oberschiedsrichter Johannes Eggestein und Niklas Schmidt (beide Werder Bremen) sechs gemischte Teams gebildet. Das Miniturnier kann beginnen. Aber der Sieg steht dabei nicht im Vordergrund.

"Wir freuen uns riesig, dass das deutsche Team mit uns zusammen trainiert", erzählt Veli Aslan. "Das werden meine Jungs ihr Leben lang nicht vergessen." Im Stadion haben die Schüler der deutschen U 17 bereits die Daumen gedrückt. Den Sieg gegen Slowenien bejubelten sie zusammen mit ihrem Sportlehrer auf der Tribüne des Lasur-Stadions. "Jetzt, wo Bulgarien nach zwei Niederlagen ausgeschieden ist, drücken wir alle Deutschland die Daumen", sagt Veli Aslan.

Viele Sympathien für die Deutschen

Viele Sympathien schlagen dem deutschen Team entgegen. Die Beziehungen des Goethe-Gymnasiums, das 1960 eröffnet wurde, nach Deutschland sind gut. 700 Schüler besuchen das Gymnasium aktuell, unter den 50 Lehrern sind zwei deutsche. Wenn in diesem Jahr das 55-jährige Jubiläum gefeiert wird, hilft die deutsche Botschaft kräftig mit.

Auch die deutsche Delegation ist mit der Aktion hochzufrieden. "Es ist mittlerweile Tradition, dass wir bei unseren Besuchen im Ausland versuchen, deutsche Einrichtungen oder örtliche Fußballvereine zu unterstützen", erklärt Dr. Hans-Dieter Drewitz, der für die Junioren zuständige DFB-Vizepräsident. "Fußball verbindet. Das ist nicht nur ein Spruch, sondern Tatsache."

Seit heute bereitet sich die DFB-Auswahl aufs letzte Gruppenspiel gegen Tschechien vor. Mit einem Unentschieden wäre Deutschland sicher Gruppenerster, bei einer Niederlage würde die Rechnerei losgehen. Darauf will sich Christian Wück aber gar nicht erst einlassen. "Wir wollen gegen die Tschechen gewinnen und ungeschlagen ins Viertelfinale einziehen", sagt der DFB-Trainer. Das würde gleichzeitig bedeuten, dass die U 17 ihre Spieler weiter in Burgas austragen dürfte. Unterstützt von den Schülern des Goethe-Gymnasiums. Und Peppi.