Jonas Busam: Der Dauer(b)renner der deutschen U 17

240 Minuten sind bei der U 17-Europameisterschaft in Bulgarien vor dem Viertelfinale des deutschen Teams am Freitag gegen Spanien (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) bereits gespielt worden. Keine einzige davon hat Jonas Busam vom SC Freiburg bisher verpasst, und das, obwohl er auf der rechten Seite laut Trainer Christian Wück ein echter "Kilometerfresser" ist. "Was Jonas bisher bei der EM geleistet hat, ist sehr sehr gut. Nicht nur die Laufleistung, auch die Zweikampfquote ist überragend."

Gerne hätte man im Trainerteam auch Busam die eine oder andere Pause gegönnt. Aber durch die Verletzungen von Niklas Dorsch (Wadenbeinbruch), der bereits nach Hause gereist ist und Gökhan Gül (Bänderdehnung) sowie einigen anderen angeschlagenen Spielern musste der Freiburger bisher auf die Zähne beißen. "Kein Problem", sagt der 17-Jährige, wenn man ihn darauf anspricht. "Ich fühle mich topfit. Wir werden hier durch unsere Trainer und die medizinische Abteilung optimal betreut." Neu ist diese Situation für ihn nicht: Auch bei der EM-Qualifikation Ende März absolvierte Busam, zusammen mit Kapitän Felix Passlack und Torhüter Constantin Frommann, alle Spiele über die volle Distanz.

Die Vielseitigkeit ist Jonas Busams Trumpf. Im Verein spielt er Innenverteidiger oder Sechser, in der U 17-Nationalmannschaft ist er dagegen rechts gesetzt. Diese Erfahrungen kommen ihm bei der EM nun entgegen. "Wie Jonas sich auf dieser ungewohnten Position zurechtfindet, ist großartig. Wir können uns hundertprozentig auf ihn verlassen", schwärmt Wück. "Er läuft und läuft und läuft."

Auch privat ist der 17-Jährige viel unterwegs. Da er noch zuhause bei seiner Familie in Zell-Weierbach wohnt, muss er täglich eineinhalb Stunden mit dem Zug nach Freiburg und zurückpendeln. Eine Belastung, die der heimatverbundene Bade gerne in Kauf nimmt: "Bei Mama schmeckt es einfach am besten", lacht Busam und ergänzt. "Zuhause kann ich einfach optimal abschalten, denn hier kennen mich die Menschen am besten."

Dafür nimmt der Abwehrspieler viel in Kauf. Sein Tagesablauf lässt wenig Zeit für Spontaneität: Frühstück – Schule – Mittagessen zuhause – Zugfahrt nach Freiburg – Hausaufgabenbetreuung – Training bei der A-Jugend des SC Freiburg – Heimfahrt. Ankunft zuhause 22.30 Uhr. Ein full-time-job. Noch ein Jahr will er die Pendelei in Kauf nehmen. 12 Monate, in dem er nach Abschluss der mittleren Reife noch ein Jahr Berufskolleg mit Schwerpunkt Betreuung und Pflege dranhängt. "Danach werde ich mich entscheiden: Volle Konzentration auf den Fußball oder beruflich orientieren", prophezeit Busam.

Welchen Weg er bevorzugt, daran lässt Jonas Busam keine Zweifel. "Fußballprofi ist schon mein primäres Ziel." Sein Vorbild ist Jérôme Boateng. Der Nationalspieler ist ebenfalls den Umweg über die rechte Außenbahn gegangen, um dann als Innenverteidiger bis in die Weltklasse vorzustoßen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. "Man darf im Fußball nicht zu viel träumen, sondern muss auf die nächste Aufgaben konzentriert sein", weiß der Jugendliche.

Diese heißt für die deutsche U 17 im Viertelfinale am Freitagabend Spanien (18 Uhr, live auf Eurosport), gegen die im Oktober 2014 zwei Niederlagen erlitten wurden. "Mit den Spaniern haben wir noch eine Rechnung offen. Dieses Mal werden wir als Sieger vom Platz gehen", ist sich Jonas Busam sicher. Dann kämen sicher noch einige Kilometer und Minuten mehr auf seine Bilanz.

[ps]

240 Minuten sind bei der U 17-Europameisterschaft in Bulgarien vor dem Viertelfinale des deutschen Teams am Freitag gegen Spanien (ab 18 Uhr, live bei Eurosport) bereits gespielt worden. Keine einzige davon hat Jonas Busam vom SC Freiburg bisher verpasst, und das, obwohl er auf der rechten Seite laut Trainer Christian Wück ein echter "Kilometerfresser" ist. "Was Jonas bisher bei der EM geleistet hat, ist sehr sehr gut. Nicht nur die Laufleistung, auch die Zweikampfquote ist überragend."

Gerne hätte man im Trainerteam auch Busam die eine oder andere Pause gegönnt. Aber durch die Verletzungen von Niklas Dorsch (Wadenbeinbruch), der bereits nach Hause gereist ist und Gökhan Gül (Bänderdehnung) sowie einigen anderen angeschlagenen Spielern musste der Freiburger bisher auf die Zähne beißen. "Kein Problem", sagt der 17-Jährige, wenn man ihn darauf anspricht. "Ich fühle mich topfit. Wir werden hier durch unsere Trainer und die medizinische Abteilung optimal betreut." Neu ist diese Situation für ihn nicht: Auch bei der EM-Qualifikation Ende März absolvierte Busam, zusammen mit Kapitän Felix Passlack und Torhüter Constantin Frommann, alle Spiele über die volle Distanz.

Die Vielseitigkeit ist Jonas Busams Trumpf. Im Verein spielt er Innenverteidiger oder Sechser, in der U 17-Nationalmannschaft ist er dagegen rechts gesetzt. Diese Erfahrungen kommen ihm bei der EM nun entgegen. "Wie Jonas sich auf dieser ungewohnten Position zurechtfindet, ist großartig. Wir können uns hundertprozentig auf ihn verlassen", schwärmt Wück. "Er läuft und läuft und läuft."

Auch privat ist der 17-Jährige viel unterwegs. Da er noch zuhause bei seiner Familie in Zell-Weierbach wohnt, muss er täglich eineinhalb Stunden mit dem Zug nach Freiburg und zurückpendeln. Eine Belastung, die der heimatverbundene Bade gerne in Kauf nimmt: "Bei Mama schmeckt es einfach am besten", lacht Busam und ergänzt. "Zuhause kann ich einfach optimal abschalten, denn hier kennen mich die Menschen am besten."

Dafür nimmt der Abwehrspieler viel in Kauf. Sein Tagesablauf lässt wenig Zeit für Spontaneität: Frühstück – Schule – Mittagessen zuhause – Zugfahrt nach Freiburg – Hausaufgabenbetreuung – Training bei der A-Jugend des SC Freiburg – Heimfahrt. Ankunft zuhause 22.30 Uhr. Ein full-time-job. Noch ein Jahr will er die Pendelei in Kauf nehmen. 12 Monate, in dem er nach Abschluss der mittleren Reife noch ein Jahr Berufskolleg mit Schwerpunkt Betreuung und Pflege dranhängt. "Danach werde ich mich entscheiden: Volle Konzentration auf den Fußball oder beruflich orientieren", prophezeit Busam.

Welchen Weg er bevorzugt, daran lässt Jonas Busam keine Zweifel. "Fußballprofi ist schon mein primäres Ziel." Sein Vorbild ist Jérôme Boateng. Der Nationalspieler ist ebenfalls den Umweg über die rechte Außenbahn gegangen, um dann als Innenverteidiger bis in die Weltklasse vorzustoßen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. "Man darf im Fußball nicht zu viel träumen, sondern muss auf die nächste Aufgaben konzentriert sein", weiß der Jugendliche.

Diese heißt für die deutsche U 17 im Viertelfinale am Freitagabend Spanien (18 Uhr, live auf Eurosport), gegen die im Oktober 2014 zwei Niederlagen erlitten wurden. "Mit den Spaniern haben wir noch eine Rechnung offen. Dieses Mal werden wir als Sieger vom Platz gehen", ist sich Jonas Busam sicher. Dann kämen sicher noch einige Kilometer und Minuten mehr auf seine Bilanz.