Fitnesstrainer Bartsch: "Die Jungs können 80 Minuten Vollgas gehen"

Therabänder in Rot, Grün und Blau. Isomatten. Kleine Hantelscheiben. Rubberbands. Und natürlich die Blackroll. All das gehört zum Handwerkszeug von Benno Bartsch. Der 32-Jährige begleitet die deutsche U 17-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft (5. bis 21. Mai) in Aserbaidschan als DFB-Fitnesstrainer. Sein Auftrag: die Spieler fit machen. Sowohl muskulär als auch konditionell. Er lässt viel mit Eigengewicht und kleinen Gegengewichten arbeiten. Bislang wirkt seine Methodik hervorragend. Zuletzt lieferte Deutschland beim 1:0 im Viertelfinale gegen Belgien eine physisch sehr starke Partie ab. Nun folgt die nächste Herausforderung.

Im Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch (ab 18 Uhr MESZ/20 Uhr Ortszeit, live bei Eurosport 2, ab 19.45 Uhr als Aufzeichnung bei Eurosport) wird der DFB-Nachwuchs erneut an seine Grenze gehen müssen. Bartsch, breites Kreuz, Diplom-Sportwissenschaftler und seit 2012 beim DFB, ist überzeugt, dass das Team das nötige Rüstzeug dafür hat: "Die Jungs können 80 Minuten Vollgas gehen. Wir sind in einer sehr guten Verfassung." Ob Außenbahnspieler wie Gian-Luca Itter oder Jan-Niklas Beste, ob Offensivakteure wie Kai Havertz oder Renat Dadashov – alle 18 DFB-Spieler profitieren von der Fitnessarbeit.

Präventive Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten

"Schon vor dem Turnier stehe ich mit den Konditionstrainern der Vereine im Austausch, um den aktuellen Fitnessstand der Spieler zu erfahren", sagt Bartsch. War jemand verletzt oder erkältet? In welchem Umfang wurde im Klub trainiert? Wie hoch war die Belastung? Der Trainingsplan bei der U 17 wird entsprechend angepasst. "Wir müssen immer wieder die richtige Balance finden aus Regeneration und Belastung", sagt er. "Bei einem Turnier geht es vor allem darum, das Niveau zu halten und trotz der vielen Spiele nicht müde zu werden." Wenn im Halbfinale gegen Spanien etwa die 79. Minute läuft, sollen die DFB-Spieler noch immer ihre Sprints anziehen können. Immer einen Tick fitter als der Gegner sein – das ist der Idealzustand.

Ein anderer Schwerpunkt der Arbeit von Bartsch liegt im präventiven Bereich. Verletzungen vorbeugen, die Gelenke mobilisieren, die Bänder stärken. Derartige Übungen werden immer wichtiger. "An dieser Stelle ist die Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten von hoher Bedeutung, um die Spieler optimal zu regenerieren", sagt Bartsch. Bei der U 17 arbeiten die Spieler vormittags oft mit ihrem Fitnesstrainer, nachmittags steht das normale Training auf dem Plan und abends werden sie von den Physiotherapeuten behandelt. Der Tag ist extrem durchgetaktet. Die deutsche Auswahl will – so kurz vor dem Halbfinale – nichts dem Zufall überlassen.

Und auch am Spieltag ist Bartsch gefordert. Erst leitet er das Aufwärmen vor der Partie, danach pendelt er zwischen Trainerbank und Warm-up der Einwechselspieler. Er beobachtet, ob ein Spieler außer Puste wirkt oder ob jemand unrund läuft. Ein schneller Austausch mit dem Trainer findet ständig statt. Bislang waren die Deutschen fit. "Bei unserer Physis mache ich mir um das Halbfinalspiel keine Sorgen: Wir sind ganz oben mit dabei. Das spricht definitiv auch für die Arbeit in den Vereinen, die die Spieler in einem guten Zustand abgestellt haben", sagt Bartsch.

[rz]

Therabänder in Rot, Grün und Blau. Isomatten. Kleine Hantelscheiben. Rubberbands. Und natürlich die Blackroll. All das gehört zum Handwerkszeug von Benno Bartsch. Der 32-Jährige begleitet die deutsche U 17-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft (5. bis 21. Mai) in Aserbaidschan als DFB-Fitnesstrainer. Sein Auftrag: die Spieler fit machen. Sowohl muskulär als auch konditionell. Er lässt viel mit Eigengewicht und kleinen Gegengewichten arbeiten. Bislang wirkt seine Methodik hervorragend. Zuletzt lieferte Deutschland beim 1:0 im Viertelfinale gegen Belgien eine physisch sehr starke Partie ab. Nun folgt die nächste Herausforderung.

Im Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch (ab 18 Uhr MESZ/20 Uhr Ortszeit, live bei Eurosport 2, ab 19.45 Uhr als Aufzeichnung bei Eurosport) wird der DFB-Nachwuchs erneut an seine Grenze gehen müssen. Bartsch, breites Kreuz, Diplom-Sportwissenschaftler und seit 2012 beim DFB, ist überzeugt, dass das Team das nötige Rüstzeug dafür hat: "Die Jungs können 80 Minuten Vollgas gehen. Wir sind in einer sehr guten Verfassung." Ob Außenbahnspieler wie Gian-Luca Itter oder Jan-Niklas Beste, ob Offensivakteure wie Kai Havertz oder Renat Dadashov – alle 18 DFB-Spieler profitieren von der Fitnessarbeit.

Präventive Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten

"Schon vor dem Turnier stehe ich mit den Konditionstrainern der Vereine im Austausch, um den aktuellen Fitnessstand der Spieler zu erfahren", sagt Bartsch. War jemand verletzt oder erkältet? In welchem Umfang wurde im Klub trainiert? Wie hoch war die Belastung? Der Trainingsplan bei der U 17 wird entsprechend angepasst. "Wir müssen immer wieder die richtige Balance finden aus Regeneration und Belastung", sagt er. "Bei einem Turnier geht es vor allem darum, das Niveau zu halten und trotz der vielen Spiele nicht müde zu werden." Wenn im Halbfinale gegen Spanien etwa die 79. Minute läuft, sollen die DFB-Spieler noch immer ihre Sprints anziehen können. Immer einen Tick fitter als der Gegner sein – das ist der Idealzustand.

Ein anderer Schwerpunkt der Arbeit von Bartsch liegt im präventiven Bereich. Verletzungen vorbeugen, die Gelenke mobilisieren, die Bänder stärken. Derartige Übungen werden immer wichtiger. "An dieser Stelle ist die Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten von hoher Bedeutung, um die Spieler optimal zu regenerieren", sagt Bartsch. Bei der U 17 arbeiten die Spieler vormittags oft mit ihrem Fitnesstrainer, nachmittags steht das normale Training auf dem Plan und abends werden sie von den Physiotherapeuten behandelt. Der Tag ist extrem durchgetaktet. Die deutsche Auswahl will – so kurz vor dem Halbfinale – nichts dem Zufall überlassen.

Und auch am Spieltag ist Bartsch gefordert. Erst leitet er das Aufwärmen vor der Partie, danach pendelt er zwischen Trainerbank und Warm-up der Einwechselspieler. Er beobachtet, ob ein Spieler außer Puste wirkt oder ob jemand unrund läuft. Ein schneller Austausch mit dem Trainer findet ständig statt. Bislang waren die Deutschen fit. "Bei unserer Physis mache ich mir um das Halbfinalspiel keine Sorgen: Wir sind ganz oben mit dabei. Das spricht definitiv auch für die Arbeit in den Vereinen, die die Spieler in einem guten Zustand abgestellt haben", sagt Bartsch.