Feichtenbeiner: "Richtig stolz auf das Team"

2:0 geführt, doch dann musste die deutsche U 17-Nationalmannschaft im letzten Spiel gegen Italien beim KOMM-MIT-Viernationenturnier in Südbaden den späten Ausgleich hinnehmen. Das war der Auswahl von DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner bereits im Auftaktspiel gegen die Niederlande widerfahren. Dazwischen gab es ein souveränes 2:0 gegen Israel, was in der Endabrechnung den zweiten Platz bedeutete. Im DFB.de-Interview spricht Michael Feichtenbeiner mit Redakteur Peter Scheffler über die unglücklichen Szenen der beiden Unentschieden und die Entwicklung des Jahrgangs 2002.

DFB.de: Herr Feichtenbeiner, durch den späten Ausgleich der Italiener haben Sie den Turniersieg verpasst. Wie lautet Ihr Fazit?

Michael Feichtenbeiner: Direkt nach dem Spiel war ich ziemlich enttäuscht, dass wir den Turniersieg verpasst haben und die Jungs sich nicht selbst belohnt haben. Je mehr Abstand ich aber gewonnen habe, desto mehr konnte ich mich über die guten Leistungen über den gesamten Turnierzeitraum und die positive Entwicklung der Mannschaft freuen. Was das angeht, bin ich richtig stolz auf das Team.

DFB.de: Nach dem 2:0 von Jan Thielmann hatte man nicht mehr das Gefühl, dass irgendwas schief gehen konnte...

Feichtenbeiner: Zu dem Zeitpunkt war ich mir auch sicher, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Bis dahin haben wir super zusammen verteidigt und ganz wenige Torchancen zugelassen. Trotzdem hatten wir viele gute Offensivaktionen. Leider kam uns dann ein individueller Fehler im Spielaufbau dazwischen, den die Italiener eiskalt ausgenutzt haben. Wir haben danach unsere Chancen liegenlassen, unter anderem hat Lars Kehl den Innenpfosten getroffen. Durch die Wechsel in der Endphase ist dann bei uns auch ein wenig die Sicherheit verlorengegangen. Dass wir dann wie gegen die Niederlande in den letzten Minuten den Ausgleich hinnehmen müssen, war natürlich bitter.

DFB.de: Den Spielern fällt es in solchen Momenten sicher schwer, die gute Entwicklung im Auge zu behalten. Mussten Sie die Jungs in der Kabine aufbauen?

Feichtenbeiner: Ja, die Spieler waren sehr enttäuscht. Das späte Unentschieden war - genau wie gegen die Niederlande - die zweite gefühlte Niederlage aufgrund eines unglücklichen Spielverlaufs. Wir waren dem Sieg deutlich näher als der Gegner. Neben der fehlenden Cleverness kam da auch jede Menge Pech hinzu, wie mit unserem Torwartwechsel am Ende des ersten Spiels. Aber wir sprechen hier von 15- bis 16-Jährigen.

DFB.de: Das heißt?

Feichtenbeiner: Die Jungs dürfen noch Fehler machen und werden daraus lernen. Deshalb habe ich ihnen auch bei der Verabschiedung zu den Leistungen gratuliert. Die Voraussetzungen waren vorher nicht optimal, da einige Leistungsträger verletzungsbedingt abgesagt hatten. Dafür hat die Mannschaft es sehr gut gemacht. Das haben uns auch die Italiener bestätigt, die vor allem von unserer taktischen Flexibilität beeindruckt waren. Wir hatten in allen drei Spielen ein Chancenplus. Das ist unser Anspruch und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Was wir uns ankreiden müssen, ist, dass wir noch gieriger und konsequenter vor dem Tor werden müssen.

DFB.de: Was sind nun die nächsten Schritte mit dem Team?

Feichtenbeiner: Wir spielen in vier Wochen zweimal gegen Dänemark. Danach haben wir im November ein Miniturnier in Irland. Dort wollen wir den Turnierrhythmus noch mal simulieren und die Vorbereitung auf die EM-Qualifikation im März 2019 weiter vorantreiben. Abläufe, Spielrhythmus, Ergebnisdruck, Belastungssteuerung: All das sind Sachen, die wir im Blick haben. Wir haben zwar unser Ziel, den Turniersieg in Südbaden, nicht erreicht, aber die Jungs haben absoluten Siegeswillen gezeigt. Wenn wir uns weiter steigern, werden wir uns im Laufe der Saison noch belohnen.

[ps]

2:0 geführt, doch dann musste die deutsche U 17-Nationalmannschaft im letzten Spiel gegen Italien beim KOMM-MIT-Viernationenturnier in Südbaden den späten Ausgleich hinnehmen. Das war der Auswahl von DFB-Trainer Michael Feichtenbeiner bereits im Auftaktspiel gegen die Niederlande widerfahren. Dazwischen gab es ein souveränes 2:0 gegen Israel, was in der Endabrechnung den zweiten Platz bedeutete. Im DFB.de-Interview spricht Michael Feichtenbeiner mit Redakteur Peter Scheffler über die unglücklichen Szenen der beiden Unentschieden und die Entwicklung des Jahrgangs 2002.

DFB.de: Herr Feichtenbeiner, durch den späten Ausgleich der Italiener haben Sie den Turniersieg verpasst. Wie lautet Ihr Fazit?

Michael Feichtenbeiner: Direkt nach dem Spiel war ich ziemlich enttäuscht, dass wir den Turniersieg verpasst haben und die Jungs sich nicht selbst belohnt haben. Je mehr Abstand ich aber gewonnen habe, desto mehr konnte ich mich über die guten Leistungen über den gesamten Turnierzeitraum und die positive Entwicklung der Mannschaft freuen. Was das angeht, bin ich richtig stolz auf das Team.

DFB.de: Nach dem 2:0 von Jan Thielmann hatte man nicht mehr das Gefühl, dass irgendwas schief gehen konnte...

Feichtenbeiner: Zu dem Zeitpunkt war ich mir auch sicher, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Bis dahin haben wir super zusammen verteidigt und ganz wenige Torchancen zugelassen. Trotzdem hatten wir viele gute Offensivaktionen. Leider kam uns dann ein individueller Fehler im Spielaufbau dazwischen, den die Italiener eiskalt ausgenutzt haben. Wir haben danach unsere Chancen liegenlassen, unter anderem hat Lars Kehl den Innenpfosten getroffen. Durch die Wechsel in der Endphase ist dann bei uns auch ein wenig die Sicherheit verlorengegangen. Dass wir dann wie gegen die Niederlande in den letzten Minuten den Ausgleich hinnehmen müssen, war natürlich bitter.

DFB.de: Den Spielern fällt es in solchen Momenten sicher schwer, die gute Entwicklung im Auge zu behalten. Mussten Sie die Jungs in der Kabine aufbauen?

Feichtenbeiner: Ja, die Spieler waren sehr enttäuscht. Das späte Unentschieden war - genau wie gegen die Niederlande - die zweite gefühlte Niederlage aufgrund eines unglücklichen Spielverlaufs. Wir waren dem Sieg deutlich näher als der Gegner. Neben der fehlenden Cleverness kam da auch jede Menge Pech hinzu, wie mit unserem Torwartwechsel am Ende des ersten Spiels. Aber wir sprechen hier von 15- bis 16-Jährigen.

DFB.de: Das heißt?

Feichtenbeiner: Die Jungs dürfen noch Fehler machen und werden daraus lernen. Deshalb habe ich ihnen auch bei der Verabschiedung zu den Leistungen gratuliert. Die Voraussetzungen waren vorher nicht optimal, da einige Leistungsträger verletzungsbedingt abgesagt hatten. Dafür hat die Mannschaft es sehr gut gemacht. Das haben uns auch die Italiener bestätigt, die vor allem von unserer taktischen Flexibilität beeindruckt waren. Wir hatten in allen drei Spielen ein Chancenplus. Das ist unser Anspruch und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Was wir uns ankreiden müssen, ist, dass wir noch gieriger und konsequenter vor dem Tor werden müssen.

DFB.de: Was sind nun die nächsten Schritte mit dem Team?

Feichtenbeiner: Wir spielen in vier Wochen zweimal gegen Dänemark. Danach haben wir im November ein Miniturnier in Irland. Dort wollen wir den Turnierrhythmus noch mal simulieren und die Vorbereitung auf die EM-Qualifikation im März 2019 weiter vorantreiben. Abläufe, Spielrhythmus, Ergebnisdruck, Belastungssteuerung: All das sind Sachen, die wir im Blick haben. Wir haben zwar unser Ziel, den Turniersieg in Südbaden, nicht erreicht, aber die Jungs haben absoluten Siegeswillen gezeigt. Wenn wir uns weiter steigern, werden wir uns im Laufe der Saison noch belohnen.

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