Schüler-Länderspiel in Stuttgart als Kick-off für die U 19-EM 2016

Was haben Mario Gomez, Sami Khedira, Lukas Podolski und Thomas Müller gemeinsam? Sie sind bekannte und erfolgreiche Fußballstars – klar! Aber es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten: Sie alle haben in ihrer Jugend an einem DFB Schüler-Länderspiel teilgenommen. Wenn nun am 20. Mai 2015 in Stuttgart die deutsche U 16-Nationalmannschaft gegen die französische antritt, wird eine Tradition fortgesetzt, die bereits in den 1950er Jahren ihre Anfänge hatte.

1956, elf Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges: Erste Sanktionen werden aufgehoben, die Wirtschaft expandiert. Deutschland ist im Aufbruch. Auch sportlich ist das zu spüren. Deutsche Mannschaften werden wieder in internationale Wettbewerbe integriert, 1954 wird man Fußball-Weltmeister. Davon soll auch die Jugend profitieren. Also entscheiden der Schulfußballausschuss des DFB und der englische Schulfußball-Verband E.F.S.A., dass es Zeit ist für eine völkerverständigende Maßnahme. Und was bietet sich da besser an als ein Freundschaftsspiel der talentiertesten Jugendspieler beider Länder?

So wird das Schüler-Länderspiel zwischen Deutschland und England ins Leben gerufen, immer im Wechsel, eines auf der Insel und eines in Deutschland. 1959 dann der erste Höhepunkt: die Briten entscheiden, das Spiel erstmals im ehrwürdigen Londoner Wembleystadion auszutragen. Schulklassen aus ganz England reisen mit Sonderzügen und Bussen an und sorgen für eine fast ausverkaufte Arena, was dazu führt, dass das Schüler-Länderspiel von nun an einen würdigen Austragungsort in England hat.

Berlin wird zur Austragungsstätte

Ein paar Jahre später zieht der DFB nach. Statt kleinere Stadien im mitteldeutschen Raum zu nutzen, entscheidet man sich 1965 für das Berliner Olympiastadion. Zu recht, wie sich zeigt, denn 65.000 Schülerinnen und Schüler bejubeln bei der Premiere einen 3:0-Erfolg der DFB-Auswahl und sorgen dafür, dass die Partie fortan einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Olympiastadions bekommt. Auch in den darauffolgenden Jahren bietet sich den jungen Nachwuchsfußballern immer wieder eine beeindruckende Kulisse – in Wembley ebenso wie im Olympiastadion. An dieser Idee finden auch andere Länder Gefallen.

1967 spielen deutsche Schüler gegen niederländische. 1970 folgt das erste Duell gegen Frankreich, das ab dem Jahre 1974 regelmäßig ausgetragen wird. Höhepunkte bleiben aber zunächst und immer zum Abschluss der Saison die Spiele gegen England. Bis aufgrund von strukturellen Änderungen im englischen Fußball-Verband die deutsch-englischen Schüler-Länderspiele 1998 beendet werden. Nun bilden Länderspiele gegen Frankreich den Saisonabschluss, so dass in diesem Jahr bereits das 85. Duell mit dem südwestlichen Nachbarn stattfindet.

Von Berlin nach Stuttgart

Dieses Jahr allerdings nicht in der deutschen, sondern in der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart. Wieso? "Mit Blick auf die U 19-EM, die nächstes Jahr in Baden-Württemberg stattfindet, wollen wir das Schüler-Länderspiel als Kick-off nutzen, Werbung für den Jugendfußball machen und die Vorfreude auf 2016 wecken", erklärt DFB-Sportdirektor Hansi Flick, der als Turnierbotschafter für die U 19-EM fungiert.

Ebenso lang wie die Tradition dieses Freundschaftsspiels ist die Liste der bekannten Fußballer, die in ihrer Jugend an dem Schüler-Länderspiel teilnehmen konnten. Ob die diesjährigen Talente in die Fußspuren von Wolfgang Overath, Jens Nowotny, Kevin-Prince Boateng oder Sami Khedira treten können, ist unklar. Aber dass das Schüler-Länderspiel 2015 in Stuttgart ein aufregendes Erlebnis wird, steht fest. Sowohl für die Spieler, die wohl niemals zuvor eine solche Atmosphäre erlebt haben, als auch für die Zuschauer. Denn neben dem Spiel wird zusätzlich ein attraktives Rahmenprogramm des DFB, des Württembergischen Fußballverbandes und des VfB Stuttgarts für jede Menge Unterhaltung sorgen.

U 16-Nationaltrainer Meikel Schönweitz freut sich auf das "Highlight der Saison" und ist sich der Tradition bewusst: "Das Schüler-Länderspiel hat eine lange Geschichte und ist deshalb ein ganz besonderes Spiel für uns. Ich hoffe auf eine tolle Kulisse und dass sich meine Jungs davon tragen lassen."

[dfb]

Was haben Mario Gomez, Sami Khedira, Lukas Podolski und Thomas Müller gemeinsam? Sie sind bekannte und erfolgreiche Fußballstars – klar! Aber es gibt noch mehr Gemeinsamkeiten: Sie alle haben in ihrer Jugend an einem DFB Schüler-Länderspiel teilgenommen. Wenn nun am 20. Mai 2015 in Stuttgart die deutsche U 16-Nationalmannschaft gegen die französische antritt, wird eine Tradition fortgesetzt, die bereits in den 1950er Jahren ihre Anfänge hatte.

1956, elf Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges: Erste Sanktionen werden aufgehoben, die Wirtschaft expandiert. Deutschland ist im Aufbruch. Auch sportlich ist das zu spüren. Deutsche Mannschaften werden wieder in internationale Wettbewerbe integriert, 1954 wird man Fußball-Weltmeister. Davon soll auch die Jugend profitieren. Also entscheiden der Schulfußballausschuss des DFB und der englische Schulfußball-Verband E.F.S.A., dass es Zeit ist für eine völkerverständigende Maßnahme. Und was bietet sich da besser an als ein Freundschaftsspiel der talentiertesten Jugendspieler beider Länder?

So wird das Schüler-Länderspiel zwischen Deutschland und England ins Leben gerufen, immer im Wechsel, eines auf der Insel und eines in Deutschland. 1959 dann der erste Höhepunkt: die Briten entscheiden, das Spiel erstmals im ehrwürdigen Londoner Wembleystadion auszutragen. Schulklassen aus ganz England reisen mit Sonderzügen und Bussen an und sorgen für eine fast ausverkaufte Arena, was dazu führt, dass das Schüler-Länderspiel von nun an einen würdigen Austragungsort in England hat.

Berlin wird zur Austragungsstätte

Ein paar Jahre später zieht der DFB nach. Statt kleinere Stadien im mitteldeutschen Raum zu nutzen, entscheidet man sich 1965 für das Berliner Olympiastadion. Zu recht, wie sich zeigt, denn 65.000 Schülerinnen und Schüler bejubeln bei der Premiere einen 3:0-Erfolg der DFB-Auswahl und sorgen dafür, dass die Partie fortan einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Olympiastadions bekommt. Auch in den darauffolgenden Jahren bietet sich den jungen Nachwuchsfußballern immer wieder eine beeindruckende Kulisse – in Wembley ebenso wie im Olympiastadion. An dieser Idee finden auch andere Länder Gefallen.

1967 spielen deutsche Schüler gegen niederländische. 1970 folgt das erste Duell gegen Frankreich, das ab dem Jahre 1974 regelmäßig ausgetragen wird. Höhepunkte bleiben aber zunächst und immer zum Abschluss der Saison die Spiele gegen England. Bis aufgrund von strukturellen Änderungen im englischen Fußball-Verband die deutsch-englischen Schüler-Länderspiele 1998 beendet werden. Nun bilden Länderspiele gegen Frankreich den Saisonabschluss, so dass in diesem Jahr bereits das 85. Duell mit dem südwestlichen Nachbarn stattfindet.

Von Berlin nach Stuttgart

Dieses Jahr allerdings nicht in der deutschen, sondern in der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart. Wieso? "Mit Blick auf die U 19-EM, die nächstes Jahr in Baden-Württemberg stattfindet, wollen wir das Schüler-Länderspiel als Kick-off nutzen, Werbung für den Jugendfußball machen und die Vorfreude auf 2016 wecken", erklärt DFB-Sportdirektor Hansi Flick, der als Turnierbotschafter für die U 19-EM fungiert.

Ebenso lang wie die Tradition dieses Freundschaftsspiels ist die Liste der bekannten Fußballer, die in ihrer Jugend an dem Schüler-Länderspiel teilnehmen konnten. Ob die diesjährigen Talente in die Fußspuren von Wolfgang Overath, Jens Nowotny, Kevin-Prince Boateng oder Sami Khedira treten können, ist unklar. Aber dass das Schüler-Länderspiel 2015 in Stuttgart ein aufregendes Erlebnis wird, steht fest. Sowohl für die Spieler, die wohl niemals zuvor eine solche Atmosphäre erlebt haben, als auch für die Zuschauer. Denn neben dem Spiel wird zusätzlich ein attraktives Rahmenprogramm des DFB, des Württembergischen Fußballverbandes und des VfB Stuttgarts für jede Menge Unterhaltung sorgen.

U 16-Nationaltrainer Meikel Schönweitz freut sich auf das "Highlight der Saison" und ist sich der Tradition bewusst: "Das Schüler-Länderspiel hat eine lange Geschichte und ist deshalb ein ganz besonderes Spiel für uns. Ich hoffe auf eine tolle Kulisse und dass sich meine Jungs davon tragen lassen."