03.05.2016

Zu dieser Trainingseinheit

von Jörg Daniel (03.05.2016)
An- und Mitnahmen des Balles erfolgen in den unterschiedlichsten Spielsituationen und stellen somit vielseitige Anforderungen an die Spieler. Deshalb stets sowohl mit flachen als auch hohen Zuspielen üben und die Ballan- und -mitnahme immer mit einer Anschlussaktion verbinden. Darum das Trainingsziel in komplexe Spiel- und Übungsformen mit Dribbling und Torschuss sowie 1-gegen-1-Situationen integrieren. So lässt sich die erfolgreiche Ballan- und -mitnahme von den Spielern selbst bewerten: Schaffen es die Kinder nicht, den Ball spätestens mit dem zweiten Kontakt flach auf dem Boden zu kontrollieren, gelingt zumeist auch die geplante Anschlussaktion nicht.
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Kontroll-Dreiecke I

Organisation

  • 2 Hütchen-Dreiecke nebeneinander markieren
  • Mittig in jedem Dreieck eine Slalomstange aufstellen
  • Die Spieler in gleich großen Gruppen an den Hütchen verteilen
  • Nur der jeweils erste Spieler an den Hütchen hat keinen Ball

Ablauf

  • Ein Spieler ohne Ball startet um die Slalomstange und erhält von dem anderen Spieler an seinem Starthütchen ein Zuspiel in den Fuß.
  • Der Passempfänger nimmt an und mit und dribbelt zum Hütchen zurück.
  • Anschließend startet das im Uhrzeigersinn nächste Spielerpaar.
  • Nach jeder Aktion die Aufgaben tauschen.

Variationen

  • Mit der Innen-/Außenseite an- und mitnehmen.
  • Hoch zuwerfen/zuspielen. Per Brust/Oberschenkel an- und mitnehmen.
  • Nach rechts/links zum nächsten Hütchen an- und mitnehmen.
  • Der Trainer gibt per Zuruf das Zielhütchen vor ("Rechts!"/"Links!"/"Zurück!").

Tipps und Korrekturen

  • Die Zuspiele möglichst schnell flach am Fuß kontrollieren.
  • Hoch zugeworfene/zugespielte Bälle zunächst mit der Brust oder dem Oberschenkel annehmen und dann auf dem Boden mit dem Fuß kontrollieren. Ballannahmen mit dem Kopf vermeiden, da diese einen großen Zeitverlust bedeuten.
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Kontroll-Dreiecke II

Organisation

  • Den Aufbau aus Aufwärmen 1 beibehalten
  • Nur 1 Spieler hat keinen Ball.

Ablauf

  • Der Spieler ohne Ball startet in Richtung Slalomstange und erhält das Zuspiel vom ersten Spieler des im Uhrzeigersinn nächsten Hütchens.
  • Die Passempfänger nehmen das Zuspiel an und mit und dribbeln um die Stange herum zum eigenen Hütchen zurück.
  • Anschließend startet der Passgeber zur Slalomstange.

Variationen

  • Mit der Innen-/Außenseite an- und mitnehmen.
  • Hoch zuwerfen/zuspielen. Per Brust/Oberschenkel an- und mitnehmen.
  • Nach rechts/links zum nächsten Hütchen an- und mitnehmen.
  • Der Trainer gibt per Zuruf das Zielhütchen vor ("Rechts!"/"Links!"/"Zurück!").

Tipps und Korrekturen

  • Nach der Ballannahme sofort den Blick vom Ball lösen, um sich zu orientieren.
  • Das Zuspiel mit Zuruf, Blickkontakt und Entgegenstarten aktiv fordern.
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Ballan- und -mitnahme mit Torschuss

Organisation

  • Vor einem Tor mit Torhüter 4 Hütchen gemäß Abbildung aufstellen
  • Je 1 Spieler ohne Ball an den beiden mittleren Hütchen postieren
  • Alle anderen Spieler mit Ball an die Starthütchen verteilen

Ablauf

  • Die ersten Spieler an den Starthütchen passen gleichzeitig zu ihrem Mitspieler am jeweiligen mittleren Hütchen.
  • Der Spieler am weiter vom Tor entfernten Hütchen nimmt direkt ins Dribbling zum Tor an und mit und kommt zum Abschluss.
  • Der Spieler am tornahen Hütchen nimmt den Ball zunächst um das andere mittlere Hütchen herum an und mit, dribbelt dann zum Tor und schließt zeitverzögert ab.
  • Die Passgeber laufen ihrem Abspiel zum jeweils mittleren Hütchen nach.

Variationen

  • Hoch zuwerfen/zuspielen.
  • Am tornahen Hütchen flach, am torfernen hoch zuspielen. Der Spieler am tornahen Hütchen versucht, vor seinem Kontrahenten abzuschließen (=1 Extra-Punkt).

Tipps und Korrekturen

  • Hoch zugeworfene oder zugespielte Bälle möglichst mit dem zweiten Kontakt flach auf dem Boden kontrollieren.
  • Zielstrebig abschließen.
  • Für eine ausreichende Schussentfernung gegebenenfalls eine Torschusslinie markieren.
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Ballan- und -mitnahme mit Zweikampf

Organisation

  • Den Aufbau aus Hauptteil 1 beibehalten
  • Zusätzlich vor dem Tor ein 10 x 10 Meter großes Feld markieren

Ablauf

  • Grundablauf wie in Hauptteil 1.
  • Nach seinem Torabschluss wird der Spieler vom torfernen Hütchen Verteidiger.
  • Der Spieler vom tornahen Hütchen versucht, nach der An- und Mitnahme um das entfernte Hütchen herum im 1 gegen 1 gegen den Verteidiger zum Abschluss zu kommen.
  • Erobert der Verteidiger den Ball, so darf er ebenfalls auf das Tor abschließen.
  • Jedes 1 gegen 1 dauert so lange, bis ein Tor erzielt oder der Ball aus dem Feld gespielt wurde.
  • Die Passgeber laufen ihrem Abspiel nach. Aufgabenwechsel nach jedem Durchgang.

Variationen

  • Hoch zuwerfen/zuspielen.
  • Am tornahen Hütchen flach, am torfernen hoch zuspielen.
  • Einen Wettkampf durchführen: Welcher Spieler erzielt die meisten Tore?

Tipps und Korrekturen

  • Am torfernen Hütchen möglichst zielstrebig zum Torabschluss kommen, um schnell verteidigen zu können.
  • Auch am tornahen Hütchen schnell agieren und einen möglichen Bewegungsvorsprung vor dem Verteidiger ausnutzen.
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3 gegen 3 mit Anspielern

Organisation

  • Ein 30 x 20 Meter großes Spielfeld mit Toren mit Torhütern markieren
  • 2 Mannschaften einteilen
  • Anspieler an den Linien jeweils rechts und links sowie hinter dem Tor in der gegnerischen Hälfte postieren
  • Je 3 Spieler im Feld

Ablauf

  • 3 gegen 3 im Feld.
  • Tore können nur nach mindestens 1 Zusammenspiel mit einem Anspieler an den Grund- und Seitenlinien erzielt werden.
  • Nach jeweils 5 Minuten die Anspieler wechseln.

Variationen

  • Nach einem Zuspiel zum Anspieler nimmt dieser ins Feld an und mit. Der Zuspieler übernimmt sofort Position und Aufgabe des Anspielers.
  • Der Anspieler darf frei wählen, ob er selbst ins Feld an- und mitnehmen oder ohne Positions- und Aufgabenwechsel auf einen Mitspieler im Feld weiterleiten möchte (Kommunikation).
  • Die Zahl der erlaubten Ballkontakte der Anspieler/Spieler im Feld begrenzen.
  • Auch die Anspieler dürfen Tore schießen.

Tipps und Korrekturen

  • Das Spiel mit Anspielern begünstigt den häufigen Einsatz von Ballan- und –mitnahmen unter Gegnerdruck.
  • Die Anspieler dürfen sich frei auf den Seiten- und Grundlinien bewegen. Sie dürfen jedoch nicht angegriffen werden.
  • Möglichst frühzeitig orientieren, um ein Zuspiel schnell weiterleiten zu können.
  • Die Anspieler häufig ins Spiel einbinden.