
Trainingsphilosophie
Hannes Wolf, DFB-Direktor Nachwuchs, Training und Entwicklung, stellt gemeinsam mit seinem Kompetenzteam das Kinder- und Jugendtraining in Deutschland neu auf. Mit der "Trainingsphilosophie Deutschland" gibt es neue Impulse für die zukünftige Ausrichtung der Ausbildung.
Entwicklung individueller Qualität
Im Mittelpunkt der "Trainingsphilosophie Deutschland" stehen die Spieler*innen. Bei der Trainingsgestaltung sind drei verbindliche Qualitätsmerkmale zu beachten. Kinder- und Jugendtrainer*innen können ihr Training dahingehend überprüfen, ob diese drei Kriterien erfüllt sind. Diese sind:

Freude
Intensität
Wiederholung
Wir müssen den Bolzplatz ins Training packen, sonst wird nicht genug gekickt. Das ist eine Tatsache. Dass das jetzt organisiert dargestellt werden muss im Kinder- und Jugendtraining, ist der Zeit geschuldet, in der wir uns befinden.
Die deutsche Fußballkultur ist nicht nur die Nationalmannschaft, sondern auch das Ehrenamt und alle, die Kinder trainieren. Grundgedanke hinter der Philosophie ist, dass alle Spieler und Spielerinnen in jeder Minute jedes Trainings Freude, Intensität und Wiederholung spüren. Mit welchen Trainingsformen das gelingen kann, zeigt die Präsentation. Sie beinhaltet wichtige Hintergründe zu verschiedenen kleinen Spielformen. Dabei gilt immer: Je mehr Spielzeit und Ballaktionen pro Spieler*in, desto besser.
Alle Fortbildungstermine im Überblick
Mehrmals wöchentlich reisen Hannes Wolf und das Kompetenzteam des DFB durch Deutschland, um Tausende für Kinder- und Jugendtraining Verantwortliche in der Trainingsphilosophie Deutschland fortzubilden. Ein Höhepunkt wird das Heimspiel im DFB-Campus am 21. August.

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In unserem Best of sprechen die Trainer*innen aus dem Kompetenzteam, Nationalspieler um Kapitän Joshua Kimmich und Legenden wie Hermann Gerland und Peter Hermann über die Trainingsphilosophie Deutschland: Kleine Spielformen auf mehreren Feldern, hohe Nettospielzeiten für alle Spieler*innen – der Bolzplatz ist zurück, ob im Vereinstraining oder in der Schule. Lasst euch von den Expert*innen und ihren Einschätzungen für altersgerechtes Nachwuchstraining inspirieren!
"Die Spielformen sind für alle Nachwuchstrainer entscheidend und die Basis von gutem Training", sagt Wolf. "Das Spielen auf Tore in kleinen Gruppen ist für Fußballer so wichtig wie das tägliche Wasser trinken. Wir empfehlen, dass jede Nachwuchsmannschaft mindestens zweimal pro Woche nach dem Vorbild der besten Trainingseinheit trainiert."
Wolf konkretisiert das: "Die hohe Nettospielzeit in den Spielformen pro Spieler*in und Woche ist essenziell für die Entwicklung. Bis einschließlich der U 16 sollte jede*r Spieler*in mindestens 48 Minuten netto in kleinen Spielformen trainieren. Ab der U 17 sind mindestens 32 Minuten netto in diesen Spielformen erstrebenswert." Angaben, die pro Woche zu verstehen sind und von weiteren DFB-Trainern wie Hanno Balitsch, Sandro Wagner oder Antonio Di Salvo eingefordert werden.