Wie Werner, Waldschmidt & Co. U 19-Nationalspieler wurden

2014 wurde Deutschland nicht nur Weltmeister. 18 Tage nach dem großen Titel gewannen die Jungs der U 19 die Europameisterschaft in Ungarn. Im Finale traf man auf Portugal und ging durch ein Tor von Hany Mukhtar als Sieger vom Platz. In diesem Jahr steht vom 6. bis 19. Juli die Mission Titelverteidigung in Griechenland an. Dabei setzt Trainer Marcus Sorg auf viele junge Talente, die sich auch schon in der Bundesliga einen Namen machen konnten. Spieler wie Timo Werner, Leroy Sané oder Luca Waldschmidt wären wohl ohne ihre Ausbildung in Leistungszentren, DFB-Stützpunkten und Eliteschulen des Fußballs nicht so weit gekommen.

Ein Paradebeispiel für die gute Arbeit in deutschen Leistungszentren ist der VfB Stuttgart. Mit Marius Funk, Thilo Kehrer (jetzt Schalke 04) und Timo Werner gingen drei Spieler der aktuellen U 19-Auswahl aus der VfB-Jugend hervor. Der verletzt abgereiste Timo Baumgartl hätte das Schwaben-Quartett komplett gemacht.

Werner früh ans Leistungszentrum, Waldschmidt lange am Stützpunkt

Prominentester Name ist sicherlich der 19-jährige Timo Werner, der jüngster Bundesliga-Torschütze der Stuttgarter Vereinsgeschichte und der jüngste Bundesliga-Doppeltorschütze aller Zeiten ist. Seine Karriere begann beim TSV Steinhaldenfeld, woran er sich auch heute noch gern erinnert: "In meinem Heimatverein habe ich den Spaß am Fußball entdeckt und früh gelernt, wie besonders die Atmosphäre in unseren Vereinen in Deutschland ist. Es ist ein tolles Gefühl von Zusammengehörigkeit, gemeinsam seinem Hobby nacheifern zu können." Mit acht Jahren wechselte Werner zum Leistungszentrum des VfB Stuttgart und reifte zum Profi.

Das Auftaktspiel der EM in Griechenland verlor das deutsche Team gegen Spanien mit 0:3. Einer der auffälligsten Spieler der DFB-Auswahl war der Schalker Leroy Sané. Seine Laufbahn begann bei Wattenscheid 09 und führte ihn vom Leistungszentrum des FC Schalke 04 bis in die Bundesliga-Startelf der Knappen. Anders als Werner und Sané besuchten 13 Spieler aus dem Kader DFB-Stützpunkte, bevor sie zur Nachwuchsabteilung eines Proficlubs wechselten. Hier bekamen die Talente zusätzlich zum Training im Heimatverein einmal wöchentlich individuelle Zusatzförderung auf hohem Niveau, insbesondere im technisch-taktischen Bereich.

Innenverteidiger Luca Waldschmidt spielte mehr als drei Jahre in Amateurvereinen und wurde zusätzlich am Stützpunkt Eibelshausen gefördert, bevor er zum Leistungszentrum von Eintracht Frankfurt wechselte. "Die Ausbildung im Stützpunkt hat mir auf meinem Weg extrem geholfen", erinnert sich Waldschmidt, der bisher schon drei Bundesligaspiele für die Eintracht absolviert hat: "Die Trainer haben mit mir an meinen Stärken und Schwächen gearbeitet und entscheidend geholfen, damit ich mich entwickeln und verbessern kann."

Hier wurden die U 19-Nationalspieler ausgebildet

Über welche Wege der Talentförderung die U 19-Spieler vom Heimatverein in die Profimannschaften der Bundesliga zur U 19-EM gekommen sind, hat dfb.de noch einmal zusammengefasst: